Diabetes Typ 2 ist eine sogenannte Volkskrankheit, die etwa 8 Millionen Menschen in Deutschland betrifft. In 15 Jahren werden es voraussichtlich 15 Millionen Betroffene sein. Aber was hilft bei Diabetes Typ 2?
Die gute Nachricht: Wir wissen heute, dass Typ-2-Diabetes keine Sackgasse, sondern ein vorübergehender Zustand ist. Der Körper kann die Fähigkeit, Zucker in die Zellen zu schleusen (Insulinsensitivität), wieder erlernen. Dazu müssen alle Störfelder, die diesen Prozess behindern, beseitigt und durch gesunde Gewohnheiten ersetzt werden, die zu einer guten Insulinsensitivität beitragen.
Es liegt also in Deiner Hand gegen Typ-2-Diabetes vorzugehen. Sieben Tipps im Kampf gegen diese Form der Zuckerkrankheit findest Du im folgenden Beitrag.
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Inhaltsverzeichnis
In Kürze: Was ist Diabetes Typ 2?
Wie Diabetes Typ 1 gehört Typ 2 zum Diabetes mellitus, der Zuckerkrankheit. Im Fall von Typ 1 liegt ein Insulinmangel aufgrund einer Autoimmunreaktion in der Bauchspeicheldrüse vor. Bei Typ 2 kommt die Insulinresistenz zum Tragen. Der Körper verliert die Fähigkeit, Insulin zu verwerten und Blutzucker in die Zellen zu schleusen. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Glukoseintoleranz.
Diese Form des Diabetes wird auch als „Wohlstandsdiabetes“ bezeichnet: Hauptverantwortlich ist ein ungesunder Lebensstil mit vielen hochglykämischen Kohlenhydratquellen, Nährstoffmängeln, viel Fertigkost und wenig Bewegung.
In der konventionellen Behandlung wird mit Medikamenten gearbeitet, die die Verwertung des Blutzuckers wieder in Gang bringen sollen. Im schlimmsten Fall wird immer mehr Insulin gespritz.
Sicherlich bist Du hier, weil Du nach alternativen Möglichkeiten suchst, die bei Diabetes Typ 2 helfen.
Was hilft bei Diabetes Typ 2? – 7 Tipps
Diabetes Typ 2 entwickelt sich meist durch einen langen Prozess, der gekennzeichnet ist durch: schlechte Ernährung, wenig Bewegung und andere ungünstige Lebensstilfaktoren. Es ist wichtig, dass Du Deinen Anteil an dieser Situation erkennst, um Deine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen.
Die folgenden 7 Tipps aus unserem 120-seitigen Diabetes-Typ-2-Protokoll sollen Dir einen Start in ein Leben frei von der Erkrankung ermöglichen.
#1 Beachte diese Blutwerte
Nicht nur der aktuelle Blutzuckerspiegel ist bei der Behandlung von Diabetes Typ 2 wichtig, sondern auch eine Menge anderer Blutwerte, die sich auf unseren Stoffwechsel auswirken.
Drei Beispielwerte möchte ich Dir hier nennen:
- Ein hoher HbA1c-Wert bedeutet, Du hast einen hohen Langzeitblutzucker und solltest langfristig Deinen Kohlenhydratkonsum reduzieren.
- Hohe Triglyzeridspiegel legen einen Umstieg auf komplexe Kohlenhydratquellen nahe (z. B. Hülsenfrüchte, Vollkornreis, Quinoa, Kartoffeln, Kürbis, Karotten). Treibe außerdem leichten Sport, dusche jeden Morgen kalt und nutze gesunde Fette aus Fisch, Oliven, Avocados sowie Kokosöl.
- Wenn Dein Cholesterinwert zu hoch ist (insbesondere LDL), solltest Du mit leichtem Sport und Ballaststoffen aus grünem Gemüse, Samen, Pilzen und Nüssen gegensteuern.
#2 Schlechte Lebensmittel bei Diabetes Typ 2
Diabetes Typ 2 entsteht meist durch den Konsum schädlicher Lebensmittel. Im Dschungel der vielen Produkte, die uns im Supermarkt geboten werden, ist es nicht immer leicht zu erkennen, was uns schadet. Geschickte Vermarktung suggeriert uns oft, dass eigentlich ungünstige Nahrungsmittel gesund sind.
Das ist problematisch, denn sie zerstören Deinen Stoffwechsel und treiben Deinen Blutzucker direkt oder indirekt in die Höhe. Verzichte deshalb auf:
- Lebensmittel mit vielen gesättigten Fettsäuren oder Transfetten (Burger, Pizza, Donuts, Kuchen, Pommes …)
- verarbeitetes Fleisch (Wurst, fertige Frikadellen …)
- Margarine und Backfett
- verarbeitete Snacks (Schokoriegel, Chips, Popcorn …)
- zuckerhaltige Getränke, einschließlich Fruchtsäfte
- fettreiche Milchprodukte
- Nudeln oder weißer Reis
#3 Gute Lebensmittel bei Diabetes Typ 2
Eine gute Grundlage für eine gesunde Ernährung bei Diabetes Typ 2 ist die Paleo-Ernährung. Sie bietet viele Vorteile, da sie arm an Kohlenhydraten ist und sehr nährstoffreiche Lebensmittel einbezieht.
