Dies ist ein Transkript des Podcast-Interviews mit Andreas Breitfeld über Umweltgifte, Strahlung und weitere Alltagsbelastungen.

Andreas Breitfeld ist ehemaliger Fitness-Journalis, leitet eine PR-Agentur und ist Gründer des ersten Biohacking-Labs in Deutschland und zwar am Standort München – vielen Dank an Andreas an der Stelle.

Hinweis: Hier kannst Du das vollständige Podcast-Interview hören (oder direkt zu Spotify gelangen):

 

Das gesamte Interview findest Du hier:

Moritz: Hallo und herzlich willkommen zur heutigen SchnellEinfachGesund-Podcastfolge. Ich freue mich, dass du wieder eingeschaltet hast. Für mein heutiges Gespräch habe ich mir einen ganz besonderen Gast eingeladen, den ich persönlich ziemlich gut kenne. Es ist Andreas Breitfeld. Servus, Andreas. #00:00:46-5#

Andreas: Hallo lieber Moritz. #00:00:49-6#

Moritz: Andreas ist ehemaliger Fitness-Redakteur und Spinning-Instructor. Mittlerweile leitet er seine eigene PR-Agentur. Außerdem hat er ein Biohacking-Lab aufgebaut, und zwar das erste seiner Art in Deutschland. Über dieses Lab haben wir uns kennengelernt. Andreas ist außerdem Gründer des Biohacking-Stammtisches, an dem ich schon oft teilgenommen habe. Mittlerweile bin ich selbst bei Andreas in der Ausbildung zum Biohacker. Wenn es darum geht, den Körper weiter zu optimieren, das Beste aus ihm herauszuholen und möglichst leistungsfähig zu sein, probiert Andreas gerne Neues aus. Lieber Andreas, wahrscheinlich habe ich einiges vergessen zu erwähnen, und deshalb stell dich am besten selbst noch einmal vor. #00:01:39-1#

Andreas: Das Wichtigste hast du bereits gesagt. Ich bin Ende 40. Mein bisheriges Leben pendelte zwischen Kommunikation und Sport hin und her. Das heißt, dass ich entweder selbst viel Sport gemacht oder darüber geschrieben habe. Ich war der erste Fitness-Redakteur von Shape und habe für den Münchner Merkur und für einige andere Zeitungen gearbeitet. In der Kommunikationsbranche habe ich mich ziemlich kaputtgemacht, was mich wieder dazu gebracht hat, mich mehr mit körperlichen Themen zu beschäftigen.

Nach einem Burnout bin ich wieder erfolgreich durchgestartet, und als ich festgestellt habe, dass ich in sechs Monaten die Fehler von zehn bis fünfzehn Jahren intensiven Lebens zumindest einigermaßen wieder hinbekommen konnte, bin ich in der Branche hängengeblieben. Seitdem versuche ich, weitere Möglichkeiten zu entdecken, mit denen wir die Verantwortung für unsere Gesundheit zurückgewinnen können. Und ich suche nach Schnittstellen, die unserem Körper abhandengekommen sind. #00:02:53-7#

Moritz: Der Burnout und die ganzen Maßnahmen, die man vorbeugend ergreifen kann, das ist ein Thema, mit dem man ganze Podcastfolgen füllen könnte. Du hast zwei besondere Steckenpferde. Als KTC-Lab-Gründer hast du Strahlenschutzkleidung produziert, die uns vor Elektrosmog und elektromagnetischer Strahlung schützt. Darum soll es heute gehen. Zum anderen sind Umweltgifte ein immer größeres Thema, speziell die Schwermetalle und wie man sich vor ihnen schützen kann. Im Zusammenhang mit deiner Geschichte haben diese Produkte viel für dich verändert. Ich habe mich selbst getestet und herausgefunden, dass ich in Richtung Schwermetalle noch richtig viel an mir arbeiten muss. Das war eine wichtige Erkenntnis für mich, und deshalb ist es eine sehr gute Idee, wenn wir heute über den Schutz vor Strahlung und Umweltgiften sprechen. #00:03:58-7#

Vielleicht hast du einige Tipps für uns, die wir im Alltag umsetzen können. Gerne möchten wir aber auch erfahren, welche Prozesse du selbst durchlaufen bist und was du herausgefunden hast. Kannst du uns kurz die Geschichte zur Strahlenschutzkleidung erzählen? Was hat es mit der Strahlung auf sich, und wieso ist sie schlecht für unsere Gesundheit? Und wie effektiv sind die Maßnahmen, die du ergreifst? #00:04:19-7#

Andreas: Fangen wir mit der Frage an, was unsere Gesundheit beeinträchtigt. Stellt euch einen Sangria-Eimer vor, in dem viele Strohhalme stecken. Manche Leute machen sich einen Spaß daraus, gemeinsam aus diesem Eimer zu trinken. Für mich bedeutet dieses Bild, dass durch jeden Strohhalm etwas Gift in den Eimer läuft. Und irgendwann, wenn sich genügend Gift gesammelt hat, läuft der Eimer über.

In diesem Moment sind wir nicht mehr SchnellEinfachGesund, sondern dann sind wir normalerweise kaputt. Klar, so schlecht sind ein paar kleine Stressoren nicht, und wer sich nach dem perfekten, ausbalancierten Zustand sehnt, der wird auch nicht glücklicher werden als andere. Wir müssen uns nicht in den Blei-Safe legen und nur noch Brei essen, der garantiert frei von jeglichen Schadstoffen ist. Ein bisschen Leben gehört dazu, aber grundsätzlich ist der Sangria-Eimer das Bild, das ich von den Schadstoffen vermitteln möchte. #00:05:32-8#

Mit den elektromagnetischen Feldern kommt das Thema Strahlenschutz ins Spiel. Das ist eine Geschichte für sich, deren Erklärung viel Zeit in Anspruch nimmt. Elektromagnetische Felder umfassen sowohl das Sichtbare als auch das Unsichtbare, das Licht, den Erdmagnetismus und alle künstlichen Felder.

