Triphala – Der ayurvedische Allrounder!
"> Der Name Triphala stammt aus dem Sanskrit und setzt sich aus zwei Wörtern zusammen: „Tri“ bedeutet „drei“, und „Phala“ steht für „Früchte“. Triphala ist somit eine Mischung aus drei Früchten: Amla (Emblica officinalis), Haritaki (Terminalia chebula) und Bibhitaki (Terminalia bellirica). Diese Früchte werden getrocknet, gemahlen und gemischt. Häufig findet man ein Mischverhältnis von 1:1:1, wobei es auch Varianten gibt, die speziell für bestimmte Anwendungen angepasst sind.
Ein wichtiger Hinweis zur Aussprache: Oft wird Triphala als „Tri-fala“ ausgesprochen, doch da es im Sanskrit kein „f“ gibt, wird das Wort korrekt als „Tri-pa-la“ ausgesprochen. Dies gilt übrigens auch für den Konstitutionstyp Kapha im Ayurveda.
Amla (Emblica officinalis)
Amla, auch als indische Stachelbeere bekannt, ist eine der Hauptkomponenten von Triphala. Der Amla-Baum stammt ursprünglich aus Indien, wächst jedoch mittlerweile auch in anderen tropischen und subtropischen Regionen. Amla wird aufgrund ihrer antiviralen und antimikrobiellen Eigenschaften geschätzt. Zudem besitzt sie starke antioxidative Fähigkeiten, die vermutlich auf den hohen Gehalt an Phenolverbindungen und Vitamin C zurückzuführen sind. Mit bis zu 560 mg Vitamin C pro 100 g Frucht ist Amla eine hervorragende natürliche Quelle dieses Vitamins. Dank des hohen Tanningehalts bleibt das Vitamin C zudem besonders hitzestabil.
In einer Studie an Mäusen konnte gezeigt werden, dass Amla möglicherweise antidepressive Effekte hat [1]. In der ayurvedischen Lehre gilt Amla als das beste Einzelmittel zur Beruhigung von Pitta. Sie stärkt das Blut, die Knochen, die Leber, das Herz und besonders die Augen. Neben der Verwendung in Triphala findet Amla auch in Chyawanprash, einem traditionellen indischen Kräuterelixier, Anwendung.
Haritaki (Terminalia chebula)
Haritaki ist die olivenförmige Frucht des Myrobalanenbaums und gilt als einer der bekanntesten Bestandteile von Triphala. In der tibetischen Medizin wird Haritaki als „König der Kräuter“ bezeichnet und ist auf Darstellungen häufig in der Hand des Medizinbuddhas zu sehen. Haritaki wirkt entspannend auf den Darm, hilft bei Verstopfung und fördert die Entgiftung. Außerdem hat es positive Effekte auf das Gehirn und die Nerven. In der ayurvedischen Lehre wird Haritaki als das beste Einzelmittel zur Ausbalancierung des Pitta-Doshas betrachtet. Es werden ihm zudem spirituell-anregende Eigenschaften zugeschrieben, und es wird vermutet, dass Haritaki die Entgiftung der Zirbeldrüse unterstützt.
Bibhitaki (Terminalia bellirica)
Bibhitaki ergänzt die anderen Bestandteile von Triphala und hat positive Wirkungen auf Lunge, Hals, Stimme, Augen und Haar. Studien zeigen, dass Bibhitaki antioxidative, antientzündliche, immunregulierende, antimikrobielle sowie leber- und nierenschützende Effekte hat. Es zeigt auch antidiabetische und cholesterinsenkende Eigenschaften. In der Ayurveda gilt Bibhitaki als Mittel, das das Kapha-Dosha ausgleicht und sowohl entspannend als auch muskelstärkend auf den Darm wirkt.
Wirkungen
Triphala ist eine reiche Quelle an Vitamin C und enthält zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe, darunter Quercetin, Ellagsäure, Gallussäure, Chebulinsäure, Bellericanin, β-Sitosterol, Ascorbinsäure und Flavonoide. Insbesondere die Gallussäure und Tannine spielen eine wichtige Rolle bei den gesundheitlichen Vorteilen von Triphala.
Triphala Wirkungen und Indikationen im Überblick
Die Wirkungen von Triphala sind vielseitig und gut dokumentiert.
