Grüner Tee – das gesündeste Getränk der Welt? 15 Gründe

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Eine dampfende Tasse Grüner Tee

Wenn es um Empfehlungen für gesunde Lebensmittel geht, dann steht grüner Tee (Grüntee) ganz oben auf der Liste. In der asiatischen Kultur wird er schon seit Jahrtausenden als Mittel für Langlebigkeit und Gesundheit angesehen.

Die Effekte, die in der Teepflanze Cammelia sinensis stecken, sind überwältigend und durch zahlreiche Studien belegt. Grüner Tee kann Dir beim Abnehmen helfen, den Stoffwechsel anregen, die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit verbessern. Des Weiteren gilt er als Jungbrunnen. Die sekundären Pflanzenstoffe (wie EGCG) wirken präventiv bei zahlreichen Zivilisationserkrankungen und sogar Krebs. Darüber hinaus bestätigen sie, dass Grünteetrinker statistisch gesehen länger leben.

In diesem Beitrag erfährst Du alles über die Effekte von Grüntee – außerdem alles Wissenswerte rund um seine Zubereitung.

 

Was ist Grüner Tee?

Grüner Tee gilt als das gesündeste Getränk auf unserer Erde.

Wenn Du Dich noch nicht mit grünem Tee beschäftigt hast, dann überrascht es Dich sicherlich, dass grüner, schwarzer und Oolong-Tee aus der gleichen Pflanzenart gewonnen werden – Camellia sinensis.

Grüner Tee wird aus immergrünen Sträuchern bzw. Bäumen hergestellt, die etwa ein bis fünf Meter hoch wachsen und in China, Japan, Korea, Thailand und in Vietnam beheimatet sind. Angebaut werden diese Gewäche dort seit Jahrtausenden. Früher war es ausschließlich Geistlichen und Adligen vorbehalten, Grüntee zu trinken – heute kann es sich zum Glück fast jeder leisten.

Weltweit werden jedes Jahr 5,7 Millionen Tonnen Tee produziert. 60 % davon werden zu Schwarztee verarbeitet.

Erst die Art der Verarbeitung und die Wahl der botanischen Sorte der Teepflanze definiert, wie grüner Tee „grün“ und schwarzer Tee „schwarz“ wird:

 

Was ist Schwarztee?
Schwarzer Tee wird nicht nur getrocknet, sondern auch für einige Tage in der Sonne fermentiert. Milchsäurebakterien bauen dabei viele Stoffe ab oder um. Deshalb fällt der Gehalt an Catechinen (zu denen auch EGCG gehört) deutlich geringer und der Gehalt an Gerbstoffen höher aus. Studien zufolge ist Schwarztee nicht so gesund wie Grüntee, aber in einigen Kulturkreisen aufgrund seines Geschmacks sehr beliebt.
Was ist weißer Tee?
Für weißen Tee werden nicht die Teeblätter, sondern die noch ungeöffneten Blüten- und Blätterknospen geerntet und getrocknet. Aus diesem Grund ist das Getränk sehr mild im Geschmack. Folglich gibt es viele Anhänger dieser Teesorte, obwohl sie teurer ist als andere.
Was ist Oolong-Tee?
Oolong-Tee wird im Gegensatz zu Schwarztee nur leicht fermentiert. Was die Oxidationsstufe betrifft, befindet er sich zwischen grünem und schwarzem Tee.
Was ist Pu-Erh-Tee?
Dieser Tee wird beim Abnehmen empfohlen. Studienbelege für diesen Effekt fehlen allerdings noch.

Pu-Erh-Tee wird mild in Bambuskörben gedämpft und anschließend in Kugeln bzw. Fladen gepresst. Die Pu-Erh-Kugeln werden dann von Milchsäurebakterien fermentiert, was später zur Rotfärbung führt. Richtiger Pu-Erh-Tee kommt aus der Region Yunnan und ist teuer. Er zeichnet sich durch einen starken, erdigen Geschmack sowie eine stark anregende Wirkung aus.

Pu Erh Tee in eleganter Glastasse mit Holz-Hintergrund

Pu-Erh-Tee ist typischerweise rötlich

Er kann mehrmals (3–5x) aufgekocht werden. Guter Pu-Erh-Tee fermentiert ein paar Jahre und ist entsprechend preisintensiv. Natürlich gibt es auch industriell erzeugte, preiswertere Varianten: Die Fermentation wird hier künstlich beschleunigt. Auch diese Variante ist zu empfehlen.

