Für ein kompetentes Immunsystem haben wir Dir in unseren Artikeln bereits zahlreiche Tipps gegeben. Auf unserem Immunsystem-Online-Kongress (mit über 20.000 Teilnehmern und 30 Experten!) kamen in den meisten Interviews Mikronährstoffe zur Sprache.

Damit unser Immunsystem gezielt gegen Viren, Bakterien, Pilze und chronische Entzündungen vorgehen kann, ist es von Mineralstoffen wie Zink, Magnesium oder Eisen sowie Vitaminen wie Vitamin A oder D abhängig. Sie agieren als wichtige Schalter für unsere Immunzellen – ohne sie kann keine effektive Immunabwehr stattfinden!

Doch selbst, wenn wir auf eine entsprechende Zufuhr achten, bleibt eine gewisse Unsicherheit bestehen, ob unser Körper ausreichend versorgt ist.

Wir empfehlen regelmäßige Blutuntersuchungen beim Arzt oder als Bluttest für zuhause. Vitamine, Mineralstoffe und Aminosäuren fallen bei Routineuntersuchungen meist unter den Tisch.

Aus diesem Grund zeigen wir Dir in diesem Artikel die 9 wichtigsten Blutwerte für ein kompetentes Immunsystem.

 

Welche Rolle spielen Mikronährstoffe für unser Immunsystem?

Das Mikronährstoffe für eine funktionierende Immunabwehr essenziell sind, wurde schon frühzeitig erkannt. Bekannt sind die Skorbut-Erkrankungen, mit denen Seefahrer zu Entdecker-Zeiten von Vasco da Gama und James Cook zu kämpfen hatten. Der Vitamin C-Mangel der Seefahrer führte zu einer chronischen Schwächung des Immunsystems und entsprechenden Folgeerkrankungen.

Noch heute sind verschiedene Mangelerscheinungen sehr präsent – selbst in der westlichen Kultur:

  • 85 % der Bevölkerung leiden unter einem Vitamin D-Mangel
  • > 80 % der Bevölkerung haben ein schlechtes Verhältnis der Omega-3-Fettsäuren
  • 80 % der Bevölkerung haben einen Magnesiummangel
  • 45 % der Bevölkerung haben Defizite in der Versorgung mit Aminosäuren

Mehrere Studien (siehe aktuelles Studienreview aus 2020) haben inzwischen gezeigt, dass unser Immunsystem mehrere spezifische Mikronährstoffe benötigt, darunter die Vitamine A, D, C, E, B6 und B12, Folsäure, Zink, Eisen, Kupfer und Selen, die in jeder Phase der Immunantwort eine wichtige, oft synergistische Rolle spielen. [1]

Wir benötigen demnach ausreichend gute Blutwerte, um die ordnungsgemäße Funktion des Immunsystems zu gewährleisten:

  • Stärkung der physischen Barrieren (Schleimhäute)
  • Funktion der Immunzellen (z.B. Leukozyten inkl. Monozyten, Lymphozyten, Neutrophile)
  • Regulation von Antikörpern (z.B. IgA, IgE, IgM)

Die Studien deuten auch darauf hin, dass die tägliche Zufuhr von Mikronährstoffen, die zur Unterstützung der Immunfunktion notwendig ist, höher sein kann als die derzeit empfohlene Zufuhr über die Nahrung!

Ein Mehrverbrauch an Mikronährstoffen ist u.a. durch Stress, chronische Infektionen und Umweltgifte in den meisten Bevölkerungsgruppen anzunehmen.

Um es etwas einfacher zu formulieren: Nährstoffmängel tragen dazu bei, dass Viren oder Bakterien offene Türen einrennen und unser Körper nicht entsprechend auf die Krankheitserreger reagieren kann.

Häufige Anzeichen für Immunschwäche sind:

  • Ständiges „Kränkeln“ (Husten, Schnupfen, Heiserkeit)
  • Müdigkeit und Antriebslosigkeit
  • Autoimmunerkrankungen

Die gute Nachricht ist, dass wir die benötigten Nährstoffe einfach messen, Mängel sichtbar machen und entsprechend beheben können.

