In unseren Inhalten bei SchnellEinfachGesund beschäftigen wir uns viel mit Nahrungsergänzungsmitteln, weil sie die Ernährung auf gesunde und nachhaltige Weise ergänzen können. Eine Frage, die uns häufig erreicht, ist: Wann sollten Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden? Das wollen wir uns heute ansehen.
In unserem Podcast ist dazu auch eine Episode online gegangen – Du findest sie hier:
Was sind Nahrungsergänzungsmittel?
Nahrungsergänzungsmittel/Nahrungsergänzungen sind Präparate, welche die Nahrung ergänzen. Sie ersetzen keine gesunde Ernährung, können sie aber ergänzen.
Nahrungsergänzungen können vieles sein – sie enthalten „Stoffe“, welche in unserer Ernährung vorkommen, jedoch in konzentrierter und direkter Form.
Zum Beispiel:
- Essenzielle Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente
- Proteine, Aminosäuren oder essenzielle Aminosäuren
- Probiotika
- Ballaststoffe
- Vitalstoffe, die unser Körper zwar selbst herstellen kann, aber sich über Unterstützung freut
- Körperfremde Stoffe, welche Gesundheit und Stoffwechsel fördern (wenn zugelassen und ungefährlich)
- Extrakte aus Pflanzen und Heilpilzen
- Getrocknete Pflanzen, Adaptogene oder Heilpilze
- Bindemittel wie Aktivkohle, Heilerde, Zeolith
- Bestimmte Kohlenhydrate (z.B. Maltodextrin) oder Fette (z.B. MCT-Öl) zur gezielten Einnahme bei Sport oder anderen Situationen
Keine Nahrungsergänzungsmittel sind:
- Homöopathische Präparate
- Medikamente
- Körperfremde Stoffe, die nicht zugelassen sind und die wir offiziell nicht empfehlen dürfen/möchten (z.B. Methylenblau)
- Hormone und ihre Vorstufen (Ausnahme: Vitamin D)
Brauchen wir Nahrungsergänzungsmittel?
Nein. Brauchen tun wir nur Luft, Liebe, Wasser und ein Stück trockenes Brot. Das brauchen wir wirklich zum Überleben.
Doch das Leben besteht aus mehr als nur Überleben – unser Ziel ist es zu vermitteln, wie jeder ein gesundes und glückliches Leben führt. Wahre Gesundheit.
Allein schon die Beseitigung von Nährstoffdefiziten, die erfahrungsgemäß jeden betreffen, machen sie notwendig.
Daher brauchen wir sie unbedingt. Unserer Meinung nach profitiert jeder Mensch von Nahrungsergänzungsmitteln, um Defizite zu beseitigen, aktive Prävention zu betreiben, die Lebensqualität zu steigern und die Gesundheit zu unterstützen.
Daher sprechen wir gerne darüber:
- Für die Gesundheit können Nahrungsergänzungsmittel nötig sein, wenn z.B. ein Nährstoffdefizit besteht und dieses über die Ernährung gedeckt werden kann.
- Für die Stimmung und Psyche können Nahrungsergänzungen hilfreich sein, um die Stimmung und eine gesunde Gehirnfunktion zu fördern.
- … und für die Förderung eines gesunden Stoffwechsels, Immunsystems, Verdauung und Entgiftung können sie wertvoll sein und die Gesundheit nachhaltig verbessern.
In unseren verschiedenen Beiträgen, Webinaren, Kursen & Co. findest Du zahlreiche Informationen über die verschiedenen Stoffe, wann sie für Dich relevant sein könnten, und wie Du sie einnehmen kannst.
Gehen wir nun zu unserer heutigen Frage über: Wann am besten einnehmen?
Wann Nahrungsergänzungsmittel einnehmen?
Wann sollten Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden? Dazu eine einfache, aber wichtige Faustregel:
Damit umgehst Du ein wichtiges Problem, das besonders bei Nährstoffen eintreten kann: Bestimmte Nährstoffe können sich gegenseitig bei der Aufnahme hemmen, wenn sie isoliert eingenommen werden. Das trifft bei Zink und Magnesium auf.
Wenn Du Deine Nährstoffe jedoch zusammen mit einer Mahlzeit – also einer biologischen Matrix – aufnimmst, werden diese Nährstoffe mit der Mahlzeit im Verlauf von Stunden langsam verdaut und aufgenommen. So kommen sich die Nährstoffe „nicht ins Gehege“.
Gelegentlich streuen Hersteller für Nahrungsergänzungen oder zweifelhafte Experten das Gerücht, dass bestimmte Nährstoffe niemals zusammen genommen werden dürfen. Meist versteckt sich dahinter Unwissen oder Verkaufsabsichten.