Was ist Matcha-Tee?
Matcha-Grüntee ist zwar kein Wundermittel, aber dennoch ein gesundes Superfood gefeiert: Bei seiner Produktion werden die Teesträucher wenige Wochen vor der Ernte abgedeckt, sodass sie nur noch von 5 % der Sonnenstrahlen erreicht werden. Um den Lichtmangel zu kompensieren, bildet die Teepflanze ein Vielfaches mehr an Chlorophyll und Polyphenolen. Eine Tasse Matcha-Tee enthält dementsprechend mehr dieser Wirkstoffe.

Für den Tee werden anschließend nur junge Blätter geerntet und schonend zermahlen (mit einem Mühlstein). Das entstehende Matcha-Pulver wird üblicherweise in einer Zeremonie mit heißem Wasser überbrüht und mit einem speziellen Rührbesen verrührt.

Ein weiterer Vorteil: Die Teeblätter werden so fein vermahlen, dass sie wasserlöslich werden. So kommt der Körper an zusätzliche Wirkstoffe heran, die ihm beim Aufguss verwehrt bleiben.

Üppig grüne Tee-Terrasse in der Dämmerung

Teeanbaugebiet in China mit den immergrünen Teesträuchern

 

Grüner Tee Sorten – die 7 beliebtesten im Überblick

Es gibt zwei verschiedene Sorten der Teepflanze Camellia sinensis, aus denen grüner Tee hergestellt wird.

Die typische Grüntee-Pflanzenart ist die Camellia sinensis sinensis, die in China beheimatet ist. Sie hat kleinere Blätter, die normalerweise zur Herstellung von grünem und weißem Tee verwendet werden. Sie wächst als Strauch in trockenen und kühlen Regionen sowie im Hochland.

Die zweite Pflanzenart, Camellia sinensis assamica, ist eine großblättrige Sorte, die typischerweise zur Herstellung von kräftigem Schwarztee verwendet wird. Sie stammt ursprünglich aus Indien und wächst in warmen, feuchten Klimazonen und sogar in subtropischen Wäldern.

Je nach Weiterverarbeitung gibt es im Handel folgende Grüner Tee Sorten:

  • Sencha (schmeckt sehr markant und frisch)
  • Matcha (intensiv grün, gemahlen, leicht süßlich im Geschmack)
  • Tencha (Grundzutat für Matcha, noch ungemahlen)
  • Gyokuro (edelste Grüntee Sorte, mild und leicht süßlich)
  • Kabusecha (blumiges und erfrischendes Aroma)
  • Genmaicha (Röstaromen durch Zusatz von geröstetem Reis)
  • Hojicha (geröstet, dadurch leicht bräunlich)

 

Woher hat Grüner Tee seine Farbe?

Es gibt nur wenig Teesorten, die ihre natürliche Farbe so beibehalten wie Grüntee. Warum ist das so? Unmittelbar nach der Ernte werden die Blätter schonend mit Hitze behandelt und getrocknet. Durch diesen Prozess wird das Enzym Phenoloxidase inaktiviert, das ansonsten die Braunfärbung der Blätter bewirkt. Dank des hohen Gehalts an Chlorophyll, das durch das heiße Wasser aus den Zellen gelöst wird, ist der Tee so schön grün.

 

Grüner Tee Inhaltsstoffe

Die Inhaltsstoffe von Grünem Tee sind die Ursache, warum er als gesund gilt. Grüntee ist eine Schatzkiste voller sekundärer Pflanzenstoffe, die neben Vitaminen und Mineralstoffen bedeutsam für unsere Gesundheit sind, Krankheiten vorbeugen sowie Entzündungen reduzieren.

Grüntee wird übrigens nicht fermentiert, deshalb bleiben viele der wertvollen Inhaltsstoffe enthalten. Oolong-Tee und Schwarztee durchlaufen hingegen einen Fermentationsprozess.

Der bekannteste sekundäre Pflanzenstoff in grünem Tee heißt EGCG (Epigallocatechin-3-Gallat). Er ist für die positiven Wirkungen auf die Stoffwechselaktivität verantwortlich, die dazu beitragen können, das Körpergewicht zu regulieren.