Wenn wir die Zeit hätten, könnten wir noch zwischen der ionisierenden und der nicht-ionisierenden Strahlung differenzieren. Wenn wir über ionisierende Strahlung reden, also Weltraumstrahlung oder das, was sich links hinter dem Atomkraftwerk tummelt, versteht jeder, dass ein Zuviel uns gesundheitlich ruinieren könnte. Bei der nicht-ionisierenden Strahlung verhält es sich anders. Jeder hat schon einmal davon gehört, dass die Strahlung, die vom Mobilfunk ausgeht, schädlich sein kann.

Der eine oder andere, gerade in Pandemiezeiten, dürfte den Moment erlebt haben, wo er den ganzen Tag sein Bluetooth-Headset am Kopf hatte und sich einen Wolf telefoniert hat, um irgendwann festzustellen, dass sich langsam aber sicher eine Aggression oder eine Unausgeglichenheit hochschaukelt. Das ist Teil der elektromagnetischen Felder beziehungsweise die nicht-ionisierenden Strahlung. Es sind die hochfrequenten Felder, und um die geht es gleich noch. #00:07:11-1#

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch die niederfrequenten elektromagnetischen Felder erwähnen. Die befinden sich zwischen Steckdose und Verbrauchern. Die Wissenschaftler sind sich bis heute nicht einig, ob diese Energien negative Auswirkungen haben. Grundsätzlich behaupte ich, dass man die niederfrequenten elektromagnetischen Felder, sprich die Emissionen, die auf dem Weg zur Nachttischlampe vorkommen, nur berücksichtigen sollte, wenn man schwere Symptome hat. Thomas Alva Edisons Glühbirne ist schon seit ein paar Tagen am Start, und die scheint nicht wirklich ein Problem zu sein. #00:08:03-2#

Interessant wird es bei den hochfrequenten elektromagnetischen Feldern, und da nochmal die Steigerung von 3G auf 4G und 5G. Je höher die Zahl vor dem “G”, vereinfacht gesagt, desto kürzer die Pausen zwischen den einzelnen Wellen, die sich bilden. Diese hochfrequenten elektromagnetischen Felder haben einen ganz wesentlichen Beitrag dazu geleistet, dass es mir irgendwann nicht mehr gut ging. Bevor ich meinen Burnout bekommen habe, hatte ich 228.000 Flugmeilen hinter mir, das meiste davon in der Holzklasse. Das hat zwar mit dem EMF nichts zu tun, entspricht aber ganz sicher einer gesundheitlichen Belastung.

Das war genau in der Zeit, als das Thema WiFi im Flugzeug populär geworden ist. Theoretisch entspricht das lediglich einer Frequenz um die Zahl 2 mit einem erweiterten Datensignal. In einem Faradayschen Käfig in mehreren Tausend Meter Höhe ist es jedoch so, dass die Hälfte der Passagiere ihre Mobiltelefone anschalten, weil sie das WiFi nutzen wollen. Das ist eine Fleisch gewordene Anleitung zum Unglücklichsein, denn dort schwirren die unterschiedlichsten Pings, Frequenzen und Geräte umher, die nach einer Verbindung suchen, sie aber nicht finden. Das ist das absolute Gegenteil einer gesunden Umgebung. #00:09:45-2#

Als es um die Frage ging, wie man künftig mit solchen Themen besser umgehen könnte, war die Schutzbekleidung eine der ersten Maßnahmen, die ich vor knapp vier Jahren mit meinem Kooperationspartner, dem Unternehmen KTC, angegangen bin. Damals vor Corona waren die vielen Reisen und Flüge noch fester Bestandteil der Agenda aller, die im internationalen Umfeld arbeiten. Das hat sich inzwischen verändert.

Nichtsdestotrotz haben wir uns mit der Frage beschäftigt, wie man Bekleidung entwickeln kann, die Elektrosmog absorbiert. Das Ergebnis war zunächst nicht nur besonders hässlich, sondern hat sich auch dadurch ausgezeichnet, dass die Stoffe sehr starr waren und die Metallfäden nach dem Waschen gerissen sind. Die Qualität war nicht gut, und deswegen haben wir den 4-Wege-Stretch entwickelt.

Das ist ein Material, das in alle vier Richtungen auf Dehnung reagiert und mit Silberfäden durchzogen ist. Basierend auf dieser Technik wird es in Kürze verschiedene abschirmende Bekleidungsteile geben, und zwar zunächst bei Lanserhof, einem führenden Health Resort, das für innovative Vitalmedizin steht und regelmäßig den European Spa Award gewinnt. Lanserhof wird auch unsere Schlafsäcke in sein Sortiment mit aufnehmen. #00:11:42-1#

Andreas: Ab und zu findet man so genannte Abschirmkappen, wobei ich die eher als ein Accessoire im Anekdotenbereich sehen würde als etwas, was man dringend braucht, um den Elektrosmog abzuhalten. Letzter Satz, bevor wir zu den praktischen Tipps kommen: Diese Hilfsmittel sind für Umgebungen konzipiert, in denen wir keinen Einfluss auf die Strahlung nehmen können, zum Beispiel im Flugzeug oder im Hotelzimmer, wo der Router für die ganze Etage an der dünnen Gipswand festgeschraubt ist und du ihn nicht ausschalten kannst, weil sonst die anderen Zimmer kein WiFi mehr hätten. Wenn du die arme Sau bist, die in diesem Zimmer liegt, dann kann ein Abschirmschlafsack sinnvoll sein. #00:14:15-6#

