Ich sage immer: Wer gesund sein möchte, sollte möglichst viel Obst und Gemüse essen. Am besten mehrmals am Tag. Gelegentlich zu einem Apfel zu greifen, scheint deshalb eine gute Idee zu sein. Im Prinzip stimmt das auch. Aber letztendlich kommt es nicht nur darauf an, was Du isst, sondern auch darauf, wo Deine Lebensmittel herkommen.
Äpfel aus Neuseeland und Erdbeeren aus Chile sind zum Beispiel keine gute Idee; ich würde sogar so weit gehen und behaupten, sie sind ungesund. Du willst wissen, warum? Dann sei gespannt und lies weiter …
Wie kommen Äpfel aus Neuseeland nach Deutschland?
Die Regale in der Obst- und Gemüseabteilung sind das ganze Jahr über mit allem Möglichen gefüllt. Uns steht permanent alles zur Verfügung: Äpfel aus Neuseeland im Frühling, Beeren aus Marokko im Winter – vollkommen selbstverständlich für uns.
Deshalb möchte ich Dich am Beispiel von Äpfeln aus Neuseeland über die Prozesse informieren, die ablaufen, bevor so manches Obst und Gemüse die Ladentheke ziert.
Also: Was macht ein neuseeländischer Apfel durch, bis er in Deutschland im Supermarkt landet?
- Der Apfel wird unreif geerntet.
- Er wird künstlich beim Transport nach Deutschland gereift.
- Der Apfel wird in einem Containerschiff transportiert, das Unmengen Feinstaub, Schwefel und andere giftige Substanzen in die Atmosphäre schleudert – und das auf 18.000 Kilometern für etwa 2 Monate.
- Folglich ist der Apfel nicht frisch, wenn er hier ankommt.
- Außerdem ist er schlecht für die Menschen, die hier Äpfel anbauen und verkaufen möchten.
- Du wirst den Apfel womöglich zur falschen Jahreszeit essen. Äpfel sind im Spätsommer und Frühherbst reif, ein neuseeländischer Apfel kommt hingegen im Frühjahr hier an. Er ist also weder regional noch saisonal.
- Neuseeländische Äpfel haben zudem Informationen und Frequenzen gespeichert, mit denen Dein Körper nicht viel anfangen kann. Was genau damit gemeint ist, erkläre ich Dir im Verlauf des Artikels.
Dies sind Gründe, warum ich mit Äpfeln aus Neuseeland, Erdbeeren aus Chile, Weintrauben aus Indien, Tomaten aus dem Senegal und Zucchini aus spanischen Gewächshäusern ein großes Problem habe.
Äpfel aus Neuseeland sind ungesund
Einige der eben genannten Punkte möchte ich Dir noch einmal näher erklären. Lass uns also tiefer in die Materie einsteigen.
#1 Unreife Ernte
Obst sollte gegessen werden, wenn es reif ist – logisch, oder? Das Problem ist: Wenn ein Apfel in Neuseeland reif geerntet würde, würde er auf dem Weg nach Deutschland faul und matschig werden.
Daher müssen die Äpfel unreif geerntet werden und während des Transports nachreifen. Es besteht jedoch ein Unterschied darin, ob ein Apfel am Baum reift oder künstlich in einem dunklen Container.
Plus: Unreifes Obst enthält Stoffe, die Deinem Körper längerfristig schaden. Lektine, die auch im Getreide ein großes Problem sind, sind nur ein Beispiel.
Obst sollte also nur gegessen werden, wenn es wirklich reif ist. Importiertes Obst erfüllt dieses Kriterium nicht.
#2 Künstliche Reife
Die grünen sauren Äpfel werden 2 Monate lang mit Ethylengas bei 4 bis 6 °C im Containerschiff behandelt, um künstlich zu reifen. Ein Lebensmittelchemiker würde die Äpfel im Anschluss als reif bezeichnen – ein Biologe hingegen als unreif und ungesund.
