Entgiften und „Detoxen“ ist in aller Munde. Völlig zurecht, denn zunehmend wird klar, dass unsere körpereigene Entgiftung jeden Tag ein wenig Unterstützung verdient. In diesem Beitrag erhältst Du 26 Tipps, mit denen Du Deine Entgiftung im Alltag anregen kannst.
Übrigens: In unserem Podcast findest Du zu unserem heutigen Thema zwei spannende Episoden – viel Spaß beim Reinhören in Teil 1!
Wozu müssen wir entgiften?
„Entgiftung“ beschreibt einen Prozess, durch den unser Körper Abfall- und Giftstoffe ausscheidet. Auf diese Weise entledigt sich unser Körper also Problemstoffen, die nichts in ihm verloren haben.
Unsere wichtigsten Entgiftungsorgane sind die Folgenden:
- Lunge: Dient der Abatmung von Gasen.
- Niere: Dient der Ausscheidung wasserlöslicher Giftstoffe.
- Leber: Wasserlösliche Giftstoffe werden wasserlöslich gemacht und über Niere oder Galle ausgeschieden.
- Galle: Wasserunlösliche Giftstoffe werden an den Darm abgegeben.
- Darm: Er entscheidet, was in den Körper gelangt und was nicht. Er befördert die Galle nach draußen.
- Haut: Sie kompensiert, was den anderen Organen womöglich nicht gelingt, zu entgiften.
- Lymphe: Sie stellt eine wichtige Verbindung zwischen den verschiedenen Entgiftungsorganen dar und ist gleichsam ein Depot für Giftstoffe.
In den Boulevardmedien wird oftmals angeprangert, dass unser Körper über eigene Entgiftungsmechanismen verfügt und eine Anregung über extra „Detox-Diäten“ oder dergleichen überflüssig ist.
Diese Sichtweise widerspricht leider aktuellen wissenschaftlichen Untersuchungen. Zudem wird dabei unterschlagen, dass unser Körper heutzutage einer Vielzahl von Giftstoffen ausgesetzt ist.
Unser Körper muss heute mehr entgiften denn je
Mach Dir einmal Folgendes klar: Seit etwa 100 Jahren existieren in Deutschland Chemie-, Agrar-, Pharma-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrien. Zugleich gelangen Schwermetalle in unsere Meere und Unmengen von Smog werden täglich in die Atmosphäre befördert.
Da wir Menschen das Ende der Nahrungskette darstellen, ist unser Körper auch gleichzeitig Endlager für Giftstoffe. Wir verklappen Schwermetalle in der Nord- und Ostsee, wo sie sich in Fischen anreichern. Anschließend ernähren wir uns von den belasteten Fischen und nehmen die Giftstoffe selbst auf.
Die dramatische Zunahme von chronischen Erkrankungen, die in den letzten Jahren verzeichnet werden konnte, hängt auch mit der Giftstoff-Belastung unserer Umwelt und unserer Körper zusammen.
Allein bei den über 300 zugelassenen E-Nummern in Europa handelt es sich überwiegend um Stoffe, die nicht isoliert in der Natur vorkommen. Hinzu kommen organische Toxine wie Benzol- und Phenolderivate, Schwermetalle wie Quecksilber, Blei und Cadmium, Rückstände von Antibiotika und Medikamenten in unserem Leitungswasser, Feinstaub in unserer Luft und noch vieles mehr.
Aufgrund dieser abnormen Menge an Toxinen – Schätzungen zufolge befinden sich 150.000 Stoffe in unserem Körper, die dort nicht hingehören – und unserer eingeschränkten Entgiftungsfunktion (dank unserer modernen, nährstoffarmen Ernährung, Stress und wenig Bewegung) lagern sich im Laufe der Zeit zunehmend Giftstoffe in unserem Körper an. Einmal in unserem Organismus angekommen, beeinträchtigen sie Stoffwechselprozesse und begünstigen chronische Entzündungen sowie chronische Erkrankungen.
Du merkst: Unser Körper muss heutzutage mehr entgiften denn je. Du tust also gut daran, ihn dabei zu unterstützen.
Das Schöne ist, dass dies auch ohne teure Detox-Shakes möglich ist. Daher möchte ich Dir heute bewährte und natürliche Methoden vorstellen, mit denen Du Deine Entgiftung im Alltag anregen kannst.
Entgiftung im Alltag anregen – bewährte Tipps und Tricks
Im Folgenden möchte ich Dir einige bewährte Tipps und Tricks vorstellen, mit denen Du Deine Entgiftung im Alltag anregen und Deinen Körper unterstützen kannst.
