Himbeermousse – schneller und gesunder Nachtisch?

von Felix Glaser
Himbeer_Mousse_Titelbild

Das Süße, also die Geschmacksrichtung, ist das Einzige, welchem in einer klassischen Menüfolge ein eigener Gang gewidmet wurde. In einem mehrgängigen Menü macht ein kleines Dessert den meisten Essern eine Freude. Toll ist natürlich, wenn der Nachtisch nicht nur gut schmeckt, sondern auch einen Beitrag zu einer guten Ernährung leistet.

 


Ein Hoch auf die Früchte des Sommers und ein paar Worte zum Rezept

Der Sommer ist eine tolle Jahreszeit und Du kannst so richtig aus dem Vollen schöpfen, wenn Du Dich saisonal ernährst. Als Beispielrezept für eine einfache Fruchtmousse habe ich heute die Himbeere ausgewählt, da «Krebszellen keine Himbeeren mögen», wie der Titel eines gleichnamigen Buches postuliert und sie auch einfach sehr lecker sind. Das Rezept ist sehr einfach und ich habe es während meiner Lehrzeit zum Konditor & Confiseur sehr häufig in verschiedenen Formen und Varianten hergestellt.

Himbertörtchen mit lila Blumen

Putzig oder eher zum Verputzen? 🙂

 

Generell funktioniert das Rezept mit diversen «saftigen» Früchten, wie zum Beispiel Erdbeeren, Brombeeren, Zwetschgen, Kirschen, Aprikosen und anderen. Bei manchen Obstsorten oder wenn die Qualität der Ware nicht so gut ist, empfehle ich Dir, die Früchte vorher einmal mit etwas Zucker und wenig Flüssigkeit kurz aufzukochen. So kannst Du auch einfach den Geschmack durch die Beigabe von Gewürzen oder aromatisch passenden Flüssigkeiten nach Deinen Wünschen verändern. Ansonsten kannst Du die Früchte einfach mit etwas Zucker (bis zu 10 % oder weniger) mixen und bei Früchten mit wenig Säure diese noch mit einem Spritzer Zitronensaft feintunen 😉.

Als schlaue und vorausschauende Köchin oder Koch machst Du natürlich etwas mehr Fruchtpüree und hast so nicht nur schon eine Soße zu Deinem Dessert, sondern Du erhöhst gleichzeitig den Fruchtanteil. Dieses simple und schnelle Dessert ist für alle, die weder ein schlechtes Gewissen haben noch auf den Nachtisch verzichten möchten. Also auf zum Rezept!

 

Frische Früchte, Tiefkühlware oder vielleicht doch aus dem Wald?

Das Tolle ist: Dieses Grundrezept funktioniert mit allen Varianten. Wer keinen Garten hat, kann die Preise vergleichen und nach Gusto entscheiden. Gerade bei hochpreisigen Beeren kann man gut auf TK-Ware ausweichen.
Beeren und Früchte aus dem Wald solltest Du gut waschen und sicherlich einmal aufkochen, ansonsten gibt es das Risiko eines Fuchsbandwurms. Die Varianten mit frischen Beeren oder TK-Beeren findest Du unten. 🙂

 

Himbeer_Mousse_Titelbild

Himbeermousse

Portionen: 6-8 Zubereitungszeit: Kochzeit:
Nährwert 180 kcal pro 100g Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 4.3/5
( 8 bewertet )

ZUTATEN

200 -250 g tiefgekühlte Himbeeren in Bioqualität oder frische Beeren
75 g Zucker und / oder Honig
10 g Zitronensaft
200 g Joghurt aus Weidemilch
200 g Schlagsahne 35 % Fett aus Weidehaltung - zu ca. 80 % steif geschlagen und im Kühlschrank zwischengelagert
1 kleine Prise Salz
2 – 4 Blatt Gelatine vom Rind - in kaltem Wasser eingeweicht (oder eine vegetarische Alternative)
Hinweis: Wenn Du die Mousse direkt in die Gläser füllst, in denen Du es servierst, reichen 2 Blatt Gelatine.