Welche Nährstoffe das sind, erfährst Du jetzt.

Nährstoffe Immunsystem

 

Wichtige Blutwerte für ein kompetentes Immunsystem

Im Anschluss erhältst Du einen ausführlichen Überblick darüber, welche Nährstoffe für unser Immunsystem besonders wichtig sind – und welche Blutmarker anzeigen, wie es um unser Immunsystem bestellt ist.

 

hs-CRP

Hs-CRP oder das C-reaktive Protein ist ein Entzündungsmarker, der von unserer Leber als Reaktion auf Verletzungen, Entzündungen oder Infektionen gebildet wird.

CRP hat die Aufgabe, geschädigtes Gewebe oder Feindstoffe zu erkennen und Immunzellen auf diese aufmerksam zu machen.

Der Blutwert gibt uns also Aufschluss darüber, ob unser Immunsystem aktuell mit einem dieser Zustände beschäftigt ist.

Wenn unser Immunsystem aktuell keine Belastung hat, kehrt der Wert in den Normalzustand zurück (< 1 mg/l). Bei chronischen Entzündungen liegen häufig leicht erhöhte Werte vor (> 3 mg/l).

 

Vitamin D

Vitamin D spielt neben der Knochengesundheit und gute Laune auch eine wichtige Rolle für unser Immunsystem. Es hat einen positiven Einfluss auf unser angeborenes als auch auf unser erworbenes Immunsystem [2].

Ein Vitamin-D-Mangel erhöht das Risiko, bakterielle und virale Infektionen sowie Autoimmunerkrankungen zu entwickeln, als auch mit bestehenden Entzündungen im Körper zurechtzukommen [3].

Da laut einer Studie etwa 85 % der deutschen Bevölkerung einen Vitamin D-Mangel aufweisen ist dieser Blutwert einer der wichtigsten [4].

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Zink

Zink ist für die normale Entwicklung und Funktion vieler Immunzellen unerlässlich und selbst ein leichter Mangel kann die Immunfunktion beeinträchtigen und das Risiko bakterieller und viraler Infektionen erhöhen. Im Falle einer Infektion fallen die Zinkwerte schnell.

Studien schätzen, dass Zinkmangel weltweit zu etwa 16% für Infektionen der unteren Atemwege verantwortlich ist – eine beachtliche Zahl! [5]

Wichtig ist, Zink sorgfältig zu dosieren, da zu hohe Dosierungen genau das Gegenteil bewirken können, indem sie die Immunität unterdrücken [6]. Ein Bluttest hilft hierbei, genaue Dosierungen zu ermitteln.

 

Eisen

Eisen ist an der Produktion von Immunzellen beteiligt (Leukozyten und Zytokine) und stärkt damit ebenfalls unsere Immunabwehr.

Ein Eisenmangel kann dazu führen, dass ein Shift der Immunantwort von TH1 zu TH2 begünstigt wird, was allergische Reaktionen und Autoimmunerkrankungen begünstigt [7].

 

Magnesium

Magnesium ist der vierthäufigste Mineralstoff im Körper und wird für mehr als 300 verschiedene Körperprozesse benötigt, darunter auch als Nährstoff für unser Immunsystem.

Zusätzlich dazu aktiviert Magnesium Vitamin D und stärkt damit ebenfalls seine Rolle innerhalb unseres Immunsystems.

Studien belegen, dass ein Magnesiummangel die Anfälligkeit für Virusinfektionen erhöhen kann [8].

 

Selen

Selen ist wichtig für die Immunstärkung und Immunmodulation.

Außerdem hilft das Spurenelement bei der Entgiftung von Schwermetallen und Umweltgiften, welche die Immunabwehr hemmen können.

