Sport und Musik – ein echtes Dreamteam, das Dich weiterbringt!

von Martin Auerswald, M.Sc.
Veröffentlicht: Zuletzt bearbeitet:
Junge Frau in Sportbekleidung wählt ein Lied auf ihrem Smartphone aus

Sport und Musik sind eine elektrisierende Mischung. Motivierende Tracks und Playlists machen Workouts angenehmer und sorgen dafür, dass Trainingseinheiten wie im Flug vergehen. Auch sonst ist Musik nicht aus unserem Alltag wegzudenken: Ob daheim, im Auto, im Nahverkehr oder beim Einkaufsbummel in verschiedenen Läden – der Großteil der Menschen versüßt sich die Zeit mit Musik.

Doch gerade beim Sport lässt sie sich gezielt nutzen, denn es gibt gute Gründe, warum beides so ausgezeichnet zusammenpasst. Welche das sind, erfährst Du in unserem Artikel.

 

So beeinflusst Musik Deine sportliche Leistungsfähigkeit

Du hast bestimmt ein Lieblingslied oder mehrere, bei denen Dein Fuß automatisch zu wippen beginnt. Dass Musik und körperlicher Ausdruck eng verwoben sind, ist rund um den Globus in den verschiedensten Kulturen durch das Tanzen verankert. Ob traditioneller Bauchtanz, eine Ballettstunde oder der Ausflug in den Elektroclub am Samstagabend – das Grundbedürfnis ist je das Gleiche: sich im Einklang mit der Musik zu bewegen.

Beim Training kannst Du Dir das zunutze machen. Denn ein auf klassische Wiederholungen setzendes Workout lässt sich mit der richtigen Playlist leichter bewältigen – aber woran liegt das? Lass uns die wesentlichen Aspekte gemeinsam beleuchten.

 

Musik steigert die Leistungsfähigkeit

Musik kann weit mehr, als nur unserer Unterhaltung zu dienen. Im Grunde handelt es sich um legales Doping. Es gibt viele Studien, die belegen, dass sie sich nachweislich auf unsere Leistungsfähigkeit beim Workout auswirkt. Auf viele Dinge hat Musik jedoch keinen direkten Einfluss. So schlägt sie sich beispielsweise nicht auf unsere Herzfrequenz oder Sauerstoffzufuhr nieder.

Die Effekte, die sie entfaltet, sind vielmehr psychosomatischer Natur: Sie löst Emotionen aus, die wiederum Veränderungen körperlicher Zustände bewirken. Hierzu zählen die Muskelspannung und die Körperhaltung. Außerdem kann gute Musik die Konzentration steigern, sodass Du leichter in den Flow kommst.

Noch interessanter wird es, wenn Du mit einer bestimmten Musik Erinnerungen oder Emotionen verbindest (bei mir sind es z. B. Hans Zimmer-Soundtracks und Tracks von Tiesto oder Hardwell). Startest Du die jeweiligen Lieder, kann das dazu beitragen, Dich zu pushen.

Natürlich sollte die Musik in Bezug auf die Geschwindigkeit passen: Yoga-Einheiten, die von Speed-Metal-Songs begleitet werden, büßen ihr entspannendes Element ein; hier eignen sich langsamere Lieder. Aber wenn Du Dich so richtig auspowern willst, sind flotte Rhythmen genau das Richtige.

Am wichtigsten ist jedoch, dass Dir die Musik zusagt oder dass Du etwas Gutes mit ihr assoziierst. Darüber hinaus kann es sinnvoll sein, eine Playlist mit Songs aus verschiedenen Genres zu füllen, damit Abwechslung drin ist und es auf Dauer nicht langweilig wird.

Tabata Training - Mann und Frau trainieren am Battlerope

Gemeinsam und am besten mit Musik – so fällt das Sporteln einfach leichter 😉

 

Musik steigert Durchhaltevermögen und Risikobereitschaft

Wir haben bereits geklärt, dass Musik psychosomatische Effekte haben kann. Hierzu zählt auch, dass sie motiviert. Viele Menschen hören Songs beim Training, um bessere Leistungen zu erzielen und sich nicht zu langweilen. Tatsächlich kann Musik so sehr motivieren, dass Durchhaltevermögen und Risikobereitschaft zunehmen. Das heißt, dass Du mit dem richtigen Beat im Ohr in der Lage bist, beim Lauftraining bessere Leistungen zu erzielen als in aller Stille.

