Ob im Kino oder zu Hause: Popcorn ist der klassische Snack zum Film. Es hat aber einen schlechten Ruf. Mit diesem Rezept kannst Du diesen Snack mit einfachen Mitteln auch schnell, einfach und etwas gesünder selbst herstellen. Auf Mikrowellen und Popcornmaschinen können wir dabei getrost verzichten.
Inhaltsverzeichnis
Kleine Warenkunde Mais
Mais zählt zur Familie der Gräser (Gramineae). Für die Ernährung geeignet ist der sogenannte Zucker- oder Gemüsemais (bot.: Zea mays convar. saccharata). Die englische Bezeichnung «sweet corn» und die französische Bezeichnung «mais sucré» spiegeln das sprachlich schon etwas besser wider.
Im Gegensatz zu dem aus Mexiko stammenden und seit Jahrtausenden als Futterpflanze verwendetem Mais gibt es unseren als Gemüse zu verwendeten Zuckermais erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Er unterscheidet sich dadurch, dass er früher reif ist, die Kolben kleiner sind und die Körner zart und süß schmecken. Beim Mais ist der Erntezeitpunkt besonders wichtig, da bei älterem oder zu spät geerntetem Mais der Zucker in Stärke umgewandelt wird. So werden die Maiskolben «pappig», verlieren schnell an Süße und die Körner schrumpfen. Das ist auch bei der Lagerung von frischem Mais wichtig. Er sollte bei Temperaturen unter 5 °C gelagert und möglichst rasch verbraucht werden. Denn schon ab dieser Temperatur verliert der Mais innerhalb weniger Stunden die Hälfte seines Zuckergehaltes. Wer gute Qualität möchte, sollte deshalb nur gut gekühlte Ware kaufen.
In Deutschland wurde Mais erst nach dem Zweiten Weltkrieg bekannt. Das Hauptanbauland sind die USA, aber auch im gemässigtem Klima Europas wird er kultiviert. Da er lebensmitteltechnisch und chemisch sehr vielseitig zu verwenden ist und wegen der Subventionspolitik mancher Länder steigt seine Anbaufläche stetig. So fördert die USA den Anbau auf riesigen Flächen, überwiegend in Monokultur; der Bauer, welcher mehr Fläche mit Mais bepflanzt, erhält anteilig auch noch höhere Subventionen (Quelle: «Food, Inc.» 2008).
Mais ist einjährig und wird bis zu 2,50 m hoch. Bekannt sind rund 300 – überwiegend amerikanische – Zuckermaissorten. Am weitesten verbreitet sind besonders zuckerreiche Züchtungen, wie z. B. «Early Extra Sweet», «Tasty Sweet» und «Florida Stay Sweet». Manche Sorten eignen sich gut zum Anbau von «Minimais» der maximal 10 cm langen, weißlichen Kölbchen, welche vor allem für Essiggemüse (Mixed Pickles) verwendet werden. Mais lässt sich in der Küche äussert vielseitig verwenden und es gibt diverse alte Sorten zu entdecken – von der Maissuppe, über Popcorn bis hin zu mexikanischen Tortillas oder Polenta. Auszüge aus Mais finden sich heute in diversen Produkten, auch da, wo Du es vielleicht nicht erwartest. Hättest Du z. B. gewusst, dass Mais in Batterien verwendet wird?
Inhaltlich hat Mais sehr viel zu bieten. Seine Hauptinhaltsstoffe sind Kohlenhydrate, Eiweiß, Fett, Kalzium, Kalium, Eisen, Vitamin A, Vitamin B1, B2, B6 und Vitamin C. Sein Nährwert beträgt frisch ca. 86 kcal pro 100 g und ca. 350 kcal pro 100 g, wenn er getrocknet wurde. Getrocknet hält er sich besser und ist auch, zum Glück, nicht mehr ganz so empfindlich 😉. Geschmacklich macht es aber schon einen deutlichen Unterschied. Gewisse Zubereitungen funktionieren aber nur mit dem getrockneten Mais, wie unser heutiges Snack-Rezept. Auf geht’s!
Wie kannst Du das Popcorn variieren?
„Normales“ Popcorn ist Dir zu langweilig? Du kannst bei Popcorn gut mit anderen Gewürzen experimentieren. Probiere es doch salzig, mit etwas Currymischung, Rosmarin oder etwas Knoblauchöl. Oder süß mit etwas Zimt, Vanille oder Tonkabohne.
Ein buntes Geploppe wünschen Dir
Felix & Caroline
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Felix ist gelernter Koch, Diätkoch, Konditor und Confiseur und staatlich geprüfter Küchenmeister.
Seit 10 Jahren engagiert er sich nebenberuflich für die Ausbildung von jungen Fachleuten und konnte bereits 600 Jungköche begleiten.
Er möchte sich für eine schmackhafte, schnelle, einfache und gesunde Ernährung einsetzen.