Die Pille ist eines der am häufigsten verwendeten Verhütungsmittel und auch eines der umstrittensten, was maßgeblich auf ihre zahlreichen Nebenwirkungen und Langzeitfolgen zurückzuführen ist, die keineswegs unterschätzt werden sollten.
Leider berichten Frauen immer wieder, dass die Aufklärung über die Pille und ihre möglichen Nebenwirkungen bei ihnen nur unzureichend erfolgte.
Deshalb soll dieser Beitrag als Informationsquelle dienen. Du erfährst hier: was die Pille ist, wie sie wirkt, mit welchen Nebenwirkungen sie einhergeht und was Du ggf. tun kannst, um den Prozess des Absetzens zu erleichtern, wenn Du Dich entschieden hast, die Pille absetzen.
Was ist die Pille?
Die Pille ist ein orales Verhütungsmittel, das jeden Tag zur gleichen Zeit eingenommen werden muss, um Wirksamkeit zu erzielen. Dabei wird zwischen 2 Pillen-Arten unterschieden.
1. Mikropille (alias „Die Pille“)
Die Mikropille ist ein Kombinationspräparat, das sich aus einem Östrogen und einem Gestagen zusammensetzt. Beide sind Sexualhormone.
Zum Östrogen: Beim enthaltenen Östrogen handelt es sich in der Regel um den synthetischen Stoff Ethinylestradiol – das ist eine chemische Verbindung, die aus dem natürlich vorkommenden Östrogen Estradiol hergestellt wird. Der Gehalt an Östrogen liegt bei 50 Mikrogramm oder weniger.
Zum Gestagen: Die in Pillen vorkommenden Gestagene sind synthetische Gelbkörperhormone, die ähnlich wirken wie Progesteron, dem körpereigenen Gelbkörperhormon.
Seit die Pille Anfang der 60er-Jahre auf den Markt kam, wurde sie stetig weiterentwickelt und in ihrer Zusammensetzung verändert, weshalb von unterschiedlichen Pillen-Generationen die Rede ist. Insgesamt unterscheidet man zwischen 4 Generationen, die je andere Gestagene enthalten:
- Pillen der 1. Generation enthielten noch sehr hohe Mengen an Östrogen und bspw. die Gestagene Norethisteron und Lanestrenol. Pillen, die sich durch diese Zusammensetzung auszeichnen, spielen heutzutage keine Rolle mehr.
- Pillen der 2. Generation enthalten z. B.: Levonorgestrel.
- Pillen der 3. Generation enthalten z. B.: Desogestrel und Norgestimat.
- Pillen der 4. Generation enthalten z. B.: Dienogest und Chlormadinon.
Darüber hinaus lassen sich Mikropillen-Präparate in Ein-, Zwei- oder Dreiphasenpillen einteilen. Enthalten alle Pillen eines Kombipräparats die gleiche Menge an Gestagenen und Östrogenen, dann handelt es sich um eine Einphasenpille. Bergen sie unterschiedliche Mengen, unterscheidet man weiter zwischen Zwei- und Dreiphasenpräparaten.
2. Minipille
Die Minipille stellt ein Monopräparat dar. Das heißt, sie enthält kein Östrogen, sondern nur ein Gestagen. Auch hier gibt es unterschiedliche Produkte auf dem Markt.
Hinweis: Wenn im Folgenden von „Der Pille“ die Rede ist, ist lediglich die Mikropille gemeint.
Kurzer historischer Exkurs
Ursprünglich eine amerikanische Erfindung, kam die erste Pille (Anvolar) 1961 in der BRD auf den Markt. 1965 war sie auch in der DDR in Form des Präparats Ovosiston erhältlich und wurde dort als „Wunschkindpille“ beworben.
In der BRD wurde sie zunächst nur verheirateten Frauen verschrieben, die über 30 Jahre alt waren und bereits mehrere Kinder hatten, oder sie diente als Mittel gegen Menstruationsbeschwerden. Ihre eigentliche Funktion – die Empfängnisverhütung – fand lediglich als Nebenwirkung Erwähnung, war aber nichtsdestotrotz wohlbekannt.
Die verhaltene Beschreibung ihrer Wirkung erfolgte nicht ohne Grund: Denn schon damals beschwor die Pille hitzige Diskussionen herauf und rief Befürworter und Gegner auf den Plan.
