Ich war ein durchschnittlich „gesundes“ Kind. Ich hatte zweimal jährlich eine Grippe und wurde von Ärzten stets als gesund eingeschätzt. Meine Ernährung? Klassisch, mit viel guter Milch und Vollkornprodukten (*Ironie*). Aber über wirkliche Gesundheit verfügte ich nie.
Meine Nase war immer verstopft, ich litt an sehr schlimmem Restless-Legs-Syndrom, schlief schlecht, war früh kaum erholt und in der Schule sehr unkonzentriert.
Aufgrund meiner Schlafprobleme besuchte ich über Jahre hinweg über ein Dutzend verschiedene Ärzte. Ich war sogar ein paarmal in einem Schlaflabor. Ich wurde auf Depressionen, auf Tumore und verschiedenste Dinge getestet und bekam diverse Mittelchen verschrieben, um besser zu schlafen. Aber es tat sich nichts.
In der Zeit fragte nicht ein Arzt nach meiner Ernährung oder testete Allergien. Keiner erkundigte sich, ob ich Sport trieb oder oft an der frischen Luft war. Und keiner nahm meine Schlafroutine in Augenschein.
Wie ich mein Leben gesünder gestalten kann, habe ich mir schließlich selbst beigebracht. Meine wichtigsten Learnings möchte ich Dir im Beitrag vorstellen. Damit will ich Dir zeigen, dass auch Du das schaffen kannst.
Mein langer Weg zu wirklicher Gesundheit
Nachdem ich beschlossen hatte, meine Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen, brachte ich mir selbst bei, was gesunde Lebensführung bedeutet. Es war ein langer Prozess und ganz bestimmt kein einfacher, aber nach und nach verbesserte sich mein Zustand so weit, dass ich mich heute stolz als gesund bezeichnen kann.
In den letzten Jahren war ich kaum krank und mit meinem Lebensgefühl und meiner mentalen Leistungsfähigkeit ging es stetig bergauf.
Ich behaupte nicht, bereits am Ende meiner Reise angelangt zu sein. Das Leben ist ein fortlaufender Lernprozess. Deshalb werde ich mich auch in Zukunft weiterbilden und an neuen Stellschrauben drehen.
Die folgenden neun Schritte haben mir geholfen, meine Gesundheit nachhaltig zu verbessern.
1. Regelmäßiger Sport
Als Teenager war ich Leistungssportler, doch nach einer Knieoperation fand meine Karriere ein jähes Ende. Erst mit Anfang 20 begann ich wieder, regelmäßig „artgerechten“ Sport zu treiben. Damit meine ich mehrmals wöchentlich Laufen an der frischen Luft, mit Vibram Barfußschuhen* (s. barfuß laufen), Krafttraining mit dem eigenen Körpergewicht (z. B. Liegestütze) und viel Bewegung in der freien Natur.
Mit diesem nachhaltigen Sportprogramm konnte ich trotz Arthrose im Knie einen Halbmarathon in unter 2 Stunden laufen.
2. Paleo-Ernährung
Mit der Paleo Ernährung, auch als Steinzeiternährung bekannt, lernte ich eine Ernährungsform kennen, die leicht umzusetzen war und die wahrscheinlich größte Auswirkung auf meine Gesundheit hatte. Ich war so begeistert von dem Konzept, dass ich es heute noch umsetze.
Doch warum ist die Paleo-Ernährung so effektiv? Weil die Lebensmittel, die zu ihr passen, die richtigen Nährstoffe liefern, während potentielle Reiz- und Giftstoffe gemieden werden (zu denen auch Zucker, Getreide und Milchprodukte gehören).
3. Vitamin D
Ich litt früher immer an Winterdepressionen. Grund dafür war vermutlich ein Vitamin-D-Mangel.
Das sogenannte Sonnenvitamin beeinflusst die Produktion von Glückshormonen, sorgt für einen gesunden Darm und unterstützt das reibungslose Funktionieren des Immunsystems.
Ich begann damit, 5000 I. U. täglich zu supplementieren, von Oktober bis April. Seitdem sind die Winterdepressionen passé. Wie Du im hinterlegten Beitrag über Vitamin D nachlesen kannst, wirkt es sich im ganzen Körper positiv aus.
