Magensäure-Mangel kommt sehr häufig vor und bleibt meist unerkannt – und kann schwere Folgen für die Gesundheit haben. Auch in der Wissenschaft und Medizin ist es weder erforscht noch beschrieben, und so tappen Betroffene lange im Dunkeln, bevor sie wirkliche Besserung erfahren.
In meiner Beratungspraxis der letzten Jahre bin ich immer häufiger auf dieses Phänomen gestoßen und schreibe diesen Beitrag, um das bisher Gelernte niederzuschreiben und um Betroffenen einen Leitfaden und eine Orientierungshilfe zu geben, wie sie mit Magensäure Mangel umgehen sollten – auch wenn ihr Arzt nie davon gehört hat.
Was ist Magensäure-Mangel?
Unsere Magensäure wird im Magen durch die Parietalzellen gebildet. Sie gehören neben den Haupt- und Nebenzellen zum dritten Zelltyp der Magenschleimhaut.
Neben der Bildung des Intrinsic Factor – dieses Protein wird zur Aufnahme von Vitamin B12 benötigt – sind sie für die Betätigung einer Protonenpumpe zuständig. Diese pumpt Wasserstoff-Ionen (Protonen oder “Säureteilchen”) aus dem Blut in den Magen, während Kalium-Ionen (zur Aufrechterhaltung der Ladung) aus dem Mageninneren ins Blut wandert (biochemisch korrekt ist es eine H+/K+-ATPase).
Die Magensäure reguliert den pH-Wert des Magens – dieser ist im nüchternen Zustand mit etwa 1 fast so sauer wie Batteriesäure, also sehr stark. Im vollen Zustand liegt er immer noch bei 2-4.
Ist der pH-Wert des Magens zu hoch, liegt ein Magensäure Mangel vor. Ich würde bei einem pH-Wert von 3 (nüchtern) bzw. 3-6 (voll) bereits von einem Magensäuremangel sprechen, wobei ich auch schon Fälle hatte, bei denen so gut wie keine Magensäure vorhanden war.
Wie häufig ist ein Magensäure-Mangel?
Viele Betroffene mit Darmbeschwerden, chronischer Müdigkeit, Nahrungsunverträglichkeiten, Allergien, Autoimmunerkrankungen und Darmdysbiose in meinen Beratungen haben einen Magensäure-Mangel.
Da bei multiplen Gesundheitsbeschwerden der Magen-Darm-Trakt einer meiner ersten Ansatzpunkte ist (damit der Körper überhaupt Nährstoffe aufnehmen kann), ist die Feststellung eines Magensäure Mangels für mich Standard geworden.
Erstaunlich viele (Großteil) dieser Beschwerdebilder gehen mit einem Magensäure-Mangel einher und bessern sich, wenn wieder mehr Magensäure vorhanden ist.
Hinzu kommen die etwa 30 % der Bevölkerung, die an Sodbrennen leiden – ein Großteil von ihnen bekommt Protonenpumpeninhibitoren (PPI) verschrieben, welche direkt einen Magensäure Mangel verursachen. Hinzu kommen Millionen Menschen mit Magen-Darm-Beschwerden, die PPI oder Antazida (Säureblocker) einnehmen, sowie jene, die PPI verschrieben bekommen, um die Nebenwirkungen von Ibuprofen (das am häufigsten verschriebene Medikament in Deutschland) und ASS auszugleichen.
Ich schätze also, 20-25 Millionen Menschen in Deutschland weisen in Tatsache einen Magensäuremangel auf. In 90 % der Fälle wird dieser nicht erkannt oder mit weiteren Säureblockern verschlimm-bessert.
Man muss sich das mal vorstellen: Jemand geht mit Beschwerden zum Arzt, bekommt „auf gut Glück“ ein Medikament verschrieben, das es noch besser macht. Oder jemand bekommt dauerhaft Schmerzmittel verschrieben, und gegen deren Nebenwirkungen ein weiteres Medikament, das ihre gesamte Verdauung beeinträchtigt. Das ist Tatsache in unserem Medizinsystem.
Magensäure Mangel – Welche Symptome sind möglich?
Das größte Problem ist, dass die Magensäure Mangel Symptome denen eines Überschusses oftmals sehr ähneln. Da es nur letzteres in der konventionellen Medizin gibt, wird meist standardmäßig bei den Symptomen ein Antazid oder Protonenpumpeninhibitor (PPI) verschrieben – was die Sache nur noch schlimmer machen kann. Auch eine Abschiebung auf die Psyche ist nicht selten. Doch dazu gleich mehr.