Für zu Hause beziehungsweise für den Umgang mit den hochfrequenten Feldern im Allgemeinen gibt es drei Strategien, die wir uns anschauen sollten. Zunächst dreht sich die Frage darum, ob die hochfrequente, nicht-natürliche elektromagnetische Strahlung schädlich ist. Das wird immer wieder kontrovers diskutiert. Ein kurzer Blick auf PubMed reicht. Dort stellen wir fest, dass in sämtlichen Studien nachgewiesen wurde, dass die Leute, die ständig einer hochfrequenten EMF-Umgebung ausgesetzt sind, eine deutlich geringere Herzfrequenzvariabilität aufweisen. Jeder, der den Eindruck hat, er erhole sich nur schlecht, sollte deshalb die Strahlung in seiner Umgebung prüfen. #00:15:20-3#

Im häuslichen Bereich kommen wir am WiFi nicht mehr vorbei. Wir benötigen es für unsere Arbeit im Home Office und für das Home Schooling. Nichtsdestotrotz empfehle ich dringend, das WiFi abzuschalten, wenn man abends aus dem digitalen Kosmos verschwindet. Es hilft uns, in der Nacht stressfrei schlafen zu können. Für längere Telefongespräche könnten wir die gute alte Landline nutzen, sprich, das verkabelte Telefon. In diese Kategorie fällt auch der festverdrahtete Computer, der mit Ethernet arbeitet.

Bei der Nutzung des Smartphones bitte darauf achten, das Gerät nicht zu lange am Körper zu lassen. Die Bedienungsanleitungen von Apple und von den anderen Herstellern warnen ganz klar davor, das Gerät zu lange am Kopf zu behalten, und das hat ganz sicher seine Berechtigung. #00:16:55-8#

Würdest du mich bitte mal kurz zurück auf die Straße führen? #00:17:00-0#

Moritz: Ja! (Lacht) Du hast sehr viel Wertvolles gesagt, und ich möchte es kurz zusammenfassen. Wir haben gelernt, dass hochfrequente, elektromagnetische Felder ungesund sein können. Die Strahlung geht vom Handy aus, vom WLAN oder von elektrischen Leitungen. Der einfachste Tipp ist, die Geräte auszuschalten, vor allem nachts. Das Smartphone sollten wir nicht über einen längeren Zeitraum dicht am Körper tragen, und ein entsprechender Hinweis steht mittlerweile sogar auf den Bedienungsanleitungen der Hersteller.

Außerdem können wir verkabelte Old School-Telefone nutzen. Im Flugzeug vervielfacht sich die Strahlung, weil man sich im Weltraum befindet und weil im Flugzeug viele technische Geräte gleichzeitig auf kleinem Raum benutzt werden. Geräte, die Strahlung aussenden, weniger oft zu nutzen, das wäre die erste wichtige Option, um etwas für die eigene Gesundheit zu tun. #00:18:22-0#

An welchen Symptomen kann ich feststellen, dass ich ungesunder Strahlung ausgesetzt bin? Und welche einfachen Schutzmaßnahmen kann ich anwenden? Du hast die Strahlenschutzkleidung und den Schlafsack erwähnt. Infos dazu packen wir gerne in die Show Notes. #00:18:42-1#

Andreas: Die Erklärmodelle, warum manche Menschen stärker auf Elektrosmog reagieren als andere, sind noch nicht ausgereift. Wir bewegen uns dort auf dünnem Eis. Der US-amerikanische Professor Martin Pall hat eine Theorie über spannungsgesteuerte Kalziumkanäle aufgestellt. Das sind Sensoren, die sich auf unserer Hautoberfläche befinden. Bei bestimmten Berührungen erzeugen sie elektromagnetische Spannungen, zum Beispiel, wenn wir ein Tier streicheln. Als Reaktion auf diese Spannungen öffnen sich Kalziumkanäle und geben Kalzium an die Zellen frei. Warum das so ist, sollte ein Zellbiologe erklären. Tatsache ist, es handelt sich um einen Basismechanismus, der beim Menschen von Natur aus angelegt ist. #00:20:20-6#

Bei der Nutzung des WiFi sind wir aufgrund der elektromagnetischen Spannung der 4G Strahlung permanenten Pings ausgesetzt, und das löst den gleichen Mechanismus aus. Als Ergebnis haben wir zu viel Kalzium in unseren Zellen, und das kann in unterschiedlichster Weise unangenehm wirken. Der Klassiker ist eine erhöhte Irritationsfähigkeit. Mir selbst ist das im Flugzeug aufgefallen. Wenn ich Bluetooth und Noise Cancelling-Headsets benutzt habe, wurde meine Stimmung gereizt und leicht aggressiv, obwohl es keinen Grund dafür gab. Kaum hatte ich die Technik ausgeschaltet und den Kopfhörer abgesetzt, wurde meine Laune besser. Diese Irritation ist ein Symptom für Störungen. #00:21:45-8#

Ein weiteres Anzeichen ist das Gefühl, morgens nicht erholt aufzuwachen. Das kann in Korrelation mit der Dauerexposition elektromagnetischer Felder stehen. Last but not least ist es wahrscheinlich die Summe aller Störungen, denen wir ausgesetzt sind, Stichwort “Sangria-Eimer”. Das Gehirn fühlt sich vernebelt an, und man benötigt länger, um morgens startklar zu werden.

