Social Media ist seit geraumer Zeit Teil unseres Lebens und nimmt starken Einfluss darauf. Und das nicht immer auf gute Weise, wie ich Dir aus eigener Erfahrung berichten kann.
Stell Dir vor …
Fünfzehn Erwachsene an einem der schönsten Orte der Welt: der Küste vor Ericeira, einem kleinen Städtchen in Portugal und einem der besten Surfspots Europas.
Vor uns liegt das Meer ausgebreitet, dahinter versinkt gerade die Sonne. Ihre Strahlen tauchen seine geriffelte Oberfläche und die Wolken über dem Horizont in ein orangegoldenes Licht. Rechts befindet sich die malerische Bucht von Ericeira, links eine atemberaubende Felsenkulisse.
Die Zeit scheint still zu stehen, der Kopf ist frei von Gedanken. Nichts muss erreicht, nichts erledigt werden. Der Moment ist vollkommen.
Zumindest aus meiner Sicht (NLP?). Denn im Gegensatz zu mir nehmen meine Mitreisenden die Situation anscheinend ganz anders wahr als ich.
Anstatt den Augenblick zu genießen, werden Smartphones gezückt und Fotos geschossen. Ein kurzer Blick nach links, ein kurzer Blick nach rechts, dann wandert die Aufmerksamkeit wieder in Richtung Bildschirm. Ein Pärchen lässt lieber ein kitschiges Selfie von sich machen, als die begrenzte Zeit an diesem Ort auszukosten.
Ich werde nachdenklich und frage mich: Sind Instagram- und Facebook-Likes mittlerweile wertvoller als Liebe, Zuwendung und das Leben im Moment?
Indes werden mehr Fotos geschossen. Und dann? Heißt es zurück in den Bus und ab nach Hause.
Ich bleibe im Sand sitzen und lasse die Umgebung weiter auf mich wirken, ehe mir der Leiter der Gruppe wenig später auf die Schulter klopft und sagt: „Ich will Dich nicht stören, aber es sind schon alle im Bus. Also komm dann langsam zurück.“
Das Gute ist so nah, aber …
Statt im Hier und Jetzt zu verweilen, werden Instagram und Facebook den eigenen Bedürfnissen oder anderen Menschen vorgezogen. Likes, Klicks, Follower – all das scheint wichtiger als alles andere.
Das Schlimme ist: Fängt man einmal mit Social Media an, gibt es kein Ende, denn es existiert nicht das eine Ziel, das erreicht werden kann, es gibt keine Grenze nach oben. Es geht immer nur darum, mehr zu generieren. Mehr Likes. Mehr Klicks. Mehr Follower. Ein Loch ohne Boden.
Als ich wieder im Bus sitze, lausche ich den Gesprächen. Ericeira ist kein Thema. Dafür die Qualität der Bilder, die gemacht wurden und sofort gepostet werden müssen. Natürlich aufgehübscht mit diversen Filtern, weil die Natur noch nicht genug geboten hat. Und da ist er auch schon – der erste virtuelle Daumen nach oben. Das Grinsen des stolzen Besitzers fällt breiter aus als an der paradiesischen Küste …
Mir stellen sich daraufhin viele Fragen:
- Wann wissen wir die Natur wieder zu schätzen und machen unsere eigenen Erfahrungen, anstatt Virtual Reality und Social Media den Vorzug zu geben?
- Wo führt das langfristig hin?
- Wann erkennen wir wieder, dass alles, was wir brauchen, direkt vor unserer Nase liegt?
Social Media ist nicht sozial. Sie entfremdet uns. Voneinander und von unserer Umwelt.
Was denkst Du über mein Erlebnis? Welche Weltsicht von mir erkennst Du in der Geschichte? Hast Du schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht?
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