Während der Pandemie gehörten Corona Schnelltests zum alltäglichen Leben dazu. Am Arbeitsplatz war die regelmäßige Durchführung von Tests oft verpflichtend. Selbst an Schulen testeten sich Kinder auf eine mögliche Covid-19-Infektion. In öffentlichen Einrichtungen wurde ebenfalls ein negatives Testergebnis als aussagekräftiger Nachweis verlangt.
Seit einer Weile ist die Durchführung von Schnelltests allerdings kein Muss mehr. Und die Pandemie? Nun, die wandelt sich seit 2023 in ein endemisches Geschehen, das wellenförmig auftritt. Endemisch bedeutet übrigens, dass eine Region immer wieder von einer Krankheit heimgesucht wird. Gleichzeitig weist die Bevölkerung einen gewissen Immunschutz auf. In Bezug auf Covid besteht dieser, weil die meisten Menschen durch Infektion oder Impfung Kontakt zum RNA-Virus SARS-CoV-2 hatten.
Covid wird uns also auch in Zukunft begleiten. Und da die Erkrankung insbesondere in der kalten Jahreszeit auftritt, fällt es manchmal schwer, sie von Erkältungen zu unterscheiden. Schnelltests für zu Hause können folglich nach wie vor Klarheit schaffen.
Erfahre in diesem Beitrag, wie Corona-Schnelltests funktionieren und wie zuverlässig das Ergebnis ist.
Wie zuverlässig ist das Ergebnis? Schnelltests im Vergleich
Während der Pandemie wurden handelsübliche Corona Schnelltests auf ihre Zuverlässigkeit hin überprüft. Die Kontrolle erfolgte stichprobenartig. Ausführende Instanz war das Paul-Ehrlich-Institut. Neben der Entwicklung und Zulassung von Impfstoffen ist das Institut für die Zulassung von Medikamenten, medizinischen Geräten und Therapieformen verantwortlich.
In Deutschland sind unterschiedliche Schnelltests (Nasal-, Oral- und Spucktests) im Handel verfügbar. Sie werden in europäischen und asiatischen Ländern sowie in den USA hergestellt. Das entscheidende Kriterium für die Klassifizierung der Tests war ihre Sensitivität (bzw. ihre Testfähigkeit). Sie gibt an, bei welcher Viruslast die Tests ein positives Ergebnis anzeigen.
Bei der Qualitätskontrolle sollten die Tests eine Sensitivität von mindestens 75 % aufweisen. Dieser Richtwert wurde vom RKI bestimmt. Überdies wählten die Zuständigen Nasaltests als Testmaterial aus, um einheitliche Ergebnisse zu erzielen.
Insgesamt wurden 122 Schnelltests in die Stichprobe mit einbezogen. In der Auswertung des Paul-Ehrlich-Instituts wurden nur 96 von ihnen als zuverlässig eingestuft. Die Testsieger mit einer hohen Sensitivität schlugen bereits bei einer geringen Viruslast an, wenn sich die Erkrankung im Anfangsstadium befand. Selbst symptomfreie Verläufe konnten mithilfe solcher Tests ermittelt werden.
Bei anderen Schnelltests wurden Infektionen nicht frühzeitig genug angezeigt. Besonders mangelhafte Produkte schlugen bei positiven Speichelproben überhaupt nicht an. Testpersonen erhielten trotz Erkrankung ein negatives Ergebnis und verbreiteten das Virus unbemerkt weiter.
Was wird gemessen und wie funktioniert ein Schnelltest?
Während PCR-Tests Genfragmente des Virus nachweisen und damit vor allem qualitativ sind (Viren vorhanden oder nicht), sind die Schnelltests qualitativer und quantitativer Natur. Das heißt, ein positives Ergebnis wird erst ab einer bestimmten Virenlast angezeigt. Das hat den Tests viel Kritik eingebracht, da ihre Sensitivität nur begrenzt ist.
Außerdem ist die Virenlast von vielen Faktoren abhängig. So zum Beispiel von der Immunkompetenz der betroffenen Person. So konnten Studien u. a. zeigen, dass die Einnahme von Vitamin D oder auch CBD-Öl die Viruslast drastisch reduziert.
In jedem Fall sind Corona Schnelltests zweckmäßig, um einschätzen zu können, ob jemand Corona-positiv und damit unter Umständen ansteckend ist oder nicht.
Wie funktioniert so ein Schnelltest?
Nachdem der Abstrich erfolgt ist, wird das Probestäbchen in ein Gefäß mit Flüssigkeit gegeben. Wenn vorhanden, lösen sich darin Viren. Anschließend werden einige Tropfen der Flüssigkeit auf einen Teststreifen geträufelt. Dieser ist mit losen Antikörpern (Proteinen) versehen, die auf SARS-CoV-2 spezialisiert und farbig markiert sind.
Die Probeflüssigkeit, die potenziell SARS-CoV-2-Antigene enthält, durchtränkt den Teststreifen und zieht besagte lose Antikörper mit sich. Dabei werden 2 Linien passiert:
C = Control: Hier befinden sich weitere Antikörper. Sie binden an die losen Antikörper in der Flüssigkeit. Letztere bleiben also an der Stelle „hängen“. Da sie farbig markiert sind, wird an der Stelle eine Linie sichtbar, die anzeigt, dass der Test funktioniert.
T = Test: An der zweiten Linie, die mit „T“ markiert ist, sitzen wiederum Antikörper, die auf das Virus spezialisiert sind. Befinden sich SARS-CoV-2-Antigene in der Flüssigkeit, binden sie zunächst an die losen Antikörper und diese dann an die dort fixierten. Covid-Antigene fungieren hier als Klebstoff. Ein Strich bedeutet ein positives Ergebnis.
Welche Schnelltests sind für Laien empfehlenswert?
Adäquate Laientests sollten ein anerkanntes Gütesiegel tragen und/oder von einem deutschen Hersteller stammen. Fachpersonal kann zudem Auskunft darüber geben, welche Tests unbedenklich sind.
Von Tests aus chinesischen Produktionsstätten ist nicht grundsätzlich abzuraten. Das Paul-Ehrlich-Institut prüfte einen Schnelltest aus China, dessen Sensitivität als gut bis sehr gut eingeordnet wurde. Gleichzeitig befanden sich unter den mangelhaften Tests Produkte aus Europa. Das Herkunftsland ist somit nur ein Kriterium von vielen.
Weitere Infos rund um das Thema zuverlässige Selbsttests findest Du auch an anderer Stelle auf unserer Website.
Das verlässlichste Ergebnis erhalten Personen mit einem PCR-Test. Für PCR-Tests musst Du Deine hausärztliche Praxis aufsuchen. Allerdings werden die Kosten dafür nur noch im Rahmen einer Krankenbehandlung übernommen, also bei Vorliegen von COVID-19 spezifischen Symptomen. Außerhalb davon besteht kein Anspruch mehr (Stand 1. März 2023).
Fazit Corona Schnelltest
Ein Schnelltest bietet nach wie vor eine gute Möglichkeit, sich Gewissheit über den eigenen Coronainfektionsstatus zu verschaffen.
Was wir übrigens schon seit Beginn der Pandemie empfehlen, ist die Stärkung Deines Immunsystems!
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