\nDie zweite Annahme<\/strong> ist, dass Schweinefleisch grunds\u00e4tzlich ein billiges und weniger edles Fleisch ist \u2013 besonders die St\u00fccke am Hals und am Bauch. Aufgrund dieser vermeintlichen Minderwertigkeit wird oft von Schweinefleisch abgeraten; es ist aber die Qualit\u00e4t und Tierhaltung, die den Konsum sinnvoll oder eben nicht sinnvoll werden lassen.<\/p>\n
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Let\u2019s talk about Schweinefleisch!<\/p><\/div>\n
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Exkurs zum Schweinefleisch<\/strong><\/h2>\n
Schweinefleisch ist nach dem Zweiten Weltkrieg zum Synonym f\u00fcr g\u00fcnstiges \u2013 gar billiges \u2013 Fleisch geworden. Etwas, was sich jeder t\u00e4glich leisten kann. Man hat den Tieren sogar eine zus\u00e4tzliche Rippe gez\u00fcchtet, um mehr Speck pro Schwein zu bekommen.<\/p>\n
Es ist eine Tatsache, dass ein Gro\u00dfteil der Tiere, welche f\u00fcr unsere Ern\u00e4hrung gez\u00fcchtet werden, unter erb\u00e4rmlichen Bedingungen gehalten werden. Schweine sind sehr anpassungsf\u00e4hig, haben (scheinbar) nur wenige Bed\u00fcrfnisse, wachsen schnell und k\u00f6nnen fast alles als Futter verwerten. F\u00fcr die Massentierhaltung sind sie damit leider pr\u00e4destiniert.<\/p>\n
Abgesehen von den ethischen oder moralischen Gr\u00fcnden kommen selbstverst\u00e4ndlich noch ern\u00e4hrungsphysiologische Gr\u00fcnde hinzu, weshalb man diese Tierhaltung nicht unterst\u00fctzen sollte. Diese lebens-unw\u00fcrdige Haltung bedingt beispielsweise eine Ver\u00e4nderung in der Fetts\u00e4uren-Zusammensetzung oder einen h\u00f6heren Einsatz von Medikamenten bei der Aufzucht.<\/p>\n
Unabh\u00e4ngig von der Tierhaltung machen Schweine im Verh\u00e4ltnis zu anderen Tieren viel Mist. Das f\u00fchrt so weit, dass in Regionen mit viel Schweinezucht die Feinstaubbelastungen h\u00f6her sind und die B\u00f6den durch die viele G\u00fclle \u00fcberd\u00fcngt werden und Antibiotika und andere \u201cAusw\u00fcrfe\u201d die Biodiversit\u00e4t verringern.<\/p>\n
Meine Meinung zum Schweinefleisch ist daher \u00abDie Mischung macht es aus!\u00bb Ich m\u00f6chte Dich ermuntern, nicht den g\u00fcnstigen Preisen zu verfallen, sondern vielmehr biodynamische oder regionale Landwirte mit vertretbaren Schweinest\u00e4llen zu unterst\u00fctzen.<\/p>\n
Die Bewertung von Haltungsbedingungen anhand Labels ist oftmals un\u00fcbersichtlich und leider auch Marketingsache. Vertrau hier auf Deinen Verstand und suche lieber einen vertrauensw\u00fcrdigen Hersteller in Deiner N\u00e4he!<\/p>\n
Richtig gutes Fleisch von gl\u00fccklichen und artgerecht gehaltenen Tieren ist ges\u00fcnder, leckerer, nachhaltiger und moralischer. Informiere Dich daher gerne, wie es in Deiner Region aussieht.<\/p>","author":"Felix Glaser","image":"https:\/\/schnelleinfachgesund.de\/media\/49\/bf\/f9\/1714730818\/Titelbild_Gegrillter-Iberico-SChweinehals_d.jpg?ts=1714730818","prepTime":"PT20M","cookTime":"PT55M","totalTime":"PT75M","recipeYield":"4 portions","keywords":"Schweinefleisch, Gegrillter Iberico-Schweinehals","datePublished":"2022-04-18 12:0","dateModified":"2024-08-28 12:0","nutrition":{"@type":"NutritionInformation","calories":"550 kcal","saturatedFatContent":" g","unsaturatedFatContent":" g","proteinContent":" g","fatContent":" g","carbohydrateContent":" g","cholesterolContent":" mg","sodiumContent":" mg","sugarContent":" g","transFatContent":" g","fiberContent":" g"},"recipeIngredient":["Schweinehals