Der wilde Chaga Pilz wird aufgrund seiner bemerkenswerten Eigenschaften als wertvolles Naturmittel bezeichnet. Der auf Birken wachsende Pilz enthält mehr als 500 Vitalstoffe, deren Zusammenspiel die Gesundheit auf vielerlei Arten und Weisen positiv beeinflussen kann. Tatsächlich ist der geheimnisvolle Vitalpilz ein seit Jahrhunderten bewährtes Naturmittel der sibirischen und lappländischen Volksmedizin. Aktuell ist er das Objekt zahlreicher Studien.
Erfahre hier wichtige Vorteile des „nordischen Lebenselixiers“ und seine Anwendungen.
Was ist der Chaga Pilz?
Der Chaga Pilz, der auch als „Lebenselixier aus Lappland“, Inonotus obliquus oder Schiefer Schillerporling bezeichnet wird, ist ein Vitalpilz (= ein Pilz mit bekannten gesundheitlichen Vorteilen). Da der Chaga ein Birkenparasit ist, befällt er alte, schwache Birken. Im Laufe eines Zeitraums von bis zu 40 Jahren wächst er unter der Rinde heran und schwächt seinen Wirt.
Als „Chaga“ wird die sichtbare schwarze und sterile Knolle bezeichnet, die an der weißen Rinde gedeiht. Dabei handelt es sich weder um einen Fruchtkörper noch um ein Fortpflanzungsorgan. Wissenschaftler diskutieren noch immer darüber, was genau diese Knolle eigentlich ist. So viel kann bereits gesagt werden: Die schwarze Knolle ist der Teil des Chaga Pilzes, der geerntet und zubereitet werden kann.
Auch die Sklerotien (= verhärtete Dauerformen, die durch verflochtene, feste Mycelmassen gekennzeichnet sind) können geerntet werden. Da sie unter der Rinde wachsen, ist ihre Ernte allerdings ein schwieriges Unterfangen – insbesondere für Laien.
Weil es sich beim Chaga Pilz um einen äußerst harten, holzigen Vitalpilz handelt, eignet er sich nicht als Speisepilz – wohl aber für die Zubereitung eines Tees, Suds, einer Tinktur oder eines Extrakts.
Im Laufe der Zeit reichert der Chaga viele wertvolle Inhaltsstoffe aus der Birke in sich an, darunter Betulin und Betulinsäure. Darüber hinaus bildet er eigene wertvolle Stoffe, die unserer Gesundheit zugutekommen können. Dazu gehören ß-Glukane, Melanin und andere Pigmente sowie Ergosterol (Provitamin D2).
Der Chaga Pilz in der traditionellen Heilkunde
In der westlichen Kultur hat der Chaga Pilz erst in den letzten Jahren an Bekanntheit gewonnen. Zum Vergleich: In Lappland findet er schon seit vielen Jahrhunderten als gesundes Stärkungsmittel Anwendung.
Berichte über den Einsatz von Chaga Tee zur Unterstützung bei Gastritis, Entzündungen, Diabetes, Bronchitis, Magengeschwüren und Tuberkulose lassen sich bis ins 12. Jahrhundert zurückverfolgen.
Sein kohleartiges Äußeres, sein orangefarbenes Gewebe und seine herausragenden Heilwirkungen haben dem Chaga Pilz den bedeutungsschwangeren Beinamen „schwarzes Gold“ eingebracht.
Einsatzgebiete des Chaga Pilzes:
• Magengeschwüre und Gastritis
• geschwächtes Immunsystem
• Typ-2-Diabetes
• chronische Infektionen
• Bluthochdruck
• körperliche Schwäche
• chronische Entzündungen
• Fettleber
• Morbus Crohn
• Schuppenflechte, Akne, Neurodermitis
• Osteoporose
Dies sind die häufigsten Anwendungsgebiete des sogenannten Lebenselixiers. Gleich gehen wir noch einen Schritt weiter und klären, warum der Chaga ein so wertvolles Naturmittel darstellt.
Die wichtigsten Vorteile des Chaga auf einen Blick
Chaga Pilze verfügen über eine ganze Reihe einzigartiger Eigenschaften, die sich positiv auf unsere Gesundheit auswirken können. Während einige Wirkungen bereits im Rahmen von modernen Studien nachgewiesen werden konnten, stützen sich andere nach wie vor auf jahrhundertealte Überlieferungen.
Zusammengefasst wartet der Chaga Pilz mit folgenden Vorteilen auf:
• hohe antioxidative Wirkung
• stärkt das Immunsystem
• entzündungshemmend
• steigert die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit
• setzt das Schmerzempfinden herab
• besitzt antitumorale Eigenschaften
• schützt die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt
• regt die Durchblutung im Körper an
Die genannten Vorteile gehen auf seinen hohen Gehalt an Wirkstoffen zurück:
- Die hohe Konzentration an ß-Glukan und Ergosterol stärkt das Immunsystem und schützt vor Krankheitserregern.
