Möchtest Du Deine wichtigsten Gesundheitswerte im Blick behalten? Dann bekommst Du in diesem Beitrag die besten Methoden zeigen, um Deine Gesundheit bestmöglich fortlaufend zu analysieren.
Der Artikel soll Dir eine Idee geben, was Du alles bestimmen kannst. Wähle die Methoden sorgsam aus und lasse Dich davon nicht stressen.
Was wir nicht wollen, ist das wir zu Autos mit ständigen Messinstrumenten und Kontrollleuchten werden :)
Hinweis: Zu diesem Beitrag haben wir eine passende Episode in unserem Podcast. Du kannst sie hier hören (oder direkt zu Spotify gelangen):
Einige Gedanken vorab
Fitnesstracker, -uhren, Körperfettwaagen, Apps und andere Health Tracker haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung zugenommen. Jährlich kommen neue und verbesserte Geräte auf den Markt.
Genau aus diesem Grund war uns dieser Artikel so wichtig und wir wollen Dir helfen, einen Überblick über die gängigen Tools und Werte zu bekommen. Die Tools zum Messen der Gesundheit und die dazugehörigen Daten sind ein Milliarden-Markt und nicht jedes Tool hält, was es verspricht.
In diesem Artikel zeigen wir Dir, welche Tools relevant sind und wie wir diese auch für uns selbst nutzen. Dabei bleiben wir unserem Motto Schnell.Einfach.Gesund treu und halten folgendes für wichtig:
- Gesundheitstracker sind eine gute Möglichkeit, wertvolle Daten über Deine Gesundheit zu sammeln.
- Deswegen ist es ratsam, neue technologische Fortschritte im Sinne der eigenen Gesundheit zu nutzen.
- Langfristig sollten wir aber nicht die alle Verantwortung abgeben und unser Bewusstsein an technische Geräte übertragen.
- Ziel sollte ein sinnvolles Zusammenspiel sein, sodass Du eine gesunde Selbstwahrnehmung und Intuition beibehältst und trainierst (mehr dazu am Ende) und neue Technik hin und wieder einfließen lässt.
Apropos:Unser autonomes Nervensystem ist übrigens selbst Meister der Gesundheitsdaten.
Rund um die Uhr überwacht es alle Daten in und außerhalb Deines Körpers und passt sich dementsprechend an:
- Atemfrequenz,
- Sauerstoffversorgung,
- Temperatur,
- Herzfrequenz und
- Blutdruck werden unterbewusst gemessen und gesteuert.
Technische Geräte machen dies lediglich sichtbar und helfen uns, wenn etwas aus dem Lot gerät. Faszinierend oder?
Ein kurzer Einblick in die Geschichte der Gesundheitsdaten
Der Mensch hat seine Gesundheit (und Krankheit) schon immer analysiert und geprüft:
Hippokrates von Kos (460 v. Chr. – 370 v. Chr.) gilt hier als Vorreiter und hat die Diagnostik von Gesundheit schon vier Jahrhunderte v. Chr. geprägt. Er propagierte die ärztliche Anamnese und die Einbeziehung von Fragen zu Lebensumständen und der seelischen Situation des Patienten. Gesundheitsdaten waren damals noch sehr ursprünglich (Farben, Gerüche, Spannungszustände von Geweben).
Exkurs: Die erste Diagnostik von Diabetes mellitus in der Antike basierte auf dem Geschmack des Urins. Ärzte aus früheren Zeiten, insbesondere in der altgriechischen und mittelalterlichen Medizin, erkannten Diabetes, indem sie den Urin der Patienten kosteten. Der süßliche Geschmack des Urins wurde mit dem Begriff "Diabetes mellitus" (wörtlich „honigsüßer Durchfluss“) in Verbindung gebracht. Dies ist auf die hohe Glukosekonzentration im Urin von Menschen mit unkontrolliertem Diabetes zurückzuführen. Diese rudimentäre Methode war eine der wenigen Möglichkeiten, die Krankheit zu identifizieren, bevor moderne biochemische Tests entwickelt wurden.
Zum Glück haben sich diese Zeiten geändert.
Mit zunehmendem wissenschaftlichem und technologischem Fortschritt konnten wir immer mehr Daten zur Beurteilung von Gesundheit und Krankheit heranziehen. Blutdruckgeräte, EKG, Körperfettanteil und Blutwerte sind heutzutage gängige Parameter. Waagen zur Messung des Körpergewichts und die Bestimmung des BMI sind schon lange Bestandteil unseres Alltags.
