Mein Mantra beim Einkaufen lautet: „Wer billig einkauft, kauft doppelt und ärgert sich bei jedem Gebrauch.“ Das gilt nicht nur für Kleidung, sondern auch für Küchenutensilien. Deswegen möchte ich Dir die 5 wichtigsten Küchenhelfer vorstellen, bei denen es sich lohnt, nicht auf das billigste Modell auszuweichen.
Die richtigen Küchenhelfer – hier lohnt sich Qualität
Gutes Marketing ist, wenn man etwas möchte und eigentlich gar nicht weiß, warum. Also lass Dir keinen Blödsinn andrehen und recherchiere vorher gut, um Dein Budget zu schonen.
Falls Du Dich scheust, mehr Geld zu investieren, beherzige folgenden Tipp: Setze den Anschaffungspreis für Küchenhelfer immer ins Verhältnis zum Nutzen. Immerhin werden einige Utensilien über Jahre hinweg jeden Tag verwendet.
Küchenmesser und Werkzeuge
Wenn Du entschieden hast, in Zukunft selbst mit frischen Zutaten zu kochen, benötigst Du Mittel, um Nahrung zu zerkleinern. Für den Anfang genügen drei Messer, ein Sparschäler und ein Keramik-Abziehstahl. Alles andere kann angeschafft werden, wenn sich eine Gelegenheit bietet und es Dein Budget zulässt.
Ich empfehle Dir Folgendes.
1. Ein Küchenmesser mit ca. 20–25 cm Klingenlänge
2. Ein Sägemesser mit 26 cm Klingenlänge
3. Ein Rüstmesser mit 8 cm Klingenlänge und glatter Schneide
Töpfe und Pfannen
Für ein gutes Set aus 4 bis 5 Töpfen mit Deckeln sind ca. 300 bis 500 € nötig. In dieser Preisklasse gibt es Verbundmaterial, was bedeutet, dass das Kochgefäß verschiedene Eigenschaften besitzt. Zum Beispiel: pflegeleicht, spülmaschinenfest und gute Leitfähigkeit.
Ich nutze seit ca. 15 Jahren die Transtherm-Töpfe von WMF. Ich habe sie während meiner Lehrzeit in einem Outlet für die Hälfte erstanden und verwende sie auch heute noch täglich. Im Laden kosten sie ca. 500 €.
Der „Rolls Royce“ unter den Kochtöpfen und Bratpfannen ist die Kupferpfanne. Sie besteht meistens aus einer 1 bis 2 mm dicken Schicht Edelstahl innen und einer 1,9 bis 2 mm dicken Schicht Kupfer außen. Der Edelstahl schützt das Gargut z. B. vor unnötigem Vitaminverlust (die Vitamine können mit dem Kupfer reagieren oder es kann sich verfärben) und den Konsumenten vor einer übermäßigen Kupferaufnahme. Außerdem ist es so pflegeleichter.
Tipps:
- Hüte Dich vor allzu dünnwandigem Kochgeschirr. Es sollte sich auf keinen Fall bei einem Sturz verformen. Wenn mir ein Kupfertopf auf den Fuß oder den Boden fällt, ist der Fuß oder der Boden hinüber, aber der Topf (höchst)wahrscheinlich heil.
- Hüte Dich außerdem vor beschichteten Pfannen oder Töpfen. Ausnahme ist Emaille. Leider gibt es auch hier wenig gute Firmen. Findest Du eine, besteht meist lebenslange Garantie auf das Produkt.
Schneidebretter
Kauf Dir ein großes, dickeres Brett aus Holz, ca. 45 x 35 cm. Benutze es zum Schneiden für trockene Lebensmittel oder wenn Du z. B. ein gegartes Stück Fleisch tranchierst. Das Holzbrett kannst Du unter einer Wärmelampe oder im Ofen auf 80 °C erhitzen. Beim ersten Mal sicherheitshalber etwas heißer. Sicher ist sicher, man weiß nie, wie das Holz behandelt wurde. Gibt es ab ca. 15 €.
