Wie im Podcast angesprochen, kommen hier noch ein paar Ideen, um frische Kräuter für die kalte Jahreszeit zu konservieren. Um frische Kräuter zu konservieren, gibt es zahlreiche Möglichkeiten. Je nachdem, welche Möglichkeit gewählt wurde, schränkt es die Verwendbarkeit ein, verändert den Geschmack und die Farbe.
Im kommenden Beitrag gibt es deswegen heute kein Rezept im eigentlichen Sinn, sondern wir schauen uns heute zusammen an, welche Möglichkeiten Du hast und welchen Aufwand sie machen. Unabhängig von der Art, sollten die Kräuter vor der Verwendung immer kurz gewaschen, abgetropft und gut trocken getupft werden.
Übrigens – über bekannte und exotische Küchenkräuter haben wir zwei schöne Podcast-Episoden aufgenommen. Du kannst hier direkt in die erste Folge reinhören:
Ein Plädoyer für mehr frische Kräuter in Deiner Küche
Frische Kräuter sind nicht nur gesund, sondern schmecken auch richtig gut und sorgen für Abwechslung in Deiner Küche. Sie finden bereits auf dem kleinsten Küchenfensterbrett Platz und wenn Du mehr Platz in Form eines Balkons oder Gartens hast, tobe Dich mit Deinen Lieblingssorten aus. Nicht nur zum Essen, sondern auch für (alkoholfreie) Cocktails sind frische Kräuter der perfekte Begleiter.
Fang am besten einfach an und teste Dich durch, welche Sorten in Deinem Zuhause gut wachsen und was Dir am besten schmeckt. Falls Du Dich fragst, welche Kräuter für besonders häufig zum Einsatz kommen, höre in Maxi’s & meine Podcast-Folgen rein und falls Du Fragen hast oder konkrete Tipps brauchst, schreib gerne in die Kommentare.
Aber nun genug der Theorie und auf zur Küchenpraxis mit frischen Kräutern!
Viele Wege – ein Ziel: Frische Kräuter haltbar machen
Alle Ideen, die Du im Folgenden kennenlernst, haben ein Ziel gemeinsam: Deine frischen Kräuter haltbar und schnell verfügbar zu machen. Also such Dir einfach die Möglichkeiten aus, die für Deine Gegebenheiten am besten passen und hab viel Freude beim Ausprobieren.
Kräuterbutter und Kräuteröl von gehackten Kräutern
Eine sehr leckere Möglichkeit frische Kräuter zu konservieren ist das Herstellen einer frischen Kräuterbutter. Diese hält sich im Tiefkühler bis zu einem Jahr oder auch etwas länger. Du kannst hier auch, je nachdem was Du gerne isst, Deine ganz eigene Mischung machen, z. B. Thymian-Zitronen-Butter, Bärlauchbutter, Rosmarin-Thymian-Orangen-Butter und vieles mehr ist hier möglich.
Um die Kräuterbutter herzustellen, schlägst Du etwas Butter leicht schaumig und schmeckst diese dann mit den gehackten Kräutern und Gewürzen ab. Anschließend kannst Du z. B. Rollen machen oder mit einem Spritzsack Röschen auf ein Blech mit Backpapier dressieren und diese einfrieren.
Extra Rezept folgt bei Gelegenheit, denn in unserem Gasthof zum Seelöwen machen wir jetzt für unsere Gäste eine frische Kräuterbutter, für die wir viel gutes Feedback bekommen :-). So sieht dieses Jahr übrigens unsere Außenbepflanzung aus:
Kräuter in Salz konservieren
Auf einen Teil Salz verwendest Du vier Teile zerkleinerte Kräuter. Beides wird abwechselnd Schicht für Schicht in ein gut verschliessbares Schraubglas gefüllt. So konserviert halten sich die Kräuter kühl und dunkel gelagert mehrere Monate. Aufgrund des hohen Salzanteils sollte man sie dann aber sparsam verwenden.
Kräuter trocknen
Kräuter mit einem harten Stiel und festen Blättern eignen sich gut zum trocken. Beispiele wären Rosmarin, Thymian, Oregano, Zitronenverbene, Salbei, aber auch Beifuß, Bohnenkraut, Majoran, Minze oder Dill.