Diese Symptome könnten für einen Magensäure Mangel sprechen:
- Sodbrennen
- GERD (Säure-Reflux)
- Völlegefühl
- Schluckbeschwerden
- Blähungen
- Aufstoßen
- Müdigkeit nach Essen, besonders nach schwerem Essen
- Dauerhafte Müdigkeit und Erschöpfung
- Negativer Natron-Test (gleich mehr dazu)
- Allergien & Nahrungsunverträglichkeiten
- Zu basischer pH-Wert des Darminhalts & Proteinrückstände in der Stuhlprobe
- Darmdysbiose
- SIBO (Dünndarmfehlbesiedlung)
- Nährstoffdefizite
- Histaminintoleranz bzw. Einnahme von Antihistaminika, Antazida oder PPI
- Verstärkend: Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori, der die Magensäure-Produktion reduzieren kann
Einige dieser Symptome könnten auch für einen Überschuss an Magensäure sprechen – mit einem einfachen Test können Betroffene dies herausfinden:
Magensäure-Mangel feststellen – Ein einfacher Test
Womöglich werden jetzt viele verärgerte Mediziner mit dem Kopf schütteln und nur „So etwas wie Magensäure Mangel gibt es nicht“ murmeln.
Ein sehr einfacher Test kann das herausfinden. Eine Magensonde und pH-Messung des Magensafts früh nüchtern ist zwar auch eine Möglichkeit in der Hausarztpraxis, wird aber faktisch nie gemacht.
Also zum Test: Du nimmst früh nüchtern 1 EL Natron-Pulver in 150 ml Wasser gelöst ein.
- Wenn Du genug Magensäure hast, wirst Du davon aufstoßen müssen, denn Magensäure (HCl, Salzsäure) reagiert mit Natron (NaHCO3) zu Wasser, NaCl (Kochsalz) und CO2 – eine ganz einfache chemische Gleichung. Das CO2 entweicht und Du musst innerhalb von 30 Sekunden aufstoßen.
- Hast Du zu wenig Magensäure, wirst Du davon nur ganz leicht aufstoßen müssen und das erst nach 1-5 Minuten.
- Hast Du gar keine Magensäure, wirst Du gar nicht aufstoßen müssen.
- Jeder Mediziner wird mir hier zustimmen – die chemische Gleichung lautet wie folgt:
HCl + NaHCO3 -> NaCl + H2O + CO2
Tue dies erneut am übernächsten Tag, früh nüchtern (auch ohne schon etwas getrunken zu haben), und Du wirst ein Gefühl dafür bekommen, wie es um Deine Magensäure bestellt ist. Früh sollte der Magen-pH maximal sauer sein.
Tipp: Ich habe ein Buch geschrieben, in dem ich auch auf diese Thematik hinweise – es heißt „Gesund mit Natron“ und ist sehr beliebt.
- Auerswald, Martin (Autor)
Warum die Magensäure so wichtig ist
Um zu verstehen, warum ein Magensäure Mangel sehr ungünstig für die Gesundheit ist, sollten wir uns über Magensäure an sich unterhalten. Warum ist sie so wichtig, warum haben wir sie überhaupt?
- Desinfektion: Magensäure desinfiziert unsere Nahrung, was uns vor Infekten schützt.
- Verdauung: Die Verdauung von Proteinen ist auf Magensäure angewiesen, um die 3D-Struktur von Proteinen aufzubrechen – damit unsere Verdauungsenzyme die 2D-Struktur von Proteinen aufbrechen und sie in ihre Einzelbestandteile, die Aminosäuren, zerlegen können
- Nährstoffaufnahme: Die Aufnahme einiger Nährstoffe benötigt zwingend einen sauren Magen. So ist die Aufnahme von Calcium, Eisen, Vitamin B9, B12 und des Medikaments Thyroxin von Magensäure abhängig (!)
- Darmflora: Unsere Darmflora benötigt sozusagen für ihre Balance die Magensäure – denn um die Magensäure im Zwölffingerdarm auszugleichen, gibt der Körper über die Pankreas-Säfte Stoffe ab, welche für die Darmflora essenziell sind.
Das sind vier sehr fundamentale Dinge, für die Magensäure benötigt wird.
