Fünf Portionen Obst und Gemüse sollen wir pro Tag essen. So empfiehlt es jedenfalls die Deutsche Gesellschaft für Ernährung. Doch dieser Tipp allein garantiert keine optimale Gesundheit. Viel zu groß ist die Schwankungsbreite in Bezug auf den Gesundheitswert von Lebensmitteln, was von einer Vielzahl an Faktoren abhängt. In diesem Falle beziehen wir uns einmal nur auf Pestizide.
Vor kurzem ist die neue Liste der "Dirty Dozen" erschienen. Hier werden diejenigen zwölf Obst- und Gemüsesorten abgebildet, welche durchschnittlich am meisten mit Pestiziden behandelt werden. Über 47.000 Proben von 46 gängigen Obst- und Gemüsesorten wurden analysiert.
Diese Liste bietet eine wertvolle Orientierungshilfe für Dich, wenn Du die Exposition gegenüber schädlichen Pestiziden reduzieren möchtest.
Willst Du die Liste mit Tipps im Video vorgestellt bekommen? Dann schaue es gern hier auf Youtube
Dirty Dozen: Die 12 am meisten belasteten Obst- und Gemüsesorten
Die Dirty Dozen Liste enthält die Obst- und Gemüsesorten, die tendenziell am stärksten mit Pestiziden belastet sind.
Hier sind die 12 Negativbeispiele für 2024:
- Erdbeeren
- Spinat
- Grünkohl
- Weintrauben
- Nektarinen
- Birnen
- Pfirsiche
- Äpfel
- Paprika und Pepperoni
- Kirschen
- Blaubeeren
- Bohnen
Tipps zum Umgang mit den Dirty Dozen:
- Bio-Qualität bevorzugen: Der Kauf von biologisch angebauten Produkten kann die Pestizidbelastung erheblich reduzieren.
- Gründliches Waschen: Obst und Gemüse sollten gründlich gewaschen werden, um Pestizidrückstände zu entfernen. Einweichen in einer Natronlösung kann ebenfalls helfen.
- Schälen: Bei einigen Früchten und Gemüsen kann das Schälen die Pestizidbelastung weiter reduzieren, auch wenn dabei einige Nährstoffe verloren gehen.
- Selbst anbauen: Beim Eigenanbau hast Du selbst die volle Kontrolle. Natürlich musst Du trotzdem Wege finden, um Schädlinge fern zu halten. Das geht aber dank Hochbeet, Gewächshaus oder natürlichen Schädlingsmitteln deutlich schonender.
Clean Fifteen: Die 15 am wenigsten belasteten Obst- und Gemüsesorten
Die Clean Fifteen Liste umfasst die Obst- und Gemüsesorten, die tendenziell weniger Pestizide enthalten und somit auch konventionell angebaut sicherer konsumiert werden können.
Hier sind die Top 15 für 2024:
- Avocado
- Zuckermais
- Ananas
- Zwiebeln
- Papaya
- Süße grüne Erbsen (gefroren)
- Spargel
- Honigmelone
- Kiwis
- Kohl
- Melone
- Pilze
- Mango
- Süßkartoffeln
- Kartoffeln
Vorteile der Clean Fifteen:
- Weniger Pestizidbelastung: Diese Sorten sind von Natur aus widerstandsfähiger gegen Schädlinge und benötigen daher weniger Pestizide.
- Budgetfreundlich: Da diese Sorten auch in konventioneller Qualität weniger belastet sind, können sie eine kostengünstigere Option sein.
Hintergrund und Bedeutung der Liste
Der Einkaufsführer der Environmental Working Group (EWG) basiert auf Daten der USDA und FDA, die über 47.000 Proben von 46 verschiedenen Obst- und Gemüsesorten untersucht haben.
Ziel ist es, die schädlichen Auswirkungen von Pestiziden auf die Gesundheit zu minimieren. Pestizide können verschiedene Enzymsysteme im Körper blockieren, die Funktion der Mitochondrien beeinträchtigen und das Immunsystem sowie die Darmgesundheit negativ beeinflussen.
Fazit
Die Dirty Dozen und Clean Fifteen Listen bieten eine nützliche Orientierung für den bewussten Einkauf von Obst und Gemüse. Während es nicht notwendig ist, alle Lebensmittel aus der Dirty Dozen Liste zu meiden, sollte auf die Qualität und Herkunft geachtet werden.
Der Kauf von biologisch angebauten Produkten und gründliches Waschen kann die Pestizidbelastung erheblich reduzieren. Die Clean Fifteen Liste hingegen bietet eine Auswahl an Obst- und Gemüsesorten, die auch in konventioneller Qualität sicher konsumiert werden können.