in bester Qualit\u00e4t pro Person (In meinem Beispiel: 1 kg Iberico-Schweinehals)","Salz, schwarzer Pfeffer, Muskat","Rosmarin, Thymian, Knoblauch, Zitronenabrieb, Senfpulver","Oliven\u00f6l"],"recipeInstructions":[{"@type":"HowToSection","position":1,"itemListElement":[{"@type":"HowToStep","position":1,"text":"Den Schweinehals in Augenschein nehmen und Knorpel oder grobe Sehnen mit einem Messer entfernen. Das nennt man parieren."},{"@type":"HowToStep","position":2,"text":"Mit Kr\u00e4utern, Zitronenabrieb, Knoblauch, \u00d6l und Salz eine Art \nKr\u00e4uterpesto oder Kr\u00e4uter\u00f6l herstellen. Verwende dazu am besten einen \nStabmixer oder einen M\u00f6rser. Das Fleisch damit einreiben. Anschlie\u00dfend \ndas Fleisch noch mit Pfeffer, Muskat und Senfpulver w\u00fcrzen und die \nGew\u00fcrze etwas andr\u00fccken."},{"@type":"HowToStep","position":3,"text":"
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Gegrillter Iberico-Schweinehals – Schweinefleisch ist besser als sein Ruf
1 h 15 min
schwer
550 kcal
Es ist Frühling und somit Start der Grillsaison! Lasst uns gemeinsam auf dem Balkon oder im Garten die Grillkunst zelebrieren und einen leckeren gegrillten Iberico-Schweinehals zubereiten. Anhand des heutigen Rezepts möchte ich zudem zwei weit verbreitete Annahmen dementieren:
Zwei weitverbreitete Annahmen über Grillfleisch
Die erste Annahme ist, dass das Grillfleisch nur ein oder zweimal gewendet werden sollte: Obwohl viele Menschen das so gelernt haben, entbehrt diese Behauptung jeder wissenschaftlichen Grundlage. Sie führt zu schlechteren Ergebnissen als ein Wenden z. B. alle 20 Sekunden, aber dazu mehr im Rezept. Die zweite Annahme ist, dass Schweinefleisch grundsätzlich ein billiges und weniger edles Fleisch ist – besonders die Stücke am Hals und am Bauch. Aufgrund dieser vermeintlichen Minderwertigkeit wird oft von Schweinefleisch abgeraten; es ist aber die Qualität und Tierhaltung, die den Konsum sinnvoll oder eben nicht sinnvoll werden lassen.
Let’s talk about Schweinefleisch!
Exkurs zum Schweinefleisch
Schweinefleisch ist nach dem Zweiten Weltkrieg zum Synonym für günstiges – gar billiges – Fleisch geworden. Etwas, was sich jeder täglich leisten kann. Man hat den Tieren sogar eine zusätzliche Rippe gezüchtet, um mehr Speck pro Schwein zu bekommen.
Es ist eine Tatsache, dass ein Großteil der Tiere, welche für unsere Ernährung gezüchtet werden, unter erbärmlichen Bedingungen gehalten werden. Schweine sind sehr anpassungsfähig, haben (scheinbar) nur wenige Bedürfnisse, wachsen schnell und können fast alles als Futter verwerten. Für die Massentierhaltung sind sie damit leider prädestiniert.
Abgesehen von den ethischen oder moralischen Gründen kommen selbstverständlich noch ernährungsphysiologische Gründe hinzu, weshalb man diese Tierhaltung nicht unterstützen sollte. Diese lebens-unwürdige Haltung bedingt beispielsweise eine Veränderung in der Fettsäuren-Zusammensetzung oder einen höheren Einsatz von Medikamenten bei der Aufzucht.
Unabhängig von der Tierhaltung machen Schweine im Verhältnis zu anderen Tieren viel Mist. Das führt so weit, dass in Regionen mit viel Schweinezucht die Feinstaubbelastungen höher sind und die Böden durch die viele Gülle überdüngt werden und Antibiotika und andere “Auswürfe” die Biodiversität verringern.
