Vitamin K2 – alles über das Knochenvitamin

von Martin Auerswald, M.Sc.
Vitamin K2 Lebensmittel, darunter Grünkohl, Avocado, Rosenkohl und Erbsen

Alle reden über Vitamin C, Vitamin D, aber nur wenige haben Vitamin K auf dem Schirm. Dabei ist es ebenso essenziell für den Körper, aber wird massiv unterschätzt. Erfahre hier alles Wichtige über Vitamin K1 und K2. Welche Funktionen hat es und warum wurde früher kaum darüber gesprochen? Du wirst außerdem erfahren, warum Vitamin K2 die einzige aktive Form von Vitamin K ist, auf die Du achten solltest.

Passend zum Thema haben wir eine spannende Folge in unserem Podcast aufgenommen – hör sie Dir doch hier an:

 

Was ist Vitamin K2?

Vitamin K2 auf einen Blick
  • Man unterscheidet zwischen pflanzlichem Vitamin K1 und „tierischem“ Vitamin K2. Beide Formen gehören zu den fettlöslichen Vitaminen aus der Vitamin-K-Gruppe.
  • Vitamin K2 ist unerlässlich für gesunde Knochen, die Blutgerinnung und die Bildung von Sexualhormonen sowie Spermien/Eizellen.
  • Pflanzliches K1 ist in grünem Gemüse enthalten; Pflanzen benötigen es für die Photosynthese. Daher gilt: Je grüner, desto mehr K1.
  • „Tierisches“ K2 wird von Bakterien hergestellt und befindet sich in Produkten von Wiederkäuern, die artgerecht gehalten und gefüttert wurden: Bioeier, Biobutter, Biofleisch. Aber auch in fermentierten Produkten wie Sauerkraut, Kimchi und Natto ist es enthalten. Jedoch schwanken die K2-Werte in fermentiertem Gemüse (mit Ausnahme von Natto) sehr stark, weswegen es keine stabile K2-Quelle darstellt.
  • Beide Vitamin-K-Formen unterscheiden sich chemisch gesehen geringfügig (mehr dazu gleich) und wirken jeweils anders im Körper. Für Dich ist Vitamin K2 relevant, weil diese Form die aktivste ist.

Es gibt über ein Dutzend Vitamine, die in Vitamin A bis E und Vitamin K eingeteilt werden. Einige lösen sich in Wasser, hierzu zählen die Vitamine B (zum Konzentration steigern) und C.

Und es gibt die fettlöslichen Vitamine, konkret Vitamin A, D, E und K. Hier hilft der Merkspruch „Edeka“ (= Vitamin E, D, K und A).

Vitamin K ist also eines der fettlöslichen Vitamine und für den Körper lebensnotwendig.

 

Vitamin K2 – es beginnt mit Weston A. Price und dem mysteriösen „Faktor X“

Vor etwa 100 Jahren reiste ein Zahnarzt namens Dr. Weston Price, verstört durch die gravierenden Gesundheitsprobleme in der westlichen Zivilisation, zu den letzten verbliebenen Naturvölkern dieser Erde.

Was er dort sah, verschlug ihm die Sprache: Völker, die sich noch natürlich ernährten (s. Paleo Ernährung) und sich viel im Freien aufhielten und bewegten, waren viel gesünder als die westlich lebenden Menschen … also wir.

Weston Price sah, dass die Naturvölker über starke Knochen, gesunde Zähne (kein Karies!) und Kiefer sowie stabile Gelenke verfügten. Und das, obwohl sie kaum Milchprodukte aßen.

Er analysierte ihre Ernährung, ihre Lebensweise und schlussfolgerte, dass in ihrer Ernährung ein sogenannter „Faktor X“ war, der ihnen auch ohne Milch zu starken Knochen verhalf. Price ahnte, dass dieser Faktor X in tierischen Produkten enthalten sein müsste, von Tieren, die noch artgerecht und natürlich lebten.

Natürlich wurde er für Faktor X ausgelacht. Aber nun, 100 Jahre später, wissen wir, dass es sich dabei um Vitamin K handelt.

Mediterranes Gemüse um Holzbrett herum dekoriert

Unsere Ernährung heute unterscheidet sich stark von der unserer Vorfahren – auch Vitamin K2 kommt darin weniger vor.

 

Vitamin K2 – Funktionen im Körper

Vitamin K tanzt wegen seines Namens aus der Reihe der Vitamine (A bis E). Tatsächlich steht das K für Koagulation und beschreibt die erste wichtige Funktion von Vitamin K.

 

#1 Koagulation

Wird ein Blutgefäß im Körper verletzt, muss es wieder geflickt werden. Im Falle einer Wunde setzt mithilfe von Vitamin K eine Gerinnungskaskade ein, damit das Blut um die Wunde herum verklumpt und sie sich verschließt. Die Blutplättchen helfen da kräftig mit. Wem Vitamin K fehlt, dem droht ein erhöhtes Risiko innerer sowie äußerer Blutungen und erheblicher Blutverlust.

Die Erbkrankheit Hämophilie steht im Zusammenhang mit der Blutgerinnung, weswegen Betroffene ständig Gefahr laufen, schon bei kleinen bis mäßigen Schnittverletzungen zu verbluten.

 

#2 Starke Knochen

Wie Du vielleicht aus diesem Artikel hier weißt (Vitamin D Mangel), ist Vitamin D an der Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung beteiligt. Werden zu wenig kalziumreiche Lebensmittel konsumiert, werden die Reserven in den Knochen angezapft. Aber in der Regel nimmt Vitamin D das Kalzium aus der Nahrung ins Blut auf.