 

Infographik zu Blutwerten

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Vitamin A

Vitamin A wird wie Eisen für die Produktion unserer Leukozyten benötigt.

Außerdem unterstützt Vitamin A die Funktion unserer physischen Immunbarrieren, also der Schleimhäute der Haut, des Mundes und des Darms, welche als erste Barriere für Bakterien und Viren dienen. [9]

 

Omega-3-Fettsäuren

Das Immunsystem braucht Omega-3-Fettsäuren wie wir unsere Luft zum Atmen.

Omega-3-Fettsäuren schützen uns vor Krankheitserregern und Giftstoffen. Ohne genügend Omega-3 und Antioxidantien fehlt ihnen jegliches Maß: Sie nehmen einen Kampf nur schwer auf (Immunschwäche), und wenn doch, übertreiben sie es häufig und sorgen dafür, dass der Kampf unnötig stark ist und unnötig lange dauert. Dann drohen chronische Entzündungen und Autoimmunerkrankungen. [10]

Daher sind Omega-3 für ein gesundes, reguliertes Immunsystem nötig: Dass es aktiv ist, wenn es gebraucht wird, und ruhig ist, wenn es gerade nicht gebraucht wird.

 

Aminosäuren

Aminosäuren werden im Hinblick auf ihre Funktion in unserem Immunsystem unterschätzt. Hierfür möchte ich Dir einige Beispiele nennen [11]:

  • Threonin stärkt unseren Darm, in welchem 80 % unseres Immunsystems sitzen und ist ebenfalls an der Bildung von Immunglobulinen und Antikörpern beteiligt.
  • Tryptophan unterstützt bestimmte Enzyme bei der Regulierung von Entzündungen und Immunreaktionen.
  • Methionin senkt unseren Histaminspiegel und kann so Allergie- und Unverträglichkeitsreaktionen mildern, die durch eine TH2 Immunantwort getriggert werden.

 

Teste Dein Immunsystem

Natürlich ist unser Immunsystem sehr komplex und von einer Reihe weiterer Faktoren abhängig.

Dennoch deckt diese Liste bereits 80 % der häufigsten Mangelnährstoffe ab und es kann einen entscheidenden Beitrag für eine bessere Immunabwehr leisten, wenn diese Blutwerte im „grünen Bereich“ sind.

Mittlerweile gibt es spezielle Bluttests für zuhause, welche sich auf die Blutwerte für das Immunsystem spezialisiert haben.

Einer der besten Bluttests ist der Immunsystem-Test von ForYou eHealth*, ein Bluttest-Anbieter aus dem bayrischen Weiden, welcher eng mit dem Humanmediziner Dr. Ulrich Strunz zusammenarbeitet.

Mit diesem Test kannst Du bequem von zuhause aus nachmessen (ohne Arzttermin und ärztliche Blutentnahme), wie es um Deine Nährstoffe für’s Immunsystem bestellt ist:

 

Der Test funktioniert ganz einfach:

  1. In dem Testkit sind alle Utensilien für den Bluttest enthalten (Lanzette, Blutröhrchen, Pflaster, Desinfektion, frankierter Umschlag zur Einsendung in ein Fachlabor).
  2. Über einen kleinen Piecks in den Finger wird etwas Blut abgenommen.
  3. Die Probe wird per Post mit einem vorbereiteten Umschlag in ein zertifiziertes Labor gesendet und innerhalb von 5 – 10 Tagen ausgewertet.
  4. Du erhältst Deine Ergebnisse online mit individuellen Verbesserungsvorschlägen, welche von Ärzten und Ernährungsfachkräften erarbeitet wurden.

Gut ist außerdem, dass die Referenzwerte benutzt werden, welche von Dr. Strunz aufgrund jahrelanger Erfahrungen empfohlen werden.

Nach unserer Anfrage wurde uns übrigens für begrenzte Zeit ein 15 % Rabattcode eingerichtet. Mit dem Code SEG15 kannst Du nun für kurze Zeit von einem super Einstiegsangebot für diesen Immunsystem-Test* profitieren.