Wer diese Symptome feststellt, bei dem könnte eine ausgeprägte Elektrosensibilität vorherrschen. Eine Hypersensibilität ist tatsächlich auch als Krankheit diagnostizierbar. In Amerika gibt es eine Vielzahl von Ärzten, die den so genannten Brain Fog als epigenetische Marke entdeckt haben und ganz klar aufzeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen dem Brain Fog und körperlichen Beschwerden gibt. #00:22:57-2#

Moritz: Das war eine ausführliche Erklärung zu den Symptomen. Brain Fog löst Irritationen aus und führt dazu, dass man sich schlecht erholt und nicht gut schläft. Als Gegenmaßnahme kann man das WLAN ausschalten und das Handy aus dem direkten Umfeld herausnehmen. Alles, was Strahlung emittiert, kann schädlich sein und sollte, besonders nachts, abgeschaltet werden. #00:23:29-8#

Wo findet man deine Strahlenschutz-Artikel? Ich würde gerne darauf verlinken. #00:23:35-7#

Andreas: Die Schlafsäcke findet man auf der Webseite des Lanserhof. Die Hosen werden vom Biohacking Bookstore in Finnland angeboten, aber wie derzeit die Verfügbarkeit ist, das müsste ich noch klären. Die Produktion der Caps war zunächst für den amerikanischen Markt gedacht. Der Verkauf liegt im Moment brach, weil der Online-Shop von Upgrade Labs aufgrund wirtschaftlicher Probleme nicht aktiv ist.

Aktuell gibt es nur die Schlafsäcke. Wer mehr zu den Produkten wissen möchte, findet mich auf Instagram unter breitfeld_biohacking. Dort stelle ich die Produkte ein, sobald sie verfügbar sind. Außerdem werden wir noch eine Kontaktadresse definieren, die wir in die Show Notes einstellen. Dort kann mir jeder, der eine Frage hat, gerne eine Nachricht schreiben. #00:24:51-2#

Um es nochmal klar zu sagen, Abschirmbekleidung ist nicht die Kleidung, von der ich mir wünsche, dass sie meine Kinder in der Schule tragen. Es kann sinnvoll sein, eine Abschirmhose in Umgebungen wie Großraumbüros zu tragen, wo mit sehr vielen elektrischen Geräten auf engem Raum gearbeitet wird. Vermutlich werden solche Arbeitsbedingungen aber aus anderen Gründen jedoch sowieso der Vergangenheit angehören. #00:25:35-2#

Moritz: Ja, das hoffen wir. Das war ein guter Abschluss zum Thema Strahlenbelastung, und ich konnte viel Neues aus deinen Erzählungen mitnehmen. Neben der Strahlung gibt es auch noch Umweltgifte und speziell die Schwermetalle. Wo gefährden sie uns, und wie nehmen wir sie auf? Erklär uns doch bitte den Prozess, wie du selbst diese Gifte aus deinem Körper herausbekommen hast. Fangen wir mit den Umweltgiften im Allgemeinen an und mit den Folgen, die sie auf unseren Körper haben. #00:26:13-6#

Andreas: Kommen wir zurück zu unserem Sangria-Eimer und schauen wir uns an, was wir auf welche Art und Weise zu uns nehmen. Da ist zunächst die Atmung. Ja, du kannst Feinstaub einatmen, und ja, du kannst Glasfasern und Asbest einatmen, aber das scheint mir eher ein Spezialbereich zu sein. Wer Atemwegsbeschwerden hat, weiß das in Regel sowieso. Diese Giftstoffe wollen wir nicht ignorieren, aber sie spielen in meiner persönlichen Geschichte keine große Rolle. In dem Zusammenhang muss man jedoch den Hinweis an die Raucher geben, dass gerade erhöhte Kadmiumwerte im Blut meist durch das Rauchen beziehungsweise durch die Inhalation von Tabak ausgelöst werden. #00:27:38-6#

In den vergangen 200 Jahren hat der Mensch seine Umwelt in einer Art und Weise rasant verändert, die nicht mehr den natürlichen Anpassungsmechanismen der Evolution entspricht, verglichen mit den letzten 50.000 Jahren. Das sollte jedem klar sein. Ob jedoch die Bewegung der Paleo-Ernährung, also zurück zu den Wurzeln der Neandertaler, die Lösung ist, ist fraglich. Tatsache ist jedoch, dass genetische Veränderungen nicht natürlich sind. Das gilt für das Getreide ebenso wie für die Tierzucht. Die Eingriffe in die Natur gehen mit problematischen Folgen für uns Menschen einher. Wir leiden unter Unverträglichkeit gegen Milch und Getreide und entwickeln Allergien und Krankheiten. #00:28:40-6#

In meinen Augen sind die wichtigsten Umweltgifteinflüsse tatsächlich über den Speiseplan ausfindig zu machen. Ganz wichtig dabei ist das Thema Wasserqualität. Darauf möchte ich mich jetzt beschränken, denn sonst wird es zu vielschichtig. Trotz unseres Mottos “SchnellEinfachGesund” muss ich ein bisschen ausholen. Bei mir persönlich ist im Alter von 42 Jahren der Groschen gefallen, als meine Gesundheit auf dem Tiefstand war. Einige Jahre zuvor hatte ich bereits mit einem Alternativmediziner beziehungsweise TCM-Arzt zu tun, der zum ersten Mal exorbitant hohe Schwermetallwerte in meinem Blut festgestellt hat, Substanzen, die dort nicht hingehören. Ich habe dann monatelang versucht, mithilfe von verschiedenen Wirkstoffen gegenzusteuern.