- Gemüse (Brokkoli, Spinat, Artischocken)
- Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index (Apfel, Beerenobst, Zitrusfrüchte)
- Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte
- Eier
- Kräuter und Gewürze (Zimt, Kurkuma, Ingwer)
- Nüsse, Samen und Kerne
- Kaffee und Tee (grüner Tee, Kamillentee, Pfefferminztee)
- Kokosöl, Leinöl, Olivenöl, Schwarzkümmelöl
- Apfelessig
- Knochenbrühe
- Hülsenfrüchte (Ausnahme für Diabetiker, da sehr ballaststoffreich)
- Haferflocken (geringe Mengen)
Achte auf artgerechte Haltung bei tierischen Lebensmitteln und Wildfang bei Fisch. Im Allgemeinen empfehlen wir eine regionale und saisonale Ernährung.
#4 Iss langsam und ohne Ablenkung
Im Journal Diabetes & Care wurde eine Studie veröffentlicht, die bestätigt, dass langsames und konzentriertes Essen zu positiven Effekten bei Diabetes Typ 2 führt [1]. Die Probanden berichteten über eine bessere Sättigung und ein geringeres Hungergefühl.
Außerdem wird die Nahrung langsamer aufgenommen und der Anstieg des Blutzuckerspiegels reduziert. Nebenbei führt langsames Essen dazu, dass wir insgesamt weniger Kalorien zu uns nehmen.
Vermeide also klassische Formen der Ablenkung wie zum Beispiel Fernsehen oder das Benutzen des Smartphones. Manchmal sind es kleine Dinge, die viel bewirken.
#5 Nutze Superfoods
Es gibt viele Superfoods, die einen Effekt auf unseren Blutzuckerspiegel haben. Zimt etwa. Er ist gesund, weil die Heilpflanze blutzuckerreduzierende Eigenschaften besitzt. Die positiven Effekte können Insulinresistenz entgegenwirken. Dadurch ist das rotbraune Gold eine gute Option bei Prädiabetes und Diabetes.
Forscher der Universität Brentford beobachteten eine Reduktion des Blutzuckers um 29 %, wenn Versuchspersonen etwa 1 TL des Gewürzes konsumierten [2].
In Studien wurde bestätigt, dass eine der häufigsten Ursachen für Übergewicht und Diabetes bei Menschen mittleren Alters mangelnde Bewegung ist. Wenn Du einen sehr inaktiven Alltag führst, fährt Dein Stoffwechsel herunter und die Insulinsensitivität verschlechtert sich.
Bewegung ist ein wichtiger Reiz für Deinen Körper, Blutzucker in die Muskelzellen zu liefern.
Achte daher unbedingt auf eine hohe Alltagsaktivität.
Der beste Tipp ist wieder simpel: Gehe jeden Tag 10.000 Schritte – und zwar ohne Ausnahme!
Allein dadurch kannst Du Deinen Körper im Kampf gegen Diabetes Typ 2 unterstützen. Durch die ständige Bewegung steigt die Insulinsensitivität merklich an, Gewichtsverlust wird erleichtert.
Nutze einen Schrittzähler oder Schrittzähler-Apps. Oder mache einen Wettbewerb mit Freunden oder Kollegen daraus – es funktioniert!
#7 Stress reduzieren und Cortisol senken
Stress ist ein negativer Einflussfaktor bei der Entstehung von Diabetes Typ 2, da er das hormonelle Gleichgewicht unseres Körpers stört. Eine zentrale Rolle nimmt das Stresshormon Cortisol ein.
Cortisol ist einer der wichtigsten hormonellen Gegenspieler von Insulin und kann die blutzuckersenkende Wirkung in den Zellen abschwächen. Chronischer Stress kann über diesen Effekt zu Insulinresistenz führen.
Achte daher darauf, Dein Stresslevel gering zu halten. Sicher sind Ausnahmesituationen nicht zu vermeiden, aber chronischer Stress wird Dich daran hindern, Deinen Diabetes zu behandeln.
Lerne meditieren, höre entspannende Musik, fange mit Yoga an oder verbringe viel Zeit in der Natur – es gibt viele Möglichkeiten.
Übrigens: In unserem Podcast findest Du zu unserem heutigen Thema zwei spannende Episoden – viel Spaß beim Reinhören in Teil 2!
Fazit – was hilft bei Diabetes Typ 2?
Unkontrollierbare Zuckerwerte, steigendes Körpergewicht, Energielosigkeit und Begleiterscheinungen wie Retinopathie sind die schwerwiegenden Folgen von Diabetes Typ 2.
Umso besser ist es, dass Du das Ruder nun selbst in die Hand nimmst und gegensteuerst. Was hilft, ist ein eiserner Wille und das Ziel, die Krankheit zu besiegen. 
Unser großer Wunsch ist es, Dir beim Erreichen Deines Ziels zu helfen. Dafür haben wir das 120-seitige Diabetes Typ 2 Protokoll konzipiert.
Wenn Du …
- die Blutzuckerachterbahn verlassen,
- ständiger Blutzuckerkontrolle ade sagen
- und nicht mehr nur „gut eingestellt“, sondern „wirklich gesund“ sein willst
… dann informiere Dich hier über unser Diabetes Typ 2 Protokoll – raus aus dem Zucker, rein ins Leben!
Martin ist studierter Sportwissenschaftler, medizinischer Trainingstherapeut und hat im Bereich Arbeitsmedizin promoviert (Uniklinik Magdeburg). Er berät Unternehmen beim Aufbau eines Betrieblichen Gesundheitsmanagements.
Als Personal Trainer konnte er Erfahrungen in der Leistungsdiagnostik und im Training von Leistungssportlern (Handball, Leichtathletik, Triathlon) sammeln. Martins Ziel: Menschen in ihre beste Gesundheit bringen, damit sie ihr Leben wirklich leben können.