Sablés – schnelle, einfache, gesündere Kekse

von Felix Glaser
Kekse auf grüner Seviette, Holz im Hintergrund

An alle Krümmelmonster unter euch: Hier ein Rezept für selbst gemachte einfache Kekse. Sablés sind eine Art Butterkekse, die ohne Zusatzstoffe mit wenigen Zutaten auskommen und trotzdem eine gute Haltbarkeit haben.

Warum sind Sablés eine gute Alternative zu Keksen aus dem Supermarkt?

Selbst gemachtes Gebäck ist oft eher aufwendig und hält sich nicht lange. Deshalb die Plätzchen im Supermarkt zu kaufen ist aber keine Alternative, da hier oft an guten Zutaten gespart wird. Aber wo kann der Hersteller sparen?

Hersteller können hier z. B. beim Fett sparen. Es wird, wenn überhaupt, oft nur wenig Butter verwendet und das restliche nötige Fett wird z. B. durch Palm- oder Kokosfett oder andere zum Teil gehärtete Pflanzenfette ersetzt. Ganz günstig wird es mit Pflanzenfett und ein paar Tropfen Aroma für den Buttergeschmack. Gerne nimmt man hier «natürliches Aroma», das klingt viel naturnäher, sagt aber nur aus, dass es aus «natürlichen Stoffen» und nicht synthetisch gewonnen wird. Wir verwenden für unsere Kekse hingegen nur beste Weidebutter.

Ausserdem kann der Hersteller bei den Eiern sparen. Für die Industrie gibt es sogenannte Industrieeier. Das sind Eier, die so nicht in den Handel gelangen würden. Die gibt es entweder pasteurisiert, tiefgekühlt oder sogar getrocknet. Wo die Eier herkommen, muss Dir der Hersteller nicht angeben, aber so viel sei gesagt, Käfighaltung ist nicht überall, auch nicht in der EU, verboten 😉. Wir verwenden für unsere Sablés nur beste frische Eier aus Bio-, Demeterhaltung oder vom Eiermann unseres Vertrauens.

Kekse auf grüner Serviette

Nur für Krümmelmonster!

Auch beim Mehl bleiben wir uns treu und verwenden am besten Mehl aus sinnvoll und nachhaltig angebautem Getreide aus unserer Region von einer regionalen Mühle. Wenn Du Dein Mehl im Supermarkt kaufst, muss Dir auch hier nicht bekannt gegeben werden, woher das Getreide für das Mehl kommt. Genauso wie bei den Keksen im Supermarkt. Abgesehen davon können diverse Zusatzstoffe und sogenannte «nicht Zusatzstoffe», welche drin aber nicht unter der Angebepflicht stehen, drin sein. Zusatzstoffe werden auch oft ausgeschrieben, so fühlt sich der Endverbraucher besser, als wenn E… drauf steht. «Nicht Zusatzstoffe» müssen nicht angeben werden, weil sie z. B. «nur» dazu da sind, dass der Teig nicht so an Maschinen klebt oder sich besser verarbeiten lässt, aber mehr zu diesem Thema an anderer Stelle, sonst bekommen wir heute «nichts mehr gebacken» 😊.

Jetzt haben wir auch eine gute Grundlage, um darüber zu reden, ob die selbst gemachten Kekse wegen des verwendeten Mehls und des Zuckers denn auch wirklich gesund sind. Die Dosis macht das Gift – Sicher sind diese Kekse gesünder als vieles, was viele Menschen sonst so essen. Aber nun genug und auf zum Rezept!

 

Kekse auf grüner Seviette, Holz im Hintergrund

Sablé

Portionen: für ca. 900 g Teig Zubereitungszeit: Kochzeit:
Nährwert ca. 500 kcal pro 100 g Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 4.4/5
( 5 bewertet )

ZUTATEN

250 g kalte Weidebutter - in Würfel geschnitten.