Was in den letzten beiden Jahrzehnten passiert ist, ist ein zunehmender Wandel hin zur eigenverantwortlichen Nutzung derartiger Geräte. Anfangs wurden diese hauptsächlich zur Behandlungskontrolle von Krankheiten an den Patienten übergeben (Blutdruckmessgeräte, Blutzuckersensoren, Migräne-Tagebücher etc.).
Im Zuge der Digitalisierung eröffneten sich neue Möglichkeiten. So können wir nun über Smartphones, Smartwatches und verschiedene Testkits ganz unkompliziert eigene Daten über unsere Gesundheit erheben.
(Übrigens: Ich möchte an dieser Stelle nicht auf die Datenschutzthematik eingehen, da es den Rahmen des Artikels sprengen würde. Du entscheidest selbst, was Du nutzt und was nicht.)
Was an der aktuellen Entwicklung auf jeden Fall positiv zu erwähnen ist, dass heutige Gesundheitstracker weniger einen negativ-orientierten Ansatz in Bezug auf Krankheiten haben, sondern vielmehr einen vorsorglichen und optimierenden Charakter haben. Sie sind eine wertvolle Ergänzung zur klassischen (wichtigen!) klinischen Diagnostik.
Damit ist ein großer Schritt zur Gesundheitsvorsorge getan, der sicher viele Menschen zum bewussten Umgang mit ihrer Gesundheit motivieren kann.
Ein wichtiges Ziel: Intuition und die 5 Sinne nutzen
Wissenschaft und Technik für die Gesundheit nutzen – macht Sinn und machen auch mehr, als ihnen bewusst ist.
Doch gleichzeitig sind auch Intuition und die 5 Sinne wichtig:
- Intuition: Wie fühlst Du Dich? Was sagt Dir Dein Körper? Tut etwas weh? Im Laufe von Jahren lernst Du mit mehr Achtsamkeit und Eigenwahrnehmung die Signale Deines Körpers zu deuten.
- 5 Sinne: Relativ viele, wichtige Gesundheitsinformationen erhältst Du auch ohne technische Geräte. Nutze sie auch, um Deine Gesundheit im Blick zu behalten:
- Haut: Wie glatt ist sie? Ist sie fettig, talgig, neigt zu Ekzemen, Pickeln oder Schuppen? Ist sie hell und glatt?
- Stuhl: Wie ist die Farbe, Konsistenz, Form? Wie viel bleibt “am Klopapier hängen”? Wie riecht es?
- Urin: Wie ist die Farbe?
- Augenringe: Sind sie geschwollen? Hängen sie? Sind sie bräunlich-lila gefärbt?
- Unterlippe: Ist sie dick und geschwollen? (Hinweis auf Dickdarmproblem)
- Zunge: Belegt am morgen? Wenn ja, grün oder gelb?
- Fingernägel und Haare: Wie schnell wachsen sie? Sind sie trocken, brüchig, spröde?
- ... (dies sollen nur einige Beispiele sein)
Zehn sinnvolle Werte und Tracker für Deine Gesundheit
Die wichtigsten Werte und Mess-Geräte für Deine Gesundheit möchten wir einmal im Detail ansehen und kurz vorstellen. Welche gibt es, welche machen Sinn, welche sind Spielerei?
Vorab: Viele werden sich jetzt denken: “Messgeräte und neueste Technik, braucht doch kein Mensch!” – viele davon nutzt Du vielleicht selbst schon, also sei offen:
#1 Gewicht und Maßband
Das Messen des Körpergewichts ist wohl die gängigste Variante. Ein schneller Blick auf die Waage wird von vielen Menschen fast routinemäßig am Morgen durchgeführt.
In diesem Zusammenhang kann auch der BMI ermittelt werden, der jedoch nicht immer aussagekräftig ist. Ich habe zum Beispiel einen BMI von 26 und wäre demnach leicht übergewichtig. Aufgrund meines Sports ist jedoch ein Mehr an Muskelmasse dafür verantwortlich, dass ich etwas schwerer bin – also kein Grund zur Sorge.
Zusätzlich zur Waage kannst Du noch das Maßband einsetzen, um einen Eindruck über die Körperzusammensetzung zu gewinnen. Typischerweise können Umfänge von Taille, Hüfte und Hals zur Beurteilung genutzt und der Körperfettanteil abgeleitet werden. Hier findest Du zwei kostenlose Rechner.