Warum, fragst Du Dich? Ganz einfach: Ein Apfel, der im Sommer am Baum reift, wandelt das natürliche Licht in Nährstoffe um, die er daraufhin speichert. Ein Apfel, der mit Gas in einem dunklen Containerschiff behandelt wird, kann das nicht. Daher wird er deutlich weniger Nährstoffe aufweisen als ein Apfel, der auf natürliche Weise reifen konnte.
#3 Ökologischer Fußabdruck
Äpfel aus Neuseeland werden per Containerschiff um die halbe Welt transportiert. Ehe sie hier ankommen, vergehen sage und schreibe 2 Monate. Die größten 10 Containerschiffe der Welt stoßen so viel CO2, Feinstaub, Schwefel und andere giftige Substanzen in die Atmosphäre wie alle Autos der Welt zusammengenommen.
Alle reden davon, beim Autofahren Benzin zu sparen. Aber dann Äpfel aus Neuseeland kaufen? Wenn Du wirklich etwas für den Planeten tun willst, dann lass die Finger von importiertem Obst und Gemüse.
Es gibt Dinge, die können und sollten importiert werden. Obst gehört allerdings nicht dazu. Äpfel aus Neuseeland schon gar nicht.
#4 Schlecht für lokale Bauern
Wie soll ein Bauer aus der Region, der Obst (vielleicht sogar nach biologischen Richtlinien) anbaut und verkaufen will, mit Billigprodukten aus Neuseeland, Indien, Südafrika und Chile mithalten? Die Bauern sterben hierzulande aus, was auch daran liegt, dass wir die falschen Nahrungsmittel kaufen und das Problem damit noch vergrößern.
Globalisierung hin oder her – unsere Gesundheit und hiesige Bauern sollten nicht darunter leiden.
Kaufe Obst also nur, wenn es wirklich reif ist, aus der Region stammt und Saison hat.
Welche Nahrungsmittel wann reif sind und wie sie am besten zubereitet werden, erfährst Du in diesem tollen Kochbuch: Paleo nach Jahreszeiten*.
#5 Falsche Informationen
Nahrung ist Information, Nährstoffe sind Information. Obst ist im Spätsommer und Frühherbst reif und sollte auch nur dann gegessen werden. Obst enthält also die Information „Sommer und Sonne“ – was man anhand der Fülle an enthaltenen Nährstoffen im Apfel messen kann.
Dein Körper wird auf diese Information im Sommer anders reagieren als im Winter.
Erdbeeren im Winter sagen dem Körper, dass Sommer ist, und der Stoffwechsel stellt sich um. Blöd nur, dass es draußen kalt ist. Der Körper kommt also ordentlich durcheinander, und viele chronische Erkrankungen (indirekt auch Autoimmunerkrankungen) sind eine Folge davon.
Ein Apfel, der im Spätsommer am Bodensee gereift ist, birgt also ganz andere Informationen als ein Apfel, der aus Neuseeland stammt und begast werden musste, um sich im Winter als reif verkaufen zu lassen. Dass uns hier selbst im Winter Äpfel und Erdbeeren zur Verfügung stehen, ist von der Natur nicht vorgesehen, schon gar nicht, wenn sie vom anderen Ende der Welt kommen.
Nährstoffe, Ballaststoffe, Biophotonen, natürliche Frequenzen – unsere Nahrung enthält immer die Information des Ortes, aus dem sie stammt. Infos aus Neuseeland haben auf unseren Tellern nichts verloren. Das mutet arg nach Esoterik an, ergibt aber aus biologischer Sicht Sinn.
So sollte Ernährung aussehen
Ich finde, wer viel meckert, sollte auch Lösungsvorschläge beisteuern. Und was habe ich heute gemeckert! Deshalb nun ein paar Ideen, wie Du es in Zukunft besser machen kannst:
- Iss regional: Kaufe Deine Nahrungsmittel von Produzenten aus der direkten Umgebung. Zum Beispiel auf einem Wochenmarkt, direkt vom Bauern oder in einem Supermarkt, der regionale Nahrungsmittel anbietet. Rewe, Real und Edeka sind die fortschrittlichsten.
