Winterdepression vermeiden – 4 Dinge, die Du sofort tun kannst

von Martin Auerswald, M.Sc.
Veröffentlicht: Zuletzt bearbeitet:
Winterdepression Mann am Fenster Regen

Winterdepressionen betreffen jedes Jahr viele Millionen Deutsche. Sie zählen zu den saisonalen Erkrankungen (auch “Winter blues” genannt) und sind meist nur vorübergehend in den dunklen Monaten von November bis März.

Was viele nicht wissen: Winterdepressionen haben konkrete Ursachen und Gründe, die Du beseitigen kannst. Dies wirkt sich enorm auf Deine Lebensqualität und Wohlbefinden aus und hilft Dir, besser durch die dunkle Jahreszeit zu kommen.

Übrigens: In unserem Podcast findest Du zu unserem heutigen Thema eine spannende Episode – viel Spaß beim Reinhören!

 

Was sind Winterdepressionen?

Eine Depression ist eine psychische Erkrankung, bei der es zu langanhaltender Traurigkeit und Betrübtheit kommt. Betroffene können sich meist nicht aus eigener Kraft aus dieser Lage befreien.

Bei einer Winterdepression kommt es vorübergehend in der dunklen Jahreszeit zu depressiven Verstimmungen, die meist im Frühling von allen wieder verschwinden.

An diesen psychischen Symptomen kannst Du depressive Verstimmungen erkennen:

  • Angstzustände
  • Selbstzweifel und Minderwertigkeitsgefühle
  • Konzentrationsverlust
  • Wenig Entschlusskraft
  • Verlust von Freude an sonst schönen Dingen im Leben
  • Hoffnungslosigkeit
  • Energieverlust und Müdigkeit
  • Emotionale Instabilität und Launenhaftigkeit
  • Traurigkeit
  • Innere Leere und emotionale Abgestumpftheit
  • Abgrenzung

Treffen diese Symptome bei Dir oder einer Dir nahestehenden Person zu? Dann könnte es sich um eine Depression handeln – kläre bitte im Gespräch mit Mitmenschen oder einem Therapeuten ab, ob es sich um eine klinisch manifeste Depression handeln könnte.

Treten die Symptome nur in der dunklen Jahreszeit (November-März) auf, könnte es eine Winterdepression sein. In jedem Fall werden Dir die heute genannten Tipps helfen, da sie generell für eine gesunde Psyche unabdingbar sind.

 

Was passiert bei einer Winterdepression?

Eine Winterdepression charakterisiert sich durch einen vorübergehenden, starken Serotoninmangel. Serotonin ist unser Zufriedenheitshormon, das uns ein angenehmes Grundgefühl, Gelassenheit, Selbstbewusstsein, Ausgeglichenheit und Optimismus gibt.

Fehlt Serotonin, fühlen wir uns entsprechend betrübt und es mangelt an Ausgeglichenheit, Optimismus und einer positiven Grundeinstellung.

Es hat auch biologische Gründe, warum das mit uns passiert: Rein genetisch sind wir noch in der Steinzeit. Dein Körper weiß nicht, dass wir im 21. Jahrhundert leben und über Heizung, Winterkleidung und Kühlschränke verfügen. Im Winter reguliert unser Körper auf natürliche Weise Serotonin herunter, damit wir auch unsere Aktivität einschränken, uns in unsere Höhle zurückziehen und Energie sparen.

Im 21. Jahrhundert ist diese biologische Tatsache eher ungünstig, weil wir keinen Grund mehr haben, uns in unsere Höhle zu verkriechen – denn wir haben genug zu essen, genug Wärme und keinen Grund, uns Sorgen um unser Überleben zu machen.

Daher ist es wichtig, die biologischen Abläufe und Gründe für die Winterdepression zu verstehen und sie zu beseitigen – denn was wir jetzt nicht brauchen ist, 4 Monate in unserer “Höhle” darauf zu warten, dass Frühling wird.

Im nächsten Kapitel gebe ich Dir 4 wichtige Tipps, um diese Ursachen anzugehen und zu beseitigen:

Winterdepression Winterlicher Wald in dunkler Atmosphäre

Die Tage werden kürzer und dunkler – was hilft bei einer Winterdepression?

 

4 wichtige Tipps gegen eine Winterdepression

Winterdepressionen haben Gründe – das passiert in Deinem Körper nicht ohne Grund. Bevor Du nun also in den Winterschlaf-Modus schaltest, versuche diese Tipps umzusetzen und sieh, wie es Dir damit geht.

Ich hatte selbst jahrelang sehr unschöne Winterdepressionen und dachte jeden Winter, mir fällt “die Decke auf den Kopf” – mit diesen Tipps konnte ich meine Winterdepressionen innerhalb von 2 Wochen komplett  beseitigen:

 

Vitamin D ergänzen

Sehr simpel: Im Winter haben wir eigentlich alle einen Vitamin D-Mangel, wenn wir es nicht ergänzen. Vitamin D bildet unser Körper in der Sonne, allerdings nur zwischen Mai und September. Ab Oktober geht unser Körper an die Vitamin D-Reserven, die meist im November schon erschöpft sind, denn unser Vitamin D-Speicher halbiert sich alle 30 Tage.

Vitamin D ist für eine gesunde Darmflora, die Darmgesundheit, aber auch für die Serotoninbildung im Gehirn wichtig. Sowohl der Darm als auch das Gehirn bilden große Mengen Serotonin – und benötigen dafür vor allem Vitamin D.

Indem Du in den kalten Monaten 5.000-10.000 IE Vitamin D täglich ergänzt, kannst Du dem entgegen wirken – und die wichtigste Ursache für die Winterdepression gleich mit beseitigen.