Wenn es um die körpereigene Entgiftung geht, ist eine gute Heilfastenkur angeraten. Diese Methode ist allerdings nicht für jeden praktikabel und sollte überwiegend unter ärztlicher Anleitung stattfinden.
Wird die körpereigene Entgiftung umfassend angeregt, kann es nämlich zur Freisetzung vieler gespeicherter Giftstoffe kommen, was eine akute Entzündung und vielleicht sogar eine Rückvergiftung zur Folge haben kann. Aus diesem Grund ist es ratsam, sich dem Thema „Entgiftung“ Schritt für Schritt anzunähern.
Die nachfolgenden Tipps eignen sich hervorragend dafür und lassen sich überdies gut in den Alltag integrieren. Sie helfen Dir dabei, gespeicherte Giftstoffe auszuscheiden, und sorgen dafür, dass aufgenommene Giftstoffe möglichst nicht gespeichert werden.
Intervallfasten
Wenn wir nichts essen, ist unser Körper damit beschäftigt, Gespeichertes zu verarbeiten und hat endlich mal Zeit, Fett zu verbrennen und in Ruhe Autophagie zu betreiben.
Entgiftungsprozesse sind besonders aktiv, wenn wir fasten. Durch Intervallfasten kannst Du die Vorteile, die das Fasten mit sich bringt, in Deinen Alltag integrieren, ohne mehrere Tage in Folge aufs Essen verzichten zu müssen.
Praxistipp: Verzichte auf das Abendessen oder das Frühstück und lass zwischen 2 Mahlzeiten 12 bis 16 Stunden verstreichen. Nach etwa 12 Stunden sind Deine Kohlenhydrat-Reserven aufgebraucht, so dass Dein Körper deutlich mehr Fett verbrennt und ihm die nötigen Ressourcen zur Verfügung stehen, um zu entgiften.
Gut schlafen
Im Schlaf entgiftet Dein Körper am stärksten. Nach der Organuhr der traditionellen chinesischen Medizin ist die Leber zwischen 12 und 4 Uhr am aktivsten. Schläfst Du tief, unterstützt Du Deine Entgiftung.
In unserem Magazin findest Du viele hilfreiche Beiträge über Schlafhygiene, Schlafdauer und darüber wie Du Deinen Schlaf bestmöglich unterstützen kannst.
Täglich schwitzen
Beim Schwitzen wird die Lymphe angeregt, Fettreserven verbrannt und modernen wissenschaftlichen Ergebnissen zufolge Schwermetalle ausgeschieden (s. Sears & Bray, 2012). Daher lautet eine gute Empfehlung: Komm jeden Tag einmal kurz ins Schwitzen, um Stoffwechsel und Entgiftung anzuregen.
Wer hätte gedacht, dass wir schwitzend leicht Schwermetalle ausscheiden können?
Natürlich ist Sport treiben die naheliegendste Methode, um ins Schwitzen zu kommen. Alternativ kannst Du eine Sauna oder Infrarotsauna besuchen.
Infrarotsauna
In einer Sauna dieser Art wird jede Menge Schweiß produziert, Lymphe und Kreislauf werden angeregt und Dein Körper bekommt die Gelegenheit, aktiv zu entgiften. In der Infrarotsauna werden besonders viele Giftstoffe gelöst und ausgeschieden, da die Hitze der Infrarotstrahlung sehr viel tiefer in den Körper eindringen kann als die Hitze, die in einer klassischen Sauna erzeugt wird.
In Wellnesshotels, Thermen und Schwimmbädern sind Infrarotsaunas zu finden. Infrarotkabinen können jedoch auch zu Hause installiert werden.
Wir empfehlen die Infrarotkabinen der Firma Clearlight. In diesen Produkten vereinen sich hohe Qualität, Design und Praktikabilität. Zugleich vermitteln sie Urlaubs-Feeling und ermöglichen es Dir, tagtäglich zu entgiften.
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Sport
Natürlich scheiden sich die Geister, wenn die Frage aufkommt, welcher Sport die Entgiftung am besten anzuregen vermag.
Ich sage: Hauptsache, Du machst Sport. Hauptsache, Du schwitzt. Hauptsache, Du hast Spaß!
Für welche Sportart Du Dich letztlich entscheidest – ob Krafttraining im Fitnessstudio, Volleyball oder Joggen im Wald –, ist zweitrangig.