Wirkungen | Indikationen |
---|---|
Verdauungsförderung | Magenbeschwerden, Verstopfung, schlechte Nährstoffaufnahme, Reinigung des Dickdarms |
Darmheilend | Leaky-Gut-Syndrom, Darmzellenheilung, Unterstützung des Mikrobioms |
Antioxidative Wirkung | Schutz vor oxidativem Stress, Verringerung von Zellschäden |
Krebshemmende Wirkung | Magenkrebs, Lymphome, Pankreaskrebs (in Tierversuchen) |
Gewichtsreduktion | Übergewicht, Abnehmen, Regulierung des Taillen- und Hüftumfangs |
Blutzuckerregulierende Wirkung | Diabetes, Blutzuckerregulierung, Verbesserung der Glukoseaufnahme |
Wundheilung | Verbesserte Heilung bei Wunden, insbesondere bei Hautinfektionen |
Antibakterielle Wirkung (Mundhygiene) | Reduzierung von Zahnbelag, Zahnfleischentzündungen, Bekämpfung von Bakterien im Mund |
Verdauungsförderung
In der ayurvedischen Praxis wird Triphala häufig bei Magenbeschwerden, Verdauungsproblemen, schlechter Nährstoffaufnahme, zur Reinigung des Dickdarms, bei Verstopfung und zur Stärkung der Darmmuskulatur verwendet. Eine klinische Studie mit 160 Patienten, die Triphala bei Magen-Darm-Erkrankungen untersuchte, zeigte nach 45 Tagen, dass die Behandlung Verstopfung, Schleimbildung, Bauchschmerzen, Übersäuerung und Blähungen deutlich reduzierte. Gleichzeitig verbesserte sich die Stuhlfrequenz, -menge und -konsistenz [2]. Triphala ist besonders bei chronischer Verstopfung wirksam.
Darmheilend
Triphala eignet sich hervorragend als therapeutisches Mittel zur Unterstützung der Darmzellen. Diese Wirkung wird hauptsächlich auf die starken antioxidativen Eigenschaften zurückgeführt [3]. Studien zeigen, dass Triphala die Darmheilung beschleunigen kann, was besonders beim Leaky-Gut-Syndrom hilfreich ist. Darüber hinaus fördert Triphala durch seine zahlreichen Polyphenole das Darmmikrobiom und erhöht die Vielfalt der Darmbakterien. Eine höhere Bakteriendiversität verbessert die Verdauung und schützt vor toxischen Stoffen sowie entzündlichen Erkrankungen. Triphala begünstigt das Wachstum von Bifidobakterien und Lactobacillus und hemmt gleichzeitig unerwünschte Bakterien wie E. Coli [3]. Durch den Abbau der in Triphala enthaltenen Chebulinsäure entsteht Urolithin, das entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften besitzt [4]. Manche Biohacker nehmen Urolithin sogar als Nahrungsergänzungsmittel zu sich, während Triphala diesen Stoff auf natürliche Weise und mit hoher Bioverfügbarkeit bietet.
Antioxidative Wirkung
Triphala ist bekannt für seine ausgezeichneten antioxidativen Eigenschaften. Es wirkt gegen Hydroxylradikale, Superoxidradikale, Peroxyradikale und Stickstoffmonoxidradikale, die alle oxidativen und nitrosativen Stress im Körper verursachen können. Diese antioxidativen und radioprotektiven Wirkungen von Triphala werden den enthaltenen Polyphenolen zugeschrieben, die reaktive Sauerstoffradikale in nicht-reaktive Produkte umwandeln und so den oxidativen Stress verringern. Alle drei Bestandteile von Triphala sind hierbei aktiv, wobei Amla (Emblica officinalis) besonders in Lipidperoxidations- und DNA-Tests hervorsticht, während Haritaki (Terminalia chebula) eine höhere Radikalfängeraktivität aufweist [5]. Die Kombination dieser Früchte macht Triphala insgesamt sehr wirksam gegen oxidative Schäden.
Krebshemmende Wirkung
Triphala zeigt in einigen Studien vielversprechende krebshemmende Eigenschaften. Bei Mäusen konnte Triphala die Tumorbildung im Magen signifikant reduzieren [6]. Darüber hinaus wurden hemmende Effekte bei Lymphomen und Pankreaskrebs festgestellt [7] [8]. Obwohl die Ergebnisse in Tierversuchen und Labortests vielversprechend sind, fehlen noch aussagekräftige Studien, die das krebshemmende Potenzial von Triphala beim Menschen bestätigen.