Ich empfehle dabei die Vitamin D3+K2-Tropfen von Naturtreu. Mit dem Code gesund10 kannst Du 10 % auf alles bei Natutreu sparen.

>> Zu den Vitamin D3+K2-Tropfen von Naturtreu*

 

Tipp für Profis: Kombiniere die Vitamin D-Tropfen mit täglich 500 mg Magnesium und 5.000-10.000 IE Vitamin A, um die Wirkung zu verstärken und eine Vitamin D Überdosierung auszuschließen.

 

Omega 3-Fettsäuren

Omega 3-Fettsäuren sind ebenso daran beteiligt, Darm und Darmflora zufrieden zu halten – und erleichtert die Bildung von Glückshormonen und Endocannabinoiden im Gehirn. Außerdem lindern sie Entzündungen im Körper, erhöhen unsere Kältetoleranz und halten die Blutgefäße schön geschmeidig.

Die meisten von uns haben einen Omega 3-Mangel, da der Verbrauch höher ist, als wir durch Fisch und Meeresfrüchte allein decken könnten. Es seidenn, Du hast Lust, täglich Fisch zu essen?

Unser Bedarf liegt im Winter bei etwa 2-3 g täglich – zum Decken empfehle ich ein gutes Algen- oder Fischöl.

Wenn Du Deinen Omega 3-Index im Blut messen und zusammen mit mir optimieren möchtest (ich schenke Dir den ersten Test, Du übernimmst die Omega 3-Öle), schreibe mir gerne eine Mail an martin@schnelleinfachgesund.de und wir legen direkt los!

 

Tageslichtlampe

Im Winter fehlt uns das Tageslicht, die Sonne. Auch sie ist an der Bildung von Glückshormonen, allen voran Serotonin und Endorphinen, beteiligt. Und zwar dosisabhängig: Je mehr Zeit wir in der Sonne verbringen, desto mehr Serotonin (und abends Melatonin) wird gebildet.

Im Winter sieht die Realität meist so aus, dass wir früh aufstehen, wenn es noch dunkel ist, zur Arbeit fahren, und im Dunkeln wieder heimkommen. Das Tageslichtkonto ist dann leer.

Mit einer Tageslichtlampe kannst Du dem ein wenig entgegenwirken – sie hilft bei der Regulation Deines Tag-Nacht-Rhythmus und simuliert die aufgehende Sonne. Ich bestrahle mich damit jeden Morgen für eine Stunde, während ich meinen Kaffee trinke und etwas lese, ehe ich mit der Arbeit anfange. Der Unterschied ist gewaltig.

Infrarotlicht funktioniert übrigens auch.

>> Ich verwende diese Tageslichtlampe und kann sie sehr empfehlen*

 

Bewegung

Tägliche Bewegung ist auch im Winter sehr wichtig. Wenn Du Dich nicht mehr ausreichend bewegst, weil es draußen dunkel, kalt und nass ist, denkt Dein Körper irgendwann, dass er jetzt im “Winterschlaf-Modus” ist – und auch die Psyche stellt sich dann um auf Energiesparmodus.

NVC Banner Startseite

Bewege Dich täglich, mache einen großen Spaziergang und regelmäßig Sport, und diese Ursache fällt weg. Halte Dich aktiv, komme einmal täglich ins Schwitzen, und benutze Deine Muskeln auch in der kalten Jahreszeit. Auch dies wird sich auf Deine Psyche auswirken, denn Sport führt zur Bildung des Nerven-Wachstumsfaktors BDNF. Dieser hat stark antidepressive Wirkungen.

 

Fazit

Vitamin D, Omega 3-Fettsäuren, eine Tageslichtlampe und tägliche Bewegung – vier einfache, aber grundlegende Tipps gegen Winterdepressionen. Damit unterstützt Du Deinen Körper auch in Herbst und Winter bei der Bildung von Glückshormonen, allen voran Serotonin, und kannst Deine Grundstimmung damit enorm verbessern.

Was sind Deine liebsten Tipps gegen Winterdepressionen? Habe ich etwas Wichtiges vergessen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!

 

 


Ähnliche Beiträge

3 Kommentare

Michael 20. November 2021 - 15:58

Zur Tageslichtlampe:
Warum bestrahlst du dich nur eine Stunde und nicht die ganze Zeit am Schreibtisch?

Cheers
Michael

Antworten
Martin Auerswald, M.Sc. 24. November 2021 - 22:21

Hi Michael,

Irgendwann wird es mir einfach zu grell und für die Augen ist es auch nicht so gut, wenn das Tageslicht (das ja die Sonne nachahmen soll) den ganzen Tag so nah an den Augen ist 🙂
Liebe Grüße,
Martin

Antworten
Susanne Bielisusanneb 20. November 2021 - 20:07

Danke für die Tpps! Weiss es eigentlich, aber als Erinnerung prima…….Morgen raus an die frische Luft, jawohl das ist gesund, habe ich doch gestern grad gelesen…..
Übrigens Tageslichtlampen konnte ich mir in der Schweiz vom Arzt verschreiben lassen und wurde von der Krankenkasse übernommen. Ich habe eine von Philipps, die halten eeeeewig.
LG Susanne

Antworten

Hinterlasse einen Kommentar ¹

¹ Durch Benutzung dieser Kommentarfunktion stimmst Du unseren Kommentar-Bedingungen zu.
² Durch Benutzung dieser Kommentarfunktion stimmst Du der Speicherung einiger Deiner Daten zu. Wir behandeln sie selbstverständlich vertraulich.