Tipp: Wenn Du Sport in der Natur treibst, kannst Du Feinstaub besser abatmen. Parallel profitierst Du von Deiner Umgebung. Beispielsweise von ätherischen Ölen, die von Bäumen produziert werden und die aromatische Waldluft durchsetzen.
Erden
Dein Körper sollte regelmäßig mit der Erdoberfläche in Kontakt kommen. Auf diese Weise trittst Du nicht nur mit dem erdeigenen Magnetfeld in Verbindung, sondern Du erdest Dich auch und nimmst Elektronen von der Erdoberfläche auf. Diese Elektronen fungieren als reine Antioxidantien, die Entzündungen im Körper lindern und die Entgiftung anregen können.
Falls Dir gerade Zweifel kommen: Erden ist kein Hokuspokus, sondern mittlerweile wissenschaftlich gut untersucht.
Wie erdest Du Dich am besten? Indem Du barfuß auf einer natürlichen Oberfläche entlang spazierst, wie z. B. auf Gras, Sand oder Steinen, oder indem Du in einem natürlichen Gewässer baden gehst.
Durch das Erden speichert Dein Körper außerdem weniger Schwermetalle und durch die Entzündungslinderung werden gespeicherte Giftstoffe leichter ausgeschieden.
Atmen
Atmest Du richtig? Die Frage mag Dir nichtig erscheinen, tatsächlich ist sie aber von großer Bedeutung, denn beim Atmen scheidet Dein Körper eine ganze Menge Abfall-Gase aus. Wie Du atmest, ist dabei entscheidend.
Achte einmal im Alltag auf Deine Atmung: Ist sie oberflächlich und kurz (so als wärst Du gestresst) oder ist sie tief und geht in den Bauch hinein (so als wärst Du entspannt)?
Die Art und Weise Deiner Atmung ist nicht nur wichtig für die Entgiftung im Alltag. Sie spielt außerdem eine Rolle für Dein Stressempfinden und Deine Energieversorgung. Schließlich ist Sauerstoff die Grundlage für Energie in Deinem Körper.
Zimmerpflanzen
Zimmerpflanzen sehen nicht nur schön aus, sie tragen auch aktiv zur Stresslinderung bei (durch die Farbe Grün und das Aroma) und filtern Feinstaub aus der Luft. Messungen zufolge eignen sich Efeu, Lavendel, Grünlilie und üppige, grüne Pflanzen am besten. Doch wichtig ist auch, dass Dir die Pflanzen gefallen und jeden Tag Freude bereiten.
Sonnenlicht
Verbringe regelmäßig Zeit in die Sonne. Durch die natürliche Strahlung (auch Infrarotstrahlung) werden Glückshormone produziert, wichtiges Vitamin D gebildet und der Kreislauf angeregt.
EMF reduzieren
Elektromagnetische Felder können bewirken, dass Dein Körper mehr Giftstoffe speichert (vor allem Schwermetalle), und Deinen Körper zusätzlich unter Druck setzen.
EMF zu reduzieren ist also eine wichtige Stellschraube. Achte von daher darauf, nicht den ganzen Tag Dein Handy unmittelbar neben Dir liegen zu haben. Nutze bevorzugt LAN statt WLAN und versuche, die EMF-Belastung im Alltag möglichst minimal zu halten.
Kalt duschen
Eine gute Morgenroutine hilft Dir dabei, motiviert und entspannt in den Tag zu starten, und kann überdies Deine Entgiftung am Morgen anregen. Eine kalte Dusche etwa ist gut für den Kreislauf und ein Beschleuniger für die üblicherweise am Vormittag ablaufende Darmentleerung.
Wenn Du Dich während der kalten Dusche noch auf eine tiefe Atmung konzentrierst, kommt diese Methode nicht nur Deiner Schilddrüse und Deinem Stoffwechsel zugute, sondern auch Deiner Entgiftung.
15 Lebensmittel, die die Entgiftung im Alltag anregen
Kommen wir nun zu Detox Lebensmitteln, die die Entgiftung im Alltag anregen können. Achte hierbei auf gute Qualität und Variation, um Deinen Körper mit einer möglichst großen Bandbreite an verschiedenen Nährstoffen und Vitalstoffen zu versorgen:
- Kaffee
- Grüntee
- Ingwer
- Kurkuma
- Kombucha
- Apfelessig
- Keimlinge und Sprossen
- Grünes Gemüse
- Wildkräuter
- Heilpilze wie Reishi, Cordyceps, Chaga, Eichhase, Maitake (gibt es auch in einem Detox-Paket)*
- Frische Beeren
- Leber von Weidetieren
- Fisch und Meeresfrüchte
- Chlorella
- Zwiebelgewächse
Diese Superfoods kannst Du guten Gewissens in Deinen Ernährungsalltag integrieren, um Deine Entgiftung anzuregen.