In der Natur kommen Nährstoffe immer in Kombination. In einer Rinderleber etwa findest Du Vitamin A, Vitamin C, Eisen, Zink, Selen, Mangan, Kupfer, Magnesium, Proteine, Glutathion, Coenzym Q10, Kreatin und viele weitere Nährstoffe. Könnte der Körper diese Nährstoffe so nicht aufnehmen, hätte die Natur das nicht so konzipiert – und dann wäre die Leber nicht eines der gesündesten Lebensmittel überhaupt.
Also: Im Zweifel die Nahrungsergänzungen einfach zu einer Mahlzeit aufnehmen. So halte ich es auch. Nährstoffe kurz nach der Mahlzeit, Extrakte kurz vorher. Wenn Du es einfach halten möchtest, nimm alles zusammen nach der Mahlzeit ein (z.B. Frühstück oder Mittagessen).
Im Anschluss nenne ich Dir einige Nahrungsergänzungen, bei denen manchmal etwas beachtet werden sollte:
Diese Nährstoffe nicht nüchtern einnehmen
Eisen, Zink und Alpha-Liponsäure können auf nüchternen Magen den Magen reizen. Diese sollten daher besser nach dem Frühstück frühestens eingenommen werden.
Wenn Du auf diese (oder andere) Nährstoffe generell sensibel reagierst, probiere es mit schonenden Varianten, z.B. Curryblatt oder Laktoferrin-Eisen (für Eisen), Zinkcitrat/Zinkglycinat, gepufferte Liponsäure.
Nahrungsergänzungen, die zu einer bestimmten Tageszeit eine Wirkung entfalten sollen
Manche Nahrungsergänzungen nimmst Du nicht zur allgemeinen Unterstützung, sondern um eine gezielte Wirkung zu einer bestimmten Zeit zu entfalten.
Diese sollten auch entsprechend eingenommen werden:
- Anregendes (z.B. Cordyceps, Adaptogene) früh/vormittags
- Verdauungsförderndes (z.B. Bittertropfen, Bitterextrakte) vor einer Mahlzeit oder als „Verdauerli“ danach
- Beruhigendes/schlafförderndes am Abend (z.B. CBD-Öl, Reishi, Melatonin) oder während einer stressigen Situation (z.B. CBD-Öl, Reishi, Glycin)
- Regenerierendes (z.B. Makronährstoffe, Aminosäuren, Magnesium) nach einer anstrengenden Situation (z.B. Sport)
- Bindendes (z.B. Aktivkohle, Heilerde) nüchtern oder abends und im zeitlichen Abstand von mindestens 2 Stunden zu einer Mahlzeit
3 Tipps zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit
Manche Nahrungsergänzungen können sich gegenseitig verstärken oder die Bioverfügbarkeit (Aufnahme in den Körper) erhöhen.
Manche Stoffe/Präparate möchtest Du daher nicht zu einer Mahlzeit einnehmen, sondern „zwischendurch“. Hier gibt es einige Tricks, wie Du die Bioverfügbarkeit steigern kannst:
- Mit Vitamin C: Vitamin C erhöht die Bioverfügbarkeit von Heilpilz-Extrakten um bis zu 40 % – besonders die Triterpene darin werden so besser in den Körper aufgenommen. Was dabei genau passiert, ist nicht bekannt.
- Mit Protein: Proteine erhöhen die Bioverfügbarkeit vieler Nährstoffe, besonders bei kationischen (positiv geladenen) Mineralstoffen und Spurenelementen. Darunter fallen besonders Eisen, Zink, Kupfer, Mangan
- Mit etwas Fett: die fettlöslichen Vitamine A, D, E, K2 und Omega 3-Fettsäuren werden über die Galle und fettspaltende Enzyme aufgenommen. Sie sollten daher besser nicht nüchtern, sondern zusammen mit einer Fettquelle (z.B. etwas Butter, Olivenöl oder einer kleinen, fetthaltigen Mahlzeit) eingenommen werden.
Fazit
Heute wollte ich Dir die Verwirrung und Unsicherheit rund um Nahrungsergänzungen nehmen. Im Zweifel werden sie mit der Ernährung (einer Mahlzeit) gut aufgenommen. So behindern sich Nährstoffe nicht gegenseitig bei der Aufnahme.
Manche Stoffe werden besser zu einer bestimmten Tageszeit eingenommen. Einige können auch nüchtern/auf leeren Magen genommen werden, aber es gibt Tricks zur Erhöhung der Bioverfügbarkeit.
Habe ich etwas Wichtiges vergessen? Hast Du noch Fragen? Hinterlasse uns gerne einen Kommentar!