Um überhaupt Kalzium in die Knochen einlagern zu können, wird Vitamin K2 benötigt. Es aktiviert ein Enzym namens Gamma-Glutamyl-Carboxylase, das das Kalzium bindet, in den Knochen einbaut und Zellen aktiviert, die den Knochenaufbau durchführen (Osteoblasten) [3,8].

Das heißt: Kein K2, keine starken Knochen. Dies ist auch der Grund, warum Naturvölker so starke Knochen haben: Sie verbringen genug Zeit in der Sonne und haben garantiert keinen Vitamin-D-Mangel. Obendrein enthalten die Tiere, die sie essen, von Natur aus ausreichend Vitamin K. Wird der Körper mit allen Bausteinen versorgt, die er benötigt, liefert er auch. In diesem Fall starke Knochen.

Letztere sind leider keine Selbstverständlichkeit mehr für uns, weil fast jeder Deutsche an einem Vitamin-D-Mangel leidet und vermutlich ähnlich viele Menschen an einem Vitamin-K-Mangel.

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#3 Sexualhormone

Vitamin K2 ist wichtig für die Bildung von Sexualhormonen, besonders zum Testosteron steigern – bei Männlein und Weiblein. Ja, liebe Frauen, auch ihr habt etwas Testosteron im Blut, für das Vitamin K2 benötigt wird. Kein K2 bedeutet eine beeinträchtigte Bildung von Sexualhormonen.

 

#4 Gefäßverkalkung

Bei Gefäßverkalkung und Arteriosklerose lagert sich ein Gemisch aus Kalzium, Fett und Cholesterin an den Gefäßwänden ab. Was hat Kalzium hier verloren? Wir wissen inzwischen, dass Vitamin D Kalzium ins Blut aufnimmt. Liegt allerdings ein Vitamin-K-Mangel vor, kann Kalzium aus dem Blut nicht verteilt werden. Daraus resultiert ein erhöhtes Risiko für Arteriosklerose und Gefäßverkalkung.

Genug Vitamin K kann hier gegensteuern und wirkt so vorbeugend [6–7].

 

#5 Insulin

Es ist bekannt, dass ein Vitamin-K-Mangel zu einer schlechteren Insulinsensitivität führt [2,11]. Das bedeutet, der Körper spricht weniger gut auf Insulin an. Die Zusammenhänge sind komplex: Einerseits spielen hier unsere Knochen mit rein, mittlerweile ist jedoch auch bekannt, dass Vitamin K ein wichtiger Überträger von Elektronen, auch in den Mitochondrien, ist. Nicht nur Pflanzen benötigen Vitamin K für die Elektronen, sondern auch wir. Auch das scheint sich auf die Insulinsensitivität auszuwirken.

Kommentar: Mitochondrien sind kleine Kraftwerke in Deinen Körperzellen. Sie produzieren die Energie, die wir für alltägliche Prozesse wie Denken, Fühlen und Bewegen benötigen.

 

#6 Zellwachstum

Wie Vitamin D ist auch Vitamin K ein wichtiger Wachstumsfaktor für viele Zellen im Körper. Und damit meine ich nicht nur knochenaufbauende Zellen wie Osteoblasten, sondern z. B. auch Zellen, die Sexualhormone produzieren, sowie Nerven- und Muskelzellen.

An vielen Stellen im Körper (viele sind noch unbekannt), wird Vitamin K benötigt, um biochemische Signalwege in der Zelle zu aktivieren. Ein ausreichender Vitamin-K2-Spiegel ist hier also zwingend erforderlich.

Ich könnte noch länger ein Loblied auf Vitamin K singen, aber belassen wir es vorerst dabei. Vitamin K ist also:

  1. Wachstumsfaktor für Zellen
  2. Wichtig für Sexualhormone
  3. Vorbeugend gegen Gefäßverkalkung
  4. Essenziell für die Blutgerinnung
  5. Unerlässlich für gesunde und stabile Knochen

Kurzum: Es ist sehr wichtig für den Körper, weshalb es auch als Vitamin anerkannt worden ist.

 

Vitamin-K-Mangel – ist er verbreitet?

Das weiß ich leider nicht. Die Nationale Verzehrsstudie 2006 hat alle möglichen Nährstoffe und Nährstoffmängel aufgedeckt, darunter das erschreckende Ergebnis von einem 85%igem Vitamin-D-Mangel in Deutschland. Aber Vitamin K war nicht Teil der Studie, deshalb weiß niemand, wie verbreitet ein entsprechender Mangel in der Bevölkerung ist.

Ich denke, dass ca. 50 bis 60 % betroffen sind. Das ist wohlgemerkt meine persönliche Schätzung, die nicht auf einer wissenschaftlichen Studie beruht.

Ich komme zu diesem Schluss, weil Herzkreislauferkrankungen so verbreitet sind und übliche Vitamin-K2-Lebensmittel in der durchschnittlichen Bevölkerung nicht so häufig konsumiert werden.

Exkurs Biochemie: Vitamin K auch in unserem Darm?

Wir wissen aus Studien [4,5,10], dass Bakterien in unserem Darm Vitamin K2 herstellen und der Körper es teilweise aufnimmt. Ein Umstand, auf den vegan lebende Menschen gern verweisen, dabei ist unklar, wie viel unser Körper überhaupt produziert und inwiefern unser Bedarf damit gedeckt werden kann.

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Abgesehen davon können beispielsweise Antibiotikatherpien dafür sorgen, dass unsere Darmflora großen Schaden nimmt und folglich kein Vitamin K mehr gebildet werden kann, sodass dem Körper weniger zur Verfügung steht.

 

Vitamin K2 – welche Formen gibt es und wo ist es enthalten?