#2 Körperzusammensetzung
Neben Waage und Maßband gibt es noch weitere Möglichkeiten, die Körperzusammensetzung zu bestimmen.
Am interessantesten dafür ist sicher der Körperfettanteil (s. Körperfettanteil messen). Zusätzliche Werte der Körperzusammensetzung sind Muskelmasse und Körperwasser.
Der Körperfettanteil kann durch Hautfaltenmessungen abgeleitet werden. Mit einer Köperfettzange (Caliper) kannst Du verschiedene Hautfalten messen und mittels eines Rechners den Körperfettanteil messen.
Körperfettwaagen sind für die meisten sicher alltagstauglicher. Sie messen über elektrische Widerstände die Zusammensetzung der Gewebe im Körper. Am genausten sind Waagen, die über Elektroden an beiden Händen und Füßen messen und zusätzlich die Muskelmasse und Körperwasser bestimmen.
Die Genauigkeit kommt an Methoden wie die Bio-Impedanz-Analyse (BIA), den DEXA-Scan oder das hydrostatische Wiegen leider nicht ran.
Ich habe selbst lange Zeit BIA-Analysen genutzt, die sehr gute Fitnessstudios und Ernährungsberater nutzen.
Hier siehst Du meine Werte aus 2016:
Für den normalen Alltag kann die Körperfettwaage auch empfohlen werden. Ich selbst habe auch gute Erfahrungen mit der Omron-Körperfettwaage* gesammelt, welche zusätzlich Handgriffe hat und somit alle Körpersegmente in die Messung einbezieht.
- Präzise Messung von Gewicht, Körperfettanteil, Viszeralfett, Skelettmuskelmasse, Grundumsatz und BMI-Berechnung
- Ganzkörpermessung mithilfe von 8 Sensoren, die an beiden Händen und Füßen angelegt werden
- Familienmodell, auch für Kinder ab sechs Jahren geeignet (Ausnahme: Messung von Viszeralfett und Skelettmuskelmasse nur bei Personen zwischen 18 und 80 Jahren)
- Gewichtsanzeige in Kilogramm oder Pfund (bis zu 150 kg / 330 lbs)
- Lieferumfang: 1 OMRON Körperanalysegerät BF511 (türkis) mit 8 Sensoren, 4 AA-Batterien, Garantiekarte, Gebrauchsanweisung
#3 Blutdruck
Eine regelmäßige Bestimmung des Blutdrucks ist sinnvoll, um einen ersten Einblick über die Gesundheit des Herz-Kreislauf-Systems zu bekommen. Auch wenn Du selten zum Arzt gehst, macht eine regelmäßige Bestimmung Sinn.
Unser Blutdruck ist abhängig von den Fließeigenschaften unseres Blutes, die Leistungsfähigkeit des Herzens und Eigenschaften der Blutgefäßwände. Daher ist und bleibt er ein wichtiger Gesundheitsparameter.
Über den Blutdruck ist es möglich die Auswirkungen von geänderten Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zu messen, da er sich recht schnell anpasst. Trinkst Du zum Beispiel dauerhaft zu wenig und verbesserst dann Dein Trinkverhalten, ist es möglich, dass sich Dein Blutdruck schnell verbessert.
#4 Herzfrequenz und Herzratenvariabilität
Die Herzfrequenz und die Herzratenvariabilität sind ebenfalls zwei wichtige Parameter zur Bestimmung Deiner Leistungsfähigkeit.
Die Herzfrequenz ist dabei nicht nur zur Trainingssteuerung im Ausdauersport wichtig. Der Ruhepuls wird häufig genutzt, um einen Überblick auf die Leistungsfähigkeit des Herzens zu gewinnen. Du kannst ihn gut einsetzen, um Fortschritte im Ausdauertraining zu messen.
Die Herzratenvariabilität (HRV) wird immer häufiger als Datenquelle herangezogen. Sie gibt an, wie ökonomisch Dein Herz arbeitet und wie flexibel es auf Belastungen reagieren kann. Die Abstände von Herzschlag zu Herzschlag unterliegen in Ruhe minimalen zeitlichen Schwankungen. Dadurch gelingt es dem Herz-Kreislauf-System nur so viel Energie wie nötig einzusetzen (es arbeitet dann energiesparend). Mit steigender körperlicher Belastung werden die Abstände zwischen den Herzschlägen zunehmend gleichlang.
