Kartoffelpuffer mit Apfelmus und Cashewkernen

von Kati Auerswald
Veröffentlicht: Zuletzt bearbeitet:
Kartoffelpuffer

Kartoffelpuffer, Erdäpfelpuffer, Reibekuchen, Reiberdatschi, Reibeplätzchen, Kartoffelpfannkuchen, Grumbeerekiechle, oder Kartoffelplätzchen? Ganz gleich, wie Du die kleinen leckeren Puffer nennen magst, sie alle haben etwas gemeinsam: Sie bestehen aus roh geriebenen Kartoffeln und sind super lecker; was bereits unsere Oma fand.

Allerdings werden die Kartoffelpuffer meiner Erinnerungen in einem See von flüssigem Bratfett wie Butterschmalz ausgebacken und anschließend zum Abtropfen auf Küchenpapier gesetzt. Es handelte sich stets um eine so reichhaltige Mahlzeit, dass ich oft nie viel essen konnte.

 

Herstellung der Puffer

Die Herstellung von Kartoffelpuffern ist wirklich nicht schwierig und lohnt sich! Was am meisten Zeit raubt, ist das etwas mühselige Reiben der rohen Kartoffeln; falls Du also ein Gerät hast, dass Dir die Arbeit erleichtert, benutze es. Eine Küchen- oder Reibemaschine kann hier einen echten Unterschied machen.

 

Süß oder salzig?

Je nachdem, in welcher Region in Deutschland Du Dich befindest, werden Kartoffelpuffer mal traditionell süß, mal traditionell salzig gegessen. Beide Varianten können zu einer sehr schmackhaften, vollwertigen Mahlzeit zubereitet und angerichtet werden, sodass der süße, als auch der herzhafte Gaumen gestillt wird.

 

Können auch Süßkartoffeln verwendet werden?

Ja! Zumindest laut einigen Stimmen und Rezepten, die im Internet kursieren. Ich selbst habe es zwar noch nicht erprobt, aber werde das unbedingt mal bei Gelegenheit nachholen, denn geschmacklich sind Süßkartoffelpuffer sicher der Hit. Die kleinen Knollen sind nährstoffreicher als Speisekartoffeln, enthalten etwas weniger Kohlenhydrate, dafür aber etwas Zucker, der die charakterliche Süße ausmacht. Mutig sein und einfach mal neues wagen!

 

Und welche Kartoffeln können jetzt für Kartoffelpuffer verwendet werden?

Die Entscheidung, welche Kartoffelsorte Du für Deine Puffer verwenden magst, liegt ganz bei Dir und Deinen Vorlieben. Festkochende Kartoffeln haben den geringsten Stärkeanteil, vorwiegend festkochende einen mittelgradigen und mehligkochende Kartoffeln am meisten. Funktionieren wird es mit jeder Sorte; es kann höchstens vorkommen, dass sie mal mehr oder weniger knusprig und herzhaft im Biss sind. Empfehlen würde ich dennoch festkochende und vorwiegend festkochende Kartoffeln, da die Puffer später noch einen leichten Biss haben und schön knusprig werden.

 

Angeröstet oder pur: Cashewkerne als perfektes Topping

Die Cashewkerne, die im Rezept als Topping verwendet werden, können vor dem Servieren goldbraun angeröstet (in einer beschichteten Pfanne ohne Öl) werden oder »pur« über die fertigen Kartoffelpuffer gestreut werden. Wir empfehlen die Cashewkerne “Vom Achterhof”, da sie uns in Geschmack und Qualität überzeugen.

 

Kartoffelpuffer

Kartoffelpuffer mit Apfelmus und Cashewkernen

Portionen: 2 Zubereitungszeit: Kochzeit:
Nährwert 800 Kalorien 40 Gramm Fett
Bewertung 5.0/5
( 1 bewertet )

ZUTATEN

250g Kartoffeln

1 kleines Ei

1 Prise Salz

Ggf. 1 EL Kartoffelstärke

300g Äpfel

50-80g Cashewkerne

1 Prise Zimt zum Servieren

ZUBEREITUNG

  1. Die Äpfel schälen, in grobe Stücke schneiden und den Kern entfernen. In einem Gemüsetopf ca. 300-400 ml Wasser lassen und unter mäßiger Temperatur die Äpfel ca. 10-15 Minuten köcheln lassen.
  2. Währenddessen die Kartoffeln schälen und mit einer Gemüsehobel grob raspeln, alternativ durch die Küchenmaschine jagen, eine Prise Salz hinzugeben, umrühren und für 2-3 Minuten stehen lassen.
  3. Die Raspel anschließend in ein Geschirrtuch geben, eine Schüssel darunter stellen, Geschirrtuch eng zubinden und die Raspel saftig ausdrücken, sodass der Saft in die Schüssel läuft.
  4. Jetzt wird sich die weiße Kartoffelstärke leicht am Schüsselboden abgesetzt haben, was in dem trüben Kartoffelsaft nur schwerlich zu sehen ist. Deshalb wird die Kartoffelflüssigkeit vorsichtig abgegossen; die Stärke brauchst Du allerdings; halte sie deshalb in der Schüssel zurück.
  5. Die aufgefangene Stärke zusammen mit Salz und dem Ei zu den Kartoffeln geben. Gegeben falls noch einen Esslöffel zusätzlicher Kartoffelstärke hinzufügen (der Teig hält dann noch besser zusammen) und alles zu einem einheitlichen Teig vermengen.
  6. In einer beschichteten Pfanne 1 Esslöffel Butterschmalz (macht sie knuspriger) oder Bratöl erhitzen und mit einem Esslöffel nacheinander 5-6 Puffer mit minimalem Abstand zueinander in die Pfanne setzen. Auf mittelhoher Temperatur beidseitig ausbacken, anschließend bei Bedarf die fertigen Puffer auf Küchenpapier setzen, damit das Öl etwas aufgesaugt wird.
  7. Jetzt nur noch die restliche Flüssigkeit der köchelnden Äpfel abgießen (Tipp: In Gläser füllen, ggf. süßen und als warmen oder kalten Tee trinken!) und die Äpfel mit einem Pürierstab oder Zerstampfer zu groben oder feinem Apfelmus zerkleinern. Bei Belieben mit Stevia oder Honig süßen. Zusammen mit den Cashews und einer Prise Zimt zu den Kartoffelpuffern reichen.
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Tipps zur Zubereitung und für Rezeptabwandlungen oder -erweiterungen

