Die Wichtigkeit von Protein wird auf SchnellEinfachGesund immer wieder hervorgehoben. Doch wie kommst Du an genügend Eiweiß? Eine gute Proteinquelle stellt das Ei an für sich dar, deshalb schauen wir uns heute einmal eine Zubereitungsart von Eiern an: Das klassische Rührei.
Das kann natürlich jeder irgendwie, aber trotzdem unterscheiden sich die dabei entstehenden Produkte maßgeblich. Mit diesen Tipps wird es cremig und richtig saftig, so wie im 5-Sterne-Hotel auch. ????
Inhaltsverzeichnis
- 1 Kleine Warenkunde Ei
- 2 Der häufigste Fehler bei der Zubereitung
- 3 Rührei
- 4 Wie kannst Du das klassische Grundrezept aufpeppen?
- 5 Vanillecrème – ein kalorienarmes Dessert
- 6 Gewürzmischungen – schnell, einfach und gesund selbst gemacht
- 7 Schweinebraten – auf die klassische Art
- 8 Schweinebauch Sous-Vide – ein Beispielrezept zum Podcast
- 9 Garen in Flüssigkeit – Ein Topf für alle Fälle
- 10 Bread & Butter Pudding – Dessert oder süßes Abendessen
Kleine Warenkunde Ei
Als «Ei» werden umgangssprachlich und auch rechtlich nur Eier vom Haushuhn bezeichnet. Bei allen Eiern von anderen Tieren muss zusätzlich die Gattung angeführt werden, also z. B. Wachtelei. Am besten sind richtig frische Eier, die Du nicht länger als ca. eine Woche nach dem Legedatum gekauft hast und verarbeiten wirst.
Das Ei besteht aus der Eischale Kalkschale (10 %), der Luftkammer, die Eimembran, dem Eiweiß (ca. 57 %), der Hagelschnur, der Dottermembran, dem Dotter (Eigelb ca. 33 %) und der Keimscheibe.
Wie kannst Du ein frisches Ei erkennen?
Wie frisch ein Ei ist, erkennst Du entweder am Stempel ????, am Aufschlagtest, der Stufenbildung des Eiweißes beim Zubereiten eines Spiegeleis oder einfach beim Aufschlagen auf einen flachen Teller oder am Schwimmtest. Bei diesem Test legt man das Ei mit Schale in eine 10 % Kochsalzlösung (10 g Salz auf 100 ml Wasser). Sinkt es zu Boden – ist es frisch; bleibt es in der Mitte und richtet sich mit der stumpfen Seite nach oben auf – ist es etwa 7 Tage alt, schwimmt das Ei vollständig auf – ist die Luftkammer noch größer und es kann schon mehrere Monate alt sein.
Was bedeutet die Haltungsform?
Eier werden nach Haltungsform, also z. B. Bodenhaltung, Bio, Demeter, und nach Größe, also S – XL, sortiert angeboten. Lass Dich nicht von dem Begriff «Bodenhaltung» täuschen und schau doch mal nach, was das für die Tiere bedeutet. Schlechter geht es nur noch bei «Käfighaltung» oder sogenannten «Industrie-Eiern», die so gar nicht mehr im Supermarkt erhältlich sind, weil sie die Standardnormen nicht erfüllen können. Dies kaufst Du dann in verarbeiteten Produkten oder im Tetrapack für die Gastronomie.
Wie lange lassen sich Eier halten?
Eier halten sich bei konstanter Raumtemperatur zwischen 16 – 20 °C bis zu 21 Tage. Im Kühlschrank verlängert sich die Haltbarkeit auf bis zu 6 – 8 Wochen, wobei auch hier die Qualität abnimmt, aber langsamer. Dass sich Eier auch ungekühlt aufbewahren lassen, liegt zum einen an der Schale und dem Eimembran, zum andern an Immunglobulinen im Ei.
Tipps zum Einkauf
Wie schon oft erwähnt auch hier der Tipp, geh zum Bauern Deines Vertrauens in Deiner Umgebung und kauf die Eier möglichst frisch direkt ab Hof. Mach Dir dabei doch auch gleich noch selbst mal ein Bild, wie es den Tieren dort geht und wie sie gehalten werden. Alle, die diese Möglichkeit nicht haben sollten mindestens Bio-Qualität kaufen oder Eier von Lable-Rouge, einem Verband französischer Bauern, die Ihre Tiere nach unterstützenswerten Kriterien aufziehen und halten. Dort wird unter anderem vorgeschrieben, dass die Futtermittel nur vom eigenen Hof kommen dürfen und die Tiere Platz und Auslauf haben müssen.
Dass es den Tieren gut geht, kommt schlussendlich auch Dir zugute, da das Eigelb mehr Omega-3-Fettsäuren enthält. Auch das Futter ist für die Qualität der Eier dabei entscheidend. Wonach sollen Eier schmecken, die von Hühnern stammen, die mit Tier- oder Fischmehl gefüttert wurden? Hühner fressen halt keine Fische, Schweine oder Rinder, sondern Würmer, Körner und Käfer.
Wusstest Du, dass der Bauer über das Futter die Farbe des Eigelbs steuern kann? Dazu bekommt er vom Futtermittelhersteller eine Farbpalette wie im Baumarkt und muss dann nur noch darauf zeigen, wie er es haben will. Das Eidotter kann also nach den Vorlieben der Käufer gestaltet werden und sagt wenig über die Qualität aus.
Kleine Ernährungslehre
100 g essbarer Anteil vom Ei enthalten 154 kcal, 12,9 g Protein und 0,5 g Kohlenhydrate.
Das Ei hat die höchste biologische Wertigkeit mit einem Wert von ca. 98 %. Es enthält alle fettlöslichen Vitamine, also A, D, E und K (die kann man sich besonders leicht merken als E, D, K, A) und außerdem noch Folsäure und Eisen.
Der häufigste Fehler bei der Zubereitung
Der häufigste Fehler ist, dass die falsche Garmethode angewendet wird – nämlich Braten anstatt Pochieren.
Pochieren ist ein Garverfahren unter 100° C, das auf verschiedene Weisen durchgeführt werden kann. Klassisch oder wie in älteren Kochbüchern noch beschrieben wurde Rührei über einem Wasserbad in einer Schüssel zubereitet. Bei kleinen Mengen geht das gut und schnell. Mit etwas Gefühl funktioniert es aber auch direkt auf der Herdplatte.
Achtung, bei Induktionsherden solltest Du es lieber auf dem Wasserbad zubereiten, da es sonst oft unnötig länger dauert, gerne anbrennt oder anlegt, wenn man dann zu ungeduldig wird.
Wie kannst Du das klassische Grundrezept aufpeppen?
Du kannst dem Rührei viele Zutaten beigeben, z. B. frisch gehackte Kräuter, Gemüse, Käse, Schinken oder Pilze. Dazu musst Du Gemüse oder Pilze aber vorgaren, also z. B. einfach vorher in der Pfanne weichdünsten oder gegartes Gemüse vom Vortag nochmals kurz anwärmen. Gibt man das Gemüse kalt bei, wird das Ganze nachher zu kalt und schmeckt nicht mehr so gut.
Perfektionisten würzen hier mit Cayenne, da er nach der Zubereitung nicht mehr zu sehen ist, aber ich mag schwarzen Pfeffer lieber und mich stören die schwarzen Punkte nicht. Ich stelle mir einfach vor, es wäre Vanille ????.
Vielen Dank für Dein Interesse. Schreib mir doch, was Du Dir einmal als Rezept wünschen würdest.
Liebe Grüße
Felix
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Felix ist gelernter Koch, Diätkoch, Konditor und Confiseur und staatlich geprüfter Küchenmeister.
Seit 10 Jahren engagiert er sich nebenberuflich für die Ausbildung von jungen Fachleuten und konnte bereits 600 Jungköche begleiten.
Er möchte sich für eine schmackhafte, schnelle, einfache und gesunde Ernährung einsetzen.