Die gute Nachricht: Ich habe es hinbekommen. Bei der nächsten Blutuntersuchung konnten fast keine Schwermetalle mehr festgestellt werden. Die schlechte Nachricht war, dass ich die Medikamente nicht gut vertragen habe und auch noch ein Magengeschwür bekommen habe. Dagegen musste ich Pantoprazol, einen Magensäureblocker, einnehmen. Wenn ein Geschwür am Deckel sitzt und die Magensäure ständig nach oben marschiert, dann bist du froh, wenn die Medikamente dir eine gewisse Zeit etwas Ruhe vor dem Sodbrennen verschaffen. In vielen Fällen haben Patienten heute sogar mit dem gegenteiligen Effekt zu kämpfen. Ihr Problem ist nicht ein Überschuss an Magensäure, sondern ein Mangel. #00:30:39-8#

Zurück zum Thema. Auffällig ist, dass diese Probleme zunehmend auch jüngere Leute betreffen. Mit Ende 20, Anfang 30 ist das Leben noch gut, und alle Achsen funktionieren einwandfrei. Die Hormone sind super, die Abwehrkräfte sind super, alles ist fein. Aber auch in jungen Jahren kann es zur Diagnose von hohen Schwermetallvorkommen kommen. Von zehn Patienten können acht betroffen sein, und von diesen acht sind zwei möglicherweise nicht diagnostiziert. Je nachdem, ob du mit Entgiftungsspezialisten wie Dr. Joachim Mutter sprichst oder mit Leuten, die Schwermetalltestungen durchführen, erhältst du unterschiedliche Ergebnisse.

Das Monster unter den Schwermetallen ist das Quecksilber. Schwermetalleinlagerungen werden oft erst beim wiederholten Testen entdeckt, denn sie stecken tief in der Zelle drin. Bei den Schwermetallen haben wir es definitiv an erster Stelle mit Quecksilber zu tun. Es taucht, zumindest bei den männlichen Probanden, mit denen ich zu tun habe, fast überall auf. #00:32:28-6#

Warum das so ist, darauf habe ich noch keine abschließende Antwort gefunden. Eine wichtige Rolle spielt der Darm, den man auch als „zweites Gehirn“ bezeichnet. Er transportiert und verarbeitet alles, was ich in den Mund hineinstecke. Alles findet über den Darm seinen Weg ins Blut. Da könnte eventuell der Schlüssel liegen. Als ich vor neun Jahren am Boden lag, hatte ich es mit Ärzten zu tun, die mir gesagt haben, es gäbe keinen Leaky Gut, den so genannten durchlässigen Darm. „Wenn es einen solchen gäbe, dann wären Sie bereits tot“, sagte man mir.

Offensichtlich lagen die Mediziner damit falsch, und Gott sei Dank hat sich auch in der Schulmedizin inzwischen das Wissen durchgesetzt, dass die so genannten Tight Junctions, also die Verbindungsstücke im Darm, durchlässiger werden können. #00:33:45-5#

Warum wird ein Darm durchlässig? Auf der einen Seite ist der Stress als Auslöser zu nennen. Den können wir nicht komplett vermeiden, das heißt, wir müssen zumindest eine proaktive Stressreduktion betreiben, um die Auswirkungen des Cortisols zu verhindern. Gleichzeitig sind Menschen, die sportliche Höchstleistungen erbringen und intensiv trainieren, ebenso geeignete Kandidaten für diese Krankheit.

Das sehen wir beispielsweise bei Profi-Bodybuildern, die sich schwerpunktmäßig von Thunfisch oder anderen mit Schwermetallen belasteten, hoffentlich fettarmen Fischsorten ernähren, um ihrem persönlichen Schönheitsideal nahezukommen. Der Profi-Sportler hat einerseits den Stress durch das Körpertraining, und andererseits nimmt er Nahrung zu sich, die durch Schwermetalle belastet ist. Dazu kommen noch die allgemeinen Umweltfaktoren, denen er ausgesetzt ist. Hauptursachen sind jedoch die kontaminierten Lebensmittel und sowie die Durchlässigkeit im Darm, die das Ganze verschlimmert, da die Gifte offensichtlich nicht ausgeschieden werden. #00:35:20-8#

Moritz: Kannst du uns Beispiele für weitere Lebensmittel nennen? Du hast den Thunfisch und fettarme Fischsorten erwähnt. Man hört sehr oft, dass Fisch kontaminiert ist. #00:35:28-4#

Andreas: Die offensichtlich größten Katastrophen passieren tatsächlich im Meer, weil dort sehr viel Müll verklappt wird. Teilweise können es auch Haushaltsunfälle sein, die die Grundlage für eine Schwermetallvergiftung liefern. Seit zwanzig Jahren gibt es keine Quecksilber-Thermometer mehr, aber gerade, wenn man an die Energiesparlampen der ersten Generation denkt, wenn die zu Bruch gehen, dann atmest du zwei Nasen voller Quecksilber ein. Seefisch und alles, was dazugehört, kann Belastungen aufweisen. Dazu gehört die Nahrung des Seefisches selbst, das heißt, es geht wahrscheinlich schon bei den Algen los. #00:36:43-7#

Ich kann dir unzählige Beispiele nennen. Dazu gehört das Fleisch aus nicht-biologischer Haltung. Ein wichtiges Thema ist außerdem das Wasser. Klar, wir leben in Deutschland, und hier ist die Trinkwasserqualität weit über dem, was man als internationalen Standard bezeichnet. In München, wo ich beheimatet bin, setzen die Stadtwerke Bachsaiblinge in den Zuleitungsbächen der Wasser-Reservoirs aus. Diese Fische scheinen die Kanarienvögel der Wasserwirtschaft zu sein. Sie reagieren sofort, wenn die Wasserqualität kippt, indem sie sterben und mit dem Bauch nach oben auf dem Wasser schwimmen. #00:37:52-5#