Was wird also durch einen Magensäure-Mangels begünstigt?
- Dysbiose der Darmflora
- SIBO (Dünndarmfehlbesiedlung)
- Wiederkehrende Infekte
- Kopfschmerzen & Migräne
- Schlafprobleme
- Entgiftungsprobleme
- Nährstoffdefizite (v.a. Calcium, Eisen, B9, B12, auch Magnesium)
- Aufnahme von Medikamenten erschwert (u.a. L-Thyroxin, neben Ibuprofen das am häufigsten verschriebene Medikament in Deutschland)
- Eingeschränkte Verdauungsfunktion, welche wiederum folgende Probleme nach sich ziehen kann:
- Nahrungsallergien (durch eingeschränkte Proteinverdauung)
- Darmentzündungen
- Reizdarm
- Leaky Gut Syndrom
- Autoimmunerkrankungen
- Chronische Müdigkeit
- Stoffwechsel- und Mitochondrien-Störungen (durch Nährstoffdefizite)
- Typ 2 Diabetes
- … und einige mehr.
Stell Dir vor, Du legst Wert auf gesunde Ernährung und ernährst Dich so gesund Du kannst, und nimmst sogar noch wertvolle Nährstoffe und Extrakt als Nahrungsergänzungsmittel ein … Dein Körper kann sie aufgrund von Magensäure-Mangel nicht effektiv aufnehmen. Da würdest Du Dich doch ärgern, oder?
So geht es täglich Millionen von Menschen.
Zur Entstehung und Verschlimm-Besserung von Magensäure Mangel tragen die PPI bei, auf die ich kurz eingehen möchte:
Das Geschäft mit den PPI
Protonenpumpeninhibitoren (PPIs) sind für die Pharmabranche sogenannte „Blockbuster“: Sie machen jährlich einen Umsatz von etwa 30 Mrd. Euro weltweit aus und werden in der Regel jahre- bis jahrzehntelang verschrieben und eingenommen.
Teils werden sie bei Sodbrennen, Magenbeschwerden oder Darmbeschwerden verschrieben – „auf gut Glück“.
Teils werden sie verschrieben, um die Nebenwirkungen von Ibuprofen und ASS – nämlich eine erhöhte Magensäureproduktion und erhöhte Anfälligkeit der Magenschleimhaut – auszugleichen.
Sie werden auch eingesetzt bei:
- Gastritis
- Reizmagen
- Helicobacter pylori-Infektion bzw. -Behandlung
- Refluxösophagitis
- Zwölffingerdarmgeschwüre
Meine Einschätzung ist, dass in über 50 % der Fälle, in denen PPI verschrieben werden, diese nicht angezeigt sind und zu einer Verschlimmerung der Symptome führen. Eine vorige Überprüfung der Magensäure würde hier sinnvoller erscheinen.
PPI wirken dadurch, dass sie die Protonenpumpen der Parietalzellen unwiderruflich blockieren. Da diese alle 1-3 Tage erneuert werden, ist die Wirkdauer der PPI etwa so lange.
PPI tragen eigentlich alle „azol“ im Namen: Omeprazol und Pantoprazol sind die häufigsten.
Antazida wirken durch einen reinen Ausgleich der Magensäure, ähnlich wie es Natron, Heilerde oder Bullrich-Salz tut.
Autoimmungastritis
Bei einer Autoimmungastritis (Typ A-Gastritis) greift das Immunsystem die Parietalzellen an und es kommt dadurch zu Magensäure Mangel. In der Praxis ist Autoimmungastritis nur in wenigen Fällen verantwortlich, sollte aber mit einbezogen werden. Etwa 3-5 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen (viele davon undiagnostiziert, da es eine häufige Co-Morbidität bei Zöliakie und Hashimoto ist).
Warum Magensäure-Mangel und Überschuss oft die selben Symptome haben
Hier sprechen wir von Magenbeschwerden, Sodbrennen und Säurereflux. Die Symptome können fast identisch sein:
Bei zu viel Magensäure gelangt leicht Säure in den unteren Bereich der Speiseröhre oder kann die Magenwand reizen. Ist bekannt.
Bei zu wenig Magensäure kommt es zur Ausbreitung von Bakterien im Magen, welche dann ebenfalls die Nahrung vergären. Es kommt zur Bildung von Gas – wenn diese Gasbläschen aufsteigen, und an der Oberfläche platzen, benetzen sie die untere Speiseröhre mit Säure – ebenfalls Sodbrennen Symptome.
