Vitalpilze (auch Heilpilze oder medizinische Pilze) erfreuen sich in Deutschland wachsender Beliebtheit. Hier und da noch sehr skeptisch betrachtet, dringt nach und nach durch, dass hinter Reishi, Cordyceps & Co. eindrucksvolle Vorteile stecken, die man für die Gesundheit nutzen kann. Vitalpilze haben ein fernöstlich-asiatisches Image – zu Unrecht: es gibt auch Heilpilze in Deutschland zu finden, sind hierzulande aber wenig bekannt. In diesem Beitrag soll es darum gehen, welche Vitalpilze Du auch in Deutschland im Wald finden kannst.
Wir haben passend zum Thema eine spannende Episode in unserem Podcast – hör sie Dir hier an:
Auf einen Blick – Die Vorteile von Vitalpilzen
In der traditionellen chinesischen Medizin, im Ayurveda und sogar in der europäischen Naturheilkunde haben Heilpilze einen festen Platz und werden seit Jahrtausenden therapeutisch eingesetzt.
Natürlich wird in unseren Medien immer wieder vor Heilpilzen gewarnt – dass es ein reiner Marketing-Begriff sei, dass sie wissenschaftlich gar nicht erwiesen sind, dass Extrakte aus China verunreinigt sind usw. Vieles davon stimmt, aber das heißt nicht, dass das immer gilt, für alle Vitalpilze:
- Manche Vitalpilze (z.B. Reishi) sind wissenschaftlich besser untersucht als so manches Medikament oder Mikronährstoff
- Es gibt auch Vitalpilze aus europäischem Anbau, die schadstoffgeprüft sind
- Marketing-Begriff hin oder her – sie zeigen eine teils beeindruckende Wirkung
Aus diesem Grund sind Vitalpilze so im Kommen – Jahrtausendealtes Naturwissen trifft auf moderne Wissenschaft und Technik.
Das sind die wichtigsten Vorteile von Vitalpilzen:
- Stärken das Immunsystem (dank der enthaltenen ß-Glukane und Triterpene)
- Reich an Mikronährstoffen und Spurenelementen (z.B. Pro-Vitamin D)
- Unterstützen eine gesunde Darmflora
- Helfen bei der Entgiftung (dank der enthaltenen Bitterstoffe)
- Wirken präventiv und unterstützend bei Infektionen und Immun-Erkrankungen
Kommen Vitalpilze nur aus China?
Zwar haben die Vitalpilze in der chinesischen Medizin einen sehr prominenten Platz, doch das heißt nicht, dass sie nur aus China kommen, geschweige denn nur in China wachsen.
Die meisten Vitalpilze wachsen tatsächlich auch in Deutschland – mit einigen Ausnahmen.
Auch bei SchnellEinfachGesund werden Vitalpilze vorgestellt und behandelt – von allen bisher beschriebenen wachsen alle auch in Deutschland wild, mit Ausnahme von Shiitake, Cordyceps (sinensis, der C. militaris wächst auch bei uns) und Mandelpilz.
Bei uns heißen viele bekannte Heilpilze anders: der Begriff Reishi etwa kommt aus dem Japanischen – in China heißt der Ling Zhi (auch Ling Chi), in Deutschland nennt man ihn den „Glänzenden Lackporling“. Erst im Sommer 2021 habe ich einen wilden Reishi im Bayerischen Wald entdeckt.
Vitalpilze, die auch in Deutschland wachsen – ein Überblick
Im Folgenden möchte ich Dir einen kleinen Überblick über die Vitalpilze geben, die auch in Deutschland wachsen.
Champignons, Steinpilze und Pfifferlinge sind zwar auch gesund, aber keine Vitalpilze. Sie sind wissenschaftlich nicht so gut untersucht, werden therapeutisch nicht eingesetzt und können nicht in einer biologischen Kultur angebaut werden. Diese Kriterien machen Vitalpilze aus.
Sehen wir uns nun an, welche Heilpilze auch in Deutschland wachsen:
Reishi – Glänzender Lackporling
Der Reishi, auch als „König der Heilpilze“ bezeichnet, gilt als eines der stärksten Naturheilmittel überhaupt. In Deutschland ist er als „glänzender Lackporling“ bekannt.
Eingesetzt wird er überall, wo Entzündungen, Stress und ein geschwächtes Immunsystem eine Rolle spielen. Da er sehr effektiv Entzündungen im Körper senkt und diese als wichtigste Ursache für chronische Erkrankungen gelten, ist sein Einsatzgebiet entsprechend vielseitig.
Austernpilz – Austernseitling
Austernpilz und der Kräuterseitling sind immer häufiger im Einzelhandel zu finden. In Deutschland findet man ihn hauptsächlich in Herbst und Winter auf umgestürzten Baumstümpfen. Er ist auch als Kalbsfleischpilz bekannt, da er ein herzhaftes Aroma verströmt.
Der Austernpilz findet Anwendung zur Senkung des Cholesterinspiegels, zur Unterstützung einer gesunden Darmflora und bei Bluthochdruck.
Löwenmähne
Löwenmähne und sein enger Verwandter Korallenmähne sind in Deutschland selten, aber sie kommen vor. Sein fleischiges Aroma macht ihn zu einem begehrenswerten Speisepilz.
Einsatz findet die Löwenmähne im Bereich Magen-Darm-Gesundheit (v.a. bei Magenproblemen, Sodbrennen, Reizmagen, und beim Leaky Gut Syndrom) sowie zur Unterstützung des zentralen Nervensystems. So kann er die Konzentration steigern und das Wachstum neuer Nervenzellen anregen, was bei Alzheimer, Parkinson und multiple Sklerose wertvoll ist.
