Erdbeerkonfitüre – mehr als süße Früchtchen!

von Felix Glaser
Veröffentlicht: Zuletzt bearbeitet:
Erdbeermarmelade mit halbierten Früchten auf Schwarzem Hintergrund

Die Erdbeerzeit ist im Anmarsch! Ich liebe diese kleinen roten Früchtchen in allen Formen und Varianten. Auch alte Sorten begeistern mich. Bald spreche ich mit Maxi Auerswald in unserem SEG-Podcast über Marmelade. Da passt das heutige Rezept natürlich perfekt dazu. Denn heute wagen wir eine Konfitüre ohne Geliermittel!

Passend zum Thema haben wir eine spannende Episode in unserem Podcast aufgenommen – hör sie Dir hier an:

 

Begriffsdefinition

Wenn man die EU-Richtlinien genau befolgt, dürfen nur Fruchtaufstriche aus Zitrusfrüchten als Marmelade verkauft werden, alle anderen Früchte müssen als Konfitüre bezeichnet werden. Das hat sich in der Umgangssprache allerdings nicht wirklich durchgesetzt.

Hier versteht man unter Marmelade oftmals den Aufstrich mit fein zerkleinerten Früchten, während die Konfitüre auch ganze oder grob zerteilte Früchte enthält.  Möglich ist auch, dass Marmelade und Konfitüre schlicht und einfach als Synonyme verwendet werden.

Erdbeeren auf Tisch und in Korb vor grünem Hintergrund

Süße Früchtchen!

 

Warenkunde – mehr über das rote Früchtchen

Erdbeeren waren schon bei den alten Römern bekannt. Sie gehören zur Gattung “Fragaria” der Rosengewächse (lat. “Rosaceae”) und sind sogenannte Scheinfrüchte. Darunter versteht man das Phänomen, wenn bei der Fruchtbildung nicht ausschließlich die Fruchtknoten beteiligt sind. Die eigentlichen Früchte der Erdbeere sind die kleinen gelben Kerne auf der Oberfläche.

Übrigens: Vielleicht wundern sich heute einige, dass es ein Rezept mit Zucker als Hauptbestandteil auf SEG geschafft hat. Wie wir an unseren Leser-Fragen feststellen, gibt es liebgewonnene Essgewohnheiten – wie das Marmeladenbrot -, auf das nur wenige verzichten wollen.

Für diese Fälle sehen wir Häufigkeit (z. B. nur am Wochenende) und Qualität (Sauerteigbrot statt Toast und hochwertige Marmelade statt Billigprodukt aus dem Discounter) sowie Menge als Faktoren, die dabei helfen, einen machbaren Mittelweg zu finden.

Hand mit einer einzelnen Erdbeere auf grünem Erdbeerfeld

Daraus wird was Leckeres!

 

Erdbeermarmelade mit halbierten Früchten auf Schwarzem Hintergrund

Erdbeerkonfitüre

Portionen: ca. 6 Gläser à 220g Zubereitungszeit: Kochzeit:
Nährwert 200 Kalorien 20 grams Fett
Bewertung 5.0/5
( 2 bewertet )

ZUTATEN

1 kg Erdbeeren - gewaschen, Stielentfernt und halbiert
100 ml Wasser
900 g Zucker
Saft einer halben Zitrone

ZUBEREITUNG

Erster Tag:
1. Alle Zutaten vermischen, die Schüssel mit Backpapier bedecken und über Nacht an einem kühlen Ort stehen lassen.
Erklärung: Der Zucker saugt den Saft der Früchte auf - das nennt sich "Mazerieren". Er dringt zugleich in die Früchte ein und schützt sie nachher beim Kochen. Der ganze Prozess verringert zudem die Kochzeit, was gut für den Geschmack ist.

Zweiter Tag:
2. Die Mischung in einen großen Topf umfüllen.
3. Vorsichtig und unter Rühren erhitzen, bis alles einmal aufwallt.
4. In eine Schüssel umleeren und mit Backpapier bedeckt über Nacht kühl stellen.

Dritter Tag:
5. Alles in ein Sieb abgießen, dabei den Sirup auffangen und die Erdbeerstücke beiseite stellen.
6. Den Sirup in einen großen Topf gießen und zum Kochen bringen. Entstehender Schaum abschöpfen. Bei 105 °C dickt er ein, dann die Erdbeeren dazugeben und alles nochmals aufkochen lassen. Abschäumen nicht vergessen! 😉
7. Etwa für 5 Minuten kochen lassen, dabei ständig rühren. Am Schluss sehen die Erdbeeren glasig und kandiert aus.
8. Gelierprobe machen: Dafür einige Tropfen Marmelade auf einen kalten Teller tröpfeln lassen - geliert es, ist die Marmelade fertig.
9. Alles sofort in Gläser abfüllen und diese verschließen.

 

Hast Du unser Rezept nachgekocht?
Wie ist es Dir gelungen? Zeige es uns gerne auf Instagram und verlinke uns via @schnelleinfachgesund

 

Eine Empfehlung zum Schluss

Zum Thema Marmelade möchte ich euch auch die Marmeladenkönigin Christine Ferber ans Herz legen. Sie kocht im Elsass Marmeladen für ganz Europa. Toll ist, wie sie dabei auf Gelierzucker verzichtet und anstelle dessen Pektin aus Früchten herausarbeitet und damit bindet. Dieser Prozess dauert länger und benötigt verschiedene Zwischenschritte, man ist auf das Endprodukt dann aber auch sehr stolz. Schmecken tut es auch sehr gut. 🙂

Wer gerne mehr darüber wissen möchte, sei auch ihre “Marmeladen Bibel”* ans Herz gelegt.

Viel Spaß beim Einkochen!

Liebe Grüße
Felix & Caroline

Ähnliche Beiträge

Hinterlasse einen Kommentar ¹

¹ Durch Benutzung dieser Kommentarfunktion stimmst Du unseren Kommentar-Bedingungen zu.
² Durch Benutzung dieser Kommentarfunktion stimmst Du der Speicherung einiger Deiner Daten zu. Wir behandeln sie selbstverständlich vertraulich.