Milchreis mit Heißen Kirschen
Milchreis schmeckt nach Kindheit – und zusammen mit einer süßen Kirschgrütze werden Erinnerungen wahr, in der man als Kind unter dem Kirschbaum oder mit Freunden im Kirschbaum gesessen und Kirschen gefuttert hat, bis einem schlecht geworden ist. Kirschen gehören zum Sommer wie Zimt zu Weihnachten und deshalb darf es an einem trüben Sommertag (insofern es einen gibt) ruhig mal einen Teller fruchtigen Milchreis mit heißen Kirschen geben.
Das gilt insbesondere, wenn der Reis in cremiger Kokosmilch gegart wurde, sodass er nicht nur mit einer Prise Exotik daherkommt, sondern Dich satt und glücklich macht.
Hauptgericht oder Dessert?
Das bleibt ganz Dir überlassen. Bei den einen ist Milchreis eine süße Hauptmahlzeit, den anderen reicht es als Dessert. Je nachdem wie groß Dein Hunger und wie stark Dein Kalorienbedarf ist, sprich, ob Du den ganzen Tag im Büro sitzt oder viel Sport treibst oder in Bewegung bist.
Milchreis To Go
Milchreis kann warm, als auch kalt gegessen werden. Deshalb eignet sich diese simple Mahlzeit als super Büro-Snack oder für den kleinen Hunger unterwegs. Empfehlenswerte Behältnisse für unterwegs sind luftdichte, mittelgroße Einmachgläser oder Gläser mit Schraubverschluss. Milchreis ist außerdem ein super Meal Prep-Essen!
Koche Dir sonntagabends einen großen Topf gesüßten Milchreis und bereite ihn jeden Tag für die Arbeit mit einer anderen Beilage und anderem Topping zu:
Montags rührst Du Kakao rein und verpackst ihn mit Banane, Dienstag würzt Du ihn mit Zimt, reibst frische Äpfel mit rein und gibst Joghurt dazu, Mittwoch gibts ihn mit selbst gemachtem Rhabarber-Kompott, Donnerstag mit Apfelmus und so weiter…
Von wegen, Milchreis ist langweilig!
Noch ein kleiner Tipp: In vielen asiatischen Gegenden isst man in Kokosmilch gegartem, süßem Reis bereits zum Frühstück.
Tipps für Rezeptabwandlungen und -erweiterungen
Ein paar Ideen zur Abwandlung oder Erweiterung des Rezepts:
Obst- und Fruchtgrütze
Bestimmt erinnerst Du Dich noch an die Rote Grütze Deiner Oma. Ersetze den Zucker durch ein alternatives Süßungsmittel wie Stevia, Honig oder Erythrit. Ebenso gute Andickungsmittel sind Chiasamen (dicken an), Johannisbrotkernmehl, Guarkernmehl oder Flohsamenschalen (wenn es geht, möglichst fein gemahlen).
Alle Zutaten – vorher mit ein paar Esslöffeln Flüssigkeit (Wasser reicht vollkommen) und einem Schneebesen glattrühren, bevor Du es zusammen mit dem Obst aufkochst. Die Chiasamen wenige Minuten mitkochen lassen. Neben roten Früchten (Johannisbeeren, Himbeeren, Erdbeeren etc.) kannst Du auch andere Beeren oder Obstsorten verwenden.
Beispiele: Stachelbeeren, Heidelbeeren, Brombeeren, Trauben, Steinobst wie Nektarinen, Pflaumen, Pfirsiche oder Aprikosen, Äpfel oder Birnen, Feigen oder Ananas.
Gewürze
Falls Du Dich bisher gefragt hast, wo denn die Zimt-Zucker-Mischung bleibt, mit der vielerorts der Milchreis traditionell serviert wird, kannst Du jetzt aufatmen: Hier habe ich den Zimt bewusst weggelassen und ihn stattdessen mit fruchtiger Kirschgrütze serviert, da im August Kirschsaison ist und Dich wohltuende Gewürze besonders zu den kalten Jahreszeiten von innen heraus aufwärmen können.
Wobei ein gut gewürzter Milchreis mit Zimt und Zucker auch an kalt-regnerischen Sommertagen passt. Versuche dabei doch mal, Deinen Zimt statt mit Zucker, mit Erythrit zu mischen und zu verwenden! Er karamellisiert zwar nicht so wie »echter« Zucker, bildet jedoch eine ähnliche Kruste und löst sich nicht komplett auf. Und liefert nebenbei null Kilokalorien und schädigt Deine Zähne nicht.
Orientalischer Gewürzreis
Die Süße im Rezept kannst Du ebenso gut mit Trockenfrüchten ausgleichen; dabei kannst Du sie grob zerhacken oder im Ganzen lassen. Eine persönliche Empfehlung ist, sie nicht die ganze Zeit mit dem Reis zu »zerkochen«, sondern erst die letzten 5-10 Minuten vor Ablauf der Kochzeit zum Reis zu geben. Sehr lecker sind hier Datteln, (vorher ggf. entsteinen), Feigen, Aprikosen, Pflaumen oder Mangowürfel.
