Magnesium (Mg) ist ein essentieller Mineralstoff aus der Gruppe der Mengenelemente. Durch nährstoffarme Böden in der Landwirtschaft, ungesunde Ernährung und chronischen Stress leiden viele Menschen unter einem Magnesiummangel. Damit zählt der Mineralstoff zu den klassischen Mangelnährstoffen.
Du fragst Dich, wieso Du Dich nicht konzentrieren kannst? Vielleicht steckt ein Magnesiummangel dahinter, denn Deine Konzentration (siehe. Konzentration steigern) steigt und fällt mit dem Salz der inneren Ruhe. Auch Deine Stoffwechselreaktionen werden über das Mineral gesteuert – kein ATP ohne Magnesium. Ergo: keine Energie.
Im Folgenden erfährst Du alles Wichtige über den Mineralstoff.
Welche Funktionen hat Magnesium im Körper?
Im Folgenden erhältst Du einen Überblick, warum Magnesium so bedeutsam für uns ist.
- Mg ist an allen Reaktionen beteiligt, bei denen ATP umgesetzt wird. Letzteres ist die Energiewährung im Körper, so wie Feuerholz und Heizöl für Deine Wohnung im Winter. Wenn Du Energie möchtest, brauchst Du Magnesium.
- Deine Mitochondrien sind Deine Energiekraftwerke. Magnesium trägt zum Mitochondrienwachstum bei, wodurch Du mehr Energie produzieren kannst, sowohl physisch als auch psychisch.
- Ca. 65 % des Magnesiums werden in den Knochen gespeichert. Darum ist der Mineralstoff sehr wichtig für Deine Knochenmineralisierung und stabile Knochen im Allgemeinen.
- Magnesium ist an der Kontraktion Deiner Muskeln beteiligt. Daher empfehle ich Dir als Sportler die Ergänzung.
- Auch an der Bildung von Sexualhormonen wie Testosteron (5) wirkt es mit. Deshalb ist das Mineral bedeutsam für die Fortpflanzung und auch für den Spaß dabei.
- Da es wichtig für die Muskel- und Nervenfunktion ist, wird die Aktivität Deines Darmtraktes mit dem Mineralstoff gesteuert. Magen-Darm-Beschwerden können deshalb Anzeichen eines Magnesiummangels sein.
- Durch Magnesium wird die Synthese von Nukleinsäuren ermöglicht. Daher ist es grundlegend für Deine DNA-Synthese und für Wachstumsprozesse.
- Die Regulation der Ionenpumpen in Deinen Zellen wird mithilfe von Mg gesteuert. Dies ist essenziell, damit die Nervenweiterleitung richtig funktioniert und Dein Gehirn gut arbeiten kann.
- Die Kontraktion Deines Herzmuskels und der Herzrhythmus werden mit Magnesium gesteuert. Deswegen wird es zur Kardioprotektion eingesetzt und ist sehr bedeutend für Deine Herzgesundheit.
- Das Salz der inneren Ruhe verhindert die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin. Diese erhöhen Cortisol, das im Übermaß Deinen Tag-Nacht-Rhythmus negativ beeinflusst. Auch Melatonin (Schlafhormon) wird mit Magnesium gebildet, wodurch Du besser schlafen kannst (1,3,4).
Magnesiummangel Symptome
Folgende Symptome können bei einem Magnesiummangel auftreten:
- Müdigkeit
- Häufige Muskelkrämpfe (auch nachts)
- Heißhunger
- Schlechter Schlaf
- Hoher Blutzucker und Blutzuckerschwankungen
- Nachmittagstief
- Fresskoma nach dem Essen (besonders nach dem Mittagessen)
- Magensäuremangel
- Kaffeesucht
- Schlechte Ausdauer
- Schlechte Konzentration und mangelnder Fokus
Wie kommt ein Mangel zustande und wie kann man ihn beseitigen?