- Betulin und Betulinsäure werden aktuell in der Onkologie untersucht und sollen antitumorale Eigenschaften besitzen [1].
- Melanin ist das Hautpigment im Chaga. Im Sommer sorgt Melanin für unsere Bräune. Das bedeutet, wir (bzw. unsere Haut) können folglich davon profitieren.
- Viele Triterpene und Lanosterole im Chaga zeigen entzündungslindernde Eigenschaften, da sie starke Antioxidantien sind und biochemische Signale im Körper aussenden, die Entzündungen lindern.
Einige der genannten Vorteile und Inhaltsstoffe sehen wir uns nachfolgend noch einmal genauer an.
Antioxidans der Extraklasse
Viele Vitalpilze und Heilpflanzen entfalten eine antioxidative Wirkung. Der Chaga Pilz gilt jedoch als Super-Antioxidans und Tonikum für das Immunsystem. Sein ORAC-Wert bemisst sich auf über 1.000.000. Zusammen mit dem Reishi zählt er somit zu den Lebensmitteln mit den höchsten ORAC-Werten auf dem Planeten.
Natürlich ist der ORAC-Wert nicht das Maß aller Dinge. Aber stark ist die antioxidative Wirkung des Chaga dennoch. Aufgrund dieser Eigenschaft kann der Vitalpilz dabei helfen, freie Radikale im Körper auszugleichen und oxidativen Stress zu reduzieren. Diese Vorgänge können chronischen Entzündungen im Körper den Riegel vorschieben.
Reguliert das Immunsystem
Aus der lappländischen Volksmedizin ist bekannt, dass Chaga Tee die Abwehrkraft erhöht und die körperliche Leistungsfähigkeit verbessert. So steigern die in Chaga Pilzen enthaltenen Wirkstoffe die Leistungsfähigkeit der sogenannten natürlichen Killerzellen und anderer Immunzellen [2].
Killerzellen beseitigen Zellmüll und erkennen entartete Zellen. Zusammen mit den Fresszellen gewährleisten sie dem Körper direkten Schutz.
Überdies ist die körpereigene Entgiftung, die auch das Immunsystem betrifft, essenziell für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Aufgrund seiner reinigenden Eigenschaften ist der Chaga Pilz ein exzellentes Mittel für die tägliche Fitness und ein geeignetes Detox Lebensmittel.
Entzündungshemmende Eigenschaften
Entzündliche Prozesse befeuern die Entstehung chronischer Krankheiten, wie Krebs, Herzkrankheiten, Alzheimer Demenz und Arthritis. Entzündungshemmende Substanzen vermögen es, Entzündungen zu lindern, die immer wieder auflodern oder gleich einem Schwelbrand über längere Zeit hinweg im Körper bestehen.
Traditionell kommt der Chaga Pilz bei Entzündungen des Magen-Darm-Trakts zum Einsatz. Neue Studien legen allerdings nahe, dass der Heilpilz auch bei einer chronisch entzündeten Bauchspeicheldrüse, Schilddrüsenerkrankungen, Allergien, Schuppenflechte und anderen Autoimmunerkrankungen helfen kann.
Positive Wirkung auf Körper und Nerven
Immer wieder berichten Menschen bei der Einnahme von Chaga Tee und Tinkturen über positive Effekte auf ihre körperliche und kognitive Leistungsfähigkeit. So verbessert die Einnahme von Wasser- und Alkoholextrakten die Ausdauer, vermindert das Schmerzempfinden und wirkt stressreduzierend.
In einer Studie hat sich der Chaga Pilz als Tonikum für die Nerven erwiesen. Der Pilz schützt die Nerven vor Degeneration. Die Studie zeigte vorteilhafte Wirkungen von Chaga im Zuge der Parkinson- und Alzheimerbehandlung.
Chaga Pilz und Krebs
Schon seit dem Mittelalter gilt der Chaga Pilz als besonders effektiv, wenn es um die unterstützende Einnahme bei Krebserkrankungen geht.
Neueste Studien zeigen seine krebshemmenden Eigenschaften. Im Rahmen verschiedener Studien der letzten 5 Jahre konnte Chaga Tee in vitro und in vivo das Tumorwachstum signifikant hemmen [3]. Gleichzeitig ist bekannt, dass Chaga das Immunsystem stärkt, die Lebensqualität bedeutend steigert sowie Entzündungen lindert. Das bedeutet, dass Chaga Tee und Chaga Extrakte die Chancen und Lebensqualität erhöhen und völlig sicher in der Anwendung sind.
Chaga Tee erweist sich – genauso wie die Vitalpilze Reishi, Shiitake, Maitake und Mandelpilz – als eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Nebenwirkungen einer Chemotherapie und Bestrahlung zu reduzieren und sogar das Ansprechen auf selbige zu erhöhen [4].
Hoffnung macht insbesondere die im Chaga Pilz vorkommende Verbindung Betulinsäure, die in der Lage ist, das Wachstum einiger Krebsarten zu verlangsamen.
