6 häufige Nahrungsmittelallergien und -intoleranzen

Eine Lupe liegt auf einem leeren Teller, der von Lebensmitteln umgeben ist

Es gibt gesunde Lebensmittel(-gruppen), die unserem Körper im Normalfall zugutekommen, und zwar indem sie ihn mit wertvollen Nährstoffen versorgen. Allerdings können bestimmte Bestandteile auch Unverträglichkeiten auslösen. Diese manifestieren sich in Form von chronischer Müdigkeit, ständigem Hustenreiz, einem Blähbauch oder Übelkeit.

Intoleranzen sind lästig, Allergien sogar lebensbedrohlich. Deshalb ist es wichtig, herauszufinden, auf welche Art Lebensmittel Dein Körper reagiert, um diese in Zukunft zu meiden. Beschwerden lösen sich dann meist in Luft auf.

Im Beitrag findest Du häufige Nahrungsmittelallergien sowie -unverträglichkeiten und Du erfährst, wie Du sie identifizierst und was Du dagegen tun kannst.

Übrigens: In unserem Podcast findest Du zu unserem heutigen Thema eine spannende Episode – viel Spaß beim Reinhören!

 

 

Intoleranz und Allergie – worin besteht der Unterschied?

Der Unterschied zwischen einer Nahrungsmittelallergie und -intoleranz liegt in der Reaktion des Körpers.

  • Wenn Du eine Nahrungsmittelallergie hast, wird die Reaktion von Deinem Immunsystem ausgelöst (z. B Erdnussallergie, Milchallergie, Weizenallergie).
  • Wenn Du dagegen an einer Nahrungsmittelintoleranz leidest, entsteht die Reaktion in Deinem Verdauungssystem (z. B. Laktoseintoleranz, Sorbitintoleranz, Fructoseintoleranz).

Zu den Symptomen einer Nahrungsmittelintoleranz zählen Blähungen, Durchfall, Verstopfung und Übelkeit. Chronische Müdigkeit steht ebenfalls in Verbindung mit Intoleranzen.

Symptome einer Nahrungsmittelallergie sind Nesselsucht, Schwellung, Juckreiz, Anaphylaxie (allergischer Schock) und Schwindel.

Während Allergien meist deutlich spürbar und sogar lebensbedrohlich sein können (z. B. Nussallergie, Erdnussallergie), sind Intoleranzen eher schleichend, beeinträchtigen Deine Lebensqualität aber ebenfalls.

 

Häufige Nahrungsmittelallergien

Bei einer Allergie identifiziert der Körper eigentlich ungefährliche Substanzen als bedrohliche Fremdkörper und bildet Antikörper gegen sie, meist von der Sorte IgE (Immunglobulin E). Allergien können schwere Folgen wie Atemfunktionsstörungen und geschwollene Schleimhäute mit sich bringen, oft direkt nach dem Verzehr eines auslösenden Lebensmittels oder sogar bei bloßem Hautkontakt.

 

Symptome von Nahrungsmittelallergien

  • Schwellungen der Schleimhäute und Atemwege (Atemnot)
  • Hautausschläge, Nesselsucht, juckende Haut
  • Atemprobleme und Symptome, die Asthma ähneln
  • Durchfall, Übelkeit, Magenprobleme und Erbrechen

 

3 Lebensmittel, die Allergien auslösen können

Erdnüsse in Nahaufnahme

Erdnuss

Eine Erdnussallergie tritt bei etwa 4 % der Kinder und etwa 8 % der Erwachsenen auf. Die Allergie bildet sich oft im Kindesalter aus und bleibt meist lebenslang bestehen. Die entsprechenden Allergene oder auch nur Spuren davon können zu ernsthaften allergischen Reaktionen führen und sogar lebensbedrohlich werden. Auf Lebensmittelverpackungen findest Du deshalb oft den Hinweis: „Kann Spuren von (Erd-)Nüssen enthalten“.

Glas das mit Milch aus Karaffe befüllt wird

Kuhmilch

Im Gegensatz zur Laktoseintoleranz ist die Kuhmilchallergie nicht auf den Milchzucker (Laktose) zurückzuführen, sondern auf Proteinverbindungen. Daher wird sie auch oft als Kuhmilcheiweißallergie bezeichnet.

Zwei rote Äpfel in Nahaufnahme

Apfel

Eine Apfelallergie tritt meist als Kreuzallergie auf, wobei die primäre Allergiequelle Birkenpollen sind. 70 % der Birkenallergiker reagieren auch auf Äpfel. Die Art der Reaktion kann von der gewählten Apfelsorte abhängen. Einige werden oftmals problemlos vertragen.

 

Häufige Nahrungsmittelintoleranzen

Unser Körper kann durch unterschiedliche Prozesse und auf verschiedene Lebensmittelbestandteile eine Intoleranz entwickeln. Ursächlich ist das Fehlen von bestimmten Enzymen oder deren Mangel, sodass Lebensmittel nicht in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt werden können. Auch fehlende Transporteiweiße, die Nahrungsmittelbestandteile aus dem Darm abtransportieren würden, können Intoleranzen bewirken. Bleiben jene dort zurück, sorgen sie für Reizungen.