Wir unterscheiden bei Vitamin K die Formen Vitamin K1 und Vitamin K2:

Chemische Formel von Vitamin K2

Abbildung. Chemische Struktur von Vitamin K. Die Grundstruktur siehst Du oben. An Stelle des R ist bei Vitamin K1 der K1-Rest, bei K2 der K2-Rest. Das macht für Vitamin-K2-Lebensmittel einen großen Unterschied aus.

Du siehst, es gibt zwei wichtige Formen, während Vitamin K3 eine synthetische Variante von Vitamin K ist, die im menschlichen Körper kaum nennenswerte Effekte erzielt. Bleiben wir also bei Vitamin K1 und Vitamin K2.

 

Vitamin K1 – Phyllochinon

Vitamin K1 ist in jeder grünen Pflanze zu finden, weil es in jeder pflanzlichen Zelle, die Energie erzeugt oder verbraucht, wirkt. Dort hat es die Funktion eines Elektronenüberträgers. Je grüner eine Pflanze, desto mehr Vitamin K ist enthalten.

Daher sind die folgenden Pflanzen die besten Quellen für Vitamin K1 und K2:

Grünkohl, Brokkoli, Spinat, Mangold, Feldsalat, Portulak, Schnittlauch, Petersilie, Brennnessel, Löwenzahn, Blumenkohl.

Auch Superfood-Smoothie-Pulver stellen geeignete Quellen dar. Obendrein ist in einigen Ölen und gesunden Fetten etwas Vitamin K enthalten, allerdings ist es dort zu vernachlässigen, weil wir davon vergleichsweise wenig konsumieren.

Doch leider steht Vitamin K1 dem K2 bezüglich seiner Wirkungen deutlich nach. Es ist ähnlich wie bei Omega-3-Fettsäuren-Lebensmittel: Die tierischen Omega-3-Fettsäuren sind für den Körper deutlich wertvoller als die pflanzlichen. Ergo: Vitamin K sollte unbedingt aus tierischen Quellen stammen.

Zwar trägt Vitamin K1 auch etwas zur Blutgerinnung und zu anderen Funktionen bei, jedoch deutlich ineffizienter als Vitamin K2. Deshalb bin ich der Meinung, dass der Fokus einzig und allein auf Vitamin K2 liegen sollte.

Um Verwirrung vorzubeugen: Zwar enthalten beispielsweise 100 g Grünkohl ein Vielfaches der empfohlenen Tagesdosis von Vitamin K, aber es handelt sich eben „nur“ um Vitamin K1. Es wirkt nicht so gut wie tierisches K2 und sollte daher nicht überschätzt werden.

Was bedeutet das für Dich? Iss natürlich weiterhin viel Gemüse und Grünzeug, denn das ist sehr wichtig. Wenn es jedoch um Vitamin K geht, achte auf tierisches K2.

 

Vitamin K2 – Menachinon

Streng genommen wird Vitamin K2 nicht von Tieren produziert, sondern von Bakterien. Von Mikroorganismen der Spezies E. coli, Bacteroides und Bazillus.

Denn in Bakterien ist Vitamin K2 ebenso wie in Pflanzen ein Elektronenüberträger. Und – wie mittlerweile bestätigt werden konnte – auch in menschlichen Zellen. Bakterien nutzen dasselbe Vitamin K wie wir Menschen, daher sind diejenigen Quellen die wertvollsten, bei denen das Vitamin K bakteriellen und nicht pflanzlichen Ursprungs ist.

Besonders Wiederkäuer sollten hier genannt werden: Sie haben ein unglaublich effizientes System mit ruminalen (Pansen-)Bakterien entwickelt. Diese liefern den Wiederkäuern eine ganze Bandbreite an Nährstoffen und Vitaminen, darunter auch Vitamin K. Dieses nehmen die Wiederkäuer natürlich auf, sodass es im Körper seine Funktionen erfüllt, und lagern es ein.

Wenn Du nun ein Steak isst, enthält es tierisches Vitamin K2, das eigentlich von Bakterien hergestellt wurde. Und jetzt kommt‘s: Die Wiederkäuer oder andere Tiere müssen artgerecht gehalten werden. Das heißt, sie müssen Gras zu fressen bekommen, das pflanzliches Vitamin K1 enthält. Die Bakterien stellen dann aus Vitamin K1 das wertvollere Vitamin K2 her.

Fleisch oder andere tierische Produkte aus Massentierhaltung enthalten kaum nennenswerte Mengen, weil diese Tiere kein grünes Gras zu fressen bekommen, sondern Soja, Mais und anderes Stärkefutter, das nur wenig Vitamin K1 liefert.

 

Die besten Vitamin-K2-Lebensmittel sind:

  1. Natto (1000 µg / 100 g)
  2. Biofleisch (15 µg/100 g)
  3. Bioeier (160 µg/100 g)
  4. Biomilchprodukte (50 µg/100 g)
  5. Probiotische Nahrungsmittel auf Gemüsebasis (Gehalt stark schwankend, je nach Quelle: Sauerkraut (bis zu 80 µg/100 g), Kimchi (bis zu 44 µg/100 g)).

Die Biohaltung ist hier unglaublich wichtig, weil nur sie relevante Mengen Vitamin K2 erlaubt.

Das weltweit beste Vitamin K2 Lebensmittel ist übrigens Natto. Das sind fermentierte Sojabohnen, die durch das Bakterium Bazillus subtilis fermentiert wurden. Ein Esslöffel Natto deckt den Wochenbedarf Vitamin K2, aber es gibt einen Nachteil: Natto schmeckt einfach furchtbar. Daher sind hochwertige tierische Nahrungsmittel die besten bzw. schmackhaftesten Vitamin-K2-Lieferanten.