Ein derartiger Test würde beim Hausarzt > 300 € kosten! Der Bluttest für zuhause kostet weniger als die Hälfte und arbeitet ebenfalls mit akkreditierten Laboren und verwendet anerkannte Messverfahren.

Deshalb greifen wir mittlerweile fast nur noch auf Heimtests zu und nutzen diese bequeme und preislich attraktive Möglichkeit.

Hier ist übrigens ein Einblick in meine Testergebnisse:

Blutwerte Immunsystem

Zink und Selen sind zwei wichtige Mikronährstoffe für unser Immunsystem. Wie Du siehst ist mein Selenspiegel gut (drei Paranüsse pro Tag sind eine gute Quelle). An meinem Zinkspiegel muss ich noch arbeiten (Meeresfrüchte oder eine Supplementierung von 10 mg/Tag werden mir empfohlen).

 

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  1. Gombart, A. F., Pierre, A., & Maggini, S. (2020). A Review of Micronutrients and the Immune System-Working in Harmony to Reduce the Risk of Infection. Nutrients, 12(1), 236. https://doi.org/10.3390/nu12010236
  2. Adams, J. S., & Hewison, M. (2008). Unexpected actions of vitamin D: new perspectives on the regulation of innate and adaptive immunity. Nature clinical practice. Endocrinology & metabolism, 4(2), 80–90. https://doi.org/10.1038/ncpendmet0716
  3. Yamshchikov, A. V., Desai, N. S., Blumberg, H. M., Ziegler, T. R., & Tangpricha, V. (2009). Vitamin D for treatment and prevention of infectious diseases: a systematic review of randomized controlled trials. Endocrine practice : official journal of the American College of Endocrinology and the American Association of Clinical Endocrinologists, 15(5), 438–449. https://doi.org/10.4158/EP09101.ORR
  4. Kunz C, Hower J, Knoll A, Ritzenthaler KL, Lamberti T. No improvement in vitamin D status in German infants and adolescents between 2009 and 2014 despite public recommendations to increase vitamin D intake in 2012. Eur J Nutr. 2019;58(4):1711–1722. doi:10.1007/s00394-018-1717-y
  5. Gammoh, N. Z., & Rink, L. (2017). Zinc in Infection and Inflammation. Nutrients, 9(6), 624. https://doi.org/10.3390/nu9060624
  6. Tang, A. M., Graham, N. M., & Saah, A. J. (1996). Effects of micronutrient intake on survival in human immunodeficiency virus type 1 infection. American journal of epidemiology, 143(12), 1244–1256. https://doi.org/10.1093/oxfordjournals.aje.a008712
  7. Bhaskaram P. (2001). Immunobiology of mild micronutrient deficiencies. The British journal of nutrition, 85 Suppl 2, S75–S80. https://doi.org/10.1079/bjn2000297
  8. Galland L. (1988). Magnesium and immune function: an overview. Magnesium, 7(5-6), 290–299.
  9. Mora, J. R., Iwata, M., & von Andrian, U. H. (2008). Vitamin effects on the immune system: vitamins A and D take centre stage. Nature reviews. Immunology, 8(9), 685–698. https://doi.org/10.1038/nri2378
  10. A.P.Simopoulos (2006): Evolutionary aspects of diet, the omega-6/omega-3 ratio and genetic variation: nutritional implications for chronic diseases, Biomedicine & Pharmacotherapy, Volume 60, Issue 9, November 2006, Pages 502-507
  11. Li, P., Yin, Y. L., Li, D., Kim, S. W., & Wu, G. (2007). Amino acids and immune function. The British journal of nutrition, 98(2), 237–252. https://doi.org/10.1017/S000711450769936X
  12. Hoffmann, P. R., & Berry, M. J. (2008). The influence of selenium on immune responses. Molecular nutrition & food research, 52(11), 1273–1280. https://doi.org/10.1002/mnfr.200700330