Außerdem sind 2 bis 3 kleinere Bretter aus Plastik empfehlenswert. Abmessung: ca. 25 x 35 cm. Du kannst sie in der Spülmaschine reinigen, was Arbeit spart und unerwünschte Keime abtötet. Das heißt, sie eignen sich prima für rohes Fleisch, Geflügel oder Fisch.
Es ist ratsam, ein Brett für Süßes zu reservieren, weil Orangen oder Erdbeeren schnell Zwiebel-Knoblauch-Aromen annehmen, und zwar selbst nach Hand- oder Maschinenreinigung. Du kannst auch für alles eigene Bretter verwenden, aber bei guter Hygiene solltest Du keine Probleme haben.
Tipp: Lass die Bretter immer an der Luft trocknen. Wenn Du sie übereinander stapelst, lege etwas dazwischen (Einweckgummi, Korkuntersetzer), damit sich kein Schimmel bilden kann oder die Bretter anfangen zu stinken. Wenn Deine Bretter stinken, weg damit und gönn Dir ein paar neue.
Mixer
Hier gibt es unterschiedliche Geräte mit ähnlicher Funktion. Die Preise reichen von ca. 40 bis 1.100 €. Für den Anfang hat der Braun MultiQuik für ca. 40 € ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Er bietet:
- einen normaler Stabmixeraufsatz zum Pürieren
- einen kleinen Kutter z. B. zum Nüsse hacken, Fleisch oder Fisch-Farcen („Farce = Masse“) herstellen & Gewürze mahlen
- einen Schneebesenaufsatz zum Eiweiß oder Sahne schlagen
Achte darauf, dass das Gerät einen 600-Watt-Motor besitzt, und roll das Kabel nicht auf, wenn Du den Mixer aufräumst. Mein erster würde heute noch funktionieren, wenn es möglich gewesen wäre, das Kabel zu reparieren.
- Variable Geschwindigkeitsregelung mit nur einer Hand für Bedienkomfort, maximale Präzision und Leistungskontrolle
Nach oben bilden der Thermomix von Vorwerk oder der Mixer von Blendtec die preisliche Grenze. Ich selbst bin zufriedener Thermomixbesitzer. Das Gerät schafft 10.500 Umdrehungen pro Minute und ist selbst nur als Standmixer verwendet hervorragend. Dabei ist er wahrscheinlich lauter als mein Auto, aber das nehmen ich und meine Nachbarn in Kauf. Mit dem Gerät kann man Teig zubereiten, Nüsse hacken, Getreide mahlen, Farcen herstellen, Risotto kochen und vieles mehr.
Mit Blendtec habe ich noch keine Erfahrungen. Aber es gibt eine schallgedämpfte Version mit Behälter aus Panzerglas und ausgesprochen hoher Leistung. Vielleicht eines Tages für die Hausbar?
Schüsseln und Siebe
Kauf Dir Chromstahlschüsseln in verschiedenen Größen, und zwar ca. 4 bis 8. Zusätzlich eignen sich 1 bis 2 Haarsiebe aus Metall. Achte darauf, dass die Schüsseln aus Metall sind und eine gute Materialstärke aufweisen (sie sind trotzdem relativ leicht). Vorteile sind, dass die Schüsseln nicht zerbrechen, extrem lang halten, kaum Gerüche annehmen, hitzefest sind, Wärme oder Kälte leiten und sich gut vertauen lassen, weil stapelbar.
Haarsiebe sind feinmaschige Drahtsiebe. Es empfiehlt sich ein großes, z. B. zum Abschütten von Nudeln, und ein kleineres zum Passieren von Flüssigkeiten. Sie sind spülmaschinenfest und nehmen kaum Gerüche an.
Fazit – die 5 wichtigsten Küchenhelfer
Es gibt nur wenige Küchenhelfer, die man zum Kochen wirklich benötigt. Allerdings lohnt es sich hier, auf Qualität zu setzen und mehr zu investieren.
Die Vorteile: wertigere Speisen, weniger Schadstoffe, mehr Spaß beim Zubereiten. Obendrein musst Du Dir nicht jedes Jahr eine neue Teflonpfanne kaufen.
Viel Freude beim Stöbern und Kochen!