 

Symptome von Intoleranzen

  • Durchfall, Blähbauch, Völlegefühl, Übelkeit
  • Hautausschläge
  • Kopfschmerzen
  • dauerhafte Müdigkeit
  • laufende Nase
  • Hautrötungen und -unreinheiten

 

3 häufige Intoleranzen

Milch in Glas und in Karaffe mit Garten im Hintergrund

Laktoseintoleranz

Um Milchzucker zu spalten und zu verwerten, benötigt der Körper ein Enzym namens Laktase. Ist es nicht oder nur in geringen Mengen vorhanden, kann es zu Problemen im Darmsystem kommen. Landet der unverdaute Milchzucker im Dickdarm, können Gärungsprozesse zu Beschwerden führen.

Fünf verschiedene Fruchtsäfte, ringsherum verstreutes Obst

Fruktoseintoleranz

Bei einer Fruktoseintoleranz kann der Körper den Fruchtzucker im Darm nicht richtig aufnehmen und in den Blutkreislauf überführen. So können Obst und Gemüse, aber auch Lebensmittel mit Fruchtzuckerzusatz (Süßigkeiten, Softdrinks) Beschwerden auslösen.

Weißwein- und Rotweinglas mit Trauben auf Holztisch

Histaminintoleranz

Histamin ist in Lebensmitteln enthalten, die einen Reifungsprozess durchlaufen. Dazu zählen verschiedene Obst- und Gemüsesorten sowie Wurst und Käse. Auch Wein enthält Histamin. Reichert es sich im Körper an, löst es allergieähnliche Symptome aus, die kurz nach dem Verzehr spürbar werden können.

 

Häufige Nahrungsmittelallergien – 14 typische Allergene

Hier eine kurze Übersicht über die wichtigsten Allergene:

  1. Erdnuss
  2. Kuhmilch
  3. Glutenhaltiges Getreide, Weizen (führt im Extremfall zu Zöliakie)
  4. Eier (sehr unterschätzt)
  5. Weichtiere
  6. Schalentiere
  7. Sulfide
  8. Fisch
  9. Lupine
  10. Schalenfrüchte (Nüsse)
  11. Sellerie
  12. Senf
  13. Sesam
  14. Soja

+ Apfel (kein offizielles Hauptallergen)

+ Honig (auch unterschätzt)

 

Wie teste ich Unverträglichkeiten?

Zur Diagnose von Allergien und Intoleranzen werden vom Arzt verschiedene Tests durchgeführt: Prick-Tests, Blutuntersuchungen, aber auch Provokationstests.

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Selbsttest via Fragebogen

Wir haben für Dich einen Schnelltest auf Lebensmittelunverträglichkeiten erstellt. Nutze unseren Fragebogen und erfahre anhand von 17 Fragen, wie wahrscheinlich eine Unverträglichkeit bei Dir ist:

 

Bluttest auf Unverträglichkeiten

Eine recht neue, aber verlässliche Methode sind Bluttests für zuhause. Der Hersteller Biobalance bietet mit dem Bluttest “Select 72″* die Möglichkeit, 72 frei wählbare Lebensmittel auf eine Unverträglichkeit hin zu testen.

Der Test untersucht viele Sorten von Nüssen, Früchten, Gemüse, Kräutern, Getreide und Tierprodukten, darunter auch die oben genannten Lebensmittel.

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Die Darmgesundheit – wichtige Ursache für Nahrungsmittelallergien

Die Forschung der letzten Jahre hat immer wieder bestätigt, dass mangelnde Darmgesundheit die wichtigste Ursache für die Entstehung von Allergien ist, zusammen mit Vitamin-D-Mangel.

Wenn Du unter Nahrungsallergien leidest, solltest Du natürlich die besagten Nahrungsmittel eine Zeit lang meiden, damit sich das Immunsystem erholen kann. Gleichzeitig ist es wichtig, den Darm zu regenerieren, sollten hier Probleme vorliegen.

Gute Tipps findest Du hier: Verdauungsprobleme behandeln.

Außerdem ist es wichtig, entzündungshemmende Lebensmittel zu konsumieren, die die Darmgesundheit wieder herstellen, Entzündungen im Körper reduzieren, die Darmschleimhaut regenerieren und das Immunsystem beruhigen. Hier eine Auflistung einiger dieser Nahrungsmittel, die Du schnell und einfach in den Alltag integrieren kannst:

 

Unterschätzte Nahrungsergänzungsmittel gegen Allergien

Die folgenden Nahrungsergänzungen helfen erwiesenermaßen, Allergien zu lindern und eignen sich im Rahmen einer gesunden Ernährung (Paleo Ernährung, Clean Eating):

  • Vitamin D*
  • Vitamin C
  • Curcumin (Kurkuma Extrakt)

 

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Fazit – häufige Nahrungsmittelallergien

Lebensmittelunverträglichkeiten sind unproblematisch, solange Du von Ihnen weißt. Solltest Du noch keine Diagnose haben, aber öfter unter den oben beschriebenen Symptomen leiden, ist ein Test auf Unverträglichkeiten ratsam. Der Verzicht auf provozierende Nahrungsmittel sorgt bei Betroffenen oft für schnelle Linderung.

Meine Partnerin hatte früher mit einem leichten Schnupfen zu kämpfen. Ursächlich war eine Intoleranz gegen Haselnüsse, die wir dank eines Bluttest für Zuhause entdecken konnten. Da Haselnüsse in vielen Lebensmitteln enthalten sind, war es zunächst nicht einfach, sie zu meiden, doch die Effekte auf die Gesundheit waren es allemal wert dranzubleiben.

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