Die 5 wichtigsten Küchenhelfer – Dein Fundament fürs Kochen

von Felix Glaser
Veröffentlicht: Zuletzt bearbeitet:
Küchenutensilien im Behälter

Mein Mantra beim Einkaufen lautet: „Wer billig einkauft, kauft doppelt und ärgert sich bei jedem Gebrauch.“ Das gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für Küchenutensilien. Deswegen möchte ich Dir die 5 wichtigsten Küchenhelfer vorstellen, bei denen es sich lohnt, nicht auf das billigste Modell auszuweichen.

 

Die richtigen Küchenhelfer – hier lohnt sich Qualität

Gutes Marketing ist, wenn man etwas möchte und eigentlich gar nicht weiß, warum. Also lass Dir keinen Blödsinn andrehen und recherchiere vorher gut, um Dein Budget zu schonen.

Falls Du Dich scheust, mehr Geld zu investieren, beherzige folgenden Tipp: Setze den Anschaffungspreis für Küchenhelfer immer ins Verhältnis zum Nutzen. Immerhin werden einige Utensilien über Jahre hinweg jeden Tag verwendet.

 

Küchenmesser und Werkzeuge

Wenn Du entschieden hast, in Zukunft selbst mit frischen Zutaten zu kochen, benötigst Du Mittel, um Nahrung zu zerkleinern. Für den Anfang genügen drei Messer, ein Sparschäler und ein Keramik-Abziehstahl. Alles andere kann angeschafft werden, wenn sich eine Gelegenheit bietet und es Dein Budget zulässt.

Ich empfehle Dir Folgendes.

 

1. Ein Küchenmesser mit ca. 20–25 cm Klingenlänge

Worauf solltest du achten?
Ich empfehle Dir für den Anfang eine spitze, europäische Klingenform, weil sie sich sehr vielseitig einsetzen lässt. Dieses Messer wirst Du mit Abstand am häufigsten brauchen. Achte darauf, dass es angenehm in der Hand liegt und ein gutes Gewicht hat.

An der Stelle, an der die Klinge in die Schneide übergeht, sollte eine glatte Oberfläche sein, die Deine Finger vor der Schneide schützt. Achte auch auf die Breite der Schneide. Billige Blender sind oft extrem dick oder dünn. Die Klinge sollte auf keinen Fall lackiert oder beschichtet sein.

Wenn Du ca. 60 bis 180 € investierst und vorab gut recherchierst, hast Du einen Begleiter fürs Leben. In dieser Preisliga gibt es aber fast nur normale rostfreie Stahlmesser. Ab 180 € (manchmal auch etwas weniger) lässt sich ein Dammastmesser von einem namhaften Hersteller ergattern.

Vorteile vom Dammaststahl sind hauptsächlich, dass er länger scharf bleibt und die Klinge stabiler ist.

 

2. Ein Sägemesser mit 26 cm Klingenlänge

Wofür brauchst du das?
Ein Sägemesser eignet sich optimal für Brot, größere Fische, Hühnerknochen, Biskuitböden und vieles mehr. Achte beim Kauf auf dieselben Eigenschaften wie oben beschrieben. Investieren solltest Du mindestens 30 €. Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis bietet Victorinox Konditorsäge 26 cm Fibrox. Schöner, aber teurer ist es mit Holzgriff.
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  • Hergestellt in der Schweiz
  • Abmessungen: Klingenlänge: 26 cm, Gewicht: 181 g. Griffmaterial: Thermoplastische Elastomere (TPE). Artikelnummer: 5.2933.26. Artikelname: Fibrox Konditorsäge

 

3. Ein Rüstmesser mit 8 cm Klingenlänge und glatter Schneide

Einige Tipps für den Kauf
Rüstmesser gibt es bereits ab 5 €. Auch hier ist wieder Victorinox erwähnenswert, weil günstig, zweckdienlich und Spülmaschinen geeignet.

Beim Sparschäler würde ich einen günstigen aus Metall empfehlen, um die Klinge verstellen zu können.

Keramik-Abziehstahl gibt es ab ca. 40 €. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich meine Messer dann kaum oder deutlich seltener mit einem Wasserstein schleifen muss und die Klinge länger scharf bleibt.

Tipp: Kauf Dir mittelfristig noch einen Wasserstein mit grober sowie feiner Seite und lerne, Deine Messer selbst zu schleifen. Gib sie besser nicht zum Schleifen. Oft wird das Messer zu steil geschliffen oder zu viel Material abgetragen. Dadurch verliert das Messer an Langlebigkeit und beim Schneiden auf dem Brett wird die Klinge schneller stumpf. Einen Wasserstein gibt es ab ca. 40 €.