So lehnte die römisch-katholische Kirche im Zuge der Humanae vitae die Verwendung künstlicher Verhütungsmethoden ab und äußerte Bedenken, dass ein Sittenverfall, insbesondere bei Jugendlichen, drohen könnte. Auch einige Ärzte zeigten sich kritisch und befürchteten eine zunehmende Sexualisierung des öffentlichen Lebens.
Vielen Frauen eröffnete die Pille jedoch die Möglichkeit selbstbestimmter Familienplanung und gewährleistete ihnen auch in anderer Hinsicht Unabhängigkeit. Beispielsweise erlaubte sie es ihnen, mehr Zeit in ihre Bildung und Karriere zu investieren und ein selbstbestimmtes Leben zu führen.
Der positiven Aspekte zum Trotz bestanden auch damals schon Bedenken, die unter anderem von den Nebenwirkungen der Pille rührten – ein Kritikpunkt, der sich bis heute gehalten hat.
Erst gegen Ende der 70er nahm die restriktive Haltung gegenüber der Pille ab, sodass die Zahlen der Nutzerinnen stiegen. Um 1970 nahmen knapp 16 % die Pille in Deutschland; bis Mitte der 70er stiegen die Zahlen auf 30 % an.
In diesem Zusammenhang wird gern vom sogenannten „Pillenknick“ gesprochen – einem markanten Absinken der Geburtenrate in Industrienationen ab der zweiten Hälfte der 60er-Jahre. Inzwischen wird jedoch stark bezweifelt, dass die Pille allein für den „Knick“ verantwortlich war. Vielmehr geht man davon aus, dass sie einer von vielen Faktoren war, die diese Entwicklung verursachten (neben z.B. Wohlstand und bessere Bildung).
Mittlerweile ist die Nutzung der Pille rückläufig. 2010 wurden 46 % der gesetzlich versicherten Frauen (bis 20) die Pille verschrieben; bis 2020 sank der Anteil auf 35 % [1]. Diese Entwicklung wird unter anderem darauf zurückgeführt, dass Nebenwirkungen zunehmend kritische Betrachtung erfahren.
Wie wirkt die Pille?
Das Verstehen der Wirkmechanismen der Pille setzt die Kenntnis des Menstruationszyklus voraus. Solltest Du mit dem Zyklus betraut sein, kannst Du getrost zum nächsten Unterpunkt dieses Kapitels springen.
Der Menstruationszyklus
Ein Zyklus dauert zwischen 25 und 35 Tagen, beginnt mit dem ersten Tag der Periode und endet einen Tag, bevor die nächste Blutung einsetzt. Man unterscheidet 3 Phasen:
1. Proliferationsphase
Im Gehirn erfolgt die Ausschüttung des follikelstimulierenden Hormons (FSH). Bei den Follikeln handelt es sich um Hüllen, die in den Eierstöcken befindliche Eizellen umgeben. FSH sorgt nun dafür, dass die Follikel heranreifen und das Hormon Östrogen produzieren.
In der Folge steigt der Östrogenspiegel an, was zur Öffnung des Gebärmutterhalskanals, zur Verflüssigung des Zervixschleims und zum Aufbau der Gebärmutterschleimhaut führt. Letztere ist unerlässlich, denn befruchtete Eizellen nutzen sie, um sich in der Gebärmutter einzunisten.
Parallel reifen in den Follikeln Eizellen heran. In der Regel ist jedoch nur eine dominant und schafft den „Sprung“.
2. Ovulationsphase
Erreicht der Östrogenspiegel einen gewissen Wert, wird LH (Luteinisierendes Hormon) ausgeschüttet und löst den Eisprung aus. Der Follikel, der die dominante Eizelle birgt, platzt auf und gibt die Eizelle frei, die über den Eileiter in die Gebärmutter wandert.
Während ihrer Wanderung ist die Eizelle für 12 bis 24 Stunden befruchtungsfähig. Sex kann allerdings auch schon 5 Tage vor dem Eisprung zur Schwangerschaft führen, weil Spermien so lange überleben können.
3. Lutealphase
Der Follikel bleibt nach dem Eisprung zurück und entwickelt sich zum sogenannten Gelbkörper. In dieser Form produziert er Östrogen (jedoch weniger als zuvor) und Progesteron, was den erneuten Umbau der Gebärmutterschleimhaut bewirkt; unter anderem kommt es zur Bildung von Blutgefäßen, sodass sich die Durchblutung verstärkt. Zudem verengt sich der Gebärmutterkanal und der Zervixschleim verfestigt sich.