- Iss saisonal: Das bezieht sich besonders auf Obst und Gemüse. Mach Dich schlau, wann was in der Region reif ist, und beschränke Dich dann auf die jeweilige Jahreszeit. Das hat auch den Vorteil, dass Du verschiedenes Obst und Gemüse wieder mehr zu schätzen weißt, wenn Du es nicht das ganze Jahr über konsumierst. Folgendes Kochbuch wird Dir dabei helfen: Paleo nach Jahreszeiten*.
- Triff die richtigen Entscheidungen: Wenn Du im Supermarkt vor die Wahl gestellt wirst – Äpfel aus Neuseeland oder Äpfel vom Bodensee –, solltest Du immer die Entscheidung zugunsten regionaler und saisonaler Nahrungsmittel treffen. Auch wenn sie einen Euro mehr kosten.
- Exotisches Obst und Gemüse: Bananen, Ananas und Co. gibt es im Supermarkt ganzjährig zu kaufen. Sie enthalten jedoch Informationen (Sonne), mit denen Dein Körper eigentlich nur im Sommer etwas anfangen kann. Aus diesem Grund solltest Du sie auch nur zu dieser Jahreszeit kaufen. Bananen sind hier wahrscheinlich am beliebtesten, werden jedoch genauso unreif geerntet wie Äpfel aus Neuseeland und sollten zugunsten von regionalem Obst und Beeren weniger konsumiert werden.
- Obst und Gemüse, das auch in Deutschland wächst, sollte nicht gekauft werden: Also, keine Erdbeeren aus Chile, keine Zucchini und Gurken aus spanischen Gewächshäusern.
Klingt machbar, oder?
Industrialisierung und Globalisierung sind schön und gut, aber sie haben auch negative Konsequenzen. Für Deinen Körper macht es einen Unterscheid aus, ob Du Dir einen im Sommer gereiften Apfel gönnst oder einen künstlich behandelten aus Neuseeland, der im Winter im Supermarkt landet. Produkte sollten immer frisch, regional und saisonal sein.
Ein weiteres Buch, das zum Thema passt und das ich hier empfehlen möchte: Better Body – Better Brain*. Lesen, umsetzen 🙂
Fazit zum Thema Äpfel aus Neuseeland
Es ist verlockend durch die wohlgefüllten Supermarktregale zu streifen und selbst im Winter Beeren sowie Äpfel in den Einkaufswagen zu packen – quasi ein Stück Sommer in der kalten Jahreszeit. In diesem Beitrag habe ich Dir jedoch gezeigt, warum es wichtig ist, derartiges Konsumverhalten zu hinterfragen und zu ändern.
Ich zum Beispiel esse Südfrüchte überwiegend nur, wenn es auch wirklich reif ist, heißt im Sommer. Dann sind auch die gespeicherten Informationen wertvoll für den Körper, da dieser dann auch „Sommer“ registriert und die richtige Nahrung bekommt.
Aber Ananas und Bananen ganzjährig? Erdbeeren im Winter? Äpfel aus Neuseeland?
Das kannst Du besser! Hier noch einmal zusammengefasst, worauf es wirklich ankommt:
- Kaufe Nahrung aus der Region.
- Kaufe Nahrung, wenn sie reif ist und Saison hat.
- Nahrung sollte keinen weiten Transportweg hinter sich haben.
- Meide Importiertes oder Lebensmittel, die im Ausland in Gewächshäusern gezüchtet wurden, insbesondere wenn sie auch hierzulande wachsen.
- Iss viel Obst und Gemüse, am besten mehrmals täglich, aber achte auf die oben genannten Punkte. Ein wenig umdenken, ein paar Gewohnheiten ändern – es ist einfacher, als Du denkst.
- Kennst Du schon die Paleo-Ernährung? In dieser Ernährungsform werden alle Punkte, die ich im Artikel genannt habe, berücksichtig. Teste sie daher gern aus 😊
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