Mit diesem an sich vorteilhaften Effekt solltest Du jedoch Vorsicht walten lassen. In seltenen Fällen kann Musik bewirken, dass wir uns überschätzen und unseren Körper überstrapazieren, was zu unterschiedlichen Problemen führen kann. Sowohl akute als auch Langzeitschäden sind möglich.

Dies könnte insbesondere in Fitnessstudios nachteilig sein, da dort Überanstrengung und falsche Selbsteinschätzung ohnehin an der Tagesordnung stehen. Schließlich gibt es nach wie vor viele Menschen, die ihre Grenzen nicht kennen. Musik kann das gegebenenfalls verstärken.

Tabata Training mit der Langhantel

Egal wie motiviert Du bist, kenne Deine Grenzen!

 

Musik reduziert Stress

Stress ist in unserer modernen Leistungsgesellschaft leider ein fester Bestandteil des Alltags. Umso erfreulicher, dass es Möglichkeiten gibt, ihm entgegenzuwirken. Musik ist eine davon. Sie kann Stress lösen und somit zu einer Steigerung unseres physischen und psychischen Wohlbefindens beitragen.

Dieser Effekt hat auch Auswirkungen auf unsere Leistungsfähigkeit beim Workout. Durch Musik fällt es uns leichter, abzuschalten, sodass wir uns stärker auf den Sport konzentrieren. Obendrein kann dieser selbst bei der Bewältigung von Stress helfen. Allerdings nur in Maßen.

Übertreibst Du es mit dem Training, kann sich dessen positiver Effekt umkehren. Anstatt zu Deiner Entspannung beizutragen, mutiert Sport selbst zum Stressor.

Rennstrecke im Nebel

Lauftrainings erscheinen Dir trist und monoton? Dann lass Dich von Musik begleiten!

 

Musik und Sport – kein Muss

Ob Du Sport und Musik kombinieren möchtest, ist Dir allein überlassen. Viele nutzen sie beim Workout, um sich besser zu konzentrieren und in den Flow zu kommen.

Aber es ist auch vollkommen in Ordnung, ohne „Soundtrack“ zu sporteln. Schließlich gibt es genug andere Dinge, auf die Du Dich nebenbei konzentrieren kannst: So zum Beispiel auf Deinen Atem und weitere Signale Deines Körpers, auf das Gerät, das Du gerade benutzt, auf Deine Mitmenschen oder auf die Umgebung um Dich herum, sofern Du draußen unterwegs bist. Deine Achtsamkeit lässt sich also in viele Bahnen lenken.

Solltest Du Dich für akustische Begleitung entscheiden, achte darauf, dass die Musik zu Deinen Zielsetzungen passt, Deiner Motivation dient und Deine Konzentration steigert. Außerdem ganz wichtig: Gute Laune sollte sie auslösen 🙂

Übrigens: Der positive Effekt, den Musik auf Sport hat, kann sich durch Gewöhnung verflüchtigen. Deshalb ist es ratsam, gelegentlich ohne zu trainieren.

 

Fazit

Sport und Musik sind eine wunderbare Kombination. Mit den richtigen Songs bist Du motivierter, leistungsfähiger, risikobereiter, energiegeladener und ausdauernder. Legst Du gelegentlich eine Pause ein und trainierst in aller Stille, stellst Du obendrein sicher, dass Dir diese Effekte erhalten bleiben, da sich so keine Gewöhnung einstellt.

Da Dich Musik zu Höchstleistungen motivieren kann, ist auch Vorsicht geboten: Insbesondere bei Anfängern, die ihre Grenzen noch nicht gut kennen, kann dies zur Überbelastung führen. Von daher ist es wichtig, nicht nur der Musik zu lauschen, sondern auch in Dich hinein zu hören.

 

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1 Kommentar

Benny Braun 19. November 2020 - 21:44

Schreibe auch gerade einen Beitrag dazu für meine Seite – 5 Expertenmeinungen inklusive! Musik ist ein absolutes Muss für mich beim Cardiotraining, auch wenn ich als Natural Bodybuilder das Krafttraining natürlich bevorzuge, so darf Cardio nicht fehlen. Aber ohne Musik: Keine Chance 😉 Auch im Gym wird bei schweren Sätzen mit Musik nochmals schön gepushed.

Ein wirklich cooler Beitrag. Mach weiter so!
LG von deinem Bloggerkollegen, Benny Braun

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