4. Schilddrüse
In meiner Familie sind Schilddrüsenerkrankungen keine Seltenheit. Bei mir lag früher eine Schilddrüsenunterfunktion vor, die die Ärzte leider nicht ernst nahmen. Im Nachhinein weiß ich, dass dies eine der Ursachen für viele (vor allem mentale) Probleme in meiner Kindheit war, die mich einschränkten.
Im Buch „Das Handbuch zu Ihrem Körper“* von Chris Michalk lernte ich sehr viel über die Schilddrüse und was sie an Nährstoffen benötigt. Ich begann, Algen und diverse Nährstoffe (Vitamin B, Selen, Zink) zu supplementieren, sodass sich meine Schilddrüsenhormonsituation innerhalb eines halben Jahres stark verbesserte. Das Resultat: Ich fühlte mich bombastisch!
5. Allergien
Ich litt schon immer an einer chronisch verstopften Nase, Nebenhöhlenentzündungen, gereizten Schleimhäuten etc. Aus diesem Grund wurde ich bereits zweimal an der Nase operiert.
Die HNO-Ärzte maßen immer nur Allergene wie Pollen, Katzenhaare sowie Schimmelpilze und diagnostizierten auch dementsprechende Allergien, die sie anschließend behandelten (etwa mit einer Hyposensibilisierung). Aber dass in Nahrungsmitteln auch Allergene enthalten sein können und wahrscheinlich noch stärker als Schimmelpilze zu Reaktionen führen, daran dachte niemand.
Deshalb führte ich einen Nahrungsmittel-Allergietest von medivere für 100 €* durch und fand heraus, dass ich diverse Allergien hatte, so z. B. gegen Bananen, Honig, Eier, Dinkel, Milch, Haselnüsse. Einige davon hatte ich schon länger im Verdacht, nun wusste ich wirklich Bescheid.
Ich stellte meine Paleo-Ernährung noch einmal um, und seitdem haben die allergischen Symptome nachgelassen.
6. Meditation
In meinem Kopf war eine Zeit lang sehr viel los. Ich jagte unablässig meinen Gedanken hinterher und vergaß dabei völlig, mich auf das zu konzentrieren, was eigentlich anstand. Es fiel mir schwer, mich dahingehend zu kontrollieren. Bis ich zur Meditation kam.
Vor ein paar Jahren probierte ich erstmals die App Headspace aus und meditierte für 10 Minuten am Tag. Nach nur einer Woche stellte ich Verbesserungen fest. Anstatt jeden Gedanken zu verfolgen, ließ ich sie wie Wolken vorbeiziehen und blieb im Hier und Jetzt.
Seit ein paar Jahren meditiere ich fast jeden Tag, damit ich meine Gedankenströme besser im Griff habe. Wesentlich stressresistenter und entspannter bin ich dadurch auch geworden.
Das Beste: Meditieren lernen ist super einfach!
7. Adaptogene
Ginkgo, Ashwagandha, Reishi, Cordyceps und andere Adaptogene sowie Superfoods habe ich in den letzten Jahren immer mehr schätzen und lieben gelernt. Sie unterstützen Konzentration und Fokus, sind gut für Immunsystem sowie Stoffwechsel und dürfen in meinem Alltag nicht mehr fehlen. Außerdem schützen sie vor Stress, Elektrosmog und anderen Umweltgiften.
8. Kaffee-Entzug
Mein Verhältnis zu Kaffee lässt sich mit Hassliebe umschreiben. Ich liebe das schwarze Gold, aber in stressigen Phasen werde ich schnell abhängig davon.
Deshalb begann ich vor ein paar Jahren, einen regelmäßigen Kaffee-Entzug durchzuführen, alle 4 bis 6 Wochen für eine Woche. 7 Tage genügen, um dafür zu sorgen, dass der Gewöhnungseffekt verschwindet. In der Zeit eignen sich Schwarz- und Grüntee, allerdings auch nur in geringen Mengen.
Wichtig dabei: Viel Stressreduktion und Meditation, gesunder Schlaf, Sport an der frischen Luft und Sonnenlicht direkt am Morgen tanken.
