Was ist Glyphosat? Wie wirkt es und wie sind seine Auswirkungen auf die Gesundheit von Mensch, Tier und Umwelt? Welche kritischen Studien gibt es? Über diese Fragen wirst Du in diesem ausführlichen Beitrag Antworten finden. Ich habe das Herbizid einer kritischen Analyse unterzogen und war besonders interessiert, welche negativen Auswirkungen es auf die Gesundheit haben kann. Denn mein Gefühl war, dass hier viel "unter den Teppich gekehrt" wird.
Was ist Glyphosat?
Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Herbizid und wird in der Landwirtschaft sowie im privaten Gartenbau zur Unkrautbekämpfung genutzt. Entwickelt wurde es in den 1970er-Jahren vom US-amerikanischen Unternehmen Monsanto (heute Teil von Bayer). Der Wirkstoff hemmt ein spezifisches Enzym in Pflanzen, das für die Synthese bestimmter Aminosäuren verantwortlich ist. Ohne diese Aminosäuren können Pflanzen nicht überleben, was Glyphosat zu einem hochwirksamen Mittel zur Unkrautbekämpfung macht.
In den letzten Jahrzehnten hat sich der Einsatz von Glyphosat drastisch erhöht, insbesondere seit der Einführung von gentechnisch veränderten Pflanzen, die resistent gegen das Herbizid sind. Diese sogenannte "Roundup-Ready-Technologie" ermöglichte den massiven Einsatz von Glyphosat in der Landwirtschaft, was wiederum zu einer Kontroverse über seine Auswirkungen auf Umwelt und Gesundheit führte.
Der weltweite jährliche Verbrauch von Glyphosat liegt derzeit bei etwa 740.000 bis 800.000 Tonnen. Seit der Einführung von gentechnisch veränderten, glyphosatresistenten Pflanzen in den 1990er Jahren hat sich der Einsatz dieses Herbizids enorm gesteigert, insbesondere in der Landwirtschaft.
Dieser starke Anstieg ist vor allem auf den verstärkten Anbau glyphosatresistenter Pflanzen wie Soja, Mais und Baumwolle zurückzuführen.
Wirkungsweise von Glyphosat
Glyphosat ist ein nicht-selektives Herbizid, was bedeutet, dass es die meisten Pflanzenarten abtötet. Der Wirkstoff wirkt durch die Hemmung des Enzyms 5-Enolpyruvylshikimat-3-phosphat-Synthase (EPSPS), das im sogenannten Shikimat-Weg aktiv ist. Dieser Stoffwechselweg ist in vielen Pflanzen sowie in einigen Mikroorganismen entscheidend für die Produktion von essenziellen Aminosäuren wie Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan.
Dieser Stoffwechselweg ist in Säugetieren nicht vorhanden, was zur relativen Selektivität von Glyphosat als Herbizid beiträgt.
Glyphosat und die Gesundheit des Menschen
Der Kontakt mit Glyphosat erfolgt hauptsächlich durch den Konsum von mit Rückständen belasteten Lebensmitteln und Wasser. Studien legen nahe, dass Glyphosat im menschlichen Körper relativ schnell über den Urin ausgeschieden wird und sich daher nicht in signifikanten Mengen anreichert. Trotzdem gibt es Bedenken bezüglich der möglichen langfristigen Effekte, insbesondere bei chronischer Exposition, wie wir gleich noch sehen werden.
Glyphosat und die Umwelt
Der massive Einsatz von Glyphosat hat nicht nur Auswirkungen auf die Gesundheit des Menschen, sondern auch auf die Umwelt. Studien zeigen, dass Glyphosat die Bodenqualität langfristig beeinträchtigen kann, indem es die Anzahl und Vielfalt der Bodenmikroben verringert.
Diese Mikroorganismen sind jedoch für das ökologische Gleichgewicht des Bodens essenziell, da sie Nährstoffe umwandeln und die Bodenfruchtbarkeit erhalten.
Glyphosat kann laut einer Meta-Analyse [1] negative Auswirkungen auf Tiere haben, besonders auf aquatische Arten. Außerdem ist Glyphosat toxisch für viele Kleinstlebewesen wie Würmer und Insekten, darunter auch die Bienen [2]. Es ist nicht so selektiv, wie es gerne vermittelt wird - die Wirkung des Herbizids gleicht mehr eines Breitband-Antibiotikums für die Natur.
Glyphosat in Lebensmitteln und der Einsatz genetisch modifizierter Pflanzen in Deutschland
Rückstände von Glyphosat in Lebensmitteln sind ein großes Anliegen für Verbraucher. Besonders betroffen sind Produkte aus Soja, Mais und Getreide, die häufig mit Glyphosat behandelt werden.