Einige Tipps und Tricks zur Verfeinerung:

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Guten Appetit!

Kartoffelpuffer im Waffeleisen ausbacken

Kartoffelpuffer müssen nicht unbedingt in einer großen Bratpfanne ausgebacken werden – dafür kannst Du auch Dein Waffeleisen hernehmen! Einfach die Ober- und Unterseite des Eisens mit etwas Öl bestreichen, den Teig mittig setzen (und wie beim Waffeln backen nicht zu viel Teig einfüllen!) und in 5-10 Minuten goldbraun backen.

 

Kartoffelpuffer im Backofen backen

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen, ein Backblech mit Backpapier auslegen, den Teig gleichmäßig auf dem Backpapier zu Talern legen und für 15 Minuten in den Backofen schieben. Nach Ablauf der Backzeit das Blech aus dem Ofen holen, die Taler wenden und für weitere 15 Minuten in den Ofen schieben.

 

Kartoffelpuffer einfrieren

Gerade, wenn Du die Kartoffeln per Hand reibst, ist das eine sehr zeitfressende Tätigkeit und geht ganz schön in die Arme. Da lohnt es sich, gleich das doppelte Rezept zuzubereiten und übrig gebliebene, fertige Puffer einfrierst. So hast Du schnell mal ein Essen parat und kannst Dir mal ein einzelnes Puffer gönnen, ohne gleich einen Teig für ein bis zwei Reibekuchen machen zu müssen. Knusprig werden die Puffer wieder, indem du sie bei 200 °C für 8-10 Minuten im heißen Backofen bäckst oder für 3-4 Minuten in der heißen Pfanne ausbäckst.

 

Schnelle Variante mit fertigem Kloßteig

Um sich der mühseligen Arbeit des Kartoffelreibens zu entziehen, kannst Du im Supermarkt (oder Biomarkt, wenn möglich) einen fertigen Kartoffelteig, der mit rohen Kartoffeln zubereitet wurde, kaufen und daraus die Basis für Deine Kartoffelpuffer schaffen. Achte aber unbedingt auf eine gute Qualität und eine möglichst kurze Zutatenliste und betrachte diese Variante eher als Notfalllösung, als wöchentliches Dauerrezept.

 

Vegan

Das Ei im Kartoffelteig verstärkt die Bindung; doch Du brauchst es nicht zwingend, falls Du Dich vegan ernährst. Achte dann darauf, dass Du Die Kartoffeln wirklich gut auswringst und gebe bei Bedarf 1-2 Esslöffel Kartoffelstärke dazu.

 

Zutaten für süße Kartoffelpuffer

Zimt, Vanille, Tonkabohne, Nelke, Trockenobst wie Rosinen, Korinthen oder Cranberries, aber auch gemahlene Nüsse wie Mandeln oder Haselnüsse ergänzen sich zu süßen Puffern. Auch 1-2 Esslöffel Haferflocken machen die Kartoffelpuffer nochmal zusätzlich knusprig und geben einen guten Biss.

 

Zutaten für herzhafte Kartoffelpuffer

Gewürze wie Pfeffer, Muskat, frische Kräuter (Kresse, Petersilie, Schnittlauch, Rosmarin, Thymian, Basilikum), Paprikagewürz, Kümmel, Anis; Zwiebelgemüse wie rote oder weiße Zwiebeln, Knoblauch, Ingwer, Lauch, Frühlingszwiebeln oder Zutaten wie klein geschnittene Oliven, Kapern oder Käse wie Feta, Parmesan, Skyrella oder Schafskäse wie spanischer Manchego passen super zu herzhaften Puffern! Die Käsesorten können entweder gleich in den Teig gegeben oder am Ende über die fertigen Puffer gegeben werden. Perfekte Ergänzung, die dazu gereicht werden kann: Eine selbstgemachte Guacamole!

 

Gebackene Apfelspiralen

…und die Küche duftet nach Apfelkuchen! Aus den Apfelschalen, die für das Apfelmus anfallen, kannst Du leckere Apfelspiralen herstellen: Zupfe die Spiralen in snack-gerechte Stücke, vermenge sie mit einem TL Zitronensaft, 1-2 TL Stevia oder Erythrit, einer kräftigen Prise Zimt, gebe alles auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und backe sie für 20-25 Minuten auf 200°C Ober-/Unterhitze im Ofen, bis sie goldbraun sind und die ganze Küche nach Apfelkuchen duftet. Nach der Hälfte der Backzeit die Spiralen wenden, so werden sie gleichmäßig braun.

 

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