EGCG gehört zur Gruppe der Catechine aus der chemischen Klasse der Flavonoide, die in großen Mengen in grünem Tee und anderen Teesorten vorkommen.

Spezifische Flavan-3-ole, die grüner Tee birgt, umfassen Monomere (Catechine), genannt:

  • Epicatechin
  • Epigallocatechin (EGC)
  • Epigallocatechin-3-Gallat (EGCG)
  • Gallocatechin
  • Gallatderivate

Catechine zählen zu den gesündesten pflanzlichen Wirkstoffen, weil sie besonders starke antioxidative Wirkungen haben.

Grüner Tee enthält viele weitere gesunde Wirkstoffe, darunter:

Diese Inhaltsstoffe dienen zwar nicht zur Deckung des Tagesbedarfs (schließlich konsumierst Du Grüntee nicht in 100 g Portionen), sind aber dennoch erwähnenswert.

Das Trockengewicht von grünem Tee besteht zu einem Fünftel aus Aminosäuren und Enzymen.

Er enthält geringe Mengen an Mineralien und Spurenelementen wie Kalzium, Magnesium, Chrom, Mangan, Eisen, Kupfer und Zink.

Frisch geerntete Teeblätter in braunem Weidekorb und Hand von Erntehelfer

Grüner Tee steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe

 

Wie viel Koffein enthält Grüntee?

Grüner Tee ist ein beliebter Wachmacher und eine gute Alternative zu Kaffee. Für den wach machenden Effekt sorgt auch hier Koffein. Anders als Kaffee wirkt Grüntee wesentlich milder und langanhaltender.

Eine Tasse Grüner Tee enthält etwa 30 bis 50 mg Koffein.

Einen Vergleich mit anderen koffeinhaltigen Getränken findest Du hier:

  • Klassischer Kaffee: 102–200 mg
  • Espresso: 120–220 mg
  • Schwarzer Tee: 25–110 mg
  • Yerba-Mate: 65–130 mg
  • Energydrinks: 72–80 mg

Zu beachten ist, dass diese Angabe natürlich von Sorte zu Sorte variiert.

Matcha-Tee in schwarzer Tasse mit weißem Milchschaum-Herz

Milder als Kaffee: eine Tasse grüner Tee

 

Warum ist Grüner Tee gesund? 15 überzeugende Wirkungen im Überblick

Im Folgenden möchte ich Dir einige Vorteile von grünem Tee vorstellen, die auf den Verzehr der oben genannten Verbindungen zurückgehen.

 

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#1 Grüner Tee unterstützt beim Abnehmen

Die Anzahl an Studien, die grünem Tee einen positiven Einfluss auf die Reduktion des Körpergewichts bescheinigen, wird immer größer. Zu begründen ist dieser Effekt über die anregenden Wirkungen der sekundären Pflanzenstoffe auf den Stoffwechsel.

Zwei Tassen Grüntee pro Tag können den Tagesenergieverbrauch um bis zu 4 % erhöhen.1-5

 

#2 Stärkt das Immunsystem

Die Antioxidantien in grünem und schwarzem Tee beeinflussen Dein Immunsystem positiv. Besonders der hohe Gehalt an EGCG in grünem Tee verstärkt diesen Effekt.

Grüner Tee ist außerdem eine gute Quelle für die Aminosäure L-Theanin, die die Produktion von T-Zellen anregt, damit gegen Bakterien und Viren wirkt und insgesamt das Immunsystem stärkt.

 

#3 Grüner Tee wirkt präventiv gegen Herzerkrankungen

Studien zeigen, dass Grüntee-Extrakt ähnliche Eigenschaften besitzt wie klassische Medikamente, die bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen zum Einsatz kommen. Darunter Beta-Blocker, Cholesterinsenker und Diuretika.

Hierfür verantwortlich sind die enthaltenen Flavonoide, die Zellen und Gefäße vor Entzündungen schützen und den Blutdruck reduzieren.6,7

 

#4 Eine Tasse Grüntee hilft gegen Stress

Die sekundären Pflanzenstoffe (Catechine) und die Aminosäure L-Theanin tragen dazu bei, dass eine Tasse des leckeren Aufgusses Stress reduzieren kann.

Die Catechine verhindern die Umwandlung von Cortison zur aktiven Variante Cortisol, das Stressreaktionen auslöst. L-Theanin aktiviert den Neurotransmitter GABA, der angstlösend wirkt und damit die Psyche stärkt.