Findet keine Befruchtung der Eizelle statt, stirbt sie ab. Zugleich bildet sich der Gelbkörper zurück, woraufhin die Produktion von Progesteron und Östrogen abnimmt und die zuvor aufgebaute Gebärmutterschleimhaut abgestoßen wird. Anders formuliert: Die Menstruation setzt ein.
Wirkmechanismen
Pillenpräparate können auf 3 Weisen wirken:
1. Die Reifung der Follikel und die Freisetzung der Eizelle aus dem Eierstock werden verhindert.
2. Die Gebärmutterschleimhaut wird nicht richtig aufgebaut, sodass die Einnistung einer Eizelle nicht stattfinden könnte.
3. Die Gestagene sorgen dafür, dass der Muttermund mit Schleim verschlossen wird, sodass Spermien nicht durchdringen können.
Nebenwirkungen der Pille
Manche Anwenderinnen vertragen die Pille gut, anderen beschert sie unangenehme Nebenwirkungen. Mit anderen Worten: Ihre Verträglichkeit ist sehr individuell.
Je nach Art und Zusammensetzung können sich außerdem verschiedene Nebenwirkungen bemerkbar machen und derer auch so viele, dass sie hier nicht abschließend aufgelistet werden können. Hier einige Beispiele:
- Menstruationsstörungen
- Eierstockzysten
- Gewichtszunahme durch Wassereinlagerungen
- Hormon- und Stimmungsschwankungen
- Autoimmunerkrankungen
- Metabolische Beschwerden und Blutzuckerschwankungen
- Übelkeit
- Stimmungsschwankungen
- Brustschmerzen
- Kopfschmerzen und Migräne
- Akne
- Libidoverlust
Darüber hinaus können in seltenen Fällen sehr ernstzunehmende Nebenwirkungen auftreten, die eine erhebliche Gefahr für die Gesundheit der Anwenderinnen darstellen:
- Herzinfarkt
- Durchblutungsstörungen, die zum Schlaganfall führen können
- Depressive Verstimmung oder Depressionen
- Erhöhung des Risikos für Brust-, Gebärmutterhals- oder Leberkrebs (Gleichzeitig vermag die längere Einnahme kombinierter Präparate das Risiko für Eierstockkrebs zu senken [2].)
Die Pille und das Thromboserisiko
Im Zuge einer Thrombose, einer seltenen Nebenwirkung der Pille, gerinnt das Blut im Körper zu Klumpen. Diese Klumpen werden als Thromben bezeichnet und können venöser oder arterieller Natur sein.
Besondere Gefahr besteht, wenn sich Thromben lösen, vom Blut mitgerissen werden und an anderer Stelle im Körper Gefäße verstopfen. Ist das der Fall, spricht man von einer Thromboembolie. Wird ein Blutgerinnsel in die Lungengefäße eingeschwemmt, handelt es sich um eine Lungenembolie.
Wie bereits erwähnt: Thrombosen sind eine seltene Nebenwirkung, außerdem besteht das Risiko einer Thrombose auch ohne Pille; pro Jahr sind 2 von 10.000 Frauen betroffen.
Für Frauen, die die Pille nehmen, erhöht sich das Risiko jedoch deutlich. Von Anwenderinnen, die Pillen mit dem wohlgemerkt niedrigsten Thromboserisiko einnehmen (Pillen der 2. Generation), sind pro Jahr 5 bis 7 von 10.000 Frauen betroffen.
Pillen der 3. und 4 Generation erhöhen das Risiko noch stärker: Pro Jahr sind 8 bis 12 von 10.000 Frauen betroffen.
Ursächlich dafür ist vor allem das enthaltene Östrogen, aber auch die Gestagene spielen eine Rolle. Insbesondere die in neueren Produkten enthaltenen Gestagene erhöhen das Risiko, weshalb die Pillen der 2. Generation in Bezug auf Thrombose als die sichersten gelten …
… was die Frage aufwirft: Wenn Pillen der 3. und 4. Generation so viel unsicherer sind, warum werden sie dann überhaupt noch verkauft?
Weil ihre Zusammensetzung taugt, um Akne, unreiner oder fettiger Haut sowie übermäßiger Körperbehaarung entgegenzuwirken.
An dieser Stelle ein Appell: Solltest Du die Pille aus rein kosmetischen Zwecken nutzen, also nicht zur Empfängnisverhütung oder aus gesundheitlichen Gründen wie z. B. starken Regelschmerzen, dann wäge den resultierenden Nutzen bitte gegen die entstehenden Risiken ab.