160 g Zucker

10 g Eigelb + 60 g Ei
Hinweis: total 70 g Ei und Eigelb - die Aufteilung zwischen Ei und Eigelb kann etwas abweichen

400 g Dinkel- oder Weizenmehl

4 – 5 g Backpulver

Etwas Salz

Etwas Mehl zum Verarbeiten des Teiges

Gewürze: Zitronenschale von unbehandelten Zitronen, Vanillemark oder geriebene Vanille, gemahlener Zimt

ZUBEREITUNG

  1. Butter, Zucker, Salz und Gewürze in die Rührschüssel der Küchenmaschine, oder in eine Rührschüssel für ein Handrührgerät, geben und mit dem Vierkantbesen (zwischen Knethaken und Schneebesen) bei mittlerer Geschwindigkeit gut vermischen lassen.
    Tipp: Falls du keine Küchenmaschine hast, lasse die Butter etwas weich werden und mische alles dann mit einem Schneebesen.
  2. Ei und Eigelb beigeben und gut untermischen.
  3. Mehl mit dem Backpulver mischen und sieben, anschliessend zur Butter geben und möglichst kurz und schnell zu einem Teig kneten.
    Hinweis: Bearbeitest Du den Teig zu lange oder wird er zu warm, wird er «brandig» - also hart und nicht mehr mürbe.
  4. Den Teig in Portionen (sogenannte «Brüche») aufteilen, z. B. 3 Stück à 300 g und diese mit etwas Mehl zu einer länglichen «Wurst» mit ca. 5 cm Durchmesser rollen. Ein Backpapier zuschneiden, die Wurst vorsichtig auf das Backpapier rollen und satt/eng mit Backpapier einschlagen. Anschliessend für mindestens 2 Stunden kaltstellen oder so einfrieren.
    Hinweis: Nur so viel Mehl verwenden wie nötig und so wenig wie möglich.
    Tipp: Das Backpapier über die Teig-Wurst schlagen und mit einem Blech oder Lineal fest anziehen und anschliessend aufrollen, so bekommst Du eine sehr gleichmässig geformte Rolle.
  5. Nach der Kühlzeit die nun feste Rolle aus dem Backpapier holen. Wer mag, bepinselt die Rolle leicht mit etwas Wasser oder Eiweiss und bestreut sie mit etwas Zucker. Überflüssigen Zucker einfach abklopfen.
  6. Jetzt die Rolle in gleichmässig nicht zu dicke Scheiben schneiden und mit genügend Abstand etwas versetzt auf ein Bleck mit Backpapier legen.
  7. Den Ofen auf ca. 160 bis 180 °C Umluft oder Ober- und Unterhitze vorheizen und die Kekse für ca. 8 -12 Minuten goldbraun backen.
    Tipp 1: Zur Kontrolle einen Keks in der Mitte brechen und schauen, ob er noch teigig ist. Kekse komplett durchbacken.
    Tipp 2: Kekse gleichmässig schneiden, sonst werden die Ersten zu dunkel, während die anderen noch zu roh sind.
  8. Gut auskühlen lassen und in einer Blechdose oder einem Vorratsbehälter aufheben oder direkt geniessen.
Hast Du unser Rezept nachgekocht?
Wie ist es Dir gelungen? Zeige es uns gerne auf Instagram und verlinke uns via @schnelleinfachgesund

 

Wie kannst Du das Rezept variieren?

Du kannst auf diese Rezeptmenge auch noch ca. 80 g Einlage bei Schritt 4 (vor dem Formen der Rollen) beigeben und kurz unterkneten. Mögliche Einlagen sind gehackte Schokolade, grobe gehackte Nüsse oder Samen, getrocknete Früchte wie Cranberrys, Rosinen, gehackte Aprikosen uvm. Du kannst auch aus einem Rezept Teig mehrere verschiedene Rollen machen.

Ca. 10 bis 20 % des Mehls kannst Du auch durch fein gemahlene Nüsse ersetzen.

 

Wie lange ist das haltbar?

Du kannst auch mehr Teig machen und die Rollen roh im Tiefkühler lagern. Hierzu am besten noch einmal mit Klarsichtfolie verpacken. Gut verpackt hält es sich so ca. 1 Jahr im Tiefkühler. Die fertig gebackenen Kekse halten sich kühl und dunkel verpackt (z. B. in einer Keksdose oder einem Glas mit Deckel) ca. 3 Monate oder länger.
Wichtig ist, dass die Kekse vor dem Verpacken komplett abgekühlt sind.

Viel Spaß beim Nachbacken und schreib uns, doch wie Du das gebacken bekommen hast 😉

Felix & Caroline

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