Zusätzlich hat das Ritual des Teetrinkens – die aufmerksame Zubereitung und der anschließende Genuss des Getränks – einen sehr entspannenden Effekt. Zumindest, wenn man bewusst darauf achtet.

 

#5 Steigert die Leistung Deines Gehirns

Grüner Tee kann die Konzentration steigern. Dazu tragen die Inhaltsstoffe L-Theanin und Koffein bei, die die Hirnfunktion positiv beeinflussen.

Der Effekt ist über die Wirkung von Koffein auf die Neurotransmitter Dopamin und Norepinephrin zu erklären. Sie erhöhen die Aktivität Deiner Neuronen und tragen darüber hinaus zu einer optimierten Reaktionsfähigkeit und einem besseren Gedächtnis bei.

Wie bereits erwähnt, steigert die Aminosäure L-Theanin die Ausschüttung des Neurotransmitters GABA, der Ängste reduziert und das Selbstbewusstsein erhöht.

 

#6 Stärkt die Knochen

Ein guter Knochenstoffwechsel ist besonders für sportliche und ältere Menschen sowie Frauen in den Wechseljahren wichtig. Auch hier kann grüner Tee einen wertvollen Beitrag leisten, weil die Catechine Enzyme aktivieren, die die Mineralisierung der Knochen fördern und abbauende Prozesse blockieren.8

Du willst starke Knochen? Dann gönne Dir ab und zu eine leckere Tasse Tee.

 

#7 Schützt die Augen

Tierversuche bestätigen, dass Catechine noch mehr positive Effekte haben als angenommen. So können die Pflanzenstoffe die Augen vor Gewebsschäden schützen, die zum Beispiel durch Licht, Dämpfe oder Alterung entstehen.9

Die antioxidativen Effekte schützen die Netz- und Hornhaut und könnten daher auch beim Menschen dazu beitragen, die Sehfähigkeit bis ins hohe Alter zu erhalten.

 

#8 Grüner Tee hilft, den Blutzucker zu regulieren

Die Polyphenole im Grüntee können den Glukosestoffwechsel und die Insulinsensitivität verbessern. Betroffene von Diabetes Typ II profitieren durch einen stabileren Blutzuckerspiegel.10

Daher ist Grüntee einer der zahlreichen Tipps aus unserem 120-seitigen Diabetes-Typ-II Protokoll (hier kannst Du es gratis herunterladen) – gleich neben Zimt.

Getrockneter Grüntee in Holzschälchen arrangiert mit Zuckerwürfeln auf Strohmatte

Grüntee ist immer für eine Überraschung gut

 

#9 Grüner Tee hilft, Alzheimer vorzubeugen

Alzheimer ist eine der Hauptursachen für die Entstehung von Demenz. Die Erkrankung resultiert durch degenerative Prozesse im Zentralen Nervensystem.

Die antioxidativen Catechine im grünen Tee entfalten protektive Eigenschaften für Nervenzellen und -bahnen. Daher kann das Getränk zur Prävention von neurologischen Erkrankungen genutzt werden – so zumindest die Empfehlung des Journals für Biochemie.11

 

#10 Minimiert das Risiko von Krebserkrankungen

Die antioxidativen und antientzündlichen Wirkungen der sekundären Pflanzenstoffe in grünem Tee haben ebenfalls positive, präventive Effekte gegen Krebserkrankungen.

Hier haben Japaner zahlreiche, überzeugende Studienergebnisse vorgelegt. So senkt Grüntee bzw. Grüntee-Extrakt das Risiko für Brustkrebs (20–50 % geringeres Risiko je nach Studie)12, Prostata-Krebs (48 % geringeres Risiko)13 und Darmkrebs (42 % geringeres Risiko)14.

 

#11 Wirkt möglicherweise gegen Heißhunger

In Studien ist diese Wirkung derzeit noch umstritten, dennoch könnte Grüntee gegen Heißhunger wirken. Die positiven und stabilisierenden Einflüsse auf den Stoffwechsel könnte diese Wirkung erklären.15

Ich selbst füge immer noch einen Esslöffel MCT-Öl hinzu. Auf diese Weise kann der Appetit zusätzlich gestillt und die Konzentration gesteigert werden, weil die Fettsäuren ein schneller Energieträger für das Gehirn sind. Außerdem unterstützen sie die Aufnahme der wertvollen Vitamine und Pflanzenstoffe.