Mögliche Gewürze oder ergänzende Zutaten:
Geriebene Vanilleschoten, Zitronenabrieb, Chili, Ingwer, Himbeergeist, Kirschwasser

ZUBEREITUNG

  1. Die Himbeeren mit Zucker, Zitronensaft und der Prise Salz mixen und dann durch ein Sieb streichen. Es sollte etwa 235 g Himbeerfruchtpüree ergeben. Wenn nötig, das Ganze kurz antauen lassen.
    Tipp: Mach etwas mehr Fruchtpüree und verwende es als Soße.
    Hinweis: Es gibt Himbeersorten, die weniger saftig sind und dafür mehr Kerne haben. Dann braucht es entsprechend mehr frische Beeren, um so viel Püree zu erhalten.
  2. Das Sieb kurz auswaschen und auf die Seite stellen, das brauchst Du nochmals.
  3. Das Fruchtpüree mit dem Joghurt verrühren.
  4. Einen kleinen Topf bei mittlerer Hitze aufstellen und leicht warm werden lassen. Etwas vom Fruchtpüree (3 – 5 EL) (Wer möchte: zusätzlich einen passenden Schuss Alkohol) in den Topf geben und die zuvor kalt eingeweichte Gelatine nun gut ausgedrückt in der Flüssigkeit auflösen.
    Wichtig: Es soll nicht aufkochen, sondern nur flüssig werden. Die aufgelöste Gelatine durch das Sieb und unter Rühren mit einem Schneebesen in die restliche Frucht-Joghurt-Masse geben.
  5. 1/3 der geschlagenen Sahne unter das Fruchtmousse mit einem Gummispachtel einarbeiten und anschliessend die restliche Sahne vorsichtig unterheben (Fachbegriff für diesen Arbeitsschritt: „melieren“).
    Tipp: Wenn das Gefäß, in dem die Sahne ist, groß genug ist, gib das Fruchtmousse direkt zur Sahne und mische es dort, so behält die Mousse das grösstmögliche Volumen.
  6. Jetzt das Ganze in eine Schüssel oder mit einem Dressiersack und einer großen Lochtülle direkt in Gläser füllen und gut und geruchsdicht mit Klarsichtfolie abdecken.
  7. Für mindestens 6 Stunden bei 2 – 5 °C kaltstellen oder bis zum Verzehr einfrieren und dann im Kühlschrank über Nacht auftauen lassen. Im Tiefkühler hält sich das gut verpackt 2-4 Wochen.
  8. Nach Wunsch garnieren z. B. mit etwas Fruchtpüree, frischen Früchten, Schlagsahne, gehackten Pistazien und evtl. etwas Crumble, Butterkeksen oder fein geriebener weißer oder dunkler Schokolade.
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Wie kannst Du das Rezept einfach variieren?

  • Dieses Grundprinzip funktioniert mit diversen Früchten, z. B. Erdbeeren (mit TK-Erdbeeren habe ich gute Erfahrungen gemacht). Wichtig ist, dass es vor dem Verarbeiten kalt genug ist. Ansonsten vor der Zugabe von Sahne auf Eiswasser kalt rühren, bis es anfängt zu binden.
  • Die Mousse kannst Du auch als Füllmasse für Torten benutzen.
  • Vegetarier binden die Frucht-Joghurt-Masse z. B. mit Agar-Agar, kühlen es auf Eiswasser ab bis es anfängt zu binden und heben dann erst die Sahne unter.
  • Veganer nehmen einfach mehr Fruchtpüree oder arbeiten mit Kokosjoghurt und einem aufschlagbaren, veganen Sahneersatz.
Rötliches mousse auf grauem Gitter

Immer wieder ein Genuss!

Liebe Grüße

Felix & Caroline

 

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