6 Vitamin K Quellen als Infografik

 

Warum früher niemand über Vitamin K geredet hat

Die wichtigsten Vitamin-K2-Lebensmittel sind fermentierte Produkte oder tierische aus artgerechter Haltung. Beide sind Nahrungsmittelgruppen, die bis vor 100 Jahren weit verbreitet waren. Damals gab es noch keine Massentierhaltung, das ist ein Phänomen, das sich erst im Laufe der letzten 100 Jahre entwickelt hat (besonders, seit es Antibiotika gibt).

Damals war es zudem Pflicht, Nahrungsmittel haltbarer zu machen, weil es keine Kühlschränke gab und nicht jeder einen kühlen Keller zur Verfügung hatte. Joghurt, Kombucha, Sauerkraut und saure Gurken wurden früher selbst hergestellt, sodass der Grundbedarf an K2 problemlos gedeckt werden konnte.

Welchen Stellenwert hat heute noch echtes Sauerkraut, Kombucha oder Biofleisch? All diese Vitamin-K2-Lebensmittel fristen eher ein Nischendasein.

 

Vitamin K2 – Vorkommen und Tagesbedarf decken

Die nächste logische Frage lautet nun, wie viel Vitamin K2 aus welchen tierischen Nahrungsmitteln benötigt wird, um den Tagesbedarf zu decken.

Hier ergibt sich ein Problem: Die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung angegebene Tagesdosis für Vitamin K beträgt gerade so viel (60–80 µg), dass dem Körper halbwegs genug Vitamin K zugeführt wird, um die Blutgerinnung zu aktivieren. (Außerdem unterscheidet die DGE nicht zwischen Vitamin K1 und K2.)

Was die DGE empfiehlt, ist also bei Weitem nicht genug.

Tatsächlich benötigt der Körper täglich in etwa 200 bis 300 µg Vitamin K, möglichst in Form von K2.

Ein weiteres Problem, das den Tagesbedarf betrifft, ist, dass jedes tierische Produkt andere Mengen Vitamin K2 enthält. Das Fleisch oder die Butter von zwei Kühen, die auf benachbarten Weiden stehen, kann einen deutlich unterschiedlichen Vitamin-K2-Gehalt aufweisen. Deswegen gibt es nur sehr, sehr grobe Vitamin-K2-Werte verschiedener Nahrungsmittel. Der Menachinon-Gehalt schwankt zu sehr und kann folglich nicht verallgemeinert werden.

Das bedeutet für Dich:

  1. Mach biologisch erzeugte, tierische Produkte (Fleisch, Eier, Milchprodukte) zu einem Teil Deines täglichen Speiseplans. Biohartkäse wie z. B. Gruyère ist zwar eine gute K2-Quelle, wird jedoch nur von wenigen Menschen einwandfrei vertragen.
  2. Du kannst jeden Tag auf biologisch erzeugte, tierische Produkte zurückgreifen, um auf Nummer sicher zu gehen, dass Du Dir genug Vitamin-K2 zuführst; besonders, wenn Du ein Vitamin D Präparat einnimmst, empfehle ich eine zeitgleiche Ergänzung mit einem K2-Nahrungsergänzungsmittel [9].
  3. Wer will, dass Vitamin D wirkt, sollte zeitgleich auf Vitamin K2 achten. Beide sollten zusammen eingenommen werden, um sich gegenseitig zu ergänzen und die Wirkung zu erzielen, die versprochen wird [9].
  4. Vitamin K2 und Vitamin D sind meiner Meinung nach die sinnvollsten Nahrungsergänzungsmittel überhaupt, weil fast jeder von einem Mangel dieser Vitamine betroffen ist und die Auswirkungen im Körper schon nach kurzer Zeit deutlich zu spüren sind. Sogar sehr deutlich. Es gibt nur wenige Nahrungsergänzungsmittel, die ich fast jedem empfehle. Die Kombination Vitamin D + K2 gehört dazu.

Sonnenfreund Naturtreu Vitamin D3 K2

 

Nahrungsergänzung mit Vitamin K2?

Ich selber nehme Vitamin K2 seit Jahren regelmäßig als Nahrungsergänzung ein, immer zusammen mit Vitamin D [9]. Die oftmals empfohlene Tagesdosis von Vitamin K2 beträgt 200 bis 300 µg Vitamin-K2 MK7. (Das MK7 sollte Dich nicht beunruhigen, das ist lediglich die chemisch korrekte Bezeichnung für bioaktives Vitamin-K2.)

Um meinen Tagesbedarf zu decken, vertraue ich auf ein Nahrungsergänzungsmittel, weil mir der K2-Gehalt in Nahrungsmitteln zu variabel ist.

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Die Quelle für diese Nahrungsergänzung ist meist Natto, da hier die größte Konzentration von Vitamin K2 vorliegt. In dieser Form musst Du Dir den furchtbaren Geschmack von Natto nicht antun 🙂

 

Worauf ist bei einem guten Vitamin-K2-Produkt zu achten?

Worauf Du bei der Nahrungsergänzung von Vitamin K2 achten solltest, ist die Dosierung, die Herstellung und der Hersteller: Kann er garantieren, dass das Produkt die höchste Qualitätsstufe hat?

Es gibt mittlerweile viele Billiganbieter im Internet, die nicht alle vollumfänglich transparent sind und bei denen man nicht immer sicher sein kann, ob auch das drin ist, was auf der Verpackung steht.