Außerdem können Stoffe, welche die Bakterien bilden, den Magen reizen. Erinnere Dich: Der Magen sollte eigentlich steril sein, kann aber das „Zuhause“ von über 100 verschiedenen Bakterien sein, die sich natürlich über Magensäure-Mangel freuen.
Ein weiterer Punkt: Wenn der Magen zu wenig Säure hat, bedient er sich einer erhöhten Peristaltik, um den Mageninhalt durchzumengen – er kompensiert dadurch die eingeschränkte Leistung durch Magensäure Mangel. Auch diese Symptome werden mit Sodbrennen & Magensäure-Überschuss verwechselt.
Folgen des Magensäure-Mangels: Nährstoffdefizite und Aufnahmestörungen
Je länger der Magensäure-Mangel vorliegt, desto schlechter geht es Betroffenen meist. Denn: Der Körper kann v.a. B-Vitamine und Eisen nur schwer aufnehmen.
Die Folgen für den Stoffwechsel: die Nährstoffe fehlen, die mitochondriale Atmungskette funktioniert nur eingeschränkt, entsprechend folgt chronischer Energiemangel und Müdigkeit, Mitochondrien-Störungen, Blutzucker- und Blutfett-Probleme.
Betroffenen wird in der Regel weder vom Umfeld noch von Ärzten geglaubt, eher wird noch ein PPI oder ein Antidepressivum verschrieben mit dem Satz, „sich doch nicht so anzustellen“.
Im Endstadium weisen die Betroffenen starke Stoffwechselentgleisungen auf, sind kaum noch belastbar, kurzatmig, die Psyche leidet, die Verdauung funktioniert kaum, hinzu kommen Fehlbesiedlungen im Dünndarm und Dickdarm. Und das schlimmste: sie fühlen sich allein gelassen.
Dabei kann eine Feststellung und Therapie recht simpel sein, wie wir gleich noch sehen werden.
Zunächst noch ein Exkurs, wie unser Körper Magensäure bildet bzw. welche Faktoren mitwirken:
Botenstoffe, die die Magensäure-Bildung erhöhen oder reduzieren
Ein wenig Hintergrundwissen und Biochemie: Diese Botenstoffe können die Magensäure-Bildung unterstützen oder beeinträchtigen.
Das ist sicherlich für viele interessant zu erfahren, woher der Magensäure-Mangel noch kommen kann und welche Ungleichgewichte im Körper dazu führen:
Botenstoffe, welche die Bildung von Magensäure erhöhen:
- Gastrin
- Ghrelin („Hungerhormon“)
- Histamin (🡪 so können Antihistaminika zu Magensäure Mangel führen)
- Acetylcholin
- Motilin
- H2S
Botenstoffe, welche die Bildung von Magensäure reduzieren:
- GLP-1
- Somatostatin
- Secretin
- Serotonin (so könnten Antidepressiva der SSRI zu Magensäure-Mangel führen)
- Cholecystokinin
Was ist mit Cortisol?
Das Stresshormon Cortisol kann interessanterweise beides: Je nach Individuum und je nachdem, welche Risikofaktoren noch dazukommen, kann chronischer Stress und damit erhöhtes Cortisol zu erhöhter oder reduzierter Magensäure führen.
Es entkoppelt die Protonenpumpe – was bedeuten kann, sie wird über-aktiv oder unter-aktiv.
Beobachtung:
- Bei vielen Männern mit Übergewicht führt es eher zu Magensäure-Überschuss
- Bei Frauen führt es eher zu Magensäure-Mangel
Also Stress führt meiner Erfahrung nach nicht per se zu Magensäure-Überschuss. Also ist es auch nicht korrekt, wenn der Arzt bei Stress und Sodbrennen automatisch PPI verschreibt, ohne dass die Magensäure getestet wurde.
Eine Variable in der Gleichung fehlt noch
In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der Sodbrennen-Diagnosen verzehnfacht. Mein Eindruck ist, dass auch die Magensäure-Problematik in den letzten Jahren stark zugenommen hat.