Bedenke überdies auch Folgendes: Es gibt risikoärmere und natürlichere Wege, die zu einer reinen Haut führen. Folge hierzu gerne diesem Link und informiere Dich in unserem Artikel über schöne Haut und Haare.
Übrigens: Frauen, die rauchen, starkes Übergewicht haben, älter sind oder Verwandte haben, die an Gefäßerkrankungen leiden, haben ein von Grund auf erhöhtes Thromboserisiko. Die Einnahme der Pille erhöht es zusätzlich.
Erhöhter Nährstoffverbrauch
Die längerfristige Einnahme der Pille erhöht laut Mikronährstoff-Experte Uwe Gröber (s. Gröber, “Mikronährstoffe – Metabolic Tuning”) den Verbrauch an Vitamin C, Vitamin D sowie Vitamin B5 und B9 unseres Körpers. Es ist bei längerfristiger Einnahme auf eine erhöhte Einnahme zu achten, um möglichen Mangelerscheinungen (zu welchen die genannten Nebenwirkungen gehören) entgegenzuwirken.
Interaktionen mit anderen Medikamenten
Manche Medikamente interagieren mit den Leber-Enzymen (Cytochrom P450 Oxidasen), welche “die Pille” metabolisieren [6]. Bei einem beschleunigten oder verlangsamten Abbau der Pillen-Inhaltsstoffe kann es zu einer Veränderung der Wirksamkeit kommen.
Bekannt sind hier vor allem Antikonvulsiva wie Phenobarbital, Phenytoin, Carbamazepine und manche Antibiotika wie Rifampicin. Auch dies sollte berücksichtigt werden.
Die Pille absetzen – die gefürchteten Folgen
Die Pille nimmt erheblichen Einfluss auf den Hormonhaushalt und wird sie abgesetzt, dauert es eine Weile, bis sich im Körper alles wieder eingepegelt hat.
Zudem reagieren Frauen unterschiedlich auf das Absetzen der Pille. Faktoren, die einen Einfluss darauf nehmen, sind unter anderem das Alter der Ersteinnahme, die Einnahmedauer sowie die Erbanlagen. Auch der Gesundheitszustand vor der Einnahme spielt eine Rolle.
Folgen, die mit dem Absetzen einhergehen können, sind unter anderem:
- unregelmäßige Blutungen (auch Zwischenblutungen)
- Kopfschmerzen
- Stimmungsschwankungen
- Hautunreinheiten
- Haarausfall
Wie lange dauert es, bis sich der Zyklus wieder normalisiert? Meist tritt die erste natürliche Blutung 4 bis 7 Wochen nach dem Absetzen ein. Allerdings kann es auch zur Post-Pill-Amenorrhoe kommen. Das bedeutet, dass die Periode länger als 3 Monate ausbleibt.
Die Würfel sind gefallen – ich setze die Pille ab, aber …
Viele Frauen entscheiden sich zwar fürs Absetzen, zögern den Moment jedoch lange hinaus, weil sie sich vor den Folgen fürchten. Ganz ehrlich? Ich kann das verstehen (sehr gut sogar). Stimmungsschwankungen, Haarausfall, unreine Haut etc. hören sich nicht sonderlich prickelnd an und sind es auch nicht – wenn sie denn eintreten.
Denn Tatsache ist: Die Folgen sind kein Muss. Sie können eintreten oder auch nicht; sie können lange andauern oder sich nach kurzer Zeit wieder legen.
Abgesehen davon bist Du ihnen nicht hilflos ausgeliefert, wie Du gleich erfahren wirst.
Die Pille absetzen – Tipps und Vorgehensweise
Gründe, um die Pille abzusetzen, gibt es viele: Vielleicht möchtest Du auf eine andere Verhütungsmethode umsteigen, eine Familie gründen, Geld sparen oder die Nebenwirkungen, die die Pille bei Dir auslöst, sind nicht länger tragbar.
Egal, was Dich letztlich dazu bewogen hat, die Pille abzusetzen – die folgenden Tipps können helfen, Dir den Prozess der Umstellung zu erleichtern.
