Bulletproof Kaffee – das Basisrezept aus dem Biohacking

von Martin Krowicki, Dr. rer. medic.
Veröffentlicht: Zuletzt bearbeitet:
Bulletproof Kaffee

Der Bulletproof Kaffee war wohl einer der ersten Biohacking Tipps der hierzulande die Welt der Selbstoptimierungs-Szene erblicke.

Ich selbst greife seit nun 6 Jahren auf diesen ganz besonderen Kaffee zurück und bin nach wie vor begeistert!

Beim Bulletproof Kaffee überzeugt einerseits die Wirkung in Form von einer höheren Konzentration, andererseits ist der Geschmack einfach unglaublich gut.

Lass uns also direkt loslegen!

 

Was macht den Bulletproof-Kaffee so besonders?

Der “Bulletproof” wird in der Biohacking-Szene zur Leistungssteigerung eingesetzt. Das ist im Zusammenhang mit einer Low-Carb-Ernährung oder einer streng ketogenen Ernährung sehr nützlich und spürbar.

Ich selbst verlängere mit dem Bulletproof Kaffee meine nahrungsfreie Zeit und schiebe das richtige Frühstück auf 10:00 oder teils 12:00 Uhr hinaus. Dadurch kann ich morgens konzentriert arbeiten, ohne das mein Magen mit der Verdauung des Frühstücks beschäftigt ist.

Im Vergleich zu einem klassischen Frühstück mit Brötchen oder Haferflocken habe ich so deutlich mehr Energie und Klarheit – ein Luxus, den ich nicht mehr missen möchte. Meine produktivste Zeit ist der Morgen, wobei mir dieses Kaffee Rezept sehr hilft.

 

Die Geschichte des Bulletproof Kaffee

… es begann mit Yak-Butter.

Der Bulletproof Kaffee geht auf Dave Asprey zurück. Als er eine Pause vom Trubel des Silicon Valley suchte, begab er sich 2004 auf eine Reise nach Tibet. Inmitten der beindruckenden Landschaften der tibetanischen Hochebene kam er nach einer langen Wanderung ohne Nahrung mit einem Getränk der Einheimischen in Berührung: einem Tee mit Yak-Butter.

Interessiert und unvoreingenommen trank er den Yak-Butter Tee und staunte nicht schlecht, als er seine energetisierende Wirkung zu spüren bekam. Da er schon damals an der Selbstoptimierung interessiert war, um im Silicon Valley Stand halten zu können, spürte er das Potential des Getränks.

Im Verlaufe der nächsten Jahre optimierte er das Rezept und schrittweise und passte es an die westliche Welt an. 2009 erschien das heutige Bulletproof Kaffee Rezept auf seinem Blog und wurde schnell berühmt. Es hat zwar nicht mehr viel mit dem tibetanischen Getränk zu tun, ergibt aber in der Funktionalität trotzdem Sinn.

Lass uns also schauen, wie genau das Heißgetränk wirkt und warum es den Kaffee-schwarz um Längen übertrumpft.

Bulletproof Kaffee Rezept

Gesunde Fette und ein guter Kaffee – Energie für die Hirnzellen, eine Wohltat für die Geschmacksknospen.

 

Die Inhaltsstoffe des Bulletproof Kaffee

Das Grundrezept des Bulletproof Kaffee besteht aus drei Zutaten: Kaffee, MCT-Öl und Butter. Die Gemeinsamkeit mit dem tibetanischen Yak-Tee liegt darin, dass beides Heißgetränke mit Fett sind. Doch warum ist das so wirksam?

Das Kaffee eine aufputschende Wirkung hat und die Motivation ankurbelt, ist ja bekannt.

Kommt noch die Butter und das MCT-Öl hinzu, dann erhält Dein Körper eine schnell nutzbare Energiequelle. Dies ist vor allem spürbar, wenn Du Dich in einem gefasteten Zustand befindest und das Getränk als Frühstücksersatz nutzt.

Dein Körper befindet sich dann sowieso überwiegend im Fettstoffwechsel und gewinnt daher seine Energie aus den angelegten Fettreserven. Der Bulletproof Kaffee verschafft Dir in diesem Zustand einen spürbaren Energieschub.

Die Fettsäuren des MCT-Öls, sogenannte mittelkettige Fettsäuren, sind eine schnell verfügbare Energiequelle. Sie werden vom Darm schnell aufgenommen und passieren  die Blut-Hirn-Schranke, um Dein Gehirn mit Energie zu versorgen.

Auch die Butter liefert gute Fettsäuren sowie Butyrat – Butyrat ist ein guter Nährstoff für Deine Darmbakterien, was Deinem Energielevel ebenfalls zugute kommt.