Gewichtsreduktion durch Triphala
In einer Studie aus dem Journal of Pharmaceutical Science im Jahr 2012 wurde Triphala als Behandlung bei Übergewicht untersucht. In dieser randomisierten, placebokontrollierten Studie nahmen 62 übergewichtige Personen über einen Zeitraum von 12 Wochen täglich 10 Gramm Triphala oder ein Placebo ein. Die Ergebnisse zeigten, dass die Probanden in der Triphala-Gruppe im Durchschnitt 4,82 kg Körpergewicht verloren und eine deutliche Reduktion des Taillen- und Hüftumfangs erreichten. Im Gegensatz dazu gab es in der Placebogruppe keine signifikanten Veränderungen. Trotz der relativ hohen Dosierung wurden keine negativen Nebenwirkungen festgestellt, was auf die Sicherheit und Wirksamkeit von Triphala hinweist [9].
Besonders effektiv scheint eine Kombination von Triphala mit Guggulu zu sein. In einer Studie von 1990 erhielten übergewichtige Personen über drei Monate eine Kombination aus Triphala und Guggulu. Diese Gruppe verlor zwischen 6 und 8 kg an Körpergewicht und zeigte eine signifikante Reduktion der Hüft- und Taillenmaße. Zudem sanken die Cholesterin- und Triglyceridwerte, während in der Placebogruppe kaum Veränderungen beobachtet wurden [10]. Die positiven Effekte beruhen vermutlich auf der Regulierung des Blutzuckers, der Verbesserung der Darmentleerung und der allgemeinen Förderung der Darmgesundheit. Auch wenn Triphala kein Wundermittel ist, kann es sicherlich zu einer gesunden Gewichtsreduktion beitragen – die Studienergebnisse sind vielversprechend.
Triphala bei Diabetes
Triphala hat auch positive Effekte auf den Blutzuckerspiegel. Zahlreiche Studien zeigen, dass die regelmäßige Einnahme von Triphala den Nüchternblutzucker bei Diabetikern signifikant senken kann. In einem systematischen Review mit 749 Teilnehmern wurde festgestellt, dass Triphala neben den positiven Effekten auf die Blutfettwerte auch den Blutzuckerspiegel senkt. Dieser Effekt war jedoch nur bei Diabetikern zu beobachten, während bei gesunden Personen keine signifikante Veränderung festgestellt wurde [11].
Triphala scheint Verdauungsenzyme wie Amylase und Alpha-Glucosidase zu hemmen, die Kohlenhydrate in Glukose umwandeln, wodurch der Blutzuckeranstieg nach dem Essen verlangsamt wird. Dies ähnelt der Wirkung von Diabetesmedikamenten wie Acarbose und Miglitol. Sowohl Tier- als auch Humanstudien zeigten eine signifikante Verbesserung der Blutzuckerwerte, sowohl der Nüchtern- als auch der postprandialen Werte. In einer Studie führte die tägliche Einnahme von 5 Gramm Triphala über 45 Tage zu einer Senkung des Nüchternblutzuckerspiegels von 178 mg/dl auf 137 mg/dl – eine Reduktion, die in ihrer Wirksamkeit einigen Diabetesmedikamenten entspricht [12].
Darüber hinaus können Inhaltsstoffe wie Ellagitannine und Gallotannine in Triphala die Insulinreaktion unterstützen und die Glukoseaufnahme in die Zellen verbessern [13]. Dank der starken antioxidativen Wirkung von Triphala kann es zudem Schäden durch Glykation verhindern – ein Prozess, bei dem hohe Blutzuckerwerte Proteine schädigen und langfristig zu Problemen wie Nervenschäden führen können [14]. Eine tägliche Dosis von 2 bis 5 Gramm Triphala kann somit eine natürliche Unterstützung bei der Diabetestherapie bieten.
Anwendung & Zubereitung
Triphala kann auf verschiedene Weisen angewendet werden. Eine einfache Möglichkeit besteht darin, das Pulver in Wasser einzurühren oder als Kapseln einzunehmen. Da Triphala einen sehr intensiven Geschmack hat, können empfindliche Menschen oder Kinder auf Kapseln zurückgreifen. Es ist jedoch wichtig zu bedenken, dass auch der Geschmack Teil der heilenden Wirkung ist. Um den Geschmack zu mildern, kann man etwas Honig hinzufügen.