Hinweis: Solltest Du die Entscheidung getroffen haben, die Pille abzusetzen, und sollte es sich bei Deinem Präparat um eine Mikropille handeln, dann brauche das angebrochene Blister auf und brich die Einnahme nicht mittendrin ab, denn dadurch können starke Hormonschwankungen und Zwischenblutungen resultieren. (Die Minipille kannst Du hingegen jederzeit absetzen.)
#1 Nährstoffbedarf decken
Die Pille kann sich negativ auf den Nährstoff- und Vitaminhaushalt niederschlagen. Warum ist das so? Die Pille kann die Leber belasten, was zur verminderten Produktion von Gallenflüssigkeit führt. Fehlt es an Gallenflüssigkeit, gerät die Verdauung ins Stocken. Eine stockende Verdauung schlägt sich wiederum negativ auf die Nährstoffaufnahme im Darm nieder.
Mangelt es an Nährstoffen und Vitaminen, ist das problematisch, denn unzählige Mechanismen in unserem Körper funktionieren nur reibungslos, wenn unser Bedarf gedeckt ist. Nährstoffe sind auch am Abbau von Östrogen und anderen Hormonen in der Leber beteiligt – ein Teufelskreislauf kann entstehen.
Hast Du Dich entschieden, die Pille abzusetzen, kann es sich also lohnen, Deine Blutwerte bestimmen zu lassen und über Ernährung oder ggf. Ergänzung die Speicher aufzufüllen.
Achte insbesondere auf folgende Nährstoffe und Vitamine:
- Nährstoffe: Magnesium, Eisen, Jod, Zink und Selen
- Vitamine: Vitamin C, D3, B5, B6, B9 und B12
- Omega 3-Fettsäuren
- Essenzielle Aminosäuren
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#2 Den Darm unterstützen
Auch dem Darm, der 80 % unseres Immunsystems beherbergt, kann die Pille schaden, weshalb Du das Organ unterstützen solltest – und zwar am besten in Form von gesunder Ernährung. Das bedeutet, dass Deine Lebensmittel möglichst naturbelassen, ballaststoff-, protein-, vitamin- sowie mineralstoffreich sein und Dir Antioxidantien liefern sollten.
Du bist gut damit beraten, die folgenden Lebensmittel regelmäßig in Deinen Ernährungsalltag zu integrieren:
- Probiotische Lebensmittel: z. B. Naturjoghurt, Apfelessig, Kefir, Kombucha, Kimchi
- Grünes Gemüse: z. B. Brokkoli, Spinat, Grünkohl, Rukola
- Ballaststoffreiche Lebensmittel: z. B. Samen, Kerne, Nüsse, Gemüse
- Kräuter und Gewürze: z. B. Ingwer, Kurkuma, Zimt; auch Pfefferminz- und Kamillentee
- Proteinreiche Lebensmittel: z. B. Knochenbrühe und tierische Proteine von guter Qualität (Bio, Wildfang, Weidehaltung)
- Heilpilze wie Reishi, Löwenmähne und Cordyceps
#3 Die Leber stärken
Während die Pille eingenommen wird, ist die Leber ständig damit beschäftigt, die synthetischen Stoffe, die darin enthalten sind, abzubauen. Doch auch nach dem Absetzen braucht unser Entgiftungsorgan Unterstützung.
Aus diesem Grund wird angeraten, auf Alkohol, Nikotin und Zucker zu verzichten, also auf Substanzen, die eine zusätzliche Belastung darstellen.
Darüber hinaus solltest Du Stress reduzieren (z. B. durch Bewegung, Meditation oder Yoga) und auf einen guten Nachtschlaf achten, denn nachts, während Du friedlich schlummerst, ist die Leber am aktivsten und arbeitet auf Hochtouren.
Hier findet Du noch einige Lebensmittel, die die Lebergesundheit zu unterstützen vermögen:
- Ingwer und Kurkuma
- Kombucha und Apfelessig
- Keimlinge und Sprossen
- Wildkräuter
- Grünes Gemüse
- Grüntee
- Bittertropfen, z.B. von Naturtreu* (10 % Rabattcode: gesund10)
#4 Konzentriere Dich auf das Positive und übe Dich in Geduld
Wenn sich unangenehme Folgen wie Stimmungsschwankungen oder Haarausfall bemerkbar machen und sich nicht legen wollen, wünscht sich manch eine, ihre Entscheidung revidieren zu können.
In solchen Fällen kann es helfen, sich Folgendes klarzumachen: Mit dem Absetzen der Pille fallen auch gesundheitliche Risiken weg, die sie heraufbeschwört. So normalisiert sich beispielsweise das Thromboserisiko [3], aber auch das für Gebärmutterhalskrebs.