Ursachen für einen Magnesiummangel
- Aufgrund einer ungesunden Ernährung nimmst Du zu wenig magnesiumreiche Lebensmittel zu Dir.
- Heute werden insgesamt deutlich weniger Lebensmittel verzehrt als noch vor 500 Jahren. Dadurch wird insgesamt auch weniger Magnesium zugeführt. (Zum Vergleich: Ein Arbeiter oder Bauer verbrauchte vor 500 Jahren noch 4000 bis 5000 Kcal täglich, ein durchschnittlicher Büroarbeiter heute nur ca. 1800 Kcal).
- Durch Überzüchtung und den Einsatz von Kunstdünger in der Landwirtschaft sowie nährstoffarme Böden ist in den Lebensmitteln deutlich weniger Magnesium enthalten.
- Wenn Du schwitzt, werden viele Mineralstoffe über die Haut abgegeben. Sportler haben daher einen erhöhten Magnesiumbedarf.
- Wenn Du durchtrainiert bist, verfügst Du über viel Muskelmasse. Dadurch erhöht sich der Verbrauch an Mineralstoffen.
Ich habe selbst lange an einem Magnesiummangel gelitten. Lies hier gern mehr dazu: Erfahrungsbericht Magnesiummangel.
Lebensmittel mit Magnesium
Um einen Mangel zu beseitigen, sollten magnesiumreiche Lebensmittel Deine erste Wahl sein. Die folgenden 9 Lebensmittel enthalten besonders viel des Minerals:
siehe (34)
Auch Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte bergen viel Mg. Allerdings ist die Bioverfügbarkeit (Maß für die Menge der tatsächlich aufgenommenen Nährstoffe) aus Getreide stark eingeschränkt. Deshalb kann ich Dir diese Magnesiumquelle nicht empfehlen (ebenso wie Weizenkleie).
Welche Vorteile bietet die Einnahme von Magnesium?
Die Einnahme von Magnesium kommt unserer Gesundheit und unserem Stoffwechsel zugute.
#1 Magnesium für besseren Schlaf
Magnesium aktiviert ein Enzym, das Serotonin (Glückshormon) in Melatonin (Schlafhormon) umwandeln kann. Wenn Du vor dem Schlafen noch etwas Magnesium einnimmst, kannst Du deshalb besser schlafen (3,6,7). Außerdem wirkt das Mineral auf den Vagusnerv, unseren größten Beruhigungsnerv im Körper.
#2 Magnesium für weniger Heißhunger
Durch starken Stress, eine zuckerreiche Ernährung und viel Sport kann es zu Heißhungerattacken kommen. Diese weisen häufig auf einen Mineralstoffmangel hin und nicht auf einen erhöhten Energiebedarf. Daher empfehle ich Dir bei starkem Hunger, zuerst etwas Magnesium einzunehmen. Solltest Du dann immer noch Hunger haben, kannst Du ein Stück dunkle Schokolade essen.
#3 Bessere Stoffwechselfunktion
Magnesium ist an mindestens 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt. Daher kann Dein Stoffwechsel erst auf Hochtouren laufen, wenn Du ausreichend damit versorgt bist. Gerade beim Abnehmen (siehe. Die besten Supplements zum Abnehmen) oder Sport ist das sehr wichtig.
#4 Stärkere Knochen
Ca. 2/3 des im Körper vorhandenen Magnesiums werden im Knochen gespeichert. Durch die Einnahme von Magnesium kannst Du Deine Knochenmineralisierung verbessern und Deine Knochen stärken (1,3,4,8).
#5 Muskelgesundheit
Magnesium wirkt beruhigend auf die Muskulatur und reguliert die Muskelkontraktionen. Bei starker körperlicher Betätigung wird es zunehmend verbraucht. Daher müssen Marathonläufer teilweise nach 30 km aussteigen, da ihre Beine krampfen. Für Deine Muskeln ist es also bedeutsam, mit Magnesium (und Kalium) versorgt zu sein (9,10).