Seit vielen Jahrhunderten wird Chaga Tee in der traditionellen Heilkunde zur Behandlung verwendet.
Chaga Pilz Qualität
Zwar gedeihen einige Unterarten des Chaga Pilzes auch in gemäßigten Breiten, doch nur der polare Chaga Pilz verfügt über die maximale Konzentration an Vitalstoffen.
Denn es gilt: Je kälter das Klima, desto mehr Antioxidantien bildet der Chaga.
In Lappland herrschen ideale klimatische Bedingungen für den seit Millionen Jahren existierenden Pilz. Im Sommer klettern die Temperaturen dort in die Höhe, und im Winter fallen sie auf bis zu –50 °C. Darüber hinaus ist der Waldboden besonders nährstoffreich.
Die Birkenwälder im Norden Finnlands zeichnen sich außerdem durch ihre Ursprünglichkeit aus. Es gibt keine industrielle Verschmutzung; Luft und Wasser sind folglich kristallklar. Aufgrund der bisweilen extremen Kälte wird keine Landwirtschaft betrieben und auch der Verkehr hält sich in Grenzen.
Traditionell werden in Finnland nur Chaga Pilze von lebenden Birken geschnitten. Heutzutage versucht man jedoch auch, Chaga auf Pilzfarmen zu züchten. Das Resultat sind minderwertige Produkte, die sich in ihrer Zusammensetzung stark vom wilden Chaga Pilz unterscheiden.
Die natürliche Variante muss 10 bis 40 Jahre wachsen, bis sie über die große Vitalstoffdichte verfügt, die bewirkt, dass sich ihre Effekte entfalten. Die Konzentration an bekannten Stoffen, wie Melanin und Betulinsäure, fällt in wilden Exemplaren deutlich höher aus als in Chaga Pilzen, die gezielt angebaut oder im Bioreaktor gezüchtet wurden.
In der Wildnis Lapplands bildet der Chaga Pilz einzigartige Vitalstoffe, von denen die Wissenschaft erst wenige eingehend untersucht hat. Darüber hinaus werden immer wieder neue Substanzen entdeckt, wie beispielsweise Inotodiol. Besonders faszinierend sind die einzigartigen schwarzen Melanine in der äußeren Kruste des Pilzes, die die Hormondrüsen im Körper regenerieren. Einflüsse konnten insbesondere auf die Zirbeldrüse und die Nebennieren nachgewiesen werden.
Dosierung und Einnahme des Lebenselixiers Chaga
Die bekannteste und am besten untersuchte Anwendungsart von Chaga Pilzen ist der Tee. Durch den Kochprozess lösen sich die Vitalstoffe aus den Chitinwänden und dem Inneren des Pilzes. Die ideale Dosierung beträgt 2 Tassen Tee pro Tag. Um maximale Wirksamkeit zu erzielen, sollte er auf nüchternen Magen konsumiert werden.
Chaga Tee wird zur Behandlung von Bronchitis, Erkältungen, Nebenhöhlenentzündungen und Asthma verwendet. Er eignet sich auch zum Inhalieren, denn die Teedämpfe reinigen die Atemwege.
Chaga Tee kann außerdem der Hautbehandlung dienen. Diesbezüglich kann er von außen auf Wunden und Pickel aufgetragen werden, was den Heilungsprozess fördert.
Chaga Tee ist nicht nur gesund, sondern auch mildgeschmacklich und gut bekömmlich – selbst für Kinder. Geschmacklich ist er mit Schwarztee vergleichbar.
Bei regelmäßiger Anwendung bietet der Chaga Tee viele Vorteile. Im Kontext der Volksmedizin werden zudem auch Alkohol-Extrakte in Form von Tinkturen verwendet. Die Chaga Tinktur wird mit einer Pipette in den Mund getropft (jeden Tag 2 x 10 Tropfen).
Unser Tipp für gute Chaga Brocken zur Zubereitung von Chaga Tee
Für die Zubereitung des Tees werden 1 bis 2 EL Brocken mit 1 Liter Wasser vermengt. Koche den Tee einmal auf und lasse ihn anschließend bis zu 3 Stunden köcheln. Die Brocken können bis zu viermal aufgegossen werden.
Fazit – der Chaga Pilz als Superfood par excellence
Dank wissenschaftlicher Erkenntnisse wird der Chaga zunehmend und völlig zurecht als Superfood gefeiert. Zwar hat ihm sein Vetter, der Reishi, in mancherlei Hinsicht etwas voraus, doch seine Effekte und Eigenschaften sind phänomenal und sprechen für sich.
Neben der Einnahme eines Dualextrakts bietet sich die Zubereitung eines Chaga Tees an. Letztere ist simpel, kostengünstig, effektiv und bewährt, denn in Form von Tee wird der Chaga seit Jahrhunderten im Norden Europas konsumiert und genossen.
Was hast Du für Erfahrungen mit Chaga oder Chaga Tee gemacht? Hast Du noch Fragen oder möchtest Du gerne etwas ergänzen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!