Der Linseneintopf – für mehr Glück und Wohlstand im neuen Jahr!
In vielen Regionen Deutschlands wird am Neujahrstag traditionell Linseneintopf gegessen. Die Linsen symbolisieren dabei Taler oder Münzen und je mehr man davon isst, desto mehr Reichtum und Wohlstand hält das neue Jahr für einen bereit. Was für ein schöner Brauch, oder?
Gleichzeitig sind Linsen sehr gesund und günstig im Einkauf. Der Eintopf schmeckt der ganzen Familie und bereichert den Speiseplan mit vielen komplexen Kohlenhydraten, Nahrungsfasern und jeder Menge pflanzlichem Eiweiß. Linsen enthalten nämlich 7,5 % Eiweiß auf 100 g gekochte Linsen. Also ab an den Herd! 🙂
Musst Du Linsen einweichen?
Grundsätzlich ist es kein Muss, aber trotzdem empfehlenswert. Es reduziert nicht nur die Garzeit, sondern auch in den Linsen enthaltene Hemmstoffe. Mindestens kalt abwaschen und abtropfen solltest Du die Linsen, denn Du weißt nie, wo sie vorher waren.
Beluga – nicht nur beim Kaviar eine gute Qualität
Belugalinsen sind eine spezielle Linsensorte und nach dem gleichnamigen Kaviar benannt. Die kleinen tiefschwarzen Linsen sind eine sehr leckere Variante, die auch nach dem Kochen schön körnig bleibt. Sie sind oft etwas teurer, aber fast überall zu bekommen. Alternativ funktionieren auch braune oder grüne Linsen.
Wie kannst Du das Rezept variieren?
Sehr lecker ist es auch, wenn Du ein Stück Kassler, geräucherten Speck oder eine Waadtländer Wurst nach dem Aufkochen (Schritt 4) beigibst und das Fleischstück in den Linsen nach der Packungsanleitung garst. Die Linsen verkochen Dir nicht, solange Du nicht mehr Flüssigkeit beigibst. 😉.
Für Vegetarier oder Veganer, die es trotzdem rauchig mögen, ist geräuchertes Paprikapulver oder geräuchertes Tofu als Einlage eine gute Möglichkeit, den Rauchgeschmack auch ohne Fleisch zu erhalten.

Ein gutes neues Jahr!
Alles Gute für das neue Jahr wünscht Dir,
Felix
Zutaten
Das brauchst Du:
500 g Belugalinsen - kalt abgewaschen, für 2 – 6 Stunden eingeweicht und abgetropft150 g Karotten – geschält und in ca. 1 cm Würfel oder kleiner geschnitten150 g Pfälzer Rüben – geschält und in ca. 1 cm Würfel oder kleiner geschnitten150 g Knollensellerie – geschält und in ca. 1 cm Würfel oder kleiner geschnitten150 g Zwiebeln – geschält und in feine Würfel geschnitten150 g Lauch halbiert, gewaschen und in feine Würfel geschnitten1 l Gemüse- oder Hühnerbrühe oder etwas mehr (Link Gemüsebrühe Reste)100 ml WeißweinEsslöffel DijonsenfEsslöffel Meerrettich oder frischen MeerrettichEsslöffel Speisestärke oder fein geriebene Kartoffeln20 g frischen Ingwer - geschält und fein gerieben oder mehr Balsamico oder ApfelessigEsslöffel einfaches Olivenöl, Bratbutter aus Weidehaltung oder Hühnerfett vom Freilandhuhn Frische Kräuter nach Saison und Geschmack - fein und frisch geschnitten Wer mag eine Speckschwarte von geräuchertem Speck zum Mitkochen.Mögliche Gewürze: Pfeffer schwarz, weiß und grün, Chili, Cayenne, Lorbeerblätter, Oregano, Thymian, Ingwerpulver, Salz, Brühwürfel.Zubereitung
Zubereitungsschritte:
1. Einen passenden schweren Topf mit ca. 5 l Volumen bei fast voller Hitze vorheizen.2. Etwas Fett beigeben und erst Karotten-, Sellerie- und Pfälzer-Rüben-Würfel mit etwas Salz andünsten. Anschließend die Zwiebeln und den Lauch mitdünsten.3. Die Linsen beigeben, kurz mitdünsten, mit Weißwein ablöschen und verkochen lassen.4. Mit einem Liter Brühe auffüllen, bei voller Hitze zum Kochen bringen und abschäumen. Die Hitze reduzieren, Speckschwarte, Lorbeerblätter, Thymian und Oregano beigeben und mit Deckel 25 Minuten ziehen lassen.5. Linsen probieren und evtl. noch etwas Brühe beigeben, nochmals aufkochen.
(Ich mag es gerne etwas «suppiger». 😊)6. Mit kalt angerührter Stärke oder fein geriebener Kartoffel etwas abbinden und mit Senf, Meerrettich, Ingwer, etwas Essig, Salz und Gewürzen nach Geschmack abschmecken.


