Selbstgemachte vietnamesische Sommerrollen mit Erdnuss-Sauce

von Kati Auerswald
Veröffentlicht: Zuletzt bearbeitet:
Vietnamesische Sommerrollen

Sommerrollen sind gefüllte Reispapier-Röllchen und kommen aus der vietnamesischen Küche. Als kalte Vorspeise werden sie seit einigen Jahren immer beliebter bei uns. Mit der noch bekannteren in Fett ausgebackenen oder frittierten Frühlingsrolle haben diese allerdings nur bedingt etwas zu tun: Im Unterschied dazu werden vietnamesische Sommerrollen nicht frittiert.

Der vietnamesische Name für Sommerrolle bedeutet übersetzt „Salatrolle“ – Klingt ja schon mal recht gesund, oder?

 

Bunte Vielfalt – und unendliche viele Möglichkeiten

Klassisch gefüllt werden die weißen Rollen mit Reisnudeln, aber häufig durch Salat, Gemüse, Obst oder Früchte, Fleisch, Fisch oder frische Kräuter wie Koriander, erweitert. Im Grunde können sie also mit allem frischen und gesunden befüllt werden.

Wenn Du sie mit Fisch oder Fleisch befüllst, sollten Deine Zutaten gekocht sein, da die Rollen nicht weiter erhitzt oder gebacken werden. Gerade saisonales Obst und Gemüse eignet sich hierfür gut geeignet – und Dein Körper wird Dir für die vielen bunten Nährstoffe danken!

Vietnamesische Sommerrollen schmecken nicht nur im Sommer

Die kalten, gefüllten Rollen eignen sich zwar gut zum Picknick (auch wenn die Saison gerade geendet hat), aber auch als Büro-Lunch oder gesunder Snack perfekt! Außerdem bringen sie Vielfalt auf jede Party und eignen sich auch hier als buntes Fingerfood – gerade an Halloween oder Silvester.

Dieses Rezept ist daher ein neues Grundrezept für Dich aus der Kategorie schnell, einfach, gesund und zum Mitnehmen!

Übung macht den Meister

An und für sich sind Sommerrollen ein schnelles, gesundes Haupt- oder Zwischengericht. Das trockene Reispapier wird in warmes Wasser getaucht, damit es geschmeidig wird und sich rollen lässt. Mittig wird eine Füllung hineingegeben, die Enden eingeschlagen und aufgerollt.

Doch so einfach ist das Rollen dann doch nicht – dem ein oder anderen mag es leichter fallen. Doch meistens gilt es, Geduld zu wahren und regelmäßig üben. Denn Übung macht hier eindeutig den Meister! Kleiner Tipp am Rande: Wenn Du Dir anfangs schwer beim Rollen tust, verwende einfach zwei Reispapier-Blätter übereinander, denn sobald die trockenen Papiere beschädigt werden (z.B. beim Einkauf, Transport) und kleine Risse bekommen, lassen sie sich schwer rollen.

Falls Du Dir dennoch sehr schwer beim Rollen tust, dann googel einfach mal den Begriff “Sommerrollen” – im Internet gibt es zahlreiche Step-by-Step-Anleitungen, Fotos und Videos hierzu, sodass die Zubereitung zum Kinderspiel wird!

Die Reispapier-Blätter findest Du im asiatischen Regal Deines Supermarktes oder im asiatischen Lebensmittelladen, wo sie meistens in größeren Packungen und zu einem günstigeren Preis angeboten werden.

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Vietnamesische Sommerrollen

Vietnamesische Sommerrollen mit Erdnusssauce

Portionen: 1-2 Zubereitungszeit: Kochzeit:
Nährwert 450 Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 5.0/5
( 2 bewertet )

ZUTATEN

1 kleine Rote Beete

½ Paprika, gelb

½ Paprika, rot

2-3 Stangen Sellerie

Einige Blätter grüner Blattsalat

4-5 Reispapierblätter

gekochte Hühnerbrust oder Stremellachs

Außerdem: 1 mittelgroße Schüssel mit warmen Wasser

ZUBEREITUNG

  1. Die Rote Beete schälen und zusammen mit dem restlichen Gemüse waschen und in sehr feine (Julienne) Streifen schneiden.
  2. Eine Schüssel mit warmem Wasser bereitstellen. Die Reispapierblätter einzeln wenige Sekunden in das Wasser tauchen, bis es durchsichtig wird und sich flexibel formen lässt. Anschließend auf ein großes, sauberes Schneidbrett legen und gleichmäßig ausbreiten, sodass keine Falten entstehen.
  3. Mit dem Blattsalat beginnen und ein bis zwei Blätter ausgebreitet und mittig auf das Reispapier setzen. Jetzt nach und nach von jeder Gemüsesorte ein paar einzelne Streifen nehmen und der Länge nach mittig auf den Salat geben. Nicht zu viel befüllen, sonst droht das Röllchen später auseinander zu brechen und die Füllung herauszufallen.
  4. Die Kanten mit etwas warmen Wasser befeuchten, einschlagen und straff aufrollen. Auf die Schnittkante stellen, damit es zusammenklebt, und anschließend auf Servierplatten der -tellern anrichten. Jetzt noch einen der vorgeschlagenen Dips dazu servieren und die Sommerrollen darin eintunken. Und im Fernweh schwelgen.