Grundsätzlich ist die Trinkwasserqualität gut, wenn das Wasser unterhalb von biologischen Landwirtschaftsflächen oder Naturschutzgebieten gesammelt wird. Nichtsdestotrotz, die letzten Meter zählen, das heißt, wer im Altbau wohnt und uralte Wasserleitungen nutzt, sollte über die Anschaffung eines Wasserendfilters nachdenken. Da würde ich allerdings nicht mit Umkehrosmose draufschießen, sondern es reicht, wenn man einen klassischen Auftischfilter einsetzt. Der Fisch und das Wasser, das sind für mich zwei sehr wichtige Faktoren. Natürlich gibt es immer wieder windige Geschäftemacher, die etwas in Lebensmittel hineinpacken, was dort nicht hineingehört, aber das sind Ausnahmen. #00:39:06-9#

Zusätzlich muss man noch sagen, dass leider Gottes auch die meisten Getreidesorten, mit denen wir es heute zu tun haben, eine Durchlässigkeit des Darms fördern können. Es geht nicht um die wenigen Prozent aller Menschen in Deutschland, die an Zöliakie leiden und deswegen allergisch auf Gluten reagieren, sondern es betrifft eher den Bereich Pseudo-Allergien beziehungsweise IGL-Allergien, bei denen der Darm auf konventionelles Getreide in Verbindung mit Glyphosat mit Entzündungen reagiert. #00:40:03-1#

Moritz: Ich fasse es kurz zusammen. Um die Schwermetallbelastung zu reduzieren, sollte man proaktiv Stressreduktion betreiben. Darauf können wir gleich noch näher eingehen, und vielleicht verrätst du uns deine besten Tipps dazu. Der nächste Punkt ist das saubere Wasser. Außerdem sollte man seinen Konsum an Seefisch reduzieren und auf hochwertige Quellen achten, weil der Seefisch stark mit Schwermetallen belastet ist. Stress, übermäßige körperliche Belastung und Getreide können zu einer erhöhten Darmdurchlässigkeit führen. Eine Gegenmaßnahme wäre, das Getreide für mehrere Wochen wegzulassen, um zu testen, ob es einem damit besser geht. #00:40:56-7#

Auf die Ausleitung der Schwermetalle gehen wir gleich noch ein. Was sind deine wichtigsten Tipps, um Stress proaktiv zu reduzieren? #00:41:02-4#

Andreas: Das ist ganz schnell beantwortet: Natur, Meditation und Enthaltsamkeit. Mit “Natur” meine ich die kleinen Fluchten, die man sich täglich gönnen kann. Die mobile Fußfessel lösen, sprich, das Handy weglegen, und nach draußen gehen und die Natur spüren. Wem das zu langweilig ist, der steckt sich einen alten iPod ein oder ein anderes Gerät, das keine Funkeinheit hat und hört sich spannende Musik an.

Wichtig ist, eine Verbindung mit der Natur herzustellen. Wer die volle Packung mag, kann die Schuhe ausziehen und sich auf eine nichtbetonierte Fläche stellen. Dadurch spürt man die Verbindung mit dem natürlichen Magnetfeld der Erde. Ich persönlich mag das sehr gerne. Raus in die Natur, das ist eine wunderbare Möglichkeit, um sich zu erden. Natürlich kannst du auch gerne einen Baum umarmen. #00:42:22-6#

Kleine Fluchten kannst du dir auch am Arbeitsplatz ermöglichen, und zwar durch Meditation. Man nimmt sich zehn Minuten aus dem täglichen Stress heraus und legt den Fokus auf die Atmung und die gezielte Achtsamkeit. Das Ganze, was gerade um mich herum passiert, lasse ich außen vor. Ich atme ein, halte die Atmung und atme wieder aus. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Ausatmung, und wir versuchen, möglichst keine Nebenschauplätze im Gehirn zuzulassen. Dadurch fahren Körper und Geist herunter. Das kann eine bombastische Erfahrung sein. #00:43:23-9#

Kleine Fluchten der bewussten Atmung, die helfen uns, beschissene Tage mit viel Fremdbestimmung zu überstehen. Zehn Minuten Meditation müssen täglich sein, damit ich gelassen bleibe. Sie sind ein gutes Mittel, um proaktiv etwas gegen den Stress zu tun und sich aus Situationen herauszunehmen, die sich nicht gut anfühlen. Einer der wenigen Vorteile der Corona-Pandemie war, dass die Zeiteinteilung flexibler geworden ist. Sei es die fünfminütige Zigarettenpause, die kurze Bildschirmpause oder die zehnminütige Meditation, all das hilft uns, unseren Geist zu regenerieren. #00:44:24-3#

Der dritte Punkt sind die Atemübungen. Fast alles, was Apnoe-Taucher praktizieren, um ihr Lungenvolumen zu vergrößern, hilft auch uns. Das ist super interessant, denn mit entsprechenden Übungen kann man eine Menge in Richtung Entspannung machen. Schaut euch vor allem die Übungen an, die den Fokus auf die Ausatmung legen. Was für den Apnoe-Taucher und für den Scharfschützen funktioniert, sollte auch für den Endverbraucher nicht schädlich sein. Mit einigen Minuten Box Breathing bekommst du auch die wildesten Gedanken unter Kontrolle. #00:45:18-0#

Moritz: Das waren drei super Tipps zur Stressreduktion. Nach draußen in die Natur gehen, meditieren und Atemübungen praktizieren. Box Breathing durchführen, indem wir vier Sekunden einatmen, vier Sekunden halten, vier Sekunden ausatmen und wieder vier Sekunden halten. Alle Atemsequenzen müssen gleich lang sein. Des Weiteren haben wir über die Schwermetalle gesprochen und wie sie in unseren Körper hineinkommen.