#6 Gegen Depressionen
In einer Studie konnte ein klarer Zusammenhang zwischen einem Magnesiummangel und der Entwicklung einer Depression gezeigt werden. Durch die Normalisierung der Blutwerte wurde eine deutliche Verbesserung der Patienten in Hinblick auf ihre Depression erzielt. Magnesium hilft also beim positiv Denken (11).
#7 Bessere Blutzuckerkontrolle
Durch die Einnahme von Magnesium wird die Insulinsensitivität verbessert. Immer wenn Du Zucker oder Kohlenhydrate (siehe. Wie viele Kohlenhydrate am Tag) zu Dir nimmst, schüttet Deine Bauchspeicheldrüse Insulin aus, damit Glukose in Deine Muskeln und Leber transportiert werden kann. Funktioniert dieser Mechanismus nicht mehr, wirst Du insulinresistent, was langfristig zu Diabetes Typ 2 führen kann (12).
#8 Geringere Blutfettwerte
Magnesium hat die wunderbare Eigenschaft, Deine Blutfettwerte zu reduzieren. Durch zu hohe LDL-Cholesterin- und Triglycerid-Werte kann es zu Ablagerungen in Deinen Blutgefäßen kommen, die zu kardiovaskulären Erkrankungen führen. Magnesium verhindert diese Entwicklung (13).
#9 Geringerer Blutdruck
Magnesium wirkt entspannend auf die Muskulatur. Dies gilt auch für die feinen Gefäßmuskeln, die Deine Blutgefäße umspannen. Durch die Entspannung weiten sich letztere (Vasodilation), wodurch Dein Blutdruck sinkt (14).
#10 Gegen Kopfschmerzen
Auch Kopfschmerzen kann man mit Magnesium in den Griff bekommen. Bei Migränepatienten konnten mit einer Kombination aus Magnesium, Coenzym Q10 und Riboflavin die Symptome gelindert werden (15). Auch bei anderen Arten von Kopfschmerzen kann Mg helfen.
#11 Bessere Durchblutung
Magnesium weitet Deine Blutgefäße, da die Muskeln um die Blutgefäße entspannt werden. Dadurch wird die Durchblutung verbessert. Dies wirkt sich positiv auf die Leistungsfähigkeit und den Stoffwechsel aus.
#12 Bessere Konzentration
Da Mg die Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin vermindert, bleibst Du entspannter und kannst Dich besser konzentrieren. Unterstütztend kommt hinzu, dass es die Energieversorgung und Durchblutung im gesamten Körper optimiert.
In Prüfungen, bei wichtigen Arbeiten oder besonderen Ereignissen solltest Du also immer gut mit Magnesium versorgt sein. Auch im Arbeitsalltag ist es empfehlenswert.
#13 Reduziert Entzündungen
Bei Rheumapatienten sind die Mg-Werte häufig deutlich zu niedrig. Dadurch kann es zu Entzündungen kommen, die vor allem die Knie-, Schulter- und Handgelenke belasten (16). Oftmals fehlt diesen Patienten auch Kupfer, Zink und Vitamin B6 (17).
Bei einem latenten Magnesiummangel besteht bei Rheumapatienten das Risiko einer kardiovaskulären Erkrankung (18).
Auch bei Frauen ohne Rheuma konnte gezeigt werden, dass hohe Magnesiumkonzentrationen im Blut die Marker für Entzündungen reduzieren (19). Deshalb kann ich Dir die Supplementation nur ans Herz legen.
#14 Testosteron
Ein Magnesiummangel hängt direkt mit einem Testosteronmangel zusammen. Führst Du Dir ausreichende Mengen des Mineralstoffs zu, könnte das auch Deinen Testosteronspiegel steigern.
Testosteron ist für Männer und Frauen wichtig, da es das Immunsystem reguliert und für Wachstums- sowie Reparaturprozesse im gesamten Körper benötigt wird.
Für wen empfiehlt sich die Nahrungsergänzung mit Magnesium besonders?