HINWEISE

Last-Minute-Tipp, falls die Rollen nicht zusammenhalten: Einfach die Sommerrollen mit 1-2 kleinen Holzspießchen fixieren und beim Servieren so tun, als wäre das alles Teil des Plans.

Hast Du unser Rezept nachgekocht?
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Dips für die vietnamesischen Sommerrollen

In Vietnam oder entsprechenden Restaurants werden häufig Sojasauce oder Hoisin-Sauce zu den kalten Sommerrollen gereicht. Schmeckt auch ganz gut, aber am allerbesten tunkt man seine Rollen in eine leckere Erdnusssauce!

Meine Variante ist zusätzlich mit Joghurt angereichert, damit man ohne schlechtes Gewissen mehr Sauce dippen kann.

Leichte Erdnusssauce: Für ein kleines Schälchen 1-2 TL Erdnussbutter 20-30 Sekunden lang in der Mikrowelle erhitzen, sodass es flüssig wird. In 150g Joghurt (wahlweise vegan oder selbstgemacht) hineinrühren, eine Prise Salz, 1 TL Honig und 1 TL gemahlene Flohsamenschalen oder Leinsamen hinzufügen und gut verrühren. Durch die Flohsamen wird der Dip etwas fest – falls Du ihn lieber flüssiger magst, lass die Samen weg oder füge noch etwas Joghurt hinzu.

Wenn es ein pikanter und nicht ganz so leichter Erdnussdip sein soll, mische je 2 EL Honig, Erdnussbutter (oder Cashewbutter) und Honig.

 

Cashew- oder Mandelbutter – Geht auch!

Es muss nicht Erdnussbutter sein. Da dies ein allergenes Lebensmittel ist und sie nicht jeder gut verträgt, kannst Du gerne auch Cashew- oder Mandelbutter nehmen. Das ist zwar teurer, aber gesünder und empfehlenswert.

Es schmeckt dann halt nicht so schön nach Erdnuss – eher milder.

 

Ein paar Ideen und Anregungen für mögliche Füllungen der Sommerrollen

Hier eine kleine Auflistung für Ideen und Inspirationen für Deine nächsten Sommerrollen. Kleiner Tipp obendrein: Bei den tierischen Erzeugnissen darauf achten, dass alles im gekochten Zustand in die Sommerrollen kommen, da sie an und für sich »roh« bleiben.

  • Vegetarisch und vegan: neben Gemüse- und Obstsorten können nach Belieben in Streifen geschnittener Tofu oder Tempeh hinzugefügt werden. Auch Avocado ist eine tolle Alternative. Inzwischen bietet ein gut sortierter Bioladen auch einige, bekannte tierische Produkte in veganer Form an: veganer Thunfisch, Aufschnitt, Feta oder Käse sind nur einige Beispiele.
  • Gemüse – je nach Saison: Blattsalat und -sorten, frischer Spinat, Rucola, Radicchio, Rotkohl, Weißkohl, frische Sprossen, Rettich, Karotten, Avocado, Rote Bete, Paprika, Gurken, Frühlingszwiebel, Lauch, Zuckerschoten, Kürbiswürfel (gedünstet)
  • Früchte und Obst: Papaya, Mango, Drachenfrucht, Birne, Heidelbeeren, Johannisbeeren, Stachelbeeren, Granatapfelkerne, Pfirsich, Nektarine, Ananas, Orangen
  • Frische Kräuter: Koriander, Minze, Brunnenkresse, Gartenkresse, Petersilie, Basilikum
  • Fleisch: gebratene Putenbrust- oder Geflügelstreifen, Hackfleisch, geräucherter Schinken, Kochschinken, Lachsschinken, Bacon
  • Fisch: Garnelen, Shrimps, Flusskrebse, Muscheln, geräucherter Lachs, Stremellachs, geräucherte Forelle, Thunfisch
  • Weitere Zutaten zum Verfeinern: Feta, Parmesan, gekochte oder gebratene Wachteleier, Oliven oder Kapern, Shirataki-Nudeln (Konjaknudeln) statt Glas- oder Reisnudeln

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Hast Du schon einmal Sommerrollen ausprobiert? Wie sind Deine Erfahrungen dazu? Schreib es mir gerne in die Kommentare!

 

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