Magnesium ist eines der wichtigsten Mineralstoffe für unseren Körper und neben Vitamin D, Vitamin K2, Kreatin und Vitamin B eines der wenigen Nahrungsergänzungsmittel, die ich täglich einnehme. Mit Magnesiummangel und dessen Beseitigung habe ich meine ganz eigene Geschichte, die ich kurz in Form eines Erfahrungsberichts mit Dir teilen möchte.
Es begann in meiner Kindheit
Als Kind litt ich an sehr schlimmem Restless Legs Syndrom, einer Erkrankung, bei der Betroffene einen unangenehmen Bewegungsdrang in den Beinen verspüren, vor allem in den Waden. Niemand weiß, was es genau damit auf sich hat und wie es entsteht. Klar ist inzwischen, dass es genetisch veranlagt ist und etwa 7 Millionen Deutsche davon betroffen sind. Hierzu gehören mein Opa, meine Mutter und ich.
Das Leitsymptom besteht in einem Gefühl, als befänden sich Ameisen in den Beinen, gleichzeitig verspürt man den starken Drang, die Beine anzuspannen, mit ihnen zu wippen oder sie zu strecken – Hauptsache, man bewegt sie, denn das verschafft kurzzeitig Linderung.
Irgendwann kam mir zu Ohren, dass Magnesium hilfreich sein kann, also besorgte ich mir die qualitativ hochwertigen 20-Cent-Tabletten aus dem Aldi mit Magnesiumoxid – die denkbar schlechteste Form, das Mineral aufzunehmen. Dennoch besserten sich meine Symptome ein wenig. So sammelte ich meine erste positive Erfahrung mit Magnesium.
Übrigens: Das Restless Legs Syndrom legte sich im Laufe der Jahre etwas, da ich mich immer gesünder ernährte, besser schlief und viel mehr Sport trieb. Heute macht es sich nur noch abends auf dem Sofa bemerkbar, wenn ich müde bin.
Erfahrungsbericht: Magnesiummangel
Seit 2012 treibe ich sehr viel Sport, ernähre mich gesund (s. Paleo Ernährung) und nehme Magnesium ein. Allerdings dosierte ich es anfangs viel zu niedrig.
Wer fast täglich Sport treibt, einer Arbeit nachgeht, die viele kognitive Ressourcen erfordert, jede Menge trinkt und die genetische Veranlagung für einen Magnesiummangel besitzt, braucht größere Mengen des Minerals.
Über Jahre hinweg nahm ich nur halb so viel Magnesium ein, wie ich gebraucht hätte. Und das, obwohl ich jeden Tag grünes Gemüse aß – eines der besten Magnesiumlebensmittel überhaupt.
Das Problem: Der Magnesiumgehalt unserer Nahrung ist heutzutage nicht mehr so hoch wie früher. Aus diesem Grund kann sich trotz der richtigen Ernährung ein Mangel einstellen.
Irgendwann las ich in einem Beitrag von Chris Michalk von Edubily, dass es ratsam ist, den Körper wenigstens einmal im Jahr mit Magnesium aufzutanken, damit er maximal abgesättigt ist. Auf diese Weise erfährt man, wie sich volle Magnesiumspeicher anfühlen.
Im Sommer 2017 beherzigte ich diesen Rat und nahm jede Stunde eine Kapsel Magnesium mit 100 mg ein. Ich dachte mir: Wenn schon, denn schon. Der Clou an der Sache ist: Anhand der Verdauung und des Stuhlgangs wird deutlich, ob noch Magnesium aufgenommen wird oder die maximale Sättigung erreicht ist. Liegt zu viel vor, wird der Stuhl weicher, bis es schließlich zu Durchfall kommt.
Obwohl ich jede Stunde 100 mg Magnesium einnahm, und zwar von 8 Uhr morgens bis 22 Uhr abends, dauerte es 4 Tage, bis mein Körper abgesättigt war. Ich nahm also jeden Tag über 1,5 g Magnesium zu mir (z. B. von Naturtreu*).