 

#12 Antibakterielle und antivirale Effekte

Grüner Tee kann verschiedene Bakterien töten. Die enthaltenen Flavonoide wirken antibakteriell und antiviral bei Infektionen sowie Viruserkrankungen wie der Influenza.

Grüntee findet auch als Mundspülung Anwendung, weil er gegen Bakterien im Mundraum wirkt, die Plaque oder Karies an den Zähnen verursachen. Daher ist er auch ein Geheimtipp für gesunde Zähne.

 

#13 Könnte das Leben verlängern

Die sekundären Pflanzenstoffe im Grüntee weisen eine enorm breite Palette an gesundheitlichen Wirkungen auf. Von daher ist es nur logisch, dass das Getränk in der Lage ist, das Leben zu verlängern.

So werden zum Beispiel die Bewohner der Insel Okinawa in Japan oft über 100 Jahre alt, wodurch sie zu den sogenannten „Blue Zones“ zählt – den gesündesten Regionen der Erde. Eine der Ursachen für Langlebigkeit scheint der tägliche Genuss von Grüntee zu sein.

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Dies wurde sogar im Rahmen einer japanischen Studie mit über 40.000 Teilnehmern bestätigt. Das Risiko, vorzeitig zu sterben, war bei Teilnehmern, die die Gewohnheit hatten, grünen Tee zu trinken, geringer (Reduktion um 23 % bei Frauen und 12 % bei Männern).15

 

#14 Koffein wirkt milder als Kaffee

Menschen, die zu viel Koffein konsumieren oder an einer Koffeinunverträglichkeit leiden, werden von Symptomen wie Unruhe, Schlaflosigkeit oder unregelmäßiger Herzfrequenz geplagt. Eine gute Alternative kann in diesem Fall grüner Tee sein, da er eine wesentlich mildere Wirkung hat.16

 

#15 Wirkt positiv auf die Energiebereitstellung

Durch das im Grüntee enthaltene Koffein können mehr Fettsäuren aus dem Fettgewebe mobilisiert und für den Energiestoffwechsel genutzt werden. Tatsächlich wurde gezeigt, dass Koffein in Verbindung mit einer erhöhten körperlichen Leistungsfähigkeit steht und die Ausdauerleistungsfähigkeit und circa 12 % steigert.17

Infografik Grüner Tee

 

Studie zeigt, wie wirkungsvoll Grüntee und Pilze vor Krebs vorbeugen

Eine Studie müssen wir Dir noch genauer erklären: In einer Untersuchung der University of Western Australia in Perth, Australien, aus dem Jahr 2009 wurde der Zusammenhang zwischen Ernährungsgewohnheiten und dem Aufkommen von Brustkrebs untersucht. Gemessen an etwa 1000 chinesischen Frauen im Alter von 20 bis 89 Jahren.

Es kam heraus, dass Frauen, die täglich durchschnittlich mindestens eine Tasse Grüntee tranken und 10 g frische Pilze aßen, ein um 89 % reduziertes Brustkrebsrisiko aufwiesen! Dieses Ergebnis ist gigantisch und zeigt, dass die vorbeugende Wirkung von Grüntee auch mit anderen Lebensmitteln wie Pilzen kombiniert werden kann!18

 

Hilft grüner Tee beim Abnehmen?

Die Bestätigung, dass grüner Tee beim Abnehmen hilft, liefern uns zahlreiche Studien. Über den förderlichen Einfluss der sekundären Pflanzenstoffe sind positive Effekte auf den Energieverbrauch zu beobachten. Grüntee-Extrakt scheint diese noch etwas zu verstärken.1-5

Hier findest Du einige beachtliche Studienergebnisse zum Thema grüner Tee und Abnehmen:

  • Eine chinesische Studie mit 100 Teilnehmern wies einen mittleren Gewichtsverlust von ein bis zwei Kilogramm über einen Zeitraum von drei Monaten nach.
  • Mehrere internationale Untersuchungen zeigen die Wirkung von grünem Tee auf den Kalorienverbrauch, der sich pro Tag um 3 bis 4 % erhöht, wenn etwa zwei Tassen getrunken werden oder Grüntee-Extrakt genutzt wird.
  • Bei übergewichtigen Probanden wurden sogar über 150 kcal mehr pro Tag verbrannt, wenn sie Grüner-Tee-Extrakt zu sich nahmen.

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Hat grüner Tee Nebenwirkungen?

Es gibt keine bis wenige Nebenwirkungen beim Verzehr von grünem Tee. Vorsichtig sollten Menschen sein, die eine Koffeinunverträglichkeit haben, Medikamente wie Blutverdünner oder andere Stimulantien nehmen.

Grüner Tee kann bei einigen Menschen den Blutdruck und die Herzfrequenz erhöhen.

 

Kann ich grünen Tee in der Schwangerschaft trinken?

Weil Grüntee Koffein enthält, stellen sich Schwangere die Frage, ob grüner Tee in der Schwangerschaft getrunken werden kann. Studien zeigen, dass keine negativen Begleiterscheinungen für das Baby zu erwarten sind, wenn bis zu 200 mg Koffein pro Tag konsumiert werden.

Lediglich bei Unverträglichkeiten sollte das Getränk vermieden werden.

In die Berechnung des Koffeinkonsums pro Tag sollten auch alle anderen koffeinhaltigen Getränke und Lebensmittel einbezogen werden (Kaffee, Kakao, Schokolad etc.).

 

Wie wirkt Grüntee Extrakt?

Grüner Tee-Extrakt bzw. Grüntee-Extrakt ist die konzentrierte Form aus den Teeblättern. Die Kapseln weisen eine höhere Dichte der wertvollen Bestandteile des grünen Tees auf, allen voran Catechine.

Wie grüner Tee ist auch Grüntee-Extrakt eine hervorragende Quelle für sekundäre Pflanzenstoffe.

In den meisten der oben zitierten Studien wurde Grüntee-Extrakt verwendet, weil er stärkere Wirkungen entfaltet und einfacher zu konsumieren ist.

Außerdem wird Grüntee-Extrakt zum Abnehmen verwendet und findet sich daher in klassischen Stoffwechselboostern. Er ist eines unserer empfohlenen Supplements zum Abnehmen.

Du solltest selbst entscheiden, ob Du Dir lieber zwei bis drei Tassen Grüntee pro Tag kochst, die Du bewusst genießt oder eher auf Grüntee-Extrakt als Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifst. In beiden Fällen tust Du Deiner Gesundheit etwas Gutes.

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Grüner Tee Zubereitung

Die Zubereitung von grünem Tee ist wirklich sehr einfach:

  1. Gib einen hochwertigen, am besten Bio-Grüntee in einen Teebeutel oder ein Sieb (etwa 1 TL pro Tasse) – eine French Press funktioniert auch.
  2. Bitte übergieße ihn nicht mit kochendem Wasser, wie bei anderen Teesorten, sondern nutze etwa 80 Grad heißes Wasser (bei manchen Grüntee-Sorten wird die genaue Temperatur erwähnt).
  3. Lasse den Tee für circa 1 bis 3 Minuten ziehen. Grüntee, der aus größeren und dickeren Blättern besteht, kannst Du etwas länger ziehen lassen (3 bis 4 Minuten).
  4. Anschließend kannst Du den Tee auch schon genießen. Möglich ist ein Feintuning mit einem Schuss frischer Zitrone und Honig.

 

Grüner Tee Ziehzeit

Die Ziehzeit für grünen Tee liegt optimalerweise zwischen 1 bis 3 Minuten. Bei den meisten Sorten ist die Ziehzeit auf der Verpackung angegeben. Wenn Dein Grüntee aus etwas dickeren Blättern besteht, kannst Du die Ziehzeit um 1 bis 2 Minuten erhöhen.

Unter Kennern gibt es oft Diskussionen, wie lange grüner Tee ziehen sollte. Die meisten Studien zeigen jedoch, dass die wertvollen Pflanzenstoffe nach wenigen Minuten extrahiert sind.

Guten Grüntee kannst Du übrigens mehrmals aufgießen –  wie ein chinesisches Sprichwort zeigt:

Der erste Aufguss sei für deinen Feind, der zweite Aufguss für deinen Freund und der dritte Aufguss sei für dich. – Chinesisches Sprichwort

 

Fazit – Trinke ruhig mehr grünen Tee

Ist es nicht unglaublich, wie viele positive Effekte grüner Tee mit sich bringt? Gesundheit, Schönheit und Schlankheit stehen oft in Verbindung mit viel Aufwand und Anstrengung. Ab jetzt heißt es „Abwarten, Tee trinken und gesund werden“ frei nach unserem Motto: schnell, einfach, gesund. Okay, zugegeben, so simpel ist es dann doch nicht.

Es zeigt sich aber, dass Grüntee nicht ohne Grund einen Platz ganz oben auf der Liste der gesündesten Lebensmittel inne hat. Vielleicht ist er sogar das gesündeste Getränk der Welt.

Er ist eine super Kaffeealternative und wird ähnlich wie Mate-Tee und Guayusa-Tee immer beliebter.

Nimm Dir also gern eine gesunde Auszeit und trinke ein bis drei Tassen grünen Tee am Tag – Du hast es verdient!

 

 

Weitere Superfoods, die Dich interessieren könnten:


  1. Chen, I-Ju; Liu, Chia-Yu; Chiu, Jung-Peng; Hsu, Chung-Hua (2015): Therapeutic effect of high-dose green tea extract on weight reduction: A randomized, double-blind, placebo-controlled clinical trial. In: Clinical Nutrition 35. DOI: 10.1016/j.clnu.2015.05.003.
  2. Dulloo, A. G.; Duret, C.; Rohrer, D.; Girardier, L.; Mensi, N.; Fathi, M. et al. (1999): Efficacy of a green tea extract rich in catechin polyphenols and caffeine in increasing 24-h energy expenditure and fat oxidation in humans. In: The American journal of clinical nutrition 70 (6), S. 1040–1045. DOI: 10.1093/ajcn/70.6.1040.
  3. Berube-Parent, Sonia; Pelletier, Catherine; Dore, Jean; Tremblay, Angelo (2005): Effects of encapsulated green tea and Guarana extracts containing a mixture of epigallocatechin-3-gallate and caffeine on 24 h energy expenditure and fat oxidation in men. In: The British journal of nutrition 94 (3), S. 432–436. DOI: 10.1079/bjn20051502.
  4. Auvichayapat, Paradee; Prapochanung, Montira; Tunkamnerdthai, Oratai; Sripanidkulchai, Bung-orn; Auvichayapat, Narong; Thinkhamrop, Bandit et al. (2008): Effectiveness of green tea on weight reduction in obese Thais: A randomized, controlled trial. In: Physiology & behavior 93 (3), S. 486–491. DOI: 10.1016/j.physbeh.2007.10.009.
  5. Venables, Michelle C.; Hulston, Carl J.; Cox, Hannah R.; Jeukendrup, Asker E. (2008): Green tea extract ingestion, fat oxidation, and glucose tolerance in healthy humans. In: The American journal of clinical nutrition 87 (3), S. 778–784. DOI: 10.1093/ajcn/87.3.778.
  6. Chacko, Sabu M.; Thambi, Priya T.; Kuttan, Ramadasan; Nishigaki, Ikuo (2010): Beneficial effects of green tea: a literature review. In: Chinese medicine 5, S. 13. DOI: 10.1186/1749-8546-5-13.
  7. Hintzpeter, Jan; Stapelfeld, Claudia; Loerz, Christine; Martin, Hans-Joerg; Maser, Edmund (2014): Green tea and one of its constituents, Epigallocatechine-3-gallate, are potent inhibitors of human 11beta-hydroxysteroid dehydrogenase type 1. In: PloS one 9 (1), e84468. DOI: 10.1371/journal.pone.0084468.
  8. Ko, Chun Hay; Lau, Kit Man; Choy, Wing Yee; Leung, Ping Chung (2009): Effects of tea catechins, epigallocatechin, gallocatechin, and gallocatechin gallate, on bone metabolism. In: Journal of agricultural and food chemistry 57 (16), S. 7293–7297. DOI: 10.1021/jf901545u.
  9. Chu, Kai On; Chan, Kwok Ping; Wang, Chi Chiu; Chu, Ching Yan; Li, Wai Ying; Choy, Kwong Wai et al. (2010): Green tea catechins and their oxidative protection in the rat eye. In: Journal of agricultural and food chemistry 58 (3), S. 1523–1534. DOI: 10.1021/jf9032602.
