Der Kulturchampignon ist heute einer der weit verbreitetsten Kulturpilze und wird weltweit kultiviert. Kein anderer Pilz wird so häufig angebaut und verspeist. Heute geben wir dem Pilz «saures» und Du bekommst so eine weitere schnelle, einfache und gesunde Möglichkeit präsentiert, mehr Pilze zu essen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Der Kulturchampignon – eine kleine Geschichte
- 2 Der Champignon als Vitalpilz
- 3 Nährwerte von Champignons
- 4 Balsamico-Champignons
- 5 Wozu passt das?
- 6 Wildlachs mit „Fake-Teriyaki-Sauce“
- 7 Kürbissuppe: Grundrezept und Variationen
- 8 In Rotwein eingelegte geschmorte Rehschulter – einfach Wild
- 9 Shakshuka – «Get some eggs», Gemüse und Hülsenfrüchte
- 10 Gebratener Reis – schnell eine vollwertige Mahlzeit
- 11 Die «Spinne» – Neues vom Butchers Cut
Der Kulturchampignon – eine kleine Geschichte
Die Erfolgsgeschichte des Champignons als Kulturpilz begann mit der ersten gelungenen Kultivierung in Frankreich des 17. Jahrhunderts. In Frankreich steht der Begriff «champignon» bis heute stellvertretend für Pilze. Seit damals wird der Pilz mittlerweile in über 70 Ländern angebaut. Als Zuchtpilz ist er das ganze Jahr über in guter Qualität zu bekommen.
Jeder kennt diesen Pilz und ihm wurden auch schon ganze Lieder gewidmet (fast so schön wie das Original 😉), aber kaum jemand weiß – außer Martin Auerswald 😊 und einigen Pilzenthusiasten – dass der Pop-Star-Pilz bei regelmäßigem Konsum auch positive Auswirkungen auf die Gesundheit haben kann.
Der Champignon als Vitalpilz
Viele medizinisch wirksame Substanzen des Champignons waren die letzten Jahre Bestandteil von Forschungsarbeiten, was ihnen immer mehr Bedeutung auch auf diesem Gebiet verliehen hat. So kann z. B. der hohe Ergosterolgehalt unsere Zellen vor oxidativen Schäden schützen und Brassicasterol ist bekannt für seine Anti-Aging-Eigenschaften. Außerdem kann der Körper Ergosterol in Vitamin D umwandeln.
Die im Champignon enthaltenen komplexen Kohlenhydrate (Polysaccharide) können stark immunstimulierend, krebshemmend, antioxidativ, leberschützend und blutzuckerstabilisierend wirken und zeigen ebenfalls einen Anti-Aging-Effekt. Sie bestehen zu 90 % aus bisher wenig erforschten Alpha-Glucanen.
Es gibt sie weiß oder braun
Die enthaltenen Beta-Glucane konnten auch in klinischen Studien eine ausgesprochen gute Aktivität gegen Krebs (besonders Brust-, Prostata- und Darmkrebs) zeigen. So konnte der Champignon in einigen Versuchen helfen, das Wiederauftreten der Krebserkrankung nach einer erfolgreichen Behandlung zu reduzieren.
Mehr zu diesem Thema und auch den Verweis auf die durchgeführten Studien erfährst Du z. B. im Buch von Philipp Rebensburg oder in den Beiträgen von Martin Auerswald zum Thema Pilze, z. B. hier oder hier. Selbstverständlich distanzieren wir uns hier klar von Heilsversprechen und finden es einfach spannend, was der aktuelle Stand der Forschung zu diesem Thema zu sagen hat.
In Studien wurde aber auch eine möglicherweise krebserregende Substanz namens Agaritin nachgewiesen, die größtenteils durch Erhitzen zerstört wird. Deshalb und weil der Bestandteil Chitin roh unverdaulich ist, sollten Champignons, wenn überhaupt, dann nur in kleinen Mengen roh verzehrt werden und ansonsten gegart genossen werden.
Pilze für alle!
Nährwerte von Champignons
Der Champignon liefert pro 100 g ca. 22 kcal, davon 3,1 g Eiweiß, 3,3 g Kohlenhydrate, davon 1 g Nahrungsfasern und 0,3 g Fett.
Wozu passt das?
- Ich serviere dieses Gericht warm gerne zu Piccata, einer Zubereitung von Fleisch oder Gemüse im Parmesan-Ei-Mantel. Klassisch werden zur Piccata Milanese gebratene Pilze mit Schinken und Tomatensoße als Garnitur gereicht.
- Kalt ist es sehr lecker als eigenständiger kalter Salat oder begeistert als lauwarmes Antipasti.
Viel Spaß beim Nachkochen und schreib uns doch, ob die Champignons in Deiner Küche zu Geschmackschampions geworden sind.
Liebe Grüße
Felix & Caroline
Weitere Rezepte, die Dich interessieren könnten:
Felix ist gelernter Koch, Diätkoch, Konditor und Confiseur und staatlich geprüfter Küchenmeister.
Seit 10 Jahren engagiert er sich nebenberuflich für die Ausbildung von jungen Fachleuten und konnte bereits 600 Jungköche begleiten.
Er möchte sich für eine schmackhafte, schnelle, einfache und gesunde Ernährung einsetzen.