Bedenke darüber hinaus, dass die Folgen vergehen, auch wenn es einige Zeit in Anspruch nimmt, und sei geduldig mit Dir und Deinem Körper.
Konzentriere Dich außerdem auf die positiven Veränderungen, die auf lange Sicht eintreten, wie z. B. steigende Libido, bessere Laune und ein besseres Körpergefühl.
Im Zweifelsfall kann es auch helfen, positive Erfahrungsberichte zu lesen und sich durch andere Menschen, die dasselbe durchgemacht haben, motivieren zu lassen.
#5 Informiere Dich rechtzeitig über Verhütungsalternativen
Wenn Du darüber nachdenkst, die Pille abzusetzen, dann solltest Du Dich rechtzeitig über alternative Verhütungsmethoden informieren – es sei denn, Du planst, eine Familie zu gründen.
In diesem Kontext kann es hilfreich sein, den Pearl-Index (PI) der unterschiedlichen Methoden heranzuziehen, denn er ist ein Maß für deren Wirksamkeit.
Nutzen 100 Frauen für ein Jahr das gleiche Verhütungsmittel und treten in diesem Zeitraum beispielsweise 5 Schwangerschaften auf, dann beträgt der Pearl-Index des jeweiligen Verhütungsmittels 5; werden 10 Frauen schwanger, beträgt der PI 10 usw. Dabei gilt: Je niedriger der Index, desto sicherer die Methode.
Gleichzeitig sollte zwischen der Methodensicherheit (= Versagen trotz optimaler Anwendung) und der Anwendungssicherheit (= Berücksichtigung von Anwendungsfehlern) differenziert werden, denn die resultierenden Werte sind meist deutlich verschieden.
Ein Beispiel: Wird die Pille korrekt angewendet, liegt ihr Pearl-Index bei 0,3. In der Praxis gibt es jedoch Faktoren, die die Wirksamkeit der Pille einzuschränken vermögen, wie z. B. Magen-Darm-Probleme, die zu Durchfall oder Übergeben führen, das Vergessen der Einnahme oder best. Antibiotika [4–5]. Die Anwendungssicherheit der Pille beträgt deshalb nur 9 [2].
Eine gute Alternative zur Pille stellt die Kupferspirale dar – mit einem Pearl-Index von unter 1 und einer guten Verträglichkeit. Es handelt sich hier um eine nicht-hormonelle Verhütungsmethode. Die Spirale wird dabei in die Gebährmutter eingesetzt und setzt geringe Mengen Kupfer frei – dies verdickt den Cervixschleim der Gebährmutter und verhindert ein Einnisten der Eizelle. Außerdem verringert es die Beweglichkeit der Spermien.
Im Übrigen gibt es nicht-hormonelle Methoden, die ähnlich sicher wie die Pille sind. So zum Beispiel die Natürliche Familienplanung (NFP), bei der täglich zwei Parameter (Zervixschleim und Körpertemperatur) beobachtet werden, um die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Die Methodensicherheit liegt hier bei 0,6; die Anwendungssicherheit der NFP beträgt 1,8.
Die Natürliche Familienplanung ist im Übrigen nicht nur geeignet, um ungewollte Schwangerschaften zu verhindern, sondern kann – wie der Name schon sagt – auch zur Familienplanung genutzt werden.
Zusammenfassung
Die Pille zu nehmen oder nicht (mehr) zu nehmen, ist eine Entscheidung, die jede Frau für sich selbst treffen muss – im besten Fall wohlinformiert.
Deshalb waren Ziele dieses Beitrags:
- Dich ins Bild zu setzen, was die Pille ist und wie sie wirkt.
- Dich für mögliche Nebenwirkungen, die auftreten können, zu sensibilisieren, und Dich dazu anzuhalten, sie im Hinterkopf zu behalten, solange Du die Pille nimmst.
- Dir Informationen an die Hand zu geben, die Dir helfen, das Nutzen-Risiko-Verhältnis besser einzuschätzen (insb. hinsichtlich einer kosmetischen Anwendung).
- Dir die Furcht vor den Folgen des Absetzens zu nehmen, indem ich Dir aufzeige, dass es Möglichkeiten gibt, ihnen zu begegnen.
- Dir zu zeigen, dass es durchaus (hormonfreie) Alternativen gibt, die ähnlich sicher wie die Pille sind.