Wer profitiert am meisten von einer Nahrungsergänzung mit dem Mineral? Hier unsere Empfehlungen.
#1 Sportler
Es konnte gezeigt werden, dass Magnesium die Bereitstellung von Glukose und den Abbau von Laktat verbessert. Dies erhöht Deine sportliche Leistungsfähigkeit, da einerseits mehr Glukose zur Energieproduktion beim Sport genutzt werden kann und der schnellere Laktatabbau andererseits die Regeneration und die Ausdauer verbessert (20).
Außerdem wird die Testosteronproduktion bei Sportlern, die Magnesium einnehmen, gesteigert. Dies kann Deine sportliche Leistungsfähigkeit, Deine Regeneration und Deinen Muskelaufbau positiv beeinflussen (5). Volleyballerinnen konnten ihre Leistung deutlich verbessern (21).
Als Leistungssportler hast Du einen etwa doppelt so hohen Bedarf an Magnesium wie ein Nichtsportler (2).
#2 Menschen mit hohem Gewicht und/oder hoher Muskelmasse
Wenn Du viel wiegst oder sehr durchtrainiert bist, ist sowohl Dein Energieverbrauch als auch Dein Mineralstoffbedarf stark erhöht, da Dein Stoffwechsel mehr arbeiten muss und Deine Muskeln mehr Magnesium brauchen.
Bei Übergewichtigen entsteht im Fettgewebe häufig oxidativer Stress (schädliche reaktive Sauerstoffverbindungen). Dies kann durch eine Mg-Ergänzung reduziert werden (22).
#3 Wer viel schwitzt und viel (Wasser) trinkt
Täglich werden über Urin und Stuhl ca. 300 mg Magnesium ausgeschieden. Solltest Du viel trinken, erhöht sich diese Zahl noch. Wenn Du stark schwitzt, gehen mit dem Schweiß pro Stunde ca. 90 mg verloren. Diesen zusätzlichen Bedarf solltest Du decken (23).
Die meisten Menschen haben deshalb einen höheren Tagesbedarf als 300 mg.
#4 Hoher Blutzucker (auch Diabetiker)
Magnesium, Chrom und Zink spielen eine wichtige Rolle im Glukosestoffwechsel. Durch Ergänzung dieser Mineralstoffe bei Betroffenen von Diabetes Typ 1 konnte die Glukoseverwertung besser eingestellt werden.
Die Ergänzung mit Magnesium kann sinnvoll für Dich sein, wenn Du mit einem erhöhten Blutzuckerspiegel zu kämpfen hast (23). Auch Typ-2-Diabetiker profitieren, wenn ein Mangel beseitigt wird; daraus resultiert ein sinkender Langzeitblutzucker.
#5 Konzentrationsprobleme
Magnesium beruhigt die Nerven und verbessert die Durchblutung. Dadurch ist Dein Gehirn bestens mit Sauerstoff versorgt und Du kannst entspannt und fokussiert Dein nächstes Ziel erreichen (4).
#6 Chronische Müdigkeit
Wenn Du Dich permanent schlapp und ausgelaugt fühlst, könnte es sein, dass Dir Magnesium fehlt. Der Mineralstoff sorgt dafür, dass Du Dich frisch und energiegeladen fühlst.
Bei Chronic Fatigue-Patienten (chronisches Erschöpfungssyndrom) wurde gezeigt, dass es ihnen mit Magnesium deutlich besser ging (24).
#7 Schwangere
In der Schwangerschaft solltest Du besonders gut mit Mg (und allen weiteren Mikronährstoffen) versorgt sein, damit sich Dein Kind bestens entwickelt – sowohl physisch als auch psychisch.
Zudem wird die Gesundheit der Mutter so gewährleistet (25).
Warum Magnesium abends?
Magnesium aktiviert den Vagusnerv und dadurch den Parasympathikus. Dieser ist für die Entspannung des gesamten Nervensystems und Körpers zuständig. Nimmst Du Mg abends ein, kommst Du schneller zur Ruhe.