- An der Luft trocknen
Die Kräuter locker zu Bündchen binden und in einem Raum, Karton oder einer Holzkiste aufhängen und dort trocken lassen, bis die Stiele beim Versuch, sie zu brechen, knacken. Der Raum sollte dazu nicht zu feucht sein.
- Im Dörrapparat oder im Ofen
Bei maximal 30 °C die Kräuter dort trocken lassen. Im Ofen muss die Tür einen Spalt offenbleiben.
- In der Mikrowelle
Die Kräuter auf eine geeignete Platte setzen und bei höchster Stufe mit einem Backpapier bedeckt zwei bis vier Minuten trocken.
Hinweis zum Trocknen
Grundsätzlich sind getrocknete Gewürze relativ günstig in guter Qualität zu bekommen, deshalb würde ich empfehlen, die eigenen Kräuter anders zu verwenden.
In Flüssigkeit einlegen
- In Essig einlegen
Kräuter vorbereiten, grob hacken, fein schneiden oder pürieren und mit Essig bedecken. Nach zwei bis drei Wochen ist der Kräuteressig dann verzehrfertig und hält sich mehrere Monate. Falls nach dem Entnehmen Kräuter aus der Flüssigkeit herausragen, diese wieder mit Essig bedecken. Sehr lecker wird das z. B. mit Estragon.
- In Wein einlegen
Ähnlich wie in Essig einlegen, der bekannteste Vertreter hier wäre der Wermut. Ein auf 15 bis 21 % Alkoholgehalt aufgespritzter Weißwein, in dem Wermut eingelegt wird.
Weinauszüge von Kräutern lassen sich auch mithilfe eines Cold Drippers herstellen. Dieser taugt auch, um z. B. kalt gebrühten Kaffee zu machen.
- In Öl einlegen
Wie beim Essig vorgehen und am besten ein gutes, frisches Olivenöl verwenden, da es langsamer ranzig wird als z. B. Sonnenblumen- oder Rapsöl. So konserviert halten sich die Kräuter sehr gut, bewahren ihren Eigengeschmack und lassen sich einfach dosieren.
Tiefkühlen
- Gehackte Kräuter lose tiefkühlen
Die Kräuter hacken und frisch in verschließbare Schalen oder Beutel einfrieren. Danach nicht mehr antauen lassen.
- Kräuter in Eiswürfeln einfrieren
Die Kräuter zerkleinern oder hacken und in Eiswürfelformen füllen. Mit Wasser oder Brühe auffüllen und tiefkühlen. Nach dem Tiefkühlen entnehmen und in verschließbare Schalen oder mit Alufolie verpacken und im Tiefkühler lagern. Durch das Umschließen der Kräuter mit Flüssigkeit halten sie sich besser, da die Oberfläche verkleinert wird und Temperaturschwankungen des Tiefkühlers wenig Schaden anrichten. Einfach am Schluss in einen Eintopf oder eine Suppe geben und kurz aufkochen lassen.
Du kannst auch Teekräuter oder Blüten davon mit Wasser oder Tee einfrieren und für Getränke nutzen.
- Kräuterblätter lose einfrieren
Ein Stück Backpapier mit Öl einpinseln und Blätter z. B. Salbei einzeln auflegen und gefrieren. Dabei mehrere Schichten mit Papier übereinanderlegen.
- Kräuter mit Öl pürieren und einfrieren.
Ich püriere die Kräuter auch gerne mit Öl und friere sie so ein, dann bleibt die Farbe und der Geschmack sehr gut erhalten und es braucht wenig Zeit. Du könntest auch ein Pesto daraus machen, aber ohne Nüsse und Käse ist es vielseitiger verwendbar und bei Bedarf lassen sich diese Zutaten auch noch nachträglich beigeben oder anderweitig ins Gericht einarbeiten, z. B. geröstete Nüsse darunter und Käse darüber 😊.
Fazit
Wir hoffen sehr, dass Dir der heutige Beitrag Lust auf mehr Kräuter gemacht hat und unter den Konservierungsmethoden einige dabei waren, die es in Deinen Küchenalltag schaffen.
Viel Spaß beim Gärtnern und haltbar machen wünschen Dir,
Felix & Caroline
Übrigens – über bekannte und exotische Küchenkräuter haben wir zwei schöne Podcast-Episoden aufgenommen. Du kannst hier direkt in die zweite Folge reinhören: