Alles über Chlorella – Was kann die Alge wirklich?

von Martin Auerswald, M.Sc.
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Alles über Chlorella Titelbild

Selten hat mich eine Recherche für ein Thema so gefesselt wie im Fall Chlorella. Ich selbst nehme Chlorella seit einigen Jahren – bisher rein auf Empfehlung. Interessant ist die grüne Mikroalge, weil sie Schwermetalle und Pestizide binden und ausleiten soll, weil sie das Immunsystem stärkt und ein alternativer Eiweißlieferant ist. Chlorella Algen sind überdies ein schnell nachwachsender Rohstoff, der uns in Zukunft als wertvolles Lebensmittel dienen kann.

Übrigens: In unserem Podcast findest Du zu unserem heutigen Thema zwei spannende Episoden – viel Spaß beim Reinhören in Teil 1!

Das Interesse gegenüber der Alge nimmt stetig zu und die Lobeshymnen werden lauter – sie ist inzwischen auch als “Wunderalge” bekannt. Deshalb ist es nun Zeit für etwas Skepsis: Im Rahmen dieses Beitrags nehmen wir die Alge einmal kritisch unter die Lupe.

 

Was ist Chlorella?

Chlorella ist eine Süßwasser-Alge und zählt zu den ältesten Lebewesen unseres Planeten. Seit mehr als 2 Milliarden Jahren wachsen verschiedene Chlorella-Arten in unseren Süßwasser-Seen. Weder Naturkatastrophen noch umwälzende Umweltveränderungen konnten Chlorella vernichten.

In der Natur kommt sie auf fast allen Kontinenten vor und wird in vielen Kulturen seit Jahrtausenden als Powerfood verwendet.

So gilt die Alge heute in China als Stärkungsmittel des Chi und wird bei vielen gesundheitlichen Problemen eingesetzt, da man erkannt hat, dass es entgiftet und (dank Chlorophyll) die Lebenskraft stärkt.

Insgesamt sind 24 Arten der Alge bekannt, wobei die Chlorella vulgaris vorrangig im Fokus steht und gezüchtet wird. Eine weitere und häufiger verwendete Spezies ist die Chlorella pyrenoidosa, die besonders für ihre entgiftenden Eigenschaften bekannt ist.

Die Mikroalge ist in vielerlei Hinsicht ein Hybrid aus Algen und Bakterien. Sie zählt zu den Einzellern, die aus einem mehrschichtigen Cellulosegerüst bestehen. Dieser Aufbau ist für den späteren Verarbeitungsprozess interessant, denn Chlorella-Produkte gibt es sowohl ohne als auch mit aufgebrochenen Zellwänden. Letztere Variante soll für eine höhere Qualität und Bioverfügbarkeit stehen (später mehr dazu).

Ihr Name (und ihre grüne Farbe) verdankt sie dem grünen Farbstoff Chlorophyll, der als wichtiger Teil der Photosynthese aus Sonnenlicht Energie für die Alge produziert.

Etwa 3 % der Trockenmasse von Chlorella machen Chlorphyll aus – damit ist die kleine Alge das Lebensmittel mit dem höchsten Chlorophyll-Gehalt auf der Erde.

Infografik über die Wirkungen von Chlorella

 

Chlorella vulgaris

Die Chlorella vulgaris ist aus industrieller Perspektive die bedeutsamste der 24 Arten. Der niederländische Biologe Martinus Willem Beijerinck hat die kleine Alge 1890 in Afrika entdeckt, seit den 1950er Jahren wird sie kultiviert. 1989 wurde sie erstmals isoliert.

Seitdem liegen auf der Chlorella vulgaris große Hoffnungen, denn sie hat das Potential  als alternatives Lebensmittel in einer Zukunft zu taugen, in der die Weltbevölkerung rasant zunimmt und entsprechend ernährt werden muss. Aus einer einzigen Alge entstehen bei optimalen Bedingungen innerhalb von 24 Stunden 40 neue Algen – so schnell vermehrt sie sich. Verständlich, dass sie als Nahrungsmittel der Zukunft gehandelt wird.

Wikipedia liefert in diesem Zusammenhang ein gutes Argument:

Die getrocknete Biomasse von Chlorella vulgaris enthält ca. 50 Prozent Protein und der Ertrag pro Hektar liegt mit bis zu 120 t/a weit über dem konventioneller Landwirtschaft (z.B. Weizen: ca. 7 t/a/ha).

 

Anbau von Chlorella

Chorella benötigt zum Anbau optimale Bedingungen – hat sie diese, vermehrt sie sich rasant: aus einer Zelle entstehen 40 neue Zellen, und das in nur 24 Stunden! Die Alge mag es gerne warm, sonnig und konstant – so ist u.a. Taiwan einer der weltweit wichtigsten Produzenten für Chlorella, genauso wie Süd-Frankreich und Teneriffa.

Wird die Mikroalge unter freiem Himmel gezüchtet, ist eine ständige Kontrolle möglicher Schadstoffeinträge von außen wichtig, denn sie akkumuliert ansonsten Umweltgifte wie Schwermetalle.

Aus diesem Grund ist der Anbau in einem isolierten Röhrensystem am effektivsten, da hier keine Schadstoffe von außen eingebracht werden und die Anlage genau kontrolliert werden kann.

 

Die Chlorella-Produktion läuft in 4 Stufen ab [11]:

  1. Im Labor: Befüllen von nährstoffhaltigen Flaschen mit Chlorella-Kulturen
  2. Im Zuchtbecken: Nach erfolgreicher Vermehrung in den Flaschen (Vorkultur) erfolgt das Aussetzen der Mikroalge in offene Rührbecken oder Röhrensysteme. Hier vermehrt sich die Alge unter freiem Himmel oder in der Sonne und Röhre für 7-10 Tage.
  3. Ernte: Ableiten der Biomasse zur ersten Trocknung in Sammelbehälter, danach schonende Weiterverarbeitung zu Pulver.
  4. Qualitätskontrolle, Weiterverarbeitung zu z.B. Presslingen.

 

Chlorella Inhaltsstoffe

Eines vorweg: Die Inhaltsstoffe der Chlorella machen auf den ersten Blick einen guten Eindruck. Sie enthält wichtige Vitamine, Mineralstoffe und ist reich an Protein. Doch auf den zweiten Blick wird klar, dass die Inhaltsstoffe nur einen kleinen Beitrag zur täglichen Versorgung liefern und oft intensiver gehypt werden als eigentlich angemessen. Der Gehalt an Proteinen und bestimmten Nährstoffen ist dennoch beachtlich und ein großer Pluspunkt.

 

Vitamine

Die Mikroalge soll einer der wichtigsten Vitamin B12 Lieferanten sein, der auch für Veganer geeignet ist. Eine genaue Aussage lässt sich derzeit allerdings noch nicht treffen. Die Unterschiede von Produkt zu Produkt scheinen noch zu groß.1

Jedoch scheint die Alge in guter Qualität und aus nachhaltiger Zucht zur B12-Versorgung beitragen zu können.

Weiterhin enthält die grüne Alge folgende Vitamine:

 

Mineralstoffe

Bezüglich der Mineralstoffe ist der Jod-Anteil umstritten. Salzwasseralgen, wie z.B. die Wakame Alge, sind für die Jodversorgung besser geeignet. Chlorella eignet sich dennoch als zusätzliche Quelle für:

 

Proteine

Getrocknete Zellen bestehen aus 60 % vollständigem Protein. Dieser Anteil ist einer der großen Pluspunkte, die für die Alge sprechen.

Besonders positiv ist außerdem, dass alle acht essentiellen Aminosäuren enthalten sind.2 Wird Chlorella in großen Mengen zugeführt, z.B. während eienr Kur, kann sie einen Teil zur täglichen Proteinversorgung beisteuern. In dem Fall empfehlen wir die Kombination mit essentiellen Aminosäuren.

 

Ballaststoffe

Etwa 1 Gramm Ballaststoffe sind in einer Portion enthalten – kein Hauptargument für die Alge, aber immerhin ein kleiner Beitrag zur täglichen Versorgung für eine gesunde Darmflora.

 

Sekundäre Pflanzenstoffe

Die Alge enthält zahlreiche weitere interessante Stoffe, die hier kurz Erwähnung finden sollen, die für unsere Gesundheit mehr als zuträglich sein können. Einige davon sind starke Antioxidantien, während andere das Immunsystem stärken oder die zelleigene Energieproduktion anregen:

  • Chlorophyll – grüner Farmstoff in Pflanzen, regt die Energiebildung in unseren Mitochondrien an, wirkt energetisierend und entgiftend
  • Chlorellan – Zellwandbestandteil in der Alge, wirkt selektiv antibakteriell und bekämpft schadhafte Keime. Regt die körpereigene Immunabwehr an.
  • Algaimmunin – scheint proapoptotische Eigenschaften zu besitzen und könnte bei der Krebsprävention helfen, unterstützt außerdem die Darmflora
  • Zimtsäuren – starke Antioxidantien aus der Gruppe der Polyphenole, die auch bei der Entgiftung von Schadstoffen helfen
  • Phytosterine – Pflanzenstoffe mit cholesterinsenkenden Eigenschaften
  • Sporopollenin – in C. pyrenoidosa enthaltener Stoff, der Schadstoffe im Darm bindet und ausleitet
  • De-Nixilipidnin – fettige, schadstoffbindende Substanz, die ausschließlich in Chlorella enthalten ist
  • Protectoniene – Schwermetall-bindende Substanzen, die im Magen-Darm-Trakt besonders aktiv sind

 

Chlorella und Spirulina – Ist Alge gleich Alge?

Chlorella und Spirulina wachsen unter verschiedenen Bedingungen, denn im Gegensatz zu Chlorella gedeiht Spirulina auch in mineralstoffhaltigen bzw. salzhaltigen Seen, wodurch sie weiter verbreitet ist.

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Spirulina zählt übrigens zu den Cyanobakterien und ist mehrzellig. Sie hat nicht so starke Zellwände wie Chlorella, was die Weiterverarbeitung vereinfacht. Aufgrund des Gehalts an potenziell problematischen Stoffen wie LPS, welche Entzündungen im Körper begünstigen, können, empfehlen wir eher Chlorella (kein LPS enthalten), als Spirullina.

Ein weiterer Unterschied besteht in Bezug auf den Eiweißgehalt: Chlorella beinhaltet 50 – 60 % Protein; Spirulina hat mit 60 – 70 % Protein leicht die Nase vorn. Wenn es also rein um den Eiweißgehalt geht, dann ist Spirulina die bessere Wahl.

 

Chlorella Wirkung – 4 Vorteile im Check

Nun kommen wir zum kritischen Teil des Artikels. Die grüne Alge wird heiß diskutiert und je mehr man über die vermeintliche Wunderalge liest, desto widersprüchlicher sind die Ergebnisse. Nehmen wir die drei populärsten Chlorella Wirkungen einmal unter die Lupe:

 

#1 Chlorella ist besonders nahrhaft

Das Fazit der Chlorella Inhaltsstoffe fiel nicht schlecht aus, aber auch nicht phänomenal. Die Mikroalge enthält tatsächlich viele wichtige Mineralstoffe, z.B. Eisen, Magnesium, Calcium oder Jod – doch die jeweiligen Mengen sind nur ein Tropfen auf den heißen Stein, wenn es um unsere tägliche Versorgung geht. Die meisten Mikronährstoffe liegen unter 10 % der täglich empfohlenen Menge.4

Hervorzuheben sind die Inhaltsstoffe Chlorophyll, Eisen, Vitamin B12 und Eiweiß, die in größeren Mengen vorhanden sind.

Über Vitamin B12 wird öfters diskutiert. Heute ist bekannt, dass die Vitamin B12-Form in Chlorella für den menschlichen Körper bioaktiv ist, die aus Spirulina nicht. Insofern ist unsere Alge eine gute Vitamin B-Quelle.

Chlorophyll ist ein gesunder Inhaltsstoff, der das Immunsystem stärken kann, außerdem entgiftend sowie antibakteriell wirkt. Die Alge kann außerdem einen Teil des täglichen Eisenbedarfs decken, wobei die Angaben zwischen 6 und 40 % der empfohlenen Tagesdosis schwanken.3,4

Hinsichtlich des Proteins besteht der größte Vorteil darin, dass alle acht essentiellen Aminosäuren enthalten sind. Darunter auch die beliebten BCAA (Leucin, Isoleucin und Valin), die eine wichtige Rolle im Aufbau und Erhalt der Muskulatur spielen.

Die Aussage, dass Chlorella nahrhaft ist, kann also teilweise bestätigt werden. Es hängt zum Großteil von Deinem Ziel ab, das Du mit der Einnahme verfolgst:

  • Zum Auffüllen der Mineralstoffe: Nein.
  • Zum Auffüllen der täglichen Proteinmenge: Ja (besonders für Veganer).
  • Zum Decken einiger wichtiger Nährstoffe und sekundärer Pflanzenstoffe: Ja.

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#2 Chlorella und Entgiftung

Die grüne Mikroalge ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel zur Entgiftung. Sie soll Schwermetalle binden und ausleiten, sowie gegen Xenobiotika, wie z.B. Pestizide, im Körper wirken. Darunter fallen auch östrogenähnliche Substanzen, die wir über Kosmetika aufnehmen.

In der Applied Kinesiology wird Chlorella, neben Spirulina und Zeolith, als Hilfe zur Ausscheidung von Toxinen verwendet. Ebenfalls wird sie zur Ausleitung von Quecksilber nach Amalgam-Entfernungen genutzt.5

Ein Review hat sich mit den Metallbindungseigenschaften der Süßwasseralge befasst und Mechanismen von intakten Chlorella-Zellen untersucht. Dem Review folgend existieren zwei Mechanismen, die Metalle binden können.6

In Tierstudien wurde nachgewiesen, dass Chlorella Schwermetalle wie Cadmium oder Blei in der Leber, den Nieren und dem Gehirn von Tieren bindet7:

„Algae such as Spirulina and Chlorella can attenuate Cd or Pb toxicity in the liver, kidneys and brain of animals.“ (Algen wie Spirullina und Chlorella können die Toxizität von Cadium und Blei in Leber, Nieren und Gehirn von Tieren abschwächen)

Eine Studie, die die Wirkung von Chlorella auf Cadmium Belastungen bei Ratten untersuchte, konnte dagegen keine signifikanten Effekte feststellen.8

Die Ergebnisse sind insgesamt sehr inkonsistent. Es gibt noch zu wenige haltbare Nachweise dafür, dass Chlorella zur Entgiftung geeignet ist. Bis dies der Fall ist, empfehlen wir Chlorella nicht unbedingt als erstes Lebensmittel zur Entgiftung. Hier findest du wirksamere Detox-Lebensmittel.

In einer großangelegten Humanstudie konnte Chlorella bei Amalgam-Trägern zeigen, dass es innerhalb von 90 Tagen zu einer Senkung der Quecksilber- und Zinnwerte im Körper führte.12

Weitere Studien zur Entgiftung werden aktuell durchgeführt – es wird immer klarer, dass seit Jahrhunderten bekannte Eigenschaften von Chlorella, nun nach und nach wissenschaftlich bestätigt werden.

 

#3 Chlorella unterstützt das Immunsystem

Chlorella wird außerdem als wirksamer Immunbooster vermarktet. Die Mikroalge soll die Immunantwort verbessern und somit Bakterien und Viren fernhalten.

In einigen Studien bei Menschen mit einem geschwächten Immunsytem konnte die Alge eine Stärkung des Immunsystems verzeichnen: die Zahl und Aktivität des angeborenen Immunsystems, besonders der NK-Zellen sowie deren Botenstoffe, steigt deutlich an.

Dieser Effekt wurde zwar in Studien an Tier und Mensch nachgewiesen, aber die Studienanzahl insgesamt (und die Größe der Stichproben) ist noch nicht überzeugend.

Eventuelle Einflüsse von Algen auf das Immunsystem lassen sich durch deren Gehalt an Chlorophyll, Eisen und Glykoproteine erklären. Diese Inhaltsstoffe können unser Immunsystem stärken.

Die Aussage, dass die Süßwasseralge das Immunsystem stärkt, ist also zumindest zum Teil akzeptabel

Verstreute Chlorella-Pillen auf weißem Tisch

Chlorella in der üblichen Aufnahmeform. Leistet die Alge wirklich, was sie verspricht?

 

#4 Chorella wirkt energetisierend

Viele Anwender berichten von einer Energetisierung und verbesserten Lebensqualität. Dies lässt sich neben der besseren Entgiftung von Schadstoffen besonders durch den hohen Chlorophyll-Gehalt erklären: der grüne Farbstoff aus Pflanzen hat auch in Menschen Wirkungen, die wir immer besser verstehen.

Unter anderem regt Chlorophyll im Körper die Bildung von Mikrostrom und Biophotonen an – und unterstützt damit die Kommunikation und Vermehrung von Mitochondrien. Außerdem scheint Chlorphyll in den Mitochondrien als ein Antioxidans zu fungieren und unterstützt damit die Produktion von ATP.

Ja, wir sind keine Pflanzen – doch auch im menschlichen Körper scheint Chlorophyll die Absorption von Infrarotlicht zu unterstützen, was wiederum die Mitochondrien anregt.10

 

Ergänzung: Bindung von Schwermetallen im Alltag

Immer mehr Menschen berichten von einer Schwermetall-Problematik im Alltag. Entweder liegt bereits eine Belastung vor und die weitere Aufnahme soll verhindert werden, oder es soll vorgebeugt werden. In jedem Fall kann Chlorella die Schwermetalle, die wir über die Nahrung aufnehmen, effektiv binden und verhindern, dass der Körper sie aufnimmt.

Dies gilt besonders für Fisch und Meeresfrüchte, die uns zwar mit wertvollen Nährstoffen wie Omega 3-Fettsäuren, Jod, Zink und Selen versorgen, aber immer mehr Schwermetalle enthalten. Hier empfehlen wir gerne, mit jeder Fisch-Mahlzeit 5-10g Chlorella aufzunehmen.

Infographik zu Meeresfrüchten

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Für wen ist Chlorella geeignet?

Als kleines Zwischenfazit lässt sich festhalten, dass Chlorella grundsätzlich differenziert zu betrachten ist.

In einer Welt, in der immer nach neuen Superfoods Ausschau gehalten wird, hat die Mikroalge einen prominenten Platz als Wundermittel eingenommen – zu Recht, wie immer mehr klar wird, was an unserer fortschreitenden Entfremdung von der Natur und der zunehmenden Belastung von Umweltgiften sichtbar ist. Hier scheint Chlorella helfen zu können.

Die Alge ist für diejenigen interessant, die nach alternativen und pflanzlichen Proteinquellen suchen. Weil wir eine proteinreiche Ernährung nahelegen, passt Chlorella gut zu unseren anderen Empfehlungen wie Fleisch, Fisch, Nüssen oder Eier.

Wer einige Proteinquellen meidet (Veganer und Vegetarier) oder einfach nur alternative Quellen sucht, der kann Chlorella durchaus in Betracht ziehen. Ich selbst werde die Alge auch weiterhin als Eiweißlieferant zu schätzen wissen. Bei der Produktauswahl greife ich auf folgendes Chlorella-Produkt zurück und gönne mir ab und zu 30 Gramm.

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Hinsichtlich Entgiftung scheint die Alge wirklich einiges auf dem Kasten zu haben und hilft nicht nur im Alltag dabei, Schadstoffe zu binden und auszuleiten, sondern auch während Entgiftungskuren. Diese sollte in Absprache mit einem erfahrenen Arzt oder Therapeuten durchgeführt werden.

Und auch die Tatsache, dass Anwender von mehr Energie berichten, sollte Erwähnung finden. Auch hier kann die vorübergehende oder dauerhafte Einnahme der Alge wichtig sein und bietet eine Möglichkeit für mehr Natur und Energie im Alltag. Besonders der Chlorophyll-Gehalt ist entscheidend – nur Wildkräuter enthalten sonst ähnlich viel Chloropyhll, wie die Alge.

 

Wie wird Chlorella eingenommen?

Ich hatte bereits angesprochen, dass die Zellen der Alge von mehrschichtigen Zellwänden umgebend sind. Wenn Du die Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe erhöhen möchtest, dann solltest Du auf Produkte mit gebrochenen Zellwänden* zurückgreifen.

Falls Du Dich dafür entscheidest, dann kannst Du Chlorella als Kapsel, Presslinge oder in Pulverform zu Dir nehmen. Ich selbst bevorzuge Kapseln und Presslinge, weil sie sich leichter einnehmen lassen. Willst Du die Alge mit in Deinen Smoothie mixen, dann empfiehlt sich natürlich das Pulver.

Als Tagesdosis werden Mengen zwischen 3 und 30 g täglich empfohlen. Während einer Kur sind es 10-30 g täglich für die Dauer weniger Wochen, für die längerfristige Einnahme im Alltaag empfehlen sich 3-10 g täglich mit einem Schluck Wasser.

Das Pulver ist Geschmackssache – Chlorella gehört nicht gerade zu den aromatischsten Nahrungsmitteln. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum sich die Presslinge besser verkaufen als das Pulver. Unter uns: Das Pulver schmeckt furchtbar. Nimm lieber die praktischen Tabletten, wenn Du möchtest.

Wir empfehlen dieses Produkt:

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Die Chlorella Alge – Fazit

Chlorella ist ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel. Um die kleine grüne Süßwasseralge ranken sich dabei viele Mythen. Auch wenn die Studienlage überhaupt nicht klar ist, finde ich den Gedanken cool, dass Algen als zukünftiges Nahrungsmittel zunehmend in den Fokus rücken. Die Chlorella Alge vermehrt sich schnell und kann auch künstlich kultiviert werden, ohne die natürlichen Gewässer zu plündern.