Nährstoffe, die die Entgiftung im Alltag anregen
Abschließend möchte ich gerne noch einige wichtige Nährstoffe nennen, die Deine körpereigenen Entgiftungsmechanismen unterstützen und nicht im Mangel vorliegen sollten.
Hier genauer nachzuforschen, einen Mangel festzustellen (zum Beispiel durch einen Bluttest für Zuhause) und auszugleichen, kann einen bedeutenden Mehrwert für Deine Entgiftung im Alltag bedeuten:
- Vitamin C
- N-Acetylcystein
- Omega-3-Fettsäuren
- B-Vitamine
- MSM
- Zink
- Kupfer
- Selen
- Mangan
- Eisen
Wählst Du gesunde, naturbelassene Lebensmittel, sollte Deine Versorgung bezüglich dieser Nährstoffe gut ausfallen. In manchen Fällen kann eine Nahrungsergänzung sinnvoll sein.
Eine Ausnahme bilden Omega-3-Fettsäuren, die wir über die Nahrung nur schwer decken können, sich für die Entgiftung im Alltag aber als fundamental erweisen. Enthalten sind die wertvollen Fettsäuren beispielsweise in Fisch- und Algenöl.
Seit längerem nehme ich selbst ein Omega 3-Produkt, das mich nach wie vor vollends überzeugt. Wenn Du es auch mal für 6 Monate testen möchtest (mit Omega 3 Test), dann schreibe mir gerne eine Nachricht.
Fazit – Entgiftung im Alltag anregen
Ob wir gesund oder krank sind, entscheidet sich oftmals an unseren täglichen Gewohnheiten. Unterstützt Du Deinen Körper jeden Tag bei der Entgiftung (mit den genannten Tipps und Tricks), wird er es Dir entsprechend danken.
Der Nutzen dieser Tipps erschöpft sich außerdem nicht in der Entgiftungsanregung. Tatsächlich sind sie noch in anderer Hinsicht von Vorteil für Deine Gesundheit: Sie lindern Stress, regen Deinen Stoffwechsel an und fördern Deine Verdauung.
Über den Konsum von Detox-Lebensmitteln hinaus kannst Du also noch eine ganze Menge mehr tun, um die Entgiftung zu fördern. Regelmäßig zu schwitzen, gut zu schlafen und ausreichend mit Nährstoffen versorgt zu sein, sollte definitiv nicht unterschätzt werden.
Habe ich etwas vergessen? Würdest Du gerne eine wichtige Entgiftungsmaßnahme im Alltag ergänzen? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Übrigens: In unserem Podcast findest Du zu unserem heutigen Thema zwei spannende Episoden – viel Spaß beim Reinhören in Teil 2!
- Cohen M. ‘Detox’: science or sales pitch? Aust Fam Physician. 2007 Dec;36(12):1009-10. PMID: 18075624.
- Sears ME, Kerr KJ, Bray RI. Arsenic, cadmium, lead, and mercury in sweat: a systematic review. J Environ Public Health. 2012;2012:184745. doi: 10.1155/2012/184745. Epub 2012 Feb 22. PMID: 22505948; PMCID: PMC3312275.
- Zhang, W., Jiang, X., Zhao, S. et al. A polysaccharide-peptide with mercury clearance activity from dried fruiting bodies of maitake mushroom Grifola frondosa. Sci Rep 8, 17630 (2018). https://doi.org/10.1038/s41598-018-35945-9
- Mashhadi, Nafiseh Shokri; Ghiasvand, Reza; Askari, Gholamreza; Hariri, Mitra; Darvishi, Leila; Mofid, Mohammad Reza (2013): Anti-Oxidative and Anti-Inflammatory Effects of Ginger in Health and Physical Activity: Review of Current Evidence. In: International Journal of Preventive Medicine 4 (Suppl 1), S36-42.
- Gopal, Judy; Anthonydhason, Vimala; Muthu, Manikandan; Gansukh, Enkhtaivan; Jung, Somang; Chul, Sechul; Iyyakkannu, Sivanesan (2017): Authenticating apple cider vinegar’s home remedy claims: antibacterial, antifungal, antiviral properties and cytotoxicity aspect. In: Natural product research, S. 1–5. DOI: 10.1080/14786419.2017.1413567.
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