Die typische Dosierung liegt bei 3 Gramm pro Tag, idealerweise auf morgens und abends aufgeteilt. 3 Gramm entsprechen etwa einem Teelöffel oder sechs Kapseln. Falls die gewünschte Wirkung ausbleibt, kann die Dosis auf 6 Gramm pro Tag erhöht werden, was etwa zwölf Kapseln entspricht. Menschen mit chronischer Verstopfung oder stark unausgeglichenem Vata benötigen manchmal diese höhere Dosierung.
Triphala sollte am besten auf nüchternen Magen eingenommen werden, mit Abstand zur nächsten Mahlzeit.
Klassische Zubereitung
Ein klassisches ayurvedisches Rezept von Charaka empfiehlt die Zubereitung einer Triphala-Paste. Dazu wird Triphala-Pulver mit Wasser vermischt und auf die Innenseite eines Eisenbehälters gestrichen. Die Paste wird für 24 Stunden aufbewahrt, wodurch nach ayurvedischer Lehre Eisen in die Paste übergeht, was ihren Nährstoffgehalt und ihre Wirksamkeit erhöht. Nach dieser Zeit wird die Paste mit Honig und Wasser eingenommen, gefolgt von etwas Ghee (geklärte Butter). Laut Charaka kann man bei kontinuierlicher Anwendung dieses Rezepts für ein Jahr „100 Jahre leben, frei von Alterung und Krankheit“ [15].
Ausdauer-Mischung
Zur Förderung der Ausdauer wird empfohlen, abends eine kleine Dosis Triphala mit Honig einzunehmen und morgens vor dem Frühstück Melasse mit frischem Ingwer zu sich zu nehmen [23].
Anwendung auf der Haut
In der ayurvedischen Medizin wird Triphala nicht nur innerlich, sondern auch äußerlich angewendet. Es hat sich als starkes Mittel zur Wundheilung bewährt. Studien zeigen, dass Triphala, auf einen Kollagenschwamm aufgetragen, die Hitzestabilität, Wasseraufnahmefähigkeit, Wundheilung und Geweberegeneration verbessert [16]. Diese positiven Ergebnisse wurden auch bei Ratten beobachtet [17], sind jedoch in der traditionellen Medizin schon lange bekannt und werden seit Jahrhunderten erfolgreich beim Menschen angewendet.
Bei entzündlichen Hauterkrankungen kann Triphala mit Guggul-Pulver gemischt und mit Wasser auf die betroffene Stelle aufgetragen werden.
Anwendung im Mund
Triphala wird in der ayurvedischen Medizin schon lange als natürliches Mittel gegen Bakterien im Mund verwendet. Studien belegen, dass Triphala wirksam bei der Reduktion von Zahnbelag, Zahnfleischentzündungen und schädlichen Bakterien wie Enterococcus faecalis ist, einem Keim, der oft mit Zahnfleischentzündungen und Parodontitis in Verbindung gebracht wird [18]. Triphala hat sich in einigen Fällen als ebenso wirksam oder sogar wirksamer als herkömmliche Spülungen wie Natriumhypochlorit (NaOCl) erwiesen, das häufig bei Wurzelbehandlungen eingesetzt wird.
Darüber hinaus zeigen Studien, dass Triphala-Mundwasser ebenso gut wie Chlorhexidin-Mundwasser Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen verringert. In manchen Fällen konnte Triphala sogar bakterielle Zellen besser reduzieren. Aus diesem Grund wird Triphala als natürliche und wirksame Alternative zu herkömmlichen Mundspülungen betrachtet [19].
Triphala könnte auch bei Parodontitis helfen, da es bestimmte Enzyme (MMPs), die das Zahnfleischgewebe angreifen, wirksamer hemmt als einige Antibiotika. Diese Eigenschaften machen Triphala zu einem vielversprechenden Mittel in der Zahnpflege, und weitere Studien könnten zeigen, wie es in der modernen Zahnmedizin eingesetzt werden kann [19].