Tipp: Wenn Du es selbst ausprobieren möchtest, nimm alle 2 bis 4 Stunden eine Kapsel. In meinem Fall war es etwas zu viel.
Nach 4 Tagen kam ich endlich in den Genuss voller Magnesiumspeicher. Mangelsymptome oder gelegentliche Müdigkeitsphasen (besonders nach dem Sport) verschwanden von einem Tag auf den anderen. Meine Konzentration nahm zu, mein Denken lief schneller. Meine metabolische Flexibilität verbesserte sich. Ich war entspannter und fühlte mich richtig, richtig gut.
Zum ersten Mal in meinem Leben hatte ich keinen Magnesiummangel zu verzeichnen. 25 Jahre hatte es gedauert, um diesen Punkt zu erreichen.
Ich ärgerte mich, dass ich nicht früher erkannt hatte, dass die empfohlene Tagesdosis bei weitem nicht ausgereicht hatte, um einem Mangel entgegenzuwirken. Ich hätte Faktoren wie Gewicht, Lebensführung und genetische Veranlagung viel eher mit berücksichtigen müssen.
Symptome des Magnesiummangels, die bei mir verschwanden
- gelegentlicher Heißhunger
- Nachmittagstief nach dem Mittagessen
- erhöhter Kaffeebedarf
- Konzentrationsprobleme am Nachmittag
- Müdigkeit auf Knopfdruck ab 21:00 Uhr abends
- das Gefühl, morgens nach dem Aufstehen wie gerädert zu sein
- früh nach dem Aufstehen erst nach zwei Tassen Kaffee in die Gänge kommen
- Müdigkeit nach einer Einheit Sport (mit dem Bedürfnis nach einem Nickerchen)
In den Jahren davor war ich auch schon leistungsfähig, belastbar und konzentriert. Aber mit dem Upgrade, das mir Magnesium verschaffte, hatte ich nicht gerechnet.
Bei mir war es Magnesium – und bei Dir?
Inzwischen habe ich keinen Magnesiummangel mehr. Die Kur, wie ich sie oben beschrieben habe, wiederhole ich alle sechs Monate und meine Tagesdosis habe ich auf 600 mg erhöht.
So viel zu mir. Doch wie steht es mit Dir? Individuelle genetische Veranlagungen, Ernährungsweisen, das Sportpensum und Stress können sich auf den Nährstoffhaushalt auswirken. Bestimmte Mängel sind obendrein weit verbreitet:
- Vitamin A
- Vitamin D (s. Vitamin D-Mangel)
- Magnesium
- Jod
- Selen
- Coenzym Q10 (Ü40)
Auf SchnellEinfachGesund habe ich über diverse Nährstoffe und Mängel geschrieben, weil ich selbst weiß, wie stark sie sich auf uns auswirken können. Deswegen möchte ich Dich dazu einladen, Dich mit dem Thema auseinanderzusetzen, um Dein volles Potential ausschöpfen zu können.
Welches Magnesium kann ich empfehlen?
Es gibt verschiedene Formen von Magnesium, alle haben Vor- und Nachteile. Von Magnesiumoxid würde ich grundsätzlich abraten, da seine Bioverfügbarkeit schlecht ist. Zwar ist es das günstigste Präparat, aber dafür beschwört es die meisten Nebenwirkungen herauf (Stichwort Verdauung) und im Körper kommt nicht so viel an, wie es sollte.
Magnesiumcitrat und Magnesiumbisglycinat sind gute Formen. Magnesiumthreonat ist ebenfalls eine Option, jedoch eine teure. Zudem sind die Kapseln unangenehm groß und es wirkt mehr im Gehirn als in den Muskeln.
Magnesiumcitrat und Magnesiumbisglycinat findest Du in einem guten Verhältnis in folgendem Produkt: das Magnesium von Naturtreu*.
Mit welchen Nährstoffen oder Vitaminen hast Du gute Erfahrungen gesammelt? Was war eine Deiner Stellschrauben? Ich freue mich auf deinen Kommentar!