Der Kaffee erhöht dann zusätzlich nochmal die Aufnahmerate innerhalb des Darms und in Verbindung mit dem Koffein entfaltet sich die ganze Wirkung des Bulletproof Kaffee.

 

Tipps zum Bulletproof Kaffee

Ich bin ein Fan des Bulletproof Kaffee und vielleicht auch etwas süchtig danach. Daher möchte ich Dir einige Tipps mitgeben, damit Du das Getränk gesund genießen kannst:

  • Achte auf beste Zutaten: Bio-Kaffee, Weidebutter und Bio-MCT-Öl (nur dadurch erhältst Du einen möglichst gesunden Kaffee)
  • Trinke ihn nur im Zustand der Ketose (also nach circa 16 Stunden nahrungsfreier oder Kohlenhydrat-freier Zeit). Anders macht es aus energetischer Sicht keinen Sinn, da Dein Körper erst im Fettstoffwechselmodus sein sollte.
  • Nutze ihn nicht, um Energielöcher und Müdigkeit zu kompensieren! Der Bulletproof Kaffee ist dafür gedacht, Deine Leistung zu optimieren. Du solltest aber auch ohne ihn funktionieren können. Mir hilft er dabei, die erste Mahlzeit des Tages etwas heraus zu zögern und er schmeckt mir einfach unglaublich gut.
  • Variiere das Grundrezept: Das Rezept funktioniert auch in Abwandlung. So kannst Du ihn auch mit Tee genießen (Grüner Tee, Pu-Erh Tee).

Ich denke, dass Du nun bereits ganz heiß auf Deinen ersten Bulletproof Kaffee bist. Lass uns also einen Blick auf das Rezept werfen.

 

Bulletproof Kaffee

Bulletproof Kaffee

Portionen: 1 Zubereitungszeit: Kochzeit:
Nährwert 200 Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 4.6/5
( 12 bewertet )

ZUTATEN

ZUBEREITUNG

  • Brühe Dir wie gewohnt einen Kaffee nach Deiner liebsten Zubereitungsart auf. Ich bevorzuge eine Edelstahl-Frenchpress, in der ich frisch gemahlenen Kaffee für vier Minuten aufgieße.
  • Fülle das MCT-Öl und die Butter in eine große Tasse.
  • Übergieße die Zutaten nun mit Kaffee, bis die Tasse halb gefüllt ist.
  • Vermenge dann die Zutaten mit einem Stabmixer und fülle dann den Rest Kaffee auf.
  • Zelebriere nun Deinen ersten Bulletproof Kaffee (am besten wie ein echter Biohacker vor dem Infrarotlicht oder barfuß im Gras)
Hast Du unser Rezept nachgekocht?
Wie ist es Dir gelungen? Zeige es uns gerne auf Instagram und verlinke uns via @schnelleinfachgesund

 

Das Upgrade des Bulletproof Kaffee

Bist Du bereit für etwas Extravaganz? Dann lass uns Biohacking etwas auf die Spitze treiben und uns das Rezept noch etwas aufpimpen: “Pimp my Coffee” sozusagen.

Ich habe in den letzten Jahren viel experimentiert und das Rezept wurde “in der Szene” immer weiter optimiert. Hier findest Du noch einige Gestaltungsmöglichkeiten:

  • Nutze L-Theanin: Die Aminosäure Puffer die Spitze der Koffeinwirkung und hilft dabei, den Effekt etwas zu mildern und zu verlängern. Damit bist Du nach dem Kaffee nicht so unruhig und hibbelig.
  • Kollagen: Kollagen erhöht sie Sättigungswirkung und hat auch keinen Effekt auf den Blutzuckerspiegel. Außerdem macht es den Bulletproof Kaffee noch cremiger.
  • Kakao: Ein Teelöffel Kakao (100 %) verschafft ein zusätzliches Upgrade. Kakao verbessert die Durchblutung, versorgt Dich mit zusätzlichen wertvollen Pflanzenstoffen und ist das nächste Geschmacksupgrade… wenn Dir jetzt nicht der Zahn tropft, weiß ich auch nicht weiter.
  • Weitere Möglichkeiten: Ich habe es selbst noch nicht probiert, aber es gibt auch Biohacker, die noch eine Prise Salz und ein rohes Bio-Ei dazu mischen. Eier enthalten zusätzlich gute Nährstoffe, erhalten die Ketose und verhelfen Dir durch Cholin zusätzlich zu Konzentration.

Ich denke, damit haben wir für heute genug am klassisch, schwarzen Kaffee herumgebastelt. Wir sind schon ganz gespannt, wie Dir das Bulletproof Kaffee Rezept gefällt und wie es bei Dir wirkt.

Schreib es gern in die Kommentare.

 

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