Eine hohe HRV gilt als Zeichen eines gesunden Herzens und einem kompetenten Umgang mit Belastungen. Stress, Schlafmangel, Erkrankungen oder eine ungenügende Regeneration nach Training können dazu führen, dass die HRV zunehmend sinkt. Damit kann sie als wichtiger Parameter zum Einschätzen der Leistungsfähigkeit genutzt werden.
Ich selbst habe das intensiv im Rahmen meines Ironman-Trainings genutzt. Hier sind wir jedoch eher im Bereich Trainingssteuerung als Gesundheitsprävention.
Unsere ehemaliges SchnellEinfachGesund-Mitglied Moritz analysiert seine Herzfrequenz, sowie seinen Schlaf (auf Basis der HRV) mithilfe des Oura-Rings und kann somit sein Training und seine Regeneration miteinander in Einklang bringen. Mediation und guter Schlaf sind übrigens die besten Möglichkeiten die HRV auf natürlichem Wege zu erhöhen. Sport senkt zwar die HRV kurzfristig, hat aber einen langfristig positiven Effekt.
#5 Blutwerte
Die klassische Blutwert-Diagnostik beläuft sich auf das große oder kleine Blutbild. Im Rahmen einer Behandlung (bei Erkrankungen) werden auch weitere Blutwerte genommen.
Doch hier soll es ja um Prävention gehen - und da macht die regelmäßige Analyse von Nährstoffen Sinn.
Großes Potenzial für unsere Gesundheit steckt in der Messung unserer Blutwerte. Aus persönlicher Erfahrung konnten wir hiermit die besten Erfolge für eine bessere Gesundheit, Leistungsfähigkeit und Wohlbefinden erreichen.
Über Nährstoffmängel wie Vitamin D-Mangel, Magnesiummangel oder Omega-3-Mangel haben wir hier im Magazin schon viel geschrieben. Da bei bis zu 90 % der Bevölkerung Nährstoffmängel von mindestens einem Vitamin oder Mineral vorliegen (am häufigsten Vitamin D, Omega 3 und Jod), ist eine genaue Analyse für jeden wichtig, der wirkliche Gesundheit erreichen will.
Der Bluttest von Vitaminen und Mineralstoffen wird in der ärztlichen Praxis selten präventiv eingesetzt. Daher ist hier Eigenverantwortung gefragt: Du musst Deinen Arzt aktiv darum bitten, bestimmte Werte zu messen. Diese Tests müssen meist auch selbst bezahlt werden, dafür kommt in den wenigsten Fällen die Krankenkasse auf. Es gibt jedoch Ausnahmen.
Bei entsprechenden Symptomen kann auch mal die Diagnostik von z.B. Vitamin D, Ferritin, den Elektrolyten, Vitamin B9 oder B12 übernommen werden. Das hängt auch vom jeweiligen Budget der Arztpraxis ab.
Wir arbeiten sehr gern mit Trockenbluttests, als Teil unserer Nährstoffkonzepte.
#6 Blutzuckermessung
Explizit möchte ich noch die Erkenntnisse hervorheben, die mithilfe von Blutzuckermessungen möglich sind. Martin A. und ich haben beide schon für zwei Wochen dauerhaft einen Blutzuckersensor am Oberarm getragen, um den Einfluss von Ernährung sowie Bewegung auf den Blutzuckerspiegel zu analysieren.
Ein stabiler und moderat-niedriger Blutzucker geht beispielsweise einher mit einem gesünderen (Energie-)Stoffwechsel, höherer Konzentration und besserem Schlaf. Auch unser Hormonsystem verträgt dies besser als eine stündliche Berg- und Talfahrt des Blutzuckerspiegels.
In den zwei Wochen haben wir wichtige Erkenntnisse gewonnen, wie unser Blutzucker auf bestimmte Mahlzeiten und Lebensmittel, Trainingseinheiten, Stresssituationen reagiert.
Ich habe zum Beispiel festgestellt, dass ich gegen 1 Uhr nachts stark unterzuckere und mein Schlaf somit gestört war. Ohne Blutzuckersensor wäre diese Erkenntnis schwer möglich gewesen. Seitdem esse ich vor dem Zubettgehen noch einen Löffel Kokosöl und trinke einen Ingwertee mit Apfelessig und Honig, was den Blutzuckerspiegel nachts stabil hält. Ich schlafe seitdem durch und bin merklich erholter – der Technik sei Dank!