Anwendung von Triphala als Mundwasser
Triphala kann bei Zahnproblemen oder zur Prävention zweimal täglich als Mundwasser angewendet werden. Hier ist ein einfaches Rezept zur Herstellung von Triphala-Mundwasser:
- 60 Gramm Triphala in 1000 ml Wasser geben
- Optional: Gewürznelken hinzufügen
- Wasser zum Kochen bringen
- Die Flüssigkeit abseihen und filtern
- Optional: Glycerin zum Süßen hinzufügen
- Abkühlen lassen und lichtgeschützt aufbewahren
- Täglich 1-2 Mal für 3-5 Minuten gurgeln
Weitere Anwendungsmöglichkeiten und Kombinationen
In der Ayurveda hängt die spezifische Wirkung von Triphala auch von der Zubereitungsart ab. Hier sind einige typische Kombinationen für verschiedene Beschwerden [20]:
- Mit Zucker: Bei Sodbrennen und Magengeschwüren
- Mit heißem Wasser: Bei hartnäckiger Verstopfung
- Mit Honig: Bei Kapha-Störungen
- Mit Ghee: Bei Pitta-Störungen wie Entzündungen
- Mit Steinsalz: Bei Vata-Störungen wie trockener Haut
- Als Dekokt (Abkochung): Bei Lebererkrankungen
- Mit Öl: Bei nicht heilenden Geschwüren
- Mit Ghee & Honig: Zur Förderung der Sehkraft
Hat Triphala Nebenwirkungen?
Triphala gilt grundsätzlich als gut verträglich. In den ersten Tagen der Einnahme kann es zu leichtem Unwohlsein im Magen kommen, was durch die Mischung mit Honig und eine langsame Steigerung der Dosis gemildert werden kann. Eine zu hohe Dosierung kann jedoch Durchfall und Dehydrierung verursachen. In seltenen Fällen können allergische Reaktionen auftreten, wie Hautausschläge, Juckreiz oder Atemprobleme. Sollte dies der Fall sein, ist es ratsam, die Einnahme sofort zu stoppen.
Wer sollte Triphala nicht einnehmen?
Obwohl Triphala allgemein als sicher gilt, wird empfohlen, vor der Einnahme einen Therapeuten zu konsultieren. Triphala ist ein Adaptogen und wirkt ausgleichend auf alle Konstitutionstypen. Vorsicht ist jedoch bei folgenden Gruppen geboten:
- Schwangere und stillende Frauen
- Menschen mit niedrigem Blutdruck
- Personen, die Medikamente einnehmen: Rücksprache mit dem Arzt ist ratsam
- Personen mit Eisenmangel, da Triphala die Eisenaufnahme beeinträchtigen kann [21]
Verträgt sich Triphala mit Medikamenten?
Bisher wurden kaum negative Interaktionen von Triphala mit Medikamenten beobachtet. Allerdings wird angenommen, dass Triphala mit dem CYP450-Enzym interagiert [22], was die Wirkung bestimmter Medikamente beeinflussen könnte. Zu den Medikamenten, die davon betroffen sein könnten, gehören:
- Antiarrhythmika
- Antiepileptika
- Antimykotika
- Antipsychotika
- Atypische Antidepressiva
- Benzodiazepine
- HIV-Medikamente
- Immunsuppressiva
- Makrolidantibiotika
- Migränemedikamente
- Opioid-Schmerzmittel
- Alkohol
- Rifampin
Wenn Sie eines dieser Medikamente einnehmen, sollten Sie vor der Verwendung von Triphala mit Ihrem Arzt sprechen.
Fazit
Triphala ist ein vielseitiges und kraftvolles ayurvedisches Heilmittel, das seit Jahrtausenden für verschiedene gesundheitliche Zwecke eingesetzt wird. Die Kombination der drei Früchte Amla, Haritaki und Bibhitaki bietet starke antioxidative Wirkungen, unterstützt die Verdauung, fördert die Darmgesundheit und hilft bei der Entgiftung. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Triphala nicht nur zur Gewichtsreduktion und Wundheilung beitragen kann, sondern auch positive Effekte auf das Mikrobiom und das Immunsystem hat. Es zeigt vielversprechende Ergebnisse in der Krebsforschung und wirkt als natürliches Mittel gegen Zahnbelag und Zahnfleischentzündungen.
Bei richtiger Anwendung ist Triphala sicher, sollte jedoch bei bestimmten Personengruppen und in Kombination mit Medikamenten mit Vorsicht verwendet werden. Aufgrund seiner vielfältigen Einsatzmöglichkeiten stellt Triphala eine natürliche und gut verträgliche Alternative in der Gesundheits- und Selbstpflege dar.
Video
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