Mein Gefühl sagt mir, dass eine Variable in der Gleichung noch fehlt. Es könnten Giftstoffe bzw. Umweltgifte sein, welche die Protonenpumpen im Magen deaktivieren, ähnlich wie es PPI tun. Ob diese Giftstoffe nun Schwermetalle, Kosmetika, Medikamenten-Rückstände in Leitungswasser, Lacke, Farben, Seifenstoffe oder etwas anderes sind – ein möglichst chemiefreier Alltag und regelmäßige Entgiftung ist in jedem Fall eine gute Idee.
Magensäure erhöhen – Was hilft bei Magensäure-Mangel?
Was regt die Produktion von Magensäure an?
Das ist jetzt die entscheidende Frage, die sich viele stellen. Hier habe ich in den letzten Jahren viel getestet (auch selbst, da selbst betroffen) und mich mit anderen Experten im Gebiet ausgetauscht.
Diese Tipps helfen in über 90 % der Fälle nachhaltig:
Apfelessig
Etwas Apfelessig in Wasser verdünnt vor dem Essen, regt die Magensäure-Bildung an und führt gleichzeitig Säure zur Verdauung zu.
Zitronenwasser
Ähnlich wie Apfelessig kann auch das Zitronenwasser einer halben Bio-Zitrone in einem kleinen Glas Wasser die Verdauung fördern.
Bitterstoffe
Der Königsweg zur Erhöhung der Magensäure – Bitterstoffe aktivieren die Protonenpumpe der Parietalzellen. Viele dieser Bitterstoffe finden als Kräuter, Wildkräuter, Pilze, Gewürze, Tee oder Kaffee Einzug in den Ernährungsalltag und gehören in eine gesunde Ernährung.
Auch als Nahrungsergänzung haben sie sich bewährt, ca. 30 Minuten vor einer großen Mahlzeit. Diese halte ich für besonders wertvoll:
- Kurkuma
- Ingwer
- Reishi
- Cordyceps
- Löwenzahn
- Brokkoli-Extrakt/Sulphoraphan
- Artischocke
- Mariendistel
- Wermut
- Bittertropfen-Präparate*
- Quercetin
Magnesium
Ich habe die Beobachtung gemacht, dass ein Magnesiummangel ebenso einen Magensäure-Mangel nach sich ziehen kann. Bei Einnahme von 400 mg Magnesium täglich beruhigt sich oftmals Verdauung & Energielevel.
Vitamin C
Vitamin C vor einer Hauptmahlzeit (1g als reine Vitamin C-Kapsel) wirkt sich auch positiv auf die Verdauung aus und reduziert ganz nebenbei die Ausbreitung von Keimen im Magen, da es leicht antibakteriell wirkt.
Betain-HCl – Gepufferte Magensäure
Dahinter verbirgt sich gepufferte Magensäure, die als Kapsel eingenommen werden kann. Betain-HCl ist bei Bodybuildern sehr beliebt, da es den „Pump“ verbessert. Da viele Bodybuilder dann von einer besseren Verdauung berichtet haben, wurde der Fokus auf Magensäure-Mangel gelenkt – mit Erfolg!
Ich habe oft beobachtet, dass nach 3 Monate Einnahme von Betain HCl auch die Magensäure-Produktion wieder besser lief – aber nicht immer.
In fast allen Fällen führt die Einnahme von Betain-HCl vor einer Mahlzeit zu einer besseren Verdauung und deutlich besseren Nährstoffaufnahme und Lebensqualität. Die meisten Präparate enthalten auch noch ein paar Bitterstoffe und Verdauungsenzyme (z.B. Pepsin).
Wie gehst Du vor? Der Bedarf ist individuell. Nimm vor einer Mahlzeit 2 Kapseln Betain-HCl. Erhöhe dann mit jeder Mahlzeit um je eine Kapsel, bis Du ein leichtes Brennen im Magen spürst – reduziere dann um eine Kapsel. Das ist für den Moment Deine Idealdosis. Wenn es wieder brennt, wieder reduzieren – es kann sein, dass der Magen so wieder „lernt“, Magensäure zu bilden.
- HERVORRAGENDES PREIS-LEISTUNGSVERHÄLTNIS: 240 hochdosierte Kapseln mit 695 mg Wirkstoff pro Kapsel. Jede Kapsel enthält 650 mg Betain HCL, 25 mg Pepsin mit einer Enzymaktivität von (10.000 NF) und 20 mg Enzian-Wurzel Extrakt (5:1). 8 Monatsvorrat bei der Einnahme von 1 Kapsel täglich.