Schopftintling
Ein bei uns sehr verbreiteter Wald- und Wiesenpilz, der Schopftintling, ist im Sommer häufig anzutreffen. Er bildet, wenn er älter wird, eine lila-schwarze Tinte, welche im Mittelalter als Tinte verwendet wurde.
Der Schopftintling kann dazu verwendet werden, den Blutzuckerspiegel besser zu kontrollieren. Er schützt auch die Bauchspeicheldrüse vor oxidativem Stress.
Chaga – Schiefer Schillerporling
Der Chaga Pilz ist ein Phänomen, das in jederlei Hinsicht faszinierend ist: Der Fruchtkörper (mehr eine sterile Knolle als ein Fruchtkörper) wächst im Laufe von bis zu 40 Jahren auf geschwächten Birken und reicht allerlei vorteilhafte Inhaltsstoffe an – und bildet noch einige dazu, wie das Hautpigment Melanin.
Daher ist der Chaga reich an Antioxidantien und kann zur Linderung von Entzündungen, Allergien, Bluthochdruck und zur Unterstützung der Hautgesundheit eingesetzt werden. Als Chaga Tee ist er ein guter Kaffee-Ersatz, der gut schmeckt und gesund ist.
Maitake – Gemeiner Klapperschwamm
Der Maitake ist bei uns eher selten, aber kommt vor. Er ist unter Eichen häufiger zu finden und solltest Du mal fündig werden, wirst Du womöglich einen Freudentanz machen, da ein Exemplar bis zu 6 kg schwer werden kann.
Maitake ist sehr vielseitig – er regt den Stoffwechsel an und wird so zum Abnehmen verwendet, zur Entgiftung von Schwermetallen, zur Stärkung der Immunabwehr und zur Ausbalancierung des Immunsystems.
Eichhase
Der Eichhase wächst bevorzugt unter Eichen und ist wie der Maitake selten, aber mit großen Exemplaren gesegnet. Er gilt als der Pilz für die Lymphe und kann den Lymphfluss anregen, was viele Anwendungsbereiche im Körper hat: Bei Lymphstau, Ödemen, Schwellungen und zur Entgiftung ist er sehr beliebt.
Schmetterlingstramete
Die Schmetterlingstramete ist einer der häufigen Vitalpilze in Deutschland und in fast jedem Wald auf alten Baumstümpfen und umgestürzten Bäumen zu finden. Er kommt in verschiedenen farblichen Ausprägungen vor, kann aber nicht verwechselt werden. Der Pilz kann im jungen Stadium roh gekaut (wie ein Kaugummi) oder zu einem Sud zubereitet werden.
Die Schmetterlingstramete wird in der chinesischen und japanischen Medizin zur Stärkung des Immunsystems, bei chronischen Infektionen und sogar bei einigen Krebsarten eingesetzt.
Birkenporling
Der Birkenporling ist ebenfalls häufig anzutreffen und im jungen Stadium roh genießbar. Je älter er wird, desto holziger wird er auch – in diesem Zustand kann er noch als Pulver oder Sud zubereitet werden.
Birkenporlinge finden Verwendung zur Entgiftung, Entschlackung und allgemeinem Immunstärkung. Bei Parasiten scheint er ebenfalls Wirkung zu zeigen.
Zunderschwamm
Der letzte Pilz in unserer deutschen Vitalpilz-Liste ist der Zunderschwamm. Er ist einer der häufigsten Baumpilze und an seinen verschiedenen Graustufungen zu erkennen. In der Naturheilkunde wird er zur Reinigung des Magen-Darm-Trakts und bei Parasiten eingesetzt.
Weitere Heilpilze, die wir erwähnen sollten
Ich habe mich auf einige der wichtigsten Heilpilze konzentriert, die in Deutschland wild wachsen. Die Liste geht natürlich noch viel länger. Hier noch einige Beispiele für Heilpilze in Deutschland, die wir erwähnen sollten:
- Heilfeuerschwamm
- Krause Glucke
- Cordyceps militaris (Puppenkernkeule)
- Samtfußrübling (Enoki)
Vitalpilz Extrakte aus europäischem Anbau
Mit ein wenig Wissen kann jeder Vitalpilze in Deutschlands‘ Wäldern finden und ernten. Wenn Du gerne die Abkürzung nehmen möchtest, bieten sich Heilpilz Extrakte an. Sie bieten die Essenz aus Heilpilzen, sind für Dich aufbereitet und einfach einzunehmen.
Sie sind natürlich teurer, als im Wald nach Pilzen zu suchen, aber sparen Dir auch viel Zeit – einen Reishi im Wald zu finden, erleben viele Pilzsammler ein ganzes Leben lang nicht.
Wenn Du Heilpilze kaufen möchtest, kann ich Dir die galizische Firma Hifas da Terra empfehlen. Mit unserem exklusiven Code seg10 sparst Du dort 10 % auf alles – besonders empfehlen kann ich ihre reinen Extrakte aus eigenem Anbau.
>> Zu den besten Vitalpilz Extrakten, die es aktuell gibt: Hier geht es zu Hifas da Terra*
Fazit
Müssen Vitalpilze immer exotisch sein und vom anderen Ende der Welt kommen? Nein, denn die meisten wachsen auch in Deutschland und sind damit regionale Superfoods, die diesen Namen auch verdienen. Heilpilze bringen mehr Aroma und Abwechslung in den Alltag, und sind sehr gesund.
Was ist Dein Lieblingspilz, den es auch bei uns im Wald gibt? Ich freue mich auf Deinen Kommentar!
Diese Beiträge könnten Dir auch gefallen