Mithilfe von Mg können Serotonin (Glückhormon) und GABA (Gamma-Aminobuttersäure) gebildet werden, die für gute Laune und Entspannung sorgen. So lässt es sich deutlich leichter einschlafen. Außerdem hilft der Mineralstoff bei der Umwandlung von Serotonin zu Melatonin (Schlafhormon), das Dich ins Land der Träume eintreten lässt.
Wer sollte kein Magnesium einnehmen?
- Da Magnesium und Calcium teilweise antagonistisch wirken, solltest Du bei einem niedrigen Calciumspiegel kein Magnesium ergänzen. Korrigiere also zunächst Deine Calciumwerte (Vitamin D, grünes Gemüse, Milchprodukte).
- Wenn Du bereits sehr gut mit Mg versorgt bist und einen hohen Blutwert besitzt, brauchst Du es nicht extra einzunehmen. Dies kann Deinen Körper aus dem Gleichgewicht bringen und führt teilweise zu Durchfall (4).
Normwerte von Magnesium im Blut
Die Normwerte im Vollblut sind mit 0,7 bis 1,1 mmol/l angegeben. Dabei ist nur 1 % des im Körper vorhandenen Magnesiums im Blut verfügbar. Das Vollblut ist damit ein schlechter Indikator für Deine Versorgung mit Mg.
Besser geeignet ist eine RBC-Magnesium-Messung. Dabei wird die Magnesiumkonzentration in Deinen roten Blutkörperchen gemessen. Dies ist ein guter Indikator für Deine langfristige Versorgung mit Magnesium, da die roten Blutkörperchen auch als Magnesiumspeicher dienen.
Frage also am besten bei Deiner nächsten Blutmessung nach, ob eine RBC-Messung verfügbar ist. Wenn nicht, sollte Dein Blutmagnesiumspiegel nicht unter 0,9 mmol/l fallen – dies ist eine gute Schwelle.
Wie viel Magnesium einnehmen?
Der Tagesbedarf liegt bei den meisten Menschen bei ca. 400 bis 500 mg. Bei Sportlern, Menschen mit viel Stress und/oder einem höheren Körpergewicht kann der Bedarf auf bis zu 800 mg täglich ansteigen.
Im Idealfall deckst Du diesen Bedarf durch gesunde Ernährung ab.
In der Praxis hat sich allerdings gezeigt, dass es nahezu unmöglich ist, so viel über die Ernährung aufzunehmen. Gerade bei Sportlern ist die Versorgung mit Magnesium als kritisch anzusehen.
Deshalb gilt: Probiere es einfach aus. Beginne mit einer Tagesdosis von zusätzlich 300 mg und steigere Dich langsam auf 500 mg. Beobachte dabei Dein Wohlbefinden und nutze anschließend die Dosis, mit der es Dir am besten geht.
Hat Magnesium Nebenwirkungen?
Es gibt von allem ein Zuviel – auch an Magnesium. Eine Überdosis erkennst Du daran, dass Dein Stuhl flüssiger wird. Dies ist ein klares Indiz dafür, dass Dein aktuelles Mg-Ergänzungsmittel nicht sehr bioverfügbar ist (ich empfehle Magnesium-Glycinat und -Citrat). Oder Dein Körper ist bereits vollkommen mit Mg abgesättigt.
Wechsle in diesen Fällen das Präparat oder reduziere die Dosierung.
Wenn Du Mg im höheren Grammbereich täglich ergänzt, ist mit Konzentrations- und Herz-Kreislauf-Problemen zu rechnen. Magnesiumüberdosierungen, die über einen flüssigeren Stuhl hinausgehen, sind mir jedoch nicht bekannt. Dennoch ist es wichtig, darauf hinzuweisen.
Welches Magnesium ist das beste?
Auf dem Markt gibt es dutzende Anbieter von Magnesiumpräparaten und neben hochwertigen Produkten auch einige Mogelpackungen. Welches Produkt eignet sich für Dich am besten?