Die Europäische Union hat zwar Grenzwerte für Glyphosat-Rückstände in Lebensmitteln festgelegt, doch Kritiker bemängeln, dass diese Grenzwerte zu hoch angesetzt sind.
Der jährliche Verbrauch von Glyphosat in Deutschland betrug im Jahr 2022 etwa 3.915 Tonnen. Dies stellt einen leichten Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren dar, obwohl der Einsatz des Herbizids aufgrund regulatorischer Einschränkungen seit 2021 eingeschränkt ist.
Der Anbau von genetisch modifizierten Pflanzen, die gegen Glyphosat resistent sind, ist in Deutschland verboten. Obwohl die Europäische Union (EU) die Zulassung bestimmter gentechnisch veränderter Organismen (GVO) für den Anbau regelt, hat Deutschland das Recht genutzt, den Anbau solcher Pflanzen auf nationaler Ebene zu untersagen.
Deutschland hat sich entschieden, eine sogenannte Opt-out-Klausel der EU-Richtlinie über GVO anzuwenden, die es den Mitgliedstaaten erlaubt, den Anbau bestimmter gentechnisch veränderter Pflanzen auf ihrem Hoheitsgebiet zu verbieten, auch wenn diese von der EU zugelassen wurden.
Daher dürfen in Deutschland keine gentechnisch veränderten Pflanzen, wie beispielsweise glyphosatresistente Soja oder Mais, angebaut werden, obwohl solche Pflanzen in anderen Ländern der EU unter bestimmten Bedingungen erlaubt sind.
Gesetzgebung und Kontroversen rund um Glyphosat
Die rechtliche Situation rund um Glyphosat ist komplex und variiert von Land zu Land. Während einige Nationen den Einsatz von Glyphosat streng reglementiert oder sogar verboten haben, bleibt es in anderen Ländern weiterhin weit verbreitet. Die USA gehören hier zu den größten Glyphosat-Verbrauchern, während es in der EU, vor allem in Deutschland, noch deutlich weniger ist.
Zwar kommen immer wieder Kontroversen auf und mögliche Vorteile für die Landwirtschaft, aber bislang hat sich Deutschland hier bedeckt gehalten und den Einsatz eingeschränkt.
Übliche Herbizide in Deutschland - da Glyphosat eine untergeordnete Rolle spielt - sind:
- Glufosinat: Alternative zu Glyphosat, blockiert Aminosäureproduktion.
- Pelargonsäure: Natürliche Fettsäure, verwendet in ökologischer Landwirtschaft.
- Dicamba: Selektives Herbizid gegen breitblättrige Unkräuter, driftanfällig.
- 2,4-D (2,4-Dichlorphenoxyessigsäure): Bekämpft breitblättrige Unkräuter, lange in Gebrauch.
- MCPA (2-Methyl-4-chlorphenoxyessigsäure): Selektiv gegen breitblättrige Unkräuter, häufig in Getreide.
- Clomazon: Hemmt Pigmentbildung, häufig in Raps.
- Metamitron: Blockiert Photosynthese, besonders in Zuckerrüben.
Zusätzlich:
- Mechanische Unkrautbekämpfung und integrierte Ansätze werden zunehmend genutzt.
Ganzheitliche Betrachtung: Wie wirkt sich Glyphosat auf unsere Gesundheit aus?
Glyphosat ist ein wichtiger Bestandteil der modernen Landwirtschaft, doch die Forschung zeigt zunehmend, dass es tiefgreifende Auswirkungen auf den menschlichen Körper haben kann. In einer ganzheitlichen Betrachtung wird deutlich, dass Glyphosat nicht isoliert betrachtet werden sollte, sondern im Kontext eines größeren Problems steht – nämlich der weitverbreiteten Belastung durch chemische Stoffe in unserer Umwelt.
- Eine kürzliche erschiene, groß angelegte Studie [3] kam zum Schluss, dass Glyphosat die Sterblichkeit insgesamt und die Herz-Kreislauf-Sterblichkeit im Besonderen erhöht.
- Eine weitere Studie [4] kam zum eindeutigen Ergebnis, dass Glyphosat die kognitiven Funktionen und den IQ von Menschen (v.a. von Kindern, die ausgesetzt sind) reduzieren und das Risiko für Depressionen erhöhen.
- Die möglichen negativen Auswirkungen von Glyphosat auf das Gehirn werden immer besser verstanden und umfassen wahrscheinlich: Beschädigung der Blut-Hirn-Schranke, Beeinträchtigung der Mylein-Bildung, Erhöhung von oxidativem Stress, Hemmen von Neuronen-Wachstum. Autsch! [5]
- Zwar ist Glyphosat bereits in Muttermilch nachweisbar, doch sind die Auswirkungen auf den ungeborenen Nachwuchs umstritten - in Studien sind die Ergebnisse unterschiedlich. Was sich jedoch eindeutig zeigt: das ADHS-Risiko steigt [6].