Kombinieren kannst Du sie mit Rosinen, Korinthen oder Cranberrys (was zu den fruchtigen Kirschen mitunter am besten passt). Vor dem Servieren kannst Du noch ein paar Deiner Lieblingsnüsse über den Milchreis streuen, Beispiele sind Walnüsse, Paranüsse, Mandeln, Pistazien, Haselnüsse, Macadamianüsse oder Pekannüsse. Auch Kokos ist eine Option. Du kannst Nüsse und Samen im Ganzen, grob zerhackt, fein gehobelt oder zu Chips (wie es bei Kokoschips der Fall ist) verarbeitet, als auch gemahlen verwenden. Vorher ohne Fett in einer beschichteten Pfanne anrösten oder »pur«.
Schokomilchreis
Ist ebenso lecker, vor allem wenn Du einen Kakao- beziehungsweise »Schokoladenschub« Verwende für 2 Portionen 2-4 Teelöffel (je nachdem, wie intensiv Du den Kakaogeschmack magst) guten, ungezuckerten Backkakao wie der Vom-Achterhof. Du wirst über die intensive, schokobraune Farbe staunen, die wesentlich heller als die von herkömmlichem Backkakao ist. Und schmecken tut sie genauso gut, wie sie aussieht.
Low-Carb-Alternativen
Du hast mehr seelischen als körperlichen Hunger und Lust auf Milchreis? Kohlenhydratarme Alternativen sind Konjakreis und Blumenkohlreis. Den Konjakreis mit kaltem Wasser abbrausen, und kurz erhitzen. Sehr schnell geht das, wenn Du ihn einfach in einen feuerfesten Behälter (wie Mikrowellengeschirr) packst und für ca. 90 Sekunden in der Mikrowelle erhitzt. Blumenkohlreis muss zubereitet werden:
Frischen Blumenkohl entweder vorher weichkochen und mit einem Kartoffelstampfer grob zerkleinern, einen Schuss Koksmilch zugeben, würzen und weiterverwenden oder in einer guten Küchenmaschine grob zerkleinern, andünsten oder anrösten, würzen und weiterverarbeiten.
Besonders schnell würde Blumenkohlreis mit tiefgefrorenem Blumenkohl gehen, der bereits sehr günstig im Supermarkt erworben werden kann. Dieser ist bereits zu Röschen verarbeitet, sodass weniger Schmutz in der Küche entsteht und zudem zeitsparender ist. Allerdings habe ich die TK-Version noch nicht ausprobiert und kann deshalb keine Erfahrungen darüber austauschen.
Etwas Butter über den Milchreis?
Warum nicht? Als Kalorienbombe haut Milchreis insbesondere rein, wenn er am Ende mit viel Zimt-Zucker und Butter verzehrt wird. Wenn Du den Zucker jedoch weglässt und nur auf die butterweiche Konsistenz scharf bist (und Dein Arzt Dir aus ggf. gesundheitlichen Gründen nichts anderes geraten hat), dann spricht nichts gegen den Teelöffel Butter auf dem Milchreis. Zusammen mit einer Prise Zimt schmeckt er viel intensiver und der Zimt süßt ebenfalls auf eine spezielle Art und Weise, sodass Du unnatürlich süßen Zucker nicht vermissen wirst – versprochen!
Die Qualität Deiner Butter wirst Du besonders an solchen Gerichten erkennen; wenn Du eine qualitativ hochwertige Weidenbutter verwendest, wirst Du einen echten Unterschied zur Discounter-Ware feststellen. Irische Weidenbutter ist ebenfalls nicht zu missachten.
Whey Protein (Molkenproteinpulver)
Oder anderes Proteinpulver eignet sich insbesondere dann für Dich, wenn Du es erstens gut verträgst und zweitens einen erhöhten Energiebedarf, wie durch eine hohe körperliche Aktivität, hast. Geschmacklich passt besonders eines mit Vanillegeschmack sehr gut, da es den buttrigen Geschmack der Kokosmilch optimal unterstreicht.
Wir empfehlen das Whey Protein Isolat von Edubily*:
Weitere leckere Beilagen zum Milchreis
Fruchtmus (z.B. Apfel- oder Birnenmus), Fruchtkompott – vorzugsweise selbstgemacht – aus Rhabarber, Beeren, Steinobst, Kernobst (z.B. Äpfel), zuckerfreier Sirup (gibt es teilweise schon in so manch gut sortiertem Supermarkt, aber auch im Bioladen) oder zuckerfreie Marmeladen, Bananenpüree (sehr lecker: wenn Du etwas Backkakao dazugibst…), Schoko-Hummus, frisches Obst der Saison, selbstgemachter oder veganer Joghurt (vorzugsweise aus Kokos- oder Mandelmilch), Quark, Skyr (isländische Frischkäsespezialität), Hütten- oder Schichtkäse, (insofern Du Milchprodukte verträgst) oder Avocado-Nutella.
Guten Appetit!