Die nächste Frage ist, wie wir die Schwermetalle wieder aus unserem Körper herausbekommen. Welche Supplements kannst du uns für den Einstieg empfehlen? Wie bist du selbst deine Schwermetalleinlagerungen losgeworden, und was hat sich dadurch für dich verändert? Welche Vorteile hast du erlebt? #00:46:06-0#

Andreas: Ich habe in meinem Leben insgesamt drei Runden Schwermetallausleitungen hinter mich gebracht. Eine war vor meinem Burnout, und die hat mir den Magen zerschossen. Die nächste war eine klassische Ausleitung mit Natrium EDTA und Kalzium EDTA, was vor einigen Jahren als der Klassiker gegolten hat. Das sind so genannte Gylatbildner, die per Infusion verabreicht werden. Sie gelten mittlerweile als Basisprogramm. In der dritten Runde wurde es etwas integrierter. Darauf komme ich gleich noch zurück. Sind eure Laborwerte mit orangenen oder roten Farben hinterlegt oder klebt ein weiteres Blatt dran, weil die ganzen Daten aus dem Ruder laufen? Dann scheint euer Körper signifikant mit Schwermetallen belastet zu sein, und dann besteht Handlungsbedarf. #00:47:16-9#

Der Bereich des Feinstofflichen hat bei mir persönlich leider nicht funktioniert. Dazu gehören Bindemittel wie Steinmehle oder Cellulit, die man in der Hoffnung zu sich nimmt, dass sie als Bindemittel für die Schadstoffe funktionieren. Sie können Teil eines komplexen Ausleitungsprozesses sein, aber als Einzelmaßnahme sind sie nicht unbedingt hilfreich. #00:48:01-0#

Beim Thema Schwermetallausleitung sind drei Dinge wesentlich. Das Erste ist die Frage, wie man das Zeug, das sich festgesetzt hat, mobilisiert. Das erreichen wir durch Gelatbildner, sprich Natrium-EDTA und Kalzium-EDTA. In diesem Bereich hat sich nicht sehr viel etabliert, was sonst noch hilfreich wäre. Die Idee, sich Infusionen selbst zuzuführen, ist für die meisten keine Option. Für diejenigen, die nur leicht erhöhte Werte haben, aber trotzdem die Symptome spüren, gibt es eine erste Tür, die man öffnen kann.

Es handelt sich um eine Substanz namens Emeramid. Sie war lange Zeit verkehrsfähig, aber mittlerweile ist sie eine Forschungschemikalie. Im Netz findet man entsprechende Usergruppen sowie Links, wo man das Produkt beziehen kann. Emeramid ist normalerweise in der Welt der Schwermetallausleitung die Feile, die zum Schluss des Prozesses ansetzt, weil es noch einiges mitnimmt, was die anderen Ausleitungsmechanismen nicht erwischt haben. Es wird oral verabreicht, und die Nebenwirkungen sind überschaubar. Inzwischen gibt es auch in der Schulmedizin Forschungsgruppen, die sich mit dem Emeramid beschäftigen. Das könnte eine Geschichte werden, die helfen kann. #00:50:00-3#

Die zweite Maßnahme sind Gelatformer, die durch eine Infusion verabreicht werden. Als Nächstes benötigen wir einen Mechanismus, um die gelierten Schwermetalle im Blut zu binden. Dabei kann eine sehr fettreiche Ernährung sinnvoll sein, weil das Fett die Schwermetalle binden und über den Stuhl ausleiten kann. Supplemente sind also meiner Meinung nach eine ganz klar hilfreiche Maßnahme. Wenn Teil 1 und Teil 2 bearbeitet worden sind, dann passen Supplemente gut dazu. Als ich vor 25 Jahren zum ersten Mal Leserbriefe bei der Shape beantwortet habe, habe ich zehn Leserinnen den gleichen Tipp gegeben. Bei sechs Leserinnen hat er funktioniert, bei vier nicht.

Damals dachte ich, dass diese vier meinen Ratschlag nicht richtig oder diszipliniert genug umgesetzt hätten. Inzwischen sind wir weiter und wissen, dass es eine Epigenetik gibt, die uns zeigt, wo ich als Individuum stehe. Basierend darauf sind die ganzen Pauschalempfehlungen, die man früher gemacht hat, in vielerlei Hinsicht nicht zielführend. #00:51:47-8#

Ich selbst lasse alle drei Monate ein neues Blutbild machen, und basierend auf diesen Ergebnissen stelle ich mir in Zusammenarbeit mit der Firma MITOcare nach deren Causa Logika-Prinzip meine Supplemente so zusammen, dass sie mir ein bestmögliches Ergebnis bringen. Das wichtigste Reinigungsorgan unseres Körpers ist die Leber. Unser Ziel sollte sein, die Leber zu aktiveren, so dass sie auf höchster Leistung läuft. Dafür gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten, und die kann jeder mit Dr. Google überprüfen. #00:52:40-3#

Nun möchte ich noch ein Stereotyp des Biohackers bedienen. Tatsächlich haben mir Kaffee-Einläufe sehr geholfen, um die Leistung meiner Leber zu steigen und meine Energie anzuschieben. Das hört sich seltsam an, war jedoch für mich persönlich sehr nützlich. Parallel dazu kann man mit Peptid-Komplexen die Leberaktivität steigern. Auch die B-Vitamine sind eine sinnvolle Maßnahme. Mein Tipp: Gönnt euch das große Blutbild und lasst überprüfen, ob ihr genug Vitamine und Mineralien im Körper habt. Sucht euch die passende Beratung. Das scheint mir sinnvoller zu sein, als pauschale Tipps zu geben. #00:53:36-5#

Und last but not least möchte ich noch Ron Hubbard erwähnen, den Gründer der Scientology Sekte. Er entwickelte die Infrarot-Sauna. Diese Behandlung, in Verbindung mit einer Gabe von hohen Mengen an Niacin, kann eine positive Wirkung auf die Ausleitung von Giftstoffen haben. Der so genannte “Niacin-Flash” ist eine Rötungsreaktion im Kopfbereich.