- Auch über den möglichen Zusammenhang mit einem erhöhten Krebsirisiko herrschen Kontroversen. Es ist jedoch bekannt, dass Glyphosat genotoxisch wirkt und das Risiko ungünstiger DNA-Mutationen erhöht [7].
- Das Risiko für das Non-Hodgkin-Lymphom (Sammelbezeichnung für lymphatische Krebserkrankungen, die kein Hodgkin-Lymphom sind) scheint zudem zu steigen [8].
- Glyphosat wirkt sich zudem negativ auf das Mikrobiom aus: das Wachstum und das relative Vorkommen vorteilhafter Bakterien wie z.B. Milchsäurebakterien sinkt [9]. Zumindest bei Mäusen.
- Bleiben wir beim Darm: Glyphosat scheint hier das Risiko für Darmentzündungen zu erhöhen. Ein möglicher Mechanismus: eine Erhöhung von Zonulin, eines Botenstoffs, welcher die Darm-Durchlässigkeit erhöht. Gluten wirkt übrigens sehr ähnlich.
- Glyphosat scheint Insulinresistenz zu verstärken [10]. Zumindest zeigen dies erste Zellkultur-Studien. Wie relevant das für den Menschen und v.a. für das Auftreten von Typ 2 Diabetes ist, ist noch unklar.
- In Gegenden, in denen viel Glyphosat gesprüht wird, tritt auch Parkinson häufiger auf - statistisch besteht kein Zweifel [11].
- Die Spermienkonzentration sinkt in Mäusen und Ratten, die mit Glyphosat "behandelt" werden [12]. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dies auch im Menschen vorkommen und Unfruchtbarkeit begünstigen könnte.
- Es besteht ein statistischer Zusammenhang zwischen Glyphosat und einem erhöhten Auftreten von Fettleber [13]. Auch für die Leber scheint es nicht ohne zu sein.
- Glyphosat scheint zudem das Risiko für Arthrose zu erhöhen [14]. Auch, wenn noch nicht klar ist, wie.
- Eine andere Studie aus dem Jahr 2023 konnte zeigen, dass mit zunehmender Glyphosat-Exposition die Knochendichte abnimmt [15].
- Eine Studie aus dem Frühjahr 2024 legt zudem nahe, dass Glyphosat die Konzentration von Sexualhormonen in Jugendlichen reduziert und sich somit negativ auf Wachstum und sexuelle Reifung auswirken könnte [16].
- Weitere mögliche negative Auswirkungen von Glyphosat auf die Gesundheit umfassen Lungenerkrankungen und Nierenerkrankungen [17].
Glyphosatfreie Alternativen in der Landwirtschaft
Der weitverbreitete Einsatz von Glyphosat in der modernen Landwirtschaft hat Landwirte in eine starke Abhängigkeit von chemischen Herbiziden gebracht. Doch es gibt Alternativen, die sowohl ökologisch als auch gesundheitlich unbedenklicher sind.
Glyphosat-Test
Tipps zur Vermeidung von Glyphosatbelastung
- Kauf von Bio-Produkten: Da in der ökologischen Landwirtschaft der Einsatz von chemischen Herbiziden wie Glyphosat verboten ist, bieten Bio-Lebensmittel eine sichere Alternative zu konventionellen Produkten.
- Selbstversorgung und Eigenanbau: Wer die Möglichkeit hat, kann Obst und Gemüse selbst anbauen.
- Filtration von Trinkwasser: In Regionen, in denen Glyphosat im Trinkwasser nachgewiesen wurde, können spezielle Wasserfilter helfen, Rückstände zu entfernen.
- Umgang mit konventionellen Lebensmitteln: Gründliches Waschen (auch mit Natron) und Schälen von Obst und Gemüse kann dazu beitragen, Rückstände zu reduzieren.
Persönliches Fazit: Wie können wir uns schützen und die Umwelt schonen?
Glyphosat ist ein Herbizid, das seit Jahrzehnten weit verbreitet eingesetzt wird und erhebliche Kontroversen ausgelöst hat. Es gibt immer mehr Hinweise darauf, dass Glyphosat nicht nur negative Auswirkungen auf die Umwelt, sondern auch auf die menschliche Gesundheit hat.
Ein vollständiges Verbot ist bisher nur in wenigen Ländern durchgesetzt worden, doch die öffentliche Aufmerksamkeit und der Druck auf die Regulierungsbehörden nehmen zu.
Wie ist Deine Meinung zu diesem wichtigen Thema? Schreibe es mir gerne in die Kommentare!
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