Die Nahrungsergänzung mit Vitamin K2ir?t=schnelleinf04 21&l=am2&o=3&a=B07BK96DRK ist sehr empfehlenswert und erzielt sehr gute Resultate. Wegen Nebenwirkungen musst Du Dir keine Sorgen machen, ebenso wenig wie vor hohen Kosten. Ich würde Dir einen Anbieter nahelegen, der das Vitamin K2 in MCT-Öl gelöst anbietet. Ein sehr gutes Produkt von Edubily, das einen schönen Vitamin-K-Komplex (gelöst in Kokosöl) kombiniert, ist dieses hier:

Was ich Dir außerdem empfehlen kann: Nutze zusätzlich zu den D3-K2-Tropfen ein hochwertiges Magnesiumpräparat, damit Dein Körper die Nahrungsergänzung bestmöglich verarbeiten kann:

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Fazit – Vitamin K2, das massiv unterschätzte Vitamin für Blut und Knochen

Vitamin K hat im Körper wichtige Funktionen für die Blutgerinnung, für die Stabilität der Knochen und für die Herstellung von Sexualhormonen. Außerdem dient es zur Vorbeugung von Arteriosklerose und als Wachstumsfaktor.

Vitamin K1 ist pflanzliches Vitamin K und in seiner Wirkung deutlich schlechter als Vitamin K2.

Vitamin K2 wird von Bakterien produziert und kommt besonders in fermentiertem Gemüse (Sauerkraut, Kimchi) und in tierischen Produkten aus artgerechter Haltung vor. Also in Biofleisch, Bioeiern und Biomilchprodukten. Wenn diese Nahrungsmittel Teil Deines täglichen Ernährungsplans sind, hast Du schon einen wichtigen Schritt Richtung gute Vitamin-K-Versorgung gemacht. Zumal diese Nahrungsmittel sehr reich an zahlreichen Nährstoffen sind – besonders Biofleisch.

Um auf Nummer sicher zu gehen und optimal mit Vitamin D versorgt zu sein, entweder durch ausreichenden Aufenthalt in der Sonne oder durch eine Ergänzung, empfehle ich zusätzlich eine Nahrungsergänzung mit Vitamin K2ir?t=schnelleinf04 21&l=am2&o=3&a=B07BK96DRK*.

Die Faustregel sollte sein: Wer Vitamin D3 nimmt, sollte auch Vitamin K2 ergänzen.

Bei einem guten Hersteller solltest Du auf folgende Kriterien achten:

  1. Transparenz
  2. Gute Dosierung (200 µg Vitamin-K2 MK7 täglich)
  3. Gelöst in MCT-Öl
  4. Höchste Qualitätsstufe

Das Produkt, das ich Dir daher nahelegen möchte, sind die D3-K2-Tropfen von Naturtreu*ir?t=schnelleinf04 21&l=am2&o=3&a=B06WGPGMC1.

Sonnenfreund Naturtreu Vitamin D3 K2

Und achte weiterhin auf eine gesunde Ernährung mit viel Grünzeug, Obst, guten Proteinquellen wie Biofleisch, Bioeiern, Fisch aus Wildfang, Leinsamen und probiotischen Nahrungsmitteln. So deckst Du die größte Bandbreite an Nährstoffen ab 🙂

Welche Ernährung ich Dir konkret empfehlen möchte, kannst Du hier (s. Paleo Ernährung) nachlesen. Nachdem Du Dich um Vitamin K2 gekümmert hast 🙂

Wenn Du mehr über bestimmte Nährstoffe, Wirkungen im Körper und Vorkommen in Lebensmitteln wissen willst, kann ich Dir folgende Beiträge empfehlen:


Bildquelle: (c) Depositphotos @Malica

  1. Booth, Sarah L. (2009): Roles for vitamin K beyond coagulation. In: Annual review of nutrition 29, S. 89–110. DOI: 10.1146/annurev-nutr-080508-141217.
  2. Choi, Hyung Jin; Yu, Juyoun; Choi, Hosanna; An, Jee Hyun; Kim, Sang Wan; Park, Kyong Soo et al. (2011): K2 Supplementation Improves Insulin Sensitivity via Osteocalcin Metabolism: A Placebo-Controlled Trial. In: Diabetes care 34 (9), e147. DOI: 10.2337/dc11-0551.
  3. Cockayne, Sarah; Adamson, Joy; Lanham-New, Susan; Shearer, Martin J.; Gilbody, Simon; Torgerson, David J. (2006): Vitamin K and the prevention of fractures: systematic review and meta-analysis of randomized controlled trials. In: Archives of internal medicine 166 (12), S. 1256–1261. DOI: 10.1001/archinte.166.12.1256.
  4. Conly, J. M.; Stein, K. (1992): The production of menaquinones by intestinal bacteria and their role in maintaining coagulation homeostasis. In: Progress in food & nutrition science 16 (4), S. 307–343.
  5. Conly, J.; Stein, K. (1994): Reduction of vitaminK2 concentrations in human liver associated with the use of broad spectrum antimicrobials. In: Clinical and investigative medicine. Medecine clinique et experimentale 17 (6), S. 531–539.
  6. Gast, G. C. M.; Roos, N. M. de; Sluijs, I.; Bots, M. L.; Beulens, J. W. J.; Geleijnse, J. M. et al. (2009): A high menaquinone intake reduces the incidence of coronary heart disease. In: Nutrition, metabolism, and cardiovascular diseases : NMCD 19 (7), S. 504–510. DOI: 10.1016/j.numecd.2008.10.004.
  7. Geleijnse, Johanna M.; Vermeer, Cees; Grobbee, Diederick E.; Schurgers, Leon J.; Knapen, Marjo H. J.; van der Meer, Irene M et al. (2004): Dietary intake of menaquinone is associated with a reduced risk of coronary heart disease: the Rotterdam Study. In: The Journal of nutrition 134 (11), S. 3100–3105. DOI: 10.1093/jn/134.11.3100.
  8. Gundberg, Caren M.; Lian, Jane B.; Booth, Sarah L. (2012): Vitamin K-Dependent Carboxylation of Osteocalcin: Friend or Foe? In: Advances in Nutrition 3 (2), S. 149–157. DOI: 10.3945/an.112.001834.
  9. Kidd, Parris M. (2010): Vitamins D and K as pleiotropic nutrients: clinical importance to the skeletal and cardiovascular systems and preliminary evidence for synergy. In: Alternative medicine review : a journal of clinical therapeutic 15 (3), S. 199–222.
  10. Walther, Barbara; Karl, J. Philip; Booth, Sarah L.; Boyaval, Patrick (2013): Menaquinones, Bacteria, and the Food Supply: The Relevance of Dairy and Fermented Food Products to Vitamin K Requirements. In: Advances in Nutrition 4 (4), S. 463–473. DOI: 10.3945/an.113.003855.
  11. Yoshida, Makiko; Jacques, Paul F.; Meigs, James B.; Saltzman, Edward; Shea, M. Kyla; Gundberg, Caren et al. (2008): Effect of vitamin K supplementation on insulin resistance in older men and women. In: Diabetes care 31 (11), S. 2092–2096. DOI: 10.2337/dc08-1204