Danach ist der Sauna-Besuch angesagt. Wer sich dafür interessiert, sollte nach Informationen zu Ron Hubbards Theorie zur Detox-Sauna suchen. Wissenschaftlich genauer beschäftigt sich der New Yorker Biohacker Bob Troyer mit dem Thema. Näheres findet man auf der Webseite quantifiedbob.com. Er hat vor einigen Jahren das Niacin-Protokoll von Hubbard in Verbindung mit der Sauna nachgestellt und zwei Wochen lang angewandt. Er konnte massive Verbesserungen feststellen. #00:55:21-7#

Niacin ist jedoch nichts für Menschen mit Histaminintoleranz. Da wir den Disclaimer vergessen haben, füge ich ihn an dieser Stelle noch hinzu. Alles, was wir hier diskutieren, sind anekdotische Erlebnisse von Menschen, die versuchen, ihre Gesundheit mit eigenen Mitteln und hoffentlich mit der Unterstützung von qualifizierten Ärzten, Heilpraktikern, Trainern und sonstiges unter Kontrolle zu bringen. Ich bin kein Arzt und würde niemandem, der seine Biologie nicht gut kennt, raten, mit hoch dosiertem Niacin oder Sonstigem zu arbeiten. Es sind Vorschläge, die durchaus interessante Möglichkeiten sein können. #00:56:01-7#

Moritz: Ich fasse zusammen. Wenn es darum geht, Schwermetalle auszuleiten, empfiehlst du, gemeinsam mit dem Arzt deines Vertrauens personalisierte Maßnahmen durchzuführen. Am besten arbeitet man mit einem Mediziner, der sich auf Schwermetalle spezialisiert hat. Supplements können unterstützen und sollten individuell auf Basis des eigenen Blutbilds eingestellt werden. Zum Standardprotokoll der Ausleitungen gehören Gelatbildner, die man über eine Infusion bekommt.

Ein Sonderfall wäre Emeramid, dessen Gebrauch man gesondert absprechen muss. Eine fettreiche Ernährung, zum Beispiel eine ketogene Ernährung, kann das Ganze unterstützen. Sie bindet die Schwermetalle und führt zu einer besseren Ausleitung. Außerdem empfehlen sich Maßnahmen, die die Lebertätigkeit anregen und zusätzlich zur Ausscheidung beitragen. Dazu gehören Kaffee-Einläufe, Peptid-Komplexe, B-Vitamine und Infrarot-Strahlung. Das Ganze läuft nach einem bestimmten Protokoll ab, das ich in den Show Notes verlinken werde. #00:57:08-1#

Wenn die ganze Corona-Situation vorbei ist, öffnet hoffentlich wieder das Biohacking Lab. Unsere Zuhörerinnen und Zuhörer aus der Münchner Gegend kommen sicher gerne vorbei. Wo kann man dich erreichen, falls Rückfragen zu deinen heutigen Erklärungen auftauchen? #00:57:30-8#

Andreas: Informationen über das, was ich in der Vergangenheit gemacht habe, findet man unter breitfeld-biohacking.com. Wie es mit dem Lab als Individualtrainingsstätte beziehungsweise individuelle Gesundheitserprobungsstätte weitergeht, das hängt von den Regulierungsbehörden ab. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir noch in diesem Jahr in der Lage sein werden, wieder Publikumsverkehr durchzuführen.

Wenn ihr Fragen habt, könnt ihr mir über Instagram bei breitfeld_biohacking folgen. Zu meiner Schande muss ich jedoch gestehen, so gerne und ausgiebig ich mich mit dem Thema beschäftige, ist die Menge an Fragen, die mich erreicht, inzwischen sehr hoch. Das heißt, es kann eine Weile dauern, bis ich dazu komme, sie zu beantworten. #00:58:53-8#

Ganz neu für diejenigen, die Spaß daran haben, gibt es täglich um 08:00 Uhr auf Clubhouse eine schöne Möglichkeit, mir zuhören. Dort spreche ich regelmäßig und stehe im Anschluss noch für Fragen zur Verfügung. #00:59:15-2#

Moritz: Das alles kommt natürlich in die Show Notes. Andreas, ich danke dir ganz herzlich. Das war eine super spannende Folge. Ich konnte sehr viel für mich mitnehmen, und ich hoffe, du als Zuhörerin und Zuhörer auch. #00:59:31-2#

Andreas: Ich danke dir, und ich danke euch, ihr Lieben. Bis bald, hoffentlich mal wieder in live. Passt auf euch auf. #00:59:38-5#

Moritz: Auf ein persönliches Wiedersehen freue ich mich auch schon. Liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, abonniert gerne diesen Podcast, lasst uns eine 5-Sterne-Bewertung da und gebt uns gerne ein Feedback. Wir hören uns demnächst wieder. Haut rein! Euer Moritz. #01:00:00-3#