Solange Du die Alge nicht als Wundermittel betrachtest, sondern als protein- und Vitamin B-reiche Ergänzung mit Zukunftspotential, kannst Du nichts verkehrt machen. Algen sind als Teil unserer Ernährung durchaus sinnvoll: Die bereits erwähnte Spirulina* liefert ebenfalls viel Eiweiß. Ein hervorragender Jod-Lieferant, den wir sehr schätzen, ist die Wakame-Alge*.

Keypoints:

  • Chlorella ist leicht zu kultivieren und könnte als zukünftiges Nahrungsmittel bedeutsam werden
  • Die Mikroalge wird gerne und immer häufiger zur Entgiftung und Bindung von Schwermetallen im Alltag genutzt

Algen bieten eine wertvolle Ergänzung zur Versorgung mit Nährstoffen; unser Algenportfolio sieht derzeit folgendermaßen aus:

Übrigens: In unserem Podcast findest Du zu unserem heutigen Thema zwei spannende Episoden – viel Spaß beim Reinhören in Teil 2!

 

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  • 1 Watanabe, Fumio; Yabuta, Yukinori; Bito, Tomohiro; Teng, Fei (2014): Vitamin B(1)(2)-containing plant food sources for vegetarians. In: Nutrients 6 (5), S. 1861–1873. DOI: 10.3390/nu6051861.
  • 2 Merchant, R. E.; Andre, C. A. (2001): A review of recent clinical trials of the nutritional supplement Chlorella pyrenoidosa in the treatment of fibromyalgia, hypertension, and ulcerative colitis. In: Alternative therapies in health and medicine 7 (3), S. 79–91.
  • 3 https://www.healthline.com/nutrition/benefits-of-chlorella
  • 4 Komal Rani, Dr. Nidhi Sandal, PK Sahoo (2018): A comprehensive review on chlorella- its composition, health benefits, market and regulatory scenario. The Pharma Journal 7(7): 584-589.
  • 5 Klein, B. & Ginter, A. (2017): Zahnstörfelder speziell: NICO –ein Aspekt der biologischen Zahnheilkunde. Journal of Professional Applied Kinesiology Band 5, Ausgabe 3, S. 11.
  • 6 Cho, Dae‐Yeon; Lee, Sung‐Taik; Park, Sang‐Won; Chung, An‐Sik (2008): Studies on the Biosorption of Heavy Metals onto Chlorella vulgaris. In: Journal of Environmental Science and Health. Part A: Environmental Science and Engineering and Toxicology 29. DOI: 10.1080/10934529409376043.
  • 7 Zhai, Q., Narbad, A., & Chen, W. (2014). Dietary strategies for the treatment of cadmium and lead toxicity. Nutrients, 7(1), 552-71. doi:10.3390/nu7010552
  • 8 Kim, Y. J., Kwon, S., & Kim, M. K. (2009). Effect of Chlorella vulgaris intake on cadmium detoxification in rats fed cadmium. Nutrition research and practice, 3(2), 89-94.
  • 9 Kwak JH, Baek SH, Woo Y, et al. Beneficial immunostimulatory effect of short-term Chlorella supplementation: enhancement of natural killer cell activity and early inflammatory response (randomized, double-blinded, placebo-controlled trial). Nutr J. 2012;11:53. Published 2012 Jul 31. doi:10.1186/1475-2891-11-53
  • 10 Xu C, Zhang J, Mihai DM, Washington I. Light-harvesting chlorophyll pigments enable mammalian mitochondria to capture photonic energy and produce ATP. J Cell Sci. 2014;127(Pt 2):388-399. doi:10.1242/jcs.134262
  • Kumar RM, Frankilin J, Raj SP.Accumulation of heavy metals (Cu, Cr, Pb and Cd) in freshwater micro algae (Chlorella sp.). J Environ Sci Eng. 2013 Jul;55(3):371-6.
  • 11: Dr. Frank Liebke: Algenapotheke, 2010
  • Merino JJ, Parmigiani-Izquierdo JM, Toledano Gasca A, Cabaña-Muñoz ME. The Long-Term Algae Extract (Chlorella and Fucus sp) and Aminosulphurate Supplementation Modulate SOD-1 Activity and Decrease Heavy Metals (Hg++, Sn) Levels in Patients with Long-Term Dental Titanium Implants and Amalgam Fillings Restorations. Antioxidants (Basel). 2019;8(4):101. Published 2019 Apr 16. doi:10.3390/antiox8040101

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