Energieriegel – worauf Du beim Kauf achten solltest

von Martin Auerswald, M.Sc.
Veröffentlicht: Zuletzt bearbeitet:
Energieriegel auf einem Teller

Snacks eignen sich prima für unterwegs, wenn Hunger aufkommt. Energieriegel sind besonders beliebt. Doch 95 % aller Produkte stecken voller Zucker und Zusatzstoffe, die Deiner Gesundheit schaden.

Erfahre hier, worauf beim Kauf von Energieriegeln zu achten ist und woran Du ein gutes Produkt erkennst. Außerdem versorge ich Dich mit Praxistipps, damit Du auch unterwegs gesund snackst.

 

Sind Energieriegel gesund?

Um einen Energieriegel herzustellen, werden verschiedene Zutaten vermengt und gepresst. Riegel sind praktisch, denn sie lassen sich überallhin mitnehmen und dienen im Fall von Hunger oder Heißhunger als erste Hilfe. An sich eine super Sache – insbesondere, wenn man viel unterwegs ist und etwas Gesundes und Nahrhaftes dabeihaben möchte.

Gesunde Riegel gibt es viele, aber – sicher ahnst Du es schon – auch sehr viele ungesunde Produkte. Einige Inhaltsstoffe sind gut und nützen Deinem Körper, während andere zwar Energie liefern, aber keinen gesundheitlichen Mehrwert für Dich haben.

 

Gesundes Snacken unterwegs – wie ist das möglich?

Aufgrund von Termindruck oder knappen Abfahrtszeiten muss manchmal eine Mahlzeit ausfallen. Oder Heißhunger überwältigt einen. Für viele Menschen ist Fastfood dann die naheliegendste Lösung. Leider zieht das auf Dauer gesundheitliche Probleme nach sich.

Mir sind gesunde Snacks wichtig und ich weiß, dass ich damit nicht allein bin. Um den Körper nachhaltig mit Energie und Nährstoffen zu versorgen, ist es unabdingbar, den Tank mit dem richtigen Treibstoff zu füllen.

Wenn ich unterwegs bin, habe ich deshalb Obst, Nüsse oder einen Energieriegel dabei. Sollte ich meine Notration vergessen haben, besorge ich mir beim Bäcker einen Kaffee und im Supermarkt etwas Obst oder Nüsse. Diese Kombination liefert mir Energie und hält mich mindestens 2 bis 3 Stunden satt, sodass ich die Zeit bis zur nächsten Mahlzeit überbrücken kann.

Da Energieriegel nicht meine erste Wahl sind und auf Dauer teuer werden können, dienen mir die folgenden Nahrungsmittel als Snacks für unterwegs:

  • Kaffee
  • Obst
  • Naturjoghurt
  • gekochte Eier
  • Nüsse
  • Gemüsesticks
  • sehr dunkle Schokolade (> 85 % Kakaoanteil)

Unspektakulär, ich weiß. Aber dafür gesund!

 

Energieriegel auf dem Prüfstand

Wie bereits erwähnt, gibt es zahlreiche schlechte Produkte. Ich habe schon über zwei Dutzend verschiedene Marken probiert, aber wirklich überzeugt haben mich kaum welche.

Warum ist das so? Die meisten Energieriegel liefern nur Energie und sonst nichts. Damit werden sie zwar ihrem Namen gerecht, aber unserem Körper nützen sie gar nichts. Das Problem ist ihr Inhalt: Zucker und Zusatzstoffe. Leere Kalorien also. Von den Nährstoffen, die wir wirklich brauchen, fehlt jede Spur.

 

Woran erkenne ich einen schlechten Energieriegel?

  • Die Hauptzutat ist Zucker.
  • Die zweitwichtigste Zutat ist Schokolade oder Weizenstärke.
  • Der Riegel hat mehr als 12 Inhaltsstoffe.
  • Das Produkt enthält keine nennenswerten Quellen für Ballaststoffe und Proteine – zwei zentrale Sättigungsfaktoren.
  • Der Riegel ist von einer Schokoladenschicht überzogen.
  • Künstliches Aroma wurde hinzugefügt.
  • Der Hauptkonservierungsstoff ist Zuckersirup.
  • Nach dem Verzehr bist Du genauso hungrig wie zuvor, außerdem kleben Deine Finger.

Untersucht man alle Produkte auf diese Punkte hin, fallen 95 % durch. Das gilt besonders für die Riegel, die es in Super- und Drogeriemärkten zu kaufen gibt. Interessanterweise kosten gute Energieriegel genauso viel wie schlechte. (Mars und Snickers sind übrigens keine Energieriegel.)

 

Woran erkenne ich einen guten Energieriegel?

  • Die Hauptzutat ist nicht Zucker.
  • Die zweitwichtigste Zutat ist Pseudogetreide (zum Beispiel gepopptes Quinoa oder geröstete Hirse).
  • Der Riegel enthält weniger als 12 Inhaltsstoffe.
  • Er enthält nennenswerte Quellen für Ballaststoffe und Proteine, um Sättigung zu garantieren.
  • Um eine gute Konsistenz zu gewährleisten, wurde ein gutes Proteinpulver verwendet.
  • Der Riegel ist nicht von einer Schokoladenschicht überzogen.
  • Auf künstliche Aromen wurde verzichtet, stattdessen kamen Fruchtextrakte oder Kakao zum Einsatz.
  • Die wichtigsten Konservierungsstoffe sind Salz, Honig oder Isomaltit.
  • Zur Verbesserung der Konsistenz wurden Chiasamen hinzugefügt.
  • Das Verhältnis von Proteinen, Kohlenhydraten und Fetten ist ausgeglichen.
  • Zur Optimierung des Geschmacks wurden getrocknete Früchte/Beeren, Kokoschips oder Kakaostücke hinzugefügt.
  • Nach dem Verzehr bist Du satt und zufrieden – und Deine Finger kleben nicht.

 

Zusammenfassung

Tatsächlich gibt es nur wenige Energieriegel, die meiner Meinung nach das Attribut ‚gesund‘ verdienen.

Wichtig ist vor allem Folgendes: Sie sollten möglichst wenig Zucker, Schokolade, künstliche Zusatzstoffe und Aromen enthalten. Eiweiße und Ballaststoffe sollten sie liefern und außerdem für Sättigung sorgen. Nach dem Verzehr sollten sie Dir nicht das Gefühl geben, Deiner Gesundheit oder Deinen Zähnen geschadet zu haben.

Also sei vorsichtig mit den Produkten, die Du findest, denn in den meisten Fällen liefern sie lediglich Energie und sonst nichts. Reine Energie sättigt Dich nicht und geht zulasten Deiner Gesundheit, deshalb empfehle ich von vornherein, auf gesunde Riegel zurückzugreifen. Entsprechende Produkte zu finden, ist nicht ganz einfach, aber es lohnt sich.

Ich nutze Energieriegel gerne als Ergänzung. Aus Kostengründen aber nicht jeden Tag. Zu meinem Standardrepertoir zählen deshalb Obst, Kaffee und Nüsse.

Du kannst Energieriegel übrigens auch selbst herstellen. Leckere Rezepte findest Du im Internet.

 

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