  10. Weinreb, Orly; Mandel, Silvia; Amit, Tamar; Youdim, Moussa B. H. (2004): Neurological mechanisms of green tea polyphenols in Alzheimer’s and Parkinson’s diseases. In: The Journal of nutritional biochemistry 15 (9), S. 506–516. DOI: 10.1016/j.jnutbio.2004.05.002.
  11. Ogunleye, Adeyemi A.; Xue, Fei; Michels, Karin B. (2010): Green tea consumption and breast cancer risk or recurrence: a meta-analysis. In: Breast cancer research and treatment 119 (2), S. 477–484. DOI: 10.1007/s10549-009-0415-0.
  12. Kurahashi, Norie; Sasazuki, Shizuka; Iwasaki, Motoki; Inoue, Manami; Tsugane, Shoichiro (2008): Green tea consumption and prostate cancer risk in Japanese men: a prospective study. In: American journal of epidemiology 167 (1), S. 71–77. DOI: 10.1093/aje/kwm249
  13. Chen, Yuetong; Wu, Yuan; Du, Mulong; Chu, Haiyan; Zhu, Lingjun; Tong, Na et al. (2017): An inverse association between tea consumption and colorectal cancer risk. In: Oncotarget 8 (23), S. 37367–37376. DOI: 10.18632/oncotarget.16959.
  14. Rains, Tia M.; Agarwal, Sanjiv; Maki, Kevin C. (2011): Antiobesity effects of green tea catechins: a mechanistic review. In: The Journal of Nutritional Biochemistry 22 (1), S. 1–7. DOI: 10.1016/j.jnutbio.2010.06.006.
  15. Kuriyama, Shinichi; Shimazu, Taichi; Ohmori, Kaori; Kikuchi, Nobutaka; Nakaya, Naoki; Nishino, Yoshikazu et al. (2006): Green tea consumption and mortality due to cardiovascular disease, cancer, and all causes in Japan: the Ohsaki study. In: JAMA 296 (10), S. 1255–1265. DOI: 10.1001/jama.296.10.1255.
  16. Reissig, Chad J.; Strain, Eric C.; Griffiths, Roland R. (2009): Caffeinated energy drinks–a growing problem. In: Drug and alcohol dependence 99 (1-3), S. 1–10. DOI: 10.1016/j.drugalcdep.2008.08.001.
  17. Doherty, M.; Smith, P. M. (2005): Effects of caffeine ingestion on rating of perceived exertion during and after exercise: a meta-analysis. In: Scandinavian Journal of Medicine & Science in Sports 15 (2), S. 69–78. DOI: 10.1111/j.1600-0838.2005.00445.x.
  18. Zhang M. et. al. (2009): Dietary intakes of mushrooms and green tea combine to reduce the risk of breast cancer in Chinese women. Int. J. Cancer. 2009 Mar, (Kombinierter Verzehr von Pilzen und Grüntee reduziert das Brustkrebsrisiko bei chinesischen Frauen)
  19. Xinyan W. et. al. (2020): Tea consumption and the risk of atherosclerotic cardiovascular disease and all-cause mortality: The China-PAR project. In:  2020 Jan 8:2047487319894685. doi: 10.1177/2047487319894685.

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4 Kommentare

Waltraud 10. November 2019 - 17:01

Lieber Martiin – eine Frage
In einer Fersehsendung wurde von einem leitenden Manager eines bekannten Teeunternehmens darauf hingewiesen, das das für den Grünen Tee so wichtige EGKG nur durch kochendes Wasser herausgelöst werden kann. Wie verträgt sich dies mit den üblichen Empfehlungen von 80°C ?

Martin Auerswald, M.Sc. 11. November 2019 - 9:55

Hallo Waltraud,
Dazu gibt es wissenschaftliche Untersuchungen – das Wasser muss nicht kochen. Auch bei Temperaturen um die 80 °C löst sich bereits das EGCG heraus 🙂
Viele Grüße,
Martin

Claus 7. Juni 2020 - 15:12

Sie: Weltweit werden jedes Jahr 400.000 Tonnen Tee produziert.

Das ist falsch. Es sind 5,7 Millionen Tonnen.

Martin Auerswald, M.Sc. 8. Juni 2020 - 9:10

Richtig, danke für den Hinweis! Wurde abgeändert.

Viele Grüße,
Martin

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