Magnesiumoxid
Da dies eine anorganische Darreichungsform von Magnesiums ist, kann es vom Körper nicht sehr gut resorbiert werden.
Gerade in günstigen Produkten wird es häufig verwendet und kann in hohen Mengen abführend wirken. Zusammen mit Magnesiumhydroxid wird die Löslichkeit und die Bioverfügbarkeit deutlich besser. Sie steigt von ca. 40 % auf 70 %.
In der Form (Oxid + Hydroxid) nehme ich es täglich als Bestandteil eines Multivitaminpräparats ein.
Wenn Du ein günstiges, aber gutes Präparat suchst, ist reines Magnesiumoxid in Ordnung.
Magnesiumcarbonat
Diese Form ist oft in Mg-Brausetabletten enthalten und weist zusammen mit Mg-Chlorid die schlechteste Bioverfügbarkeit auf (25 bis 30 %). Zwar ist es billig, aber wenn Du zu viel nimmst, wirkt es abführend.
Magnesium aus Sango-Koralle
Möchte man sich Magnesium über alternative Quellen zuführen, so steht die Sango-Koralle zur Verfügung. Allerdings ist diese Form nicht empfehlenswert, da die Quelle nicht nachhaltig ist. Außerdem profitiert hier vor allem der Geldbeutel der Hersteller, aber nicht Du.
Unter uns: Sango-Koralle ist im Grunde Kreide. Kreide würde ich auch nicht empfehlen, obwohl sie reich an Calcium ist. 🙂
Magnesiumcitrat
Diese Form hat eine hohe Bioverfügbarkeit (65 bis 70 %) und ist sehr günstig in der Beschaffung. Es wirkt mehr im Bereich Herz-Kreislauf-Gesundheit. Viele Produkte werben daher mit dieser Form des Magnesiums.
Magnesiumthreonat
Das hochwertige Präparat besitzt eine hohe Bioverfügbarkeit (70 bis 75 %) und ist gerade im Gehirn sehr aktiv. Allerdings hat Qualität hier auch ihren Preis und ein geringes Kapselgewicht (30 bis 50 mg pro Kapsel). Deshalb Platz 3.
Magnesiummalat
Diese Verbindung ist relativ neu auf dem Markt und hat eine gute Bioverfügbarkeit. Außerdem sind nur wenige Nebenwirkungen des Präparats bekannt. Mein Platz 2.
Magnesiumglycinat/bisglycinat
Mit Citrat der Spitzenreiter unter den Magnesiumpräparaten. Neben einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis ist Magnesiumglycinat/bisglycinat sehr gut verfügbar und wirkt nur wenig abführend. Dank des enthaltenen Glycins wirkt es beruhigend und stresslindernd.
Magnesiumchlorid
Diese Form wird oral so gut wie gar nicht aufgenommen, ist allerdings sehr nützlich bei äußerer Anwendung. Als Magnesiumöl ist es besonders bei Sportlern beliebt, die damit lokal die Muskeln entspannen und regenerieren möchten. Auch als Bad mit Magnesiumsalz funktioniert es, wenn auch nicht ganz klar ist aus Studien, wie viel genau aufgenommen wird. Aber das macht nichts, denn es scheint äußerlich eingesetzt, zu funktionieren.
Weitere Formen mit einer sehr guten Bioverfügbarkeit sind Mg-Ascorbat und Mg-Taurat. Sie sind allerdings nicht gängig.
Meine Empfehlung für Deine reine Magnesiumergänzung: Das Magnesium von Naturtreu. Dieses kannst Du hier bestellen:
Mit dieser Übersicht in der Hand kannst Du die ungünstigen Produkte auf dem Markt nun selbst erkennen. Um bestens mit Magnesium versorgt zu sein, empfehle ich Dir das Magnesium von Naturtreu. Hier bekommst Du zu einem fairen Preis ein gutes Produkt.
Viel Spaß damit!