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20 Kommentare

Max 7. Juli 2018 - 18:01

Hallo Martin. Ich hab ein paar deiner Artikel gelesen und finde sie echt super. Ich bin Physiotherapeut in Österreich und hab an mir echt krasse Veränderungen bemerkt (weniger Schmerzzustände, Hautausschläge, mehr Energie). Ich nehme das Öl von EQ. Was hältst du von dem? Die haben auch einen Omega 3/6 Bluttest dabei. eqology.com/at/product/unsere-produkte-at/eq-pure-arctic-oil-at-2/. LG Max

Martin Auerswald 9. Juli 2018 - 7:24

Hey Max, danke für das Feedback 🙂 Ja, das ist der Grund, warum ich das Wissen hier kostenlos weitergeben möchte – weil es Leben verändern kann. Glückwunsch zu Deinem Wandel 🙂
Finde die Produkte und die Produktionsweisen von Eqology super und das ist der einzige Hersteller neben Primal State, dessen Omega-3-Präparate ich empfehle. Weil nur diese zwei Hersteller mir bis jetzt nachweisen konnten, dass die Omega-3-Fette einwandfrei sind.
Hinsichtlich Preis/Leistung habe ich mich dann aber in den meisten Fällen für die Empfehlung von Primal State-Produkten empfohlen.

Gruß,
Martin

Anna 27. März 2020 - 14:09

Lieber Martin,
ich danke Dir für Deinen überaus aufschlussreichen Bericht – man kann hier noch echt viel lernen… 🙂
Nun hätte ich noch eine Frage: sollte man Vitamin D und Magnesium zeitgleich einnehmen oder reicht es aus, wenn ich mittags das Omega 3 Fischöl und Vitamin D nehme und abends nach dem Essen Magnesium und vor dem Schlafengehen noch Zink? Für die Wirkung meine ich?
Vielen Dank auch für die supertolle Erklärung mit dem Vitamin K. Dieses möchte ich mir demnächst dann noch zulegen.

Danke für die Mühe!
Anna

Martin Auerswald, M.Sc. 28. März 2020 - 13:04

Hallo Anna,
Danke für Deine Nachricht! 🙂
Vitamin D und Magnesium müssen nicht zeitgleich eingenommen werden – Ziel ist, die Blutwerte aller beteiligten Nährstoffe gleichmäßig anzuheben. Du nimmst die Präparate ja mehrere Wochen bis Monate am Stück ein. Wenn die einen Präparate früh, die anderen eher abends eingenommen werden, ist das auch in Ordnung.
Ich persönlich nehme alles am Morgen ein, weil mir das Aufwand und Denkarbeit erspart. Aber Magnesium abends einzunehmen, hat auch seine Vorteile, da es beruhigend wirkt.

Liebe Grüße,
Martin

Davorka 7. September 2018 - 18:43

Hallo,
mein Mann und ich nehmen seit einer Woche die Initialdosis Vitamin D über 15 Tage verteilt. Mann 8.000 IE, ich 5.000 IE, errechnet nach dem Vitaminrechner auf Sonnenallianz. Danach steigen wir auf die Erhaltungsdosis um.
Wir essen tatsächlich seit Jahren! selbstgemachtes Sauerkraut ( nicht nur Kohl, auch anderes Gemüse) und trinken täglich selbstgemachten Kombucha, ca. 3 dl über den Tag verteilt.

Sollen wir noch K2 zusätzlich supplementieren?
Vielen Dank für die Antwort,
Davorka

Martin Auerswald 8. September 2018 - 9:43

Hallo Davorka,
Respekt, find ich gut, was ihr da macht, und auch schon wie lange! 🙂
Ich empfehle tatsächlich Vitamin D immer mit K2 zusammen zu nehmen, es entsteht ein Synergismus im Körper, da Vit. D und K2 beim Knochenaufbau und bei vielem anderen zusammen arbeiten. Vitamin K2 als Tropfen oder Kapseln 200-300µg täglich, ist mittlerweile sehr günstig zu haben.
Da ihr schon recht viel wisst und macht, würde ich euch noch empfehlen, auf Vitamin A (1x wöchentlich Rinderleber) und Magnesium (täglich grünes Gemüse oder Ergänzung) zu achten.

Viele Grüße,
Martin

Davorka 9. September 2018 - 15:49

Vielen Dank für die Antwort!
Magnesium nehmen wir auch schon länger, habe vergessen zu erwähnen. Übrige Vitamine bekommen wir genug, da wir ausschließlich Gemüse essen. Jeden Tag! Unser B12 ist unglaublich gut, Bluttest holo TC hat es letzte Woche bestätigt. Bei meinem Mann 76 pmol, bei mir 96!
Ende Mai begannen wir – nachdem bei meinem Mann B12 Mangel festgestellt wurde- selber Kefir zu machen. Tatsächlich gibt es eine Milchsorte zu kaufen die NICHT HOMOGENISIERT IST! Habe meinen Augen fast nicht getraut. Und nach drei Monaten war B12 geregelt. Da es viele Spekulationen über analoges B12 in Kombucha gibt, werden wir weiterhin Kefir täglich essen.

K2 habe ich bestellt, werden wir als Kur machen. Laut vielen Informationen ist K2 im Kefir reichlich enthalten. Na dann, Prost!
Gruss, Davorka

Martin Auerswald 9. September 2018 - 18:34

Hey, das freut mich 🙂
Welche Milchsorte ist das, wenn ich fragen darf? Suche auch schon länger so eine Sorte, für Joghurt und Kefir.

Gruß Martin

Davorka 9. September 2018 - 18:43

Hallo Martin,
es ist die Demeter nicht homogenisierte Kuhmilch. Ich lebe in der Schweiz. Wer diese in Deutschland hat weiß ich nicht. Ich kaufe bei Alnatura. Das ist aus DE, ich würde dort anfragen.
Gruss, Davorka

Maike 18. Oktober 2018 - 19:42

Hallo Martin,
Vielen Dank für deinen tollen und verständlichen Artikel über Vit. K.
Ich werde mein Leben lang auf Calcium und Calcitriol angewiesen sein, weil ich seit einer OP keine Nebenschilddrüsen mehr habe.
Ich würde sehr gerne ein zusätzliches Vit. K Präparat einnehmen, habe aber eine Blutgerinnungsstörung (homozygote Form Faktor V Leiden Mutation). Wprüde das Vitamin K da kontroproduktiv wirken?
Lieben Gruß
Maike

Martin Auerswald 18. Oktober 2018 - 20:10

Hey Maike,
danke für das Feedback 🙂
Nimmst Du denn Blutverdünner oder Cumarine ein?
Wenn ja, würde ich die Frage, ob K2 einnehmen oder nicht, vom Blutwert abhängig machen. Dazu dem Arzt von Vitamin K2 berichten und auf seine Wichtigkeit hinweisen und messen lassen. Bei einem starken Mangel in Absprache mit dem Arzt gering dosiertes K2 ergänzen und zeitgleich K2-reiche Lebensmittel meiden. Das wäre mein Vorschlag 🙂
Gruß Martin

Vitamin-Queen 28. Dezember 2018 - 2:53

Hallo Maike,
Ich habe genau das gleiche Problem wie Sie (Faktor V Leiden, homocygot = 100 %ige Thrombosegefahr). Ich trage keine Kompressionsstrümpfe mehr, sondern nehme täglich OPC Traubenkernextrakt plus Vitamin C. Dadurch bleibt das Blut auf natürliche Art und Weise dünn und ein sehr guter Nährstofftransport im Körper ist garantiert. Seit etwa 10 Monaten nehme ich D3+K2 Mk7 + Magnesium täglich ein, dazu noch andere NEGs. Durch einen guten Bekannten habe ich jetzt erfahren, dass die neuesten Erfahrungen empfehlen – um die innerliche Verkalkung zu stoppen bzw. abzubauen und um das Calcium in die Knochen umzuleiten, dass man K2 Mk 7 hochdosiert im Bezug auf D3 einnehmen soll, damit es verstärkt wirken kann. Statt 1 Prozent 10 Prozent, also auf 20.000 Einheiten D3 kommen nicht mehr 200 mcg sondern 2000 mcg. Das macht bei mir statt 1 Kapseln von 200 mcg /Tag 10 Kapseln K2 pro Tag. Da ich jetzt aber nur jeden 2. Tag 20.000 i.E. D3 nehme, supplementiere ich jeden Tag mit jeweils 1000 mcg K2 Mk7, Ergebnis nach nur 2 Tagen Umstellung auf die K2-Hochdosierung: super – man spürt, wie hervorragend alles durchblutet wird – jedenfalls bei mir… ich bin begeistert von K2 Mk7 (hochdosiert), habe das aber immer noch nicht schriftlich im Internet gefunden..

mirjam straat 22. Januar 2019 - 10:38

hallo Martin

Wieviel tröpfen Vit K2 kann ich mein Sohn (17) 1 mal Wochentlich geben neben sienen Vit D 3( er hat Vit D mangel)
Danke in voraus
Mirjam

Martin Auerswald 22. Januar 2019 - 19:56

Hallo Mirjam,
Ich empfehle 100 mcg Vitamin K2 pro 2000 IU Vitamin D3. Also abhängig von der Vitamin D3-Dosis. Zwecks Aufnahme in den Körper würde ich eine tägliche Dosis empfehlen als eine wöchentliche.

Viele Grüße,
Martin

Jana 10. April 2019 - 18:25

Danke für diesen ausführlichen Beitrag!
An Vitamin K habe ich vor einiger Zeit auch noch gar nicht gedacht. Erst nachdem ich mich mehr mit Vitamin D auseinandergesetzt habe, bin ich auch auf Vitamin K gestoßen und wie wichtig es für den menschlichen Körper ist. Zur Zeit supplementiere ich sowohl Vitamin K und Vitamin D. Ich greife meistens zu den Präparaten von Vitaminexpress.
LG,
Jana

Susanne Beik 20. Juli 2019 - 22:47

Hallo Martin,

ich will’s nochmal genau wissen 🙂

Nach einem halben Jahr Dektristol und nachdem Du mir geantwortet hattest dass es reicht das 25-OH-Vitamin D (Calcidiol) die Speicherform zu messen, habe ich nun erneut mein Blut testen lassen:
25-hydroxy-Vitamin D 25(OH)D 34 ng/l (vorher 21)
Ich gehe einmal die Woche den ganzen Nachmittag an den Baggersee und liebe es in der Sonne zu liegen. Komme aber aus Zeitgründen nur eimal in der Woche raus. Empfiehlst Du weiter Vit. D zu supplementieren und wenn ja, wie viel ?

Vitamin K habe ich nun auch testen lassen:
– K1: 1,34 ng/l
– K2: (MK-4) 0,24 ng/l
– K2: (MK-7) 0,33 ng/l
Ist das nun zu wenig? Du empfiehlst in Deinem Text pauschal Vit. K einzunehmen. Welche Werte wären denn bei Vitamin K anzustreben?
Empfiehlst Du mir eine Supplementierung mit Vit. K und wenn ja, in welcher Menge?

Auch bei Calcium und Magnesium empfiehlst Du pauschal zur Supplementierung. Auch hier würde mich interessieren, welche Werte Du für erstrebenswert hältst und ob eine Supplementierung für mich sinnvoll wäre und wenn ja in welcher Höhe. Hier meine Werte mit den selben Fragen:
Calcium i.S. 2,37 mmol/l
Magnesium i.S. 0,78 mmol/l

Gruß von Susanne

Martin Auerswald, M.Sc. 22. Juli 2019 - 9:23

Hallo Susanne,
Cremst Du Dich ein, wenn Du am Baggersee liegst? Das macht noch einen Unterschied.
Sofern Du nur an einem Tag in der Woche in der Sonne liegst, würde ich Dir eine Supplementierung an 5 Tagen pro Woche (ab dem übernächsten Tag am Baggersee) empfehlen. Faustregel 5.000 IU täglich, für genaue Werte würde ich einen Vitamin D Rechner empfehlen.
Bei Vitamin K gibt es noch keine gültigen Serumwerte – bei den meisten Labors und Studien wird 50-900 ng/l angegeben, wobei das die Summe aller K-Formen sind. Bei Deinen eher niedrigen Werten würde ich eine Ergänzung mit Vitamin K2 (200-300 mcg täglich) empfehlen, ja. Es wirkt zusammen mit Vitamin D im Körper (Synergismus).
Calcium empfehle ich nicht pauschal, aber Magnesium sehe ich bei den meisten Menschen einen Mangel. Hier sind 400-500 mg täglich eine gute Faustregel.
Ich empfehle generell nur wenige Nahrungsergänzungen für die “breite Masse” – Vitamin D, K2 und Magnesium gehören hier auf jeden Fall dazu. Nehme diese 3 Stoffe auch das ganze Jahr hindurch.
Dein Calcium-Wert ist in Ordnung – bei Magnesium würde ich > 0,86 mmol/l anstreben. Zwar ist der Serum-Magnesiumspiegel recht ungenau, aber für diesen Zweck dennoch ausreichend.
Ich hoffe, das beantwortet Deine Fragen 🙂
Viele Grüße,
Martin

Susanne Beik 4. August 2019 - 0:09

Hallo Martin,

habe heute ein superleckeres Mirabellen-Bananeneis gemacht. Einfach genial, die Idee überreife Bananen einzufrieren und damit günstiges und gesundes Eis zu produzieren. Da ich kein Veganer oder sowas bin, kommt bei mir noch Milch oder Sahne und ein Ei dazu – könnt’ mich reinlegen.

Vielen Dank für Deine schnelle und ausführliche Antwort.
Ich creme mich nicht ein, werde schnell braun und wenn ich mal etwas rot werde, dann ist es am nächsten Tag braun.

Sorry, sorry, sorry, ich fürchte ich habe mich bei den Einheiten vertan.
Mein Labor gibt die Werte in Mikrogramm pro Liter an. Dieses u mit dem längeren Strich links bedeutet Mikrogramm, das wusste ich nicht, ich hab’ das Zeichen auch gar nicht auf meiner Tastatur – und das ganze erst bemerkt als ich versuchte Deine Antwort zu verstehen.

Meine Werte sind also:

– 25-hydroxy-Vitamin D 25(OH)D 34 mcg/l (vorher 21)

– K1: 1,34 mcg/l
– K2: (MK-4) 0,24 mcg/l
– K2: (MK-7) 0,33 mcg/l

Hmm, ich wollte wissen, ob das zu wenig ist und ob Du mir eine Supplementierung empfiehlst und wenn ja, in welcher Menge.
Hast Du’s automatisch richtig gelesen, weil es so niedrig gar nicht sein kann, oder passt Deine Antwort jetzt nicht zu meinen richtigen Werten?
Sorry nochmal, wegen der Umstände
und viele Grüße von Susanne

Martin Auerswald, M.Sc. 4. August 2019 - 12:26

Deine Vitamin K-Werte sehen eigentlich ganz gut aus. Ich würde Dir eine Vitamin D-Ergänzung (oder mehr Sonne 🙂 ) empfehlen, um einen Wert von 50 ng/ml anzustreben. Der Vitamin D-Rechner vom Autoimmunportal hilft Dir, die täglich benötigte Menge zu bestimmen. Damit das Vitamin D gut verwertet wird, empfehle ich in der Regel pauschal auch eine Ergänzung von 200 mcg Vitamin K2 täglich. Da kostet ein Jahresvorrat 20 € und kann nicht schaden.
Ich hoffe, das hilft Dir weiter 🙂
Viele Grüße,
Martin

Susanne Beik 5. August 2019 - 22:23

Hallo Martin,
vielen Dank für Deine schnelle Antwort.
Vitamin D und Vitamin K sind relativ günstig.
Bei PRIMAL MAG Magnesium sieht es schon anders aus: Wenn man die empfohlenen 4 Kapseln pro Tag nimmt, kostet ein MONATSvorrat 17,- bis 20,- € das sind pro Jahr mind. € 204,-
Viele Grüße,
Susanne

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