Haferbrötchen – der neue Star im Brötchen-Korb
Unsere SEG-Leserin Annett Hirschmann hat heute ein besonderes Schmankerl für Dich: Haferbrötchen! Das Tolle daran? Mit einem kleinen Kniff kannst Du daraus auch einen fantastischen Pizzaboden zaubern. Klingt spannend? Dann lies weiter!
Exkurs: Was hat es mit “Sprossen-Mehl” auf sich?
Gekeimtes Mehl, oft auch als “Sprossen-Mehl” bezeichnet, wurde in den letzten Jahren aufgrund seiner Bekömmlichkeit immer bekannter.
Während des Keimungsprozesses werden komplexe Kohlenhydrate, Proteine und Fette in einfachere, leichter verdauliche Formen zerlegt. Das bedeutet, dass unser Verdauungssystem weniger Arbeit leisten muss, was zu einem geringeren Risiko für Verdauungsproblemen oder Unverträglichkeiten führt.
Ein weiterer entscheidender Vorteil von gekeimtem Mehl ist der reduzierte Gehalt an sogenannten Anti-Nährstoffen. Anti-Nährstoffe sind natürliche Verbindungen in Pflanzen, die die Absorption bestimmter Nährstoffe behindern können. Dazu gehören Gluten, Phytinsäure und Lektine.
Gluten, ein Protein, das in vielen Getreidearten vorkommt, kann bei Menschen mit Glutenunverträglichkeit oder Zöliakie Entzündungen und Verdauungsprobleme verursachen. Durch den Keimungsprozess wird der Glutenanteil in Getreide reduziert, wodurch gekeimtes Mehl für viele Menschen verträglicher wird.
Phytinsäure, eine andere Verbindung, die in vielen Getreidearten und Hülsenfrüchten vorkommt, kann die Aufnahme von Mineralien wie Eisen, Zink und Kalzium hemmen. Gekeimtes Mehl enthält weniger Phytinsäure, was die Bioverfügbarkeit dieser wichtigen Mineralien erhöht.
Lektine, die in vielen Pflanzen vorkommen, können bei einigen Menschen ebenfalls zu Verdauungsproblemen führen. Der Gehalt an Lektinen wird durch das Keimen ebenfalls reduziert. Zusammengefasst bietet gekeimtes Mehl eine optimierte Ernährungsalternative mit verbesserten Verdauungseigenschaften und einem geringeren Gehalt an störenden Anti-Nährstoffen.
Es ermöglicht den Menschen, die Vorteile von Getreide zu nutzen, ohne die potenziellen Nachteile, die mit herkömmlichen Mehlen verbunden sind. Für all jene, die eine gesündere, nahrhaftere und bekömmlichere Option suchen, kann gekeimtes Mehl eine gute Wahl darstellen.
Zutaten
Zutaten
200 g (gekeimte) Haferflocken100 g Hafermehl oder Sprossen-Porridge200 g Sprossen Mehl20 g Flohsamen / Flohsamenschalen20 g Leinsamen40 g Chiasamen1 Pack Backpulver0.5 Salz3 Esslöffel Apfelessig2 Esslöffel Agavendicksaft500 g SkyrZubereitung
Zubereitung
1. Vermische alle trockenen Zutaten in einer großen Schüssel.2. Gib den Apfelessig, Agavendicksaft und Skyr dazu und vermische alles zu einem gleichmäßigen Teig.3. Forme kleine Kugeln aus dem Teig und lege sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech.4. Backe deine Kreationen bei 160 Grad Umluft für etwa 30 Minuten.5. Lass sie ein wenig auskühlen und genieße sie am besten noch warm.Tipps & Tricks
Wenn Lust auf Pizza hast, drück die rohen Teigkugeln einfach platt – und voilà, Du hast einen Pizzaboden! Belege diesen nach Belieben und schon hast Du eine herzhafte Hafer-Variante. Wer keinen Agavendicksaft zur Hand hat oder verwenden möchte, kann alternativ Ahornsirup oder flüssigen Honig verwenden.
Ein kleiner Hinweis zum Schluss: Falls die Brötchen ein paar Tage alt werden, kein Problem! Einfach toasten, und sie schmecken wie frisch gebacken. Ich hoffe, Du probierst dieses Rezept aus und genießt die Vielseitigkeit dieser Haferbrötchen genauso wie ich. Guten Appetit und viel Spaß beim Backen!
Schreib uns gerne, wie Dir die Muffins gelungen sind oder wenn Du Rückfragen zum Rezept hast.
Und wir sagen herzlichen Dank an Annett für den heutigen Beitrag!