Hier siehst Du einige Profile von Martin A. im Monats- und Tagesverlauf.
#7 Fitnesstracker bzw. Wearables
Fitnesstracker sind der Star der letzten Jahre und sie sind in auffälliger und unauffälliger Form an vielen Handgelenken zu erspähen.
Sie zeichnen Herzfrequenz, HRV, Schrittzahlen, Schlafverhalten und vieles mehr auf. Über App können die Daten noch zusätzlich visualisiert werden und mit weiteren Parametern wie Körpergewicht etc. synchronisiert werden. Dadurch erhältst Du einen Rundum-Blick über Aktivität, Kalorienverbrauch und Deine Fitness.
Ich habe lange Zeit ein Garmin-Uhr verwendet und darüber mein Training gesteuert. Diese empfehle ich eher für den ambitionierteren Sport.
Es gibt aber auch weitere Tools. Der Fitbit Inspire-Tracker hat das beste Preis-Leistungsverhältnis und misst die Aktivitäten wie Laufen, Radfahren oder Schwimmen, sowie Schlaf und die Herzfrequenz.
- Kompatibel ab: Apple iOS 12.2 +, Android OS 7.0 +, Windows 10 Version 1607.0 +
- Verfolgen Sie Ihre Aktivitäten den ganzen Tag über: die Zahl Ihrer Schritte, Strecke, Stundenaktivität, aktive Minuten und verbrannte Kalorien
- Die Herzfrequenzmessung rund um die Uhr sorgt für eine genauere Erfassung der verbrannten Kalorien, der Ruheherzfrequenz und der Herzfrequenzzonen
- Dank der Akkulaufzeit von bis zu 5 Tagen können Sie täglich Ihre Fortschritte verfolgen, ohne ständig ans Aufladen denken zu müssen
- Mit SmartTrack zeichnen Sie Workouts wie Spaziergänge, Schwimmen und Radtouren automatisch und bequem auf
#8 Schlaftracker
Es gibt viele Möglichkeiten die Qualität Deines Schlafes auch außerhalb eines Schlaflabores zu messen (wenn auch in einfacher Form).
Wir haben gute Erfahrungen mit dem Oura-Ring und Schlaf-Apps gesammelt, wobei der Oura-Ring genauere Daten liefert, da er direkt am Körper anliegt.
Schlaf-Apps wie Sleep-Cycle messen Deinen Schlaf über Töne und dahinterstehende Aktivitätsmuster. Ich habe diese App selbst lange eingesetzt. Ich konnte den Daten aber nie genau trauen. Außerdem stört es mich, dass Handy neben dem Bett liegen zu haben. Es kann aber interessant sein diese App mal für ein paar Nächte zu testen.
Viele Fitnesstracker haben ebenfalls eine Schlaf-Tracking Funktion, die über HRV und Handgelenksbewegungen den Schlaf analysieren. Mich persönlich stört dabei die Messtechnologie, die meist über Licht arbeitet - was den Schlaf auch negativ beeinflussen kann. Beim Oura-Ring sind diese Störungen weniger sichtbar.
Aktuell nutze ich keinerlei Technik mehr, um den Schlaf zu tracken. Ich möchte nachts keine Strahlungs- oder Lichtquellen im Schlafzimmer - auch nicht am Handgelenk.
#9 Ernährungsapps
Zur Analyse und Steuerung Deiner Ernährungsgewohnheiten können Apps sehr hilfreich sein.
Ich habe circa sechs Monate lang meine gesamten Mahlzeiten mit MyFitnessPal getrackt. Hierfür habe ich einfach alle Nahrungsbestandteile in die App eingegeben, die dann die Makronährstoffe (Eiweiß, Fett, Kohlenhydrate) und Kalorienmenge ermittelt hat. Somit konnte ich meine Ernährung gezielt anpassen.
Die sechs Monate haben mir gereicht, um eine umfassende Kenntnis über Nahrungsmittel zu erhalten und habe jetzt eine relativ gute Einschätzung auch ohne das ständige tracken. Deshalb kann ich derartige Apps auf jeden Fall, wenn auch zeitlich begrenzt, empfehlen.
Für Klienten setze ich aktuell die App Yazio ein, die ich sehr gut finde!
