Die Zubereitung Lebensmittel in Folie zu backen, auf Französisch „en papillote“ genannt, ist eine Ableitung vom Backen im Ofen. Heute schauen wir uns diese sehr ursprüngliche, einfache, gesunde und schnell gemachte Zubereitungsart einmal mit Roter Beete an.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Wieso, weshalb und warum heute noch in Folie garen?
- 2 Rote Beete „en papillote“
- 3 Wie kannst Du das Rezept variieren?
- 4 Nur so am Rande
- 5 Schweinebauch Sous-Vide – ein Beispielrezept zum Podcast
- 6 Garen in Flüssigkeit – Ein Topf für alle Fälle
- 7 Bread & Butter Pudding – Dessert oder süßes Abendessen
- 8 Kartoffelgratin nach Schweizer Art – sag Cheese
- 9 Schnitzel – einfach, lecker und schnell gemacht
- 10 Thai-Curry – Dein Grundrezept
Wieso, weshalb und warum heute noch in Folie garen?
Garen in Folie (franz.: en papillote) ist eine Ableitung vom Backen im Ofen. Was kompliziert und auf Französisch auch gleich noch mal viel mehr nach „haute cuisine“ klingt, ist eigentlich eine sehr ursprüngliche und schonende Zubereitungsart. Ob es sich ums Erdlochgaren in Argentinien oder Australien handelt oder das Einpacken in Bananenblätter, bevor es in die Glut gelegt wird; das Einpacken mit einem Salz- oder Tonteig oder eben das Garen in Folien wie z. B. Aluminiumfolie, speziellen Backschläuchen oder Backpapier im Ofen – Diese Art der Zubereitung hat eine sehr lange und alte Kultur.
Obendrein schmeckt sie auch noch sehr gut, ist leicht auszuführen und nährstoffschonend, da sie mit wenig oder ohne zusätzliche Flüssigkeit auskommt. Mit etwas längerer Garzeit kann man die Lebensmittel auch erst nach der Zubereitung schälen und zerkleinern. Das schützt die Lebensmittel zusätzlich vor dem Auslaugen und erhält den Eigengeschmack des Produktes sehr gut. Außerdem brauchst Du weniger Kraft, um eine gegarte Rote Beete zu schälen und zu schneiden, als wenn Du sie roh verarbeitest.
Super Zubereitung für ein echtes Superfood 🙂
Diese Zubereitungsart ist genauso für Wurzelgemüse wie Rote Beete wie auch für ein zartes Fischfilet geeignet. Dazu musst Du einfach die Garzeit anpassen. In der Folie wird es nicht mehr als +/- 100 °C heiß, wodurch keine oder nur wenige AGE’s (Advanced Glycation Endproducts) entstehen können.
Ein weiterer schöner Aspekt dieser Zubereitung ist, dass Du die Lebensmittel sehr schön aromatisieren kannst, indem Du sie auf ein Kräuter- oder Gewürzbett legst, bevor Du es in Folie verschließt. Du kannst auch verschiedene Zutaten z. B. Gemüse, Pilze zusammen in Folie backen und diese im Anschluss in einem Gericht verarbeiten und so den Geschmack maßgeblich beeinflussen.
Auch verschiedene Alkoholika wie Weine, Biere oder auch hochprozentiges können sich hier geschmacklich sehr gut machen und verändern durch die chemischen und physikalischen Eigenschaften des Alkohols und der darin gelösten Aromen den Garprozess.
Wusstest Du, dass Du die meisten Geschmackseindrücke über die Nase wahrnimmst und „nur“ süß, sauer, salzig, bitter und umami (Fleischigkeit) über die Zunge? Du wirst erstaunt sein, wie vielfältig, leichtfüßig, einfach und gezielt Du das Aroma mit dieser Zubereitung beeinflussen kannst.
Wie kannst Du das Rezept variieren?
Das Rezept funktioniert auch mit z. B. Sellerie, Weißkraut, Rotkraut, geschälten Zwiebeln, Pastinaken, Pfälzer Rüben, Karotten und anderen robusten Gemüsesorten. Dazu einfach die Garzeit je nach Größe und Durchmesser nach oben oder unten anpassen.
Du kannst auch z. B. ein Bett aus vorgegartem Gemüse machen und darauf ein Stück Fischfilet oder einen ganzen kleineren Fisch z. B. Forelle garen. Das braucht deutlich weniger Zeit im Ofen und sollte dann direkt heiß aus dem Ofen in der Folie serviert und am Tisch geöffnet werden. So schaffst Du ein einzigartiges Erlebnis für alle Sinne für Dich und Deine Lieben.
Nur so am Rande
Einige der besten Restaurants der Welt arbeiten auch außerhalb dieses Garverfahrens mit Düften und verdampfen Aromen z. B. von Zimt, um das Esserlebnis am Tisch um eine weitere Dimension zu erweitern.
Viel Spaß beim Nachkochen und schreib und doch, wie es Dir gefallen hat
Felix & Caroline
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Felix ist gelernter Koch, Diätkoch, Konditor und Confiseur und staatlich geprüfter Küchenmeister.
Seit 10 Jahren engagiert er sich nebenberuflich für die Ausbildung von jungen Fachleuten und konnte bereits 600 Jungköche begleiten.
Er möchte sich für eine schmackhafte, schnelle, einfache und gesunde Ernährung einsetzen.