Meine Meinung zum Schweinefleisch ist daher «Die Mischung macht es aus!» Ich möchte Dich ermuntern, nicht den günstigen Preisen zu verfallen, sondern vielmehr biodynamische oder regionale Landwirte mit vertretbaren Schweineställen zu unterstützen.
Die Bewertung von Haltungsbedingungen anhand Labels ist oftmals unübersichtlich und leider auch Marketingsache. Vertrau hier auf Deinen Verstand und suche lieber einen vertrauenswürdigen Hersteller in Deiner Nähe!
Richtig gutes Fleisch von glücklichen und artgerecht gehaltenen Tieren ist gesünder, leckerer, nachhaltiger und moralischer. Informiere Dich daher gerne, wie es in Deiner Region aussieht.
1. Den Schweinehals in Augenschein nehmen und Knorpel oder grobe Sehnen mit einem Messer entfernen. Das nennt man parieren.
2. Mit Kräutern, Zitronenabrieb, Knoblauch, Öl und Salz eine Art Kräuterpesto oder Kräuteröl herstellen. Verwende dazu am besten einen Stabmixer oder einen Mörser. Das Fleisch damit einreiben. Anschließend das Fleisch noch mit Pfeffer, Muskat und Senfpulver würzen und die Gewürze etwas andrücken.
3.
Das Fleisch nun mit Folie abdecken und 30 – 120 Minuten bei Zimmertemperatur auf Temperatur kommen lassen. Dieser Vorgang ist bei Wein auch als «Kammern» oder «Chambrieren» bekannt.
Tipp:Unsere Zieltemperatur sind 68° - 72° C Kerntemperatur. Direkt aus dem Kühlschrank hat unser Fleisch 2° C. Nach zwei Stunden bei Zimmertemperatur hat es bereits ca. 24° C. Dies ist bereits 1/3 unserer Garzeit, welches Du so sicher und fast ohne Aufwand durchschreitest.
4. Den Grill vorheizen auf maximale Temperatur.
5. Einen Ofen mit einem Teller fürs Fleisch, einem hitzestabilem Schneidebrett und den Tellern zum Essen auf ca. 90° C vorheizen.
6. Das Fleisch salzen und auf den Grill legen. Jetzt alle 20 – 30 Sekunden das Fleisch wenden und von allen Seiten grillen, bis es ca. eine Kerntemperatur von 55° - 60° C hat. Bei einem Kilo Fleisch dauert das Garen ca. 25 – 35 Minuten. Tipp:Durch das ständige Wenden dauert der Garprozess länger, dafür wirst Du aber mit einem durchgehend perfektem Garpunkt und einer maximal knusprigen Kruste belohnt - der Aufwand lohnt sich also.
7. Anschließend das Fleisch mit Alufolie einpacken und auf dem warmen Teller ca. 20 Minuten ruhen lassen.
8. Nach dem Ruhen das Fleisch nochmal kurz auf dem Grill von allen Seiten aufknuspern und auf dem vorgewärmten Brett, mit einem scharfen Messer so tranchieren, dass Du die Fleischfasern verkürzt und ca. 3 – 5 mm dicke Tranchen schneidest.
9. Auf die vorgewärmten Teller anrichten und die Schnittfläche nochmal mit etwas Kräuteröl abglänzen und mit frischem Pfeffer und etwas Fleur de sel würzen.
Guten Appetit!
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Grundsätzlich funktioniert diese Zubereitung für fast alle «Kurzbrat-» Fleischteile vom Grill. Je nach Gewicht und Beschaffenheit variiert die Garzeit. Ab 68° bis 72° C spricht man davon, dass ein Fleischteil «durch» ist. Die Kerntemperatur von 72° C sollte dabei für mindestens 10 Minuten gehalten werden, um eventuell schädliche Keime abzutöten.
Viel Spaß beim Nachkochen und Feuermachen!
Liebe Grüße
Felix & Caroline
Felix Glaser 1
Felix ist ein Vollprofi in der Küche mit langjähriger Erfahrung als Ausbilder, was Dir in seinen gelingsicheren Rezepten und Tipps zur Küchenpraxis zugutekommt.