 

Töpfe und Pfannen

Für ein gutes Set aus 4 bis 5 Töpfen mit Deckeln sind ca. 300 bis 500 € nötig. In dieser Preisklasse gibt es Verbundmaterial, was bedeutet, dass das Kochgefäß verschiedene Eigenschaften besitzt. Zum Beispiel: pflegeleicht, spülmaschinenfest und gute Leitfähigkeit.

Ich nutze seit ca. 15 Jahren die Transtherm-Töpfe von WMF. Ich habe sie während meiner Lehrzeit in einem Outlet für die Hälfte erstanden und verwende sie auch heute noch täglich. Im Laden kosten sie ca. 500 €.

Der „Rolls Royce“ unter den Kochtöpfen und Bratpfannen ist die Kupferpfanne. Sie besteht meistens aus einer 1 bis 2 mm dicken Schicht Edelstahl innen und einer 1,9 bis 2 mm dicken Schicht Kupfer außen. Der Edelstahl schützt das Gargut z. B. vor unnötigem Vitaminverlust (die Vitamine können mit dem Kupfer reagieren oder es kann sich verfärben) und den Konsumenten vor einer übermäßigen Kupferaufnahme. Außerdem ist es so pflegeleichter.

Wieso verwenden Profiköche gerne Kupfertöpfe und -pfannen?
Der größte Vorteil von Kupfer ist seine hohe Leitfähigkeit. Durch ihr hohes Gewicht dauert es länger, bis die Kupferpfanne auf Temperatur kommt, aber dafür kühlt sie nicht so schnell ab, wenn z. B. ein Stück Fleisch hineingegeben wird. Dadurch kann die Temperatur im optimalen Bereich für das angewendete Garverfahren gehalten werden. Außerdem kann sie selbst mit primitiveren Hitzequellen wie einem offenen Feuer oder Gasbrenner gut reguliert werden.

Ich habe mir vor einer Weile ein paar neue Kupferpfannen geleistet. Eigentlich wollte ich nur eine Bratpfanne zum Testen, aber es war Sale 😉 Bis jetzt bin ich sehr zufrieden und die Töpfe sowie Pfannen haben lebenslange Garantie. Außerdem ist Kupfer ein Edelmetall, das von Wert ist und Dir nicht nur Freude beim Kochen bringen kann.

Noch ein paar Hinweise: Kupferpfannen sind pflegeintensiver und verzeihen, ebenso wie unbeschichtete Modelle, weniger Fehler. Außerdem sollten sie nicht auf über 240 °C erhitzt werden. Für höhere Temperaturen eignet sich dickes Gusseisen. Zwar braucht es nur für wenig Rezepte derart hohe Temperaturen, aber man hat Folgendes festgestellt: Wird Fleisch kurz und sehr heiß angebraten, bilden sich weniger Mutagene. Öl sollte dabei, wenn überhaupt, nur sehr sparsam verwendet werden, weil es sonst verraucht.

Für eine kleine Pfanne solltest Du mit einem Anschaffungspreis von ca. 130 € rechnen. Das ist zwar viel, kann sich jedoch lohnen, weil Du dafür nicht aller 2 bis 3 Jahre eine neue kaufen musst, die auch noch teflonbeschichtet ist.

Tipps:

  • Hüte Dich vor allzu dünnwandigem Kochgeschirr. Es sollte sich auf keinen Fall bei einem Sturz verformen. Wenn mir ein Kupfertopf auf den Fuß oder den Boden fällt, ist der Fuß oder der Boden hinüber, aber der Topf (höchst)wahrscheinlich heil.
  • Hüte Dich außerdem vor beschichteten Pfannen oder Töpfen. Ausnahme ist Emaille. Leider gibt es auch hier wenig gute Firmen. Findest Du eine, besteht meist lebenslange Garantie auf das Produkt.
Kupfertöpfe auf Marmortisch

Mein ganzer Küchen-Stolz 😉

 

Schneidebretter

Kauf Dir ein großes, dickeres Brett aus Holz, ca. 45 x 35 cm. Benutze es zum Schneiden für trockene Lebensmittel oder wenn Du z. B. ein gegartes Stück Fleisch tranchierst. Das Holzbrett kannst Du unter einer Wärmelampe oder im Ofen auf 80 °C erhitzen. Beim ersten Mal sicherheitshalber etwas heißer. Sicher ist sicher, man weiß nie, wie das Holz behandelt wurde. Gibt es ab ca. 15 €.