In Verbindung mit Deinem Wissen über Deinen täglichen Kalorienverbrauch (z.B. durch einen Fitnesstracker) kannst Du Deine Kalorienbilanz recht simpel und genau kontrollieren und somit schnelle Fortschritte beim Ab- oder Zunehmen erzielen.
#10 Weitere Apps und Tools
Es gibt noch viele weitere Möglichkeiten zur Messung Deiner Gesundheit und Leistungsfähigkeiten, die ich hier noch am Rande erwähnen möchte:
- Trainingsapps wie zur Steuerung von Aktivitäten wie Laufen, Radfahren etc. (z.B. Strava, Komoot)
- manuelle Trainingsprotokolle und -tagebücher (Krafttraining, Ausdauertraining und andere Sportarten)
- Tagebücher und Journals wie das Dranbleiben-Journal* (mit dem Dranbleiben-Journal kannst Du täglich Deine Gewohnheiten tracken, sehr simpel aber unglaublich effektiv)
- Darmanalysen
- Haarmineralanalysen
- pH-Wert von Urin und Haut
- Ketonkörper messen
Kern der Sache: was ist sinnvoll?
Da wir Dir bestmögliches Wissen über gelebte Gesundheit geben möchten, haben wir natürlich selbst viele Methoden ausprobiert und viele Daten zu unserer Gesundheit ermittelt. Das hilft uns dabei, Dir authentische Gesundheitstipps zu geben.
Deshalb möchte ich Dir an dieser Stelle noch ein Best-of des Artikels bzw. Handlungsempfehlungen geben:
- Weniger ist mehr: Finde die Methode, die für Dich den meisten Mehrwert bringt. Bei 95 % der Menschen ist das ein umfassender Bluttest.
- Lass Dich nicht stressen: Der Zwang zur Überoptimierung ist weit verbreitet – glaub mir, ich spreche aus Erfahrung. Gerade bei neuen Tools neigt man dazu, minütlich die Daten zu checken. Das sorgt für unnötige Ablenkung und Stress. Am besten vereinbarst Du Zeiten mit Dir selbst, zu denen Du erhobene Daten misst, z.B. früh, mittags, abends – wenn Du Fitnesstracker nutzt.
- Nutze Tools nur zeitweise: Bei vielen Tools genügt es aus, sie nur für einen bestimmten Zeitraum zu nutzen. Uns hat es vollkommen genügt, den Blutzucker im 2-Wochen-Verlauf zu messen. Die Erkenntnisse haben gereicht, um daraus wichtige Schlüsse zu ziehen.
- Dranbleiben: Wenn wir ein Ziel erreicht haben (oder auch nicht), verlieren wir das Dranbleiben oft aus den Augen. Deshalb war es für mich ein großer Mehrwehrt, auch nicht-technische Tools auf täglicher Basis zu nutzen. Ich nutze seit Jahren verschiedene Journals.
- Feedback: Eine einfache Form des Gesundheitstrackings ist Dein Spiegelbild. Kannst Du Dir morgens im Spiegel zulächeln? Dann ist alles in bester Ordnung. Auch Deine Freunde und Familie sind ein „achtsamer Tracker“. Wer sich auf den Pfad der Gesundheit begibt, erhält oft schnell positives Feedback: Du siehst gut aus oder Wie hast Du es geschafft, diese Figur zu erhalten? ist für die meisten das wertvollste Feedback!
Und ganz besonders wichtig: Bewahre Dir und trainiere eine gute Selbstwahrnehmung. Im ersten Schritt können derartige Gesundheitstracker dabei helfen, Deinen Körper zu verstehen. Die gewonnenen Daten solltest Du immer mit Deinem individuellen Befinden abgleichen. So gewinnst Du langfristig einen guten Eindruck über Deinen Körper.
Gesundheitsdaten und -auswertungen arbeiten oft mit Mittelwerten – wir Menschen sind aber alles verschiedene Individuen, die nicht „genormt“ werden können. Nur weil 95 % der Menschen einen BMI von unter 25 anstreben, kann es sein, dass Du Dich mit Werten darüber auch vollkommen glücklich und schön fühlst – entscheidend ist am Ende immer Dein Wohlbefinden!
Vertraue Deiner Intuition!
Viel Erfolg
Welche Möglichkeiten nutzt Du am liebsten? Was haben wir vergessen? Schreib es gern in die Kommentare! Wir freuen uns über Deine Ideen und Erfahrungen.