- PREMIUM ROHSTOFF: Für unseren Betain HCL Intenso Komplex setzen wir natürliches Betain aus der Zuckerrübe ein. Die Kombination aus Betain, Pepsin & Enzian hat eine besonders hohe Bioverfügbarkeit. Zum Schutz alle wertvollen Inhaltstoffe, wird bei der Gewinnung der Rohstoffe ein schonendes & aufwendiges Extraktionsverfahren angewendet.
- OHNE UNERWÜNSCHTE ZUSÄTZE: Unsere Kapseln sind frei von Magnesiumstearat, Aromen, Farbstoffen, Stabilisatoren, Gelatine & selbstverständlich auch GMO-frei, laktosefrei, glutenfrei & ohne Konservierungsstoffe.
- UNABHÄNGIG LABORGEPRÜFT: Laborgeprüft Belastungen & Verunreinigungen, wie z.B. Schwermetalle, Schimmelpilze, E. Coli, Salmonellen & weitere relevante Prüfkriterien.
- HERSTELLUNG & IHRE ZUFRIEDENHEIT: Das Vit4ever Sortiment umfasst zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis. Alle Produkte werden aus hochwertigen Premium Rohstoffen und ausschließlich in zertifizierten EU Betrieben hergestellt. Zu unseren Produktionsstandorten zählen Deutschland & die Niederlande. Sollten Sie mit unserem Produkt nicht zufrieden sein, oder aber Hilfe und Beratung benötigen, kontaktieren Sie uns gerne.
Weitere Faktoren, die bei Magensäure-Mangel wichtig sind
Auch diese Punkte werden Dir helfen, wieder ins Gleichgewicht zu finden:
Stressreduktion
Yep, meist spielt auch Stress eine Rolle. Du findest zur Stressreduktion bei uns viele wertvolle Beiträge sowie die kostenlose Stress-Masterclass, die Du bekommst, wenn Du Dich in unseren Newsletter einträgst:
Progressive Muskelentspannung und Yoga
Führt nicht nur zu einer besseren Magen- und Darmperistaltik, sondern scheint nachhaltig zu helfen. Nicht nur beim Stressabbau.
Gut kauen
Gut und lange kauen. Ohne Ablenkung essen. Sehr wichtig und sehr unterschätzt. Konzentriere Dich mit allen fünf Sinnen auf Dein Essen. Iss so langsam wie eine Schildkröte und schlinge nicht.
Die Protonenpumpen reagieren nämlich auf Deine Sinneseindrücke – wenn sie Essen sehen, schmecken und riechen, fangen sie bereits mit der Arbeit an.
Nicht zu viel trinken
Trinke nicht zu viel während einer Mahlzeit, das verdünnt die ohnehin schon dünne Magensäure. Trinke beim Essen so wenig, wie angenehm ist, und lieber vor einer Mahlzeit ein Glas Wasser.
Rotwein
Das ist nur eine Theorie, könnte aber manchmal hilfreich sein: Zu schweren Mahlzeiten ein Schluck Rotwein könnte die Magensäure-Produktion anregen. Das soll jetzt nicht verleiten, aber in manchen Fällen kann es helfen. Denn Rotwein enthält viel Histamin, welches die Protonenpumpen aktiviert.
Aber bitte nicht zu jeder Mahlzeit, nicht jeden Tag – und nur, wenn Du ihn gut verträgst.
Medikamente überdenken
Die häufigste Ursache für Magensäure-Mangel sind die Medikamente. Überdenke diese, besprich sie mit Deinem Arzt, berichte von Deinen Beschwerden und überlegt, ob es auch ohne geht, oder zumindest in geringerer Dosierung. Hole Dir dafür ruhig auch eine zweite Meinung ein wenn Du das Gefühl hast, Dein Arzt versteht Dich nicht.
Persönliches Fazit und Ausblick
Der heutige Beitrag hat lange in mir geschmort – nicht nur, weil ich selbst betroffen bin, sondern weil ich es erschreckend häufig beobachte.
Ein einfacher Natron Test hilft Dir herauszufinden, ob Du betroffen bist.
Die Problematik ist sehr verbreitet und kaum jemand weiß davon – ich hoffe, dieser Beitrag hilft Dir beim Erkennen und Behandeln des Problems.
Wie ist Deine Erfahrung zum Thema? Was hat Dir geholfen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
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- https://academic.oup.com/ageing/article/39/4/410/9705?login=false