Dein Plan geht auf und Du isst bereits mehr Gemüse? Doch deswegen immer pürierte Suppen essen ist zwar lecker, aber auch irgendwie langweilig? Heute lassen wir den Mixer einmal beiseite und sorgen durch die Schnittart für mehr Abwechslung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Keep it easy – eine kleine Anekdote zu diesem Rezept
- 2 Wie kannst Du die Suppe variieren?
- 3 Die vegetarische und vegane Variante
- 4 Schweinebauch Sous-Vide – ein Beispielrezept zum Podcast
- 5 Garen in Flüssigkeit – Ein Topf für alle Fälle
- 6 Bread & Butter Pudding – Dessert oder süßes Abendessen
- 7 Kartoffelgratin nach Schweizer Art – sag Cheese
- 8 Schnitzel – einfach, lecker und schnell gemacht
- 9 Thai-Curry – Dein Grundrezept
Keep it easy – eine kleine Anekdote zu diesem Rezept
Heute war es irgendwie schwierig, eine „schlaue“ Einleitung zu diesem Rezept zu schreiben, aber deswegen gleicht gar nichts sagen 😊? Na ja, es werden mit der Zeit auch immer mehr Beiträge und über so vieles haben wir bereits gesprochen. Es freut mich sehr, dass Du auch heute wieder dabei bist. Deswegen gibt es heute als Einleitung einen kleinen Schmand aus meiner Zeit als Koch. Alle Wissbegierigen, bitte direkt runter zum Rezept scrollen.
Klein geschnippelt und los geht’s!
Dieses Rezept war während meiner Zeit als Prüfungsexperte und Ausbilder noch im Pflichtprogramm der Schweizer Ausbildung zum Koch. Im Rezeptbuch heißt das Rezept „Suppe Pflanzerart“ und das Gemüse musste laut Lehrbuch in „Paysanne“ geschnitten werden. Paysanne sind offiziell 5 x 5 mm Würfel, die feinblättrig geschnitten werden, obwohl es sinngemäß aus dem Französischen übersetzt eigentlich „nach bäuerlicher Art“ heißt.
Aber letztlich, was konnte man bei dieser Suppe groß bewerten außer dem Geschmack, die Serviertemperatur und die Schnittart? Also war ich als Ausbilder dazu angewiesen, die angehenden Fachleute von der Wichtigkeit der genormten Paysanne zu überzeugen, die ich dann als Prüfungsexperte überprüfen durfte. Wirklich erfüllend war das nicht und sinnvoll fand ich das auch schon damals nicht.
Zum Glück hat sich das Ausbildungssystem und auch die Art zu kochen seit dieser Zeit vielerorts weiterentwickelt. Heute dürfen die Lernenden freier arbeiten und einen Teil ihre Gerichte anhand eines Warenkorbes mit Pflichtbestandteilen selbst erarbeiten und kochen. Also pack das Lineal wieder weg und nimm auch die Kleinsten altersgerecht mit an den Herd. Heute kontrolliert niemand Deine Schnittart. Wichtig ist nur, dass es ähnlich groß geschnitten ist, deshalb gleichmäßiger gart und lecker ist. KISS – Keep it simple and stupid – in action! 🙂
Eine spannende Randnotiz zum Thema Schnittart und Gemüse ist, dass Gemüse bis vor Kurzem bei uns noch einen eher geringen Stellenwert hatte und jeder Koch direkt an die Fleischgerichte wollte. So erinnert auch der Begriff „Kohldampf“ heute noch an eine arme-Leute-Küche und zeugt von richtigem Hunger nach einem harten Tag auf dem Feld. In Asien hat und hatte Gemüse schon seit jeher einen hohen Stellenwert und wird dort genauso sorgfältig ausgewählt und kunstvoll verarbeitet wie ein Stück Fleisch. Zum Glück verändert sich das auch bei uns langsam.
Wie kannst Du die Suppe variieren?
Eine der bekanntesten Variationen ist wohl die Minestrone, dort kommen noch Tomaten, Bohnen und Nudeln dazu. Grundsätzlich eignet sich fast jedes Gemüse mehr oder weniger gut für diese Zubereitung. Du kannst das Rezept auch durch vorgekochte Hülsenfrüchte – wie eben z. B. Bohnen – nach Belieben erweitern.
So wird schnell eine gemüselastige Mahlzeit daraus, welche, falls Du Knochenbrühe verwendet hast, auch noch viele kollagene Eiweiße liefert und auch mit Gemüsebrühe zubereitet extrem nährstoffdicht, also reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen, ist.
Die vegetarische und vegane Variante
Vegetarier lassen einfach den Speck weg und verwenden Gemüsebrühe. Veganer lassen auch noch die Butter weg. Wer trotzdem etwas Rauchgeschmack in der Suppe möchte, kann z. B. mit etwas geräuchertem Paprikapulver abschmecken.
Viel Spaß beim Nachkochen
Felix & Caroline
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Felix ist gelernter Koch, Diätkoch, Konditor und Confiseur und staatlich geprüfter Küchenmeister.
Seit 10 Jahren engagiert er sich nebenberuflich für die Ausbildung von jungen Fachleuten und konnte bereits 600 Jungköche begleiten.
Er möchte sich für eine schmackhafte, schnelle, einfache und gesunde Ernährung einsetzen.