Für optimale Ergebnisse: Kombination von Magnesium mit Vitamin D3 und Vitamin K2
Neben den genannten Vorteilen sorgt der Mineralstoff auch dafür, dass Vitamin D richtig verstoffwechselt werden kann. Daher empfehle ich Dir Magnesium mit Vitamin D einzunehmen. Letzteres ist ein weiterer Mangelnährstoff (siehe: Vitamin D Mangel), weshalb die Kombination mit Magnesium nützlich ist (26).
Außerdem kann erst durch Vitamin K2 der Calciumstoffwechsel mit Vitamin D und Magnesium aktiviert werden. Deshalb kann ich Dir sehr empfehlen, Vitamin D mit Vitamin K2 und Magnesium einzunehmen, um bestens mit allen Nährstoffen versorgt zu sein und den Synergismus zwischen allen drei Nährstoffen zu nutzen.
Diese Produkte von Edubily und Naturtreu möchte ich Dir besonders empfehlen:
Magnesiummangel beseitigen – Das Magnesium-Protokoll
Was tust Du jetzt, wenn Du nicht ausreichend mit Mg versorgt bist? Hier folgt ein einfaches Magnesium-Protokoll für Dich, um innerhalb von 2 bis 3 Tagen optimal versorgt zu sein:
- Starte direkt nach dem Aufstehen mit einer Kapsel Edubily oder Naturtreu Magnesium (ca. 200 mg). Anschließend nimmst Du alle zwei Stunden eine solche Kapsel und die letzte vor dem Schlafengehen. Insgesamt kommst Du so auf ca. 900 mg Magnesium.
- Wiederhole dieses Vorgehen die ersten zwei bis drei Tage, bis sich eine leicht abführende Wirkung erkennbar macht.
- Gehe dann auf die üblichen 400 bis 500 mg Magnesium am Tag über. Dann wirst Du bestens mit Magnesium versorgt sein und von mehr Energie, Konzentration und Lebensfreude profitieren.
Zusammenfassung und Fazit
Magnesium ist ein faszinierender Mineralstoff, der viele wunderbare Wirkungen mit sich bringt. Hier noch einmal das Wichtigste im Überblick:
- Es ist an über 300 enzymatischen Reaktionen beteiligt, darunter auch jede Reaktion bei der ATP umgesetzt wird.
- Es sorgt für Energie, starke Knochen, Konzentration, besseren Schlaf, ein gesundes Herz, leistungsfähige Muskeln und gute Laune.
- Schätzungsweise sind ca. 70 bis 80 % der Deutschen mit Mg unterversorgt. Lass deshalb am besten den Magnesiumgehalt Deiner roten Blutkörperchen (RBC-Messung) bestimmen.
- Durch Stress, Sport, starkes Schwitzen, hohe Wasseraufnahme, eine nährstoffarme Ernährung und geringeren Nährstoffgehalt in den Lebensmitteln ist Dein Magnesiumbedarf erhöht.
- Gute Magnesiumquellen sind Nüsse, Kakao, Kerne wie Leinsamen und grünes Gemüse.
- Magnesium hilft Dir bei verschiedenen Problemen wie Diabetes, Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten und Blutzuckerwerten, Depressionen, Konzentrationsstörungen, Heißhungerattacken, Entzündungen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.
- Nimm Magnesium am besten am Abend ein, in Kombination mit Vitamin D und K, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
- Meine Empfehlung für Dein Magnesium-Supplement: Naturtreu Magnesium*
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- Uwe, Gröber , Funktion und Blutwerte: Mikronährstoffe, Beratungsempfehlungen für die Praxis, 2. Auflage, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH Stuttgart, 2006
- Wonisch, Kompendium der Sportmedizin, 2. Auflage, Springer, 2017, S. 350-352
- Biesalski, Hans-Konrad ; Grimm, Peter ; Nowitzki-Grimm, Susanne, Taschenatlas Ernährung, 7., unveränderte Auflage 2017, S. 228-229
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