Seitdem trinke ich insgesamt deutlich weniger Kaffee und an vielen Tagen gar keinen mehr. Stattdessen bereite ich mir frühmorgens manchmal einen Tee zu, der obendrein länger wirkt.
Versteh mich nicht falsch: Kaffee ist gesund und sehr lecker, aber ich vertrage ihn nur in geringen Mengen. Zu viel davon macht mich auf Dauer eher müde und träge.
9. Magnesium
Früher beobachtete ich, dass mein Mittagessen (häufig meine erste Mahlzeit des Tages) im Fresskoma mündete, egal, wie wenig oder viel ich aß, egal, wie gesund oder ungesund mein Mittagessen ausfiel. Dieses Phänomen ereilte mich vor allem nach Hauptmahlzeiten.
Nach verschiedenen Eigenexperimenten kam ich zum Schluss, dass ein Mangel an Magensäure vorliegen könnte. Ich begann vor den Hauptmahlzeiten Betain-HCl* zu nehmen, quasi künstliche Magensäure. Und Schwupp war auch dieses Thema wortwörtlich gegessen.
Nach ein paar Gesprächen und etwas Internet-Recherche erfuhr ich außerdem, dass ein Magnesiummangel für das sogenannte Fresskoma und einen Mangel an Magensäure verantwortlich sein kann. Ich hatte den Mineralstoff zu dieser Zeit bereits auf dem Schirm, aber ich ergänzte nur gelegentlich und unterschätzte seinen Nutzen.
Darüber hinaus trieb ich fast jeden Tag Sport, nahm viel Flüssigkeit zu mir und war durch meine Arbeit kognitiv beansprucht. Aufgrund dessen ist mein Magnesiumbedarf pro Tag erhöht. Eine Handvoll Brokkoli oder Spinat täglich füllt meine Speicher nicht.
Also ergänzte ich mit Magnesium (eine Kapsel à 100 mg alle 60 min.), bis mein Körper abgesättigt war (das merkt man daran, dass der Stuhl weicher wird). Mit dem Magnesiummangel verschwanden das Fresskoma, das Nachmittagsloch, der erhöhte Kaffeebedarf und gelegentliche Leistungstiefs beim Sport von einer Woche auf die andere.
Alle 4 bis 5 Monate wiederhole ich diese „Magnesium-Kur“, ansonsten ergänze ich mit 400 bis 500 mg täglich. Dabei habe ich mich für das Edubily Magnesium* entschieden, ein sehr hochwertiges Präparat.
Fazit – 9 Schritte, die mein Leben veränderten
Das war sie, meine kleine Reise in Richtung wirkliche Gesundheit. Ich hoffe, Dir damit Motivation geben zu können, Deine Gesundheit auch selbst in die Hand zu nehmen.
Nur die wenigsten Ärzte verstehen wirklich etwas von gesunder Ernährung, Lebensführung, gesundem Schlaf und Nährstoffen. Der einzige Mensch, der wirklich über Deine Gesundheit entscheidet, bist Du!
Es kann manchmal ganz schnell gehen, oft sind es nur Kleinigkeiten, die den Unterschied ausmachen – so wie bei mir und Magnesium.
Die meisten Menschen sind ihr Leben lang in einem Trott und wissen gar nicht mehr, wie es sein kann, wirklich gesund, glücklich und leistungsfähig zu sein. Das bemerken sie erst, wenn sie Neues probieren oder etwas grundlegend anders machen. Ich war schon immer neugierig und experimentierfreudig, und das hat sich im Nachhinein sehr bewährt.
Deshalb hoffe ich, dass auch Du diese Reise antrittst und an Dein Ziel gelangst!
Folgende Faktoren haben in den letzten Jahren meine Gesundheit von unterdurchschnittlich zu phänomenal verändert:
- Regelmäßiger und artgerechter Sport
- Paleo Ernährung
- Vitamin D
- Meditation
- Gesunde Schilddrüse
- Nahrungsallergien beseitigt*
- Weniger Kaffee und regelmäßiger Kaffee-Entzug
- Adaptogene
- Magnesium*
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