Außerdem sind 2 bis 3 kleinere Bretter aus Plastik empfehlenswert. Abmessung: ca. 25 x 35 cm. Du kannst sie in der Spülmaschine reinigen, was Arbeit spart und unerwünschte Keime abtötet. Das heißt, sie eignen sich prima für rohes Fleisch, Geflügel oder Fisch.

Es ist ratsam, ein Brett für Süßes zu reservieren, weil Orangen oder Erdbeeren schnell Zwiebel-Knoblauch-Aromen annehmen, und zwar selbst nach Hand- oder Maschinenreinigung. Du kannst auch für alles eigene Bretter verwenden, aber bei guter Hygiene solltest Du keine Probleme haben.

Tipp: Lass die Bretter immer an der Luft trocknen. Wenn Du sie übereinander stapelst, lege etwas dazwischen (Einweckgummi, Korkuntersetzer), damit sich kein Schimmel bilden kann oder die Bretter anfangen zu stinken. Wenn Deine Bretter stinken, weg damit und gönn Dir ein paar neue.

 

Mixer

Hier gibt es unterschiedliche Geräte mit ähnlicher Funktion. Die Preise reichen von ca. 40 bis 1.100 €. Für den Anfang hat der Braun MultiQuik für ca. 40 € ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er bietet:

  • einen normaler Stabmixeraufsatz zum Pürieren
  • einen kleinen Kutter z. B. zum Nüsse hacken, Fleisch oder Fisch-Farcen („Farce = Masse“) herstellen & Gewürze mahlen
  • einen Schneebesenaufsatz zum Eiweiß oder Sahne schlagen

Achte darauf, dass das Gerät einen 600-Watt-Motor besitzt, und roll das Kabel nicht auf, wenn Du den Mixer aufräumst. Mein erster würde heute noch funktionieren, wenn es möglich gewesen wäre, das Kabel zu reparieren.

Braun MultiQuick 5 Vario MQ 5035 Sauce Stabmixer, 750 W, 3-teiliges Zubehör-Set, EasyClick System, PowerBell Technologie, weiß
  • Variable Geschwindigkeitsregelung mit nur einer Hand für Bedienkomfort, maximale Präzision und Leistungskontrolle

Nach oben bilden der Thermomix von Vorwerk oder der Mixer von Blendtec die preisliche Grenze. Ich selbst bin zufriedener Thermomixbesitzer. Das Gerät schafft 10.500 Umdrehungen pro Minute und ist selbst nur als Standmixer verwendet hervorragend. Dabei ist er wahrscheinlich lauter als mein Auto, aber das nehmen ich und meine Nachbarn in Kauf. Mit dem Gerät kann man Teig zubereiten, Nüsse hacken, Getreide mahlen, Farcen herstellen, Risotto kochen und vieles mehr.

Mit Blendtec habe ich noch keine Erfahrungen. Aber es gibt eine schallgedämpfte Version mit Behälter aus Panzerglas und ausgesprochen hoher Leistung. Vielleicht eines Tages für die Hausbar?

 

Schüsseln und Siebe

Kauf Dir Chromstahlschüsseln in verschiedenen Größen, und zwar ca. 4 bis 8. Zusätzlich eignen sich 1 bis 2 Haarsiebe aus Metall. Achte darauf, dass die Schüsseln aus Metall sind und eine gute Materialstärke aufweisen (sie sind trotzdem relativ leicht). Vorteile sind, dass die Schüsseln nicht zerbrechen, extrem lang halten, kaum Gerüche annehmen, hitzefest sind, Wärme oder Kälte leiten und sich gut vertauen lassen, weil stapelbar.

Haarsiebe sind feinmaschige Drahtsiebe. Es empfiehlt sich ein großes, z. B. zum Abschütten von Nudeln, und ein kleineres zum Passieren von Flüssigkeiten. Sie sind spülmaschinenfest und nehmen kaum Gerüche an.

 

Fazit – die 5 wichtigsten Küchenhelfer

Es gibt nur wenige Küchenhelfer, die man zum Kochen wirklich benötigt. Allerdings lohnt es sich hier, auf Qualität zu setzen und mehr zu investieren.

Die Vorteile: wertigere Speisen, weniger Schadstoffe, mehr Spaß beim Zubereiten. Obendrein musst Du Dir nicht jedes Jahr eine neue Teflonpfanne